Zufrieden und glücklich nur mit Mutterrolle? Ich leider nicht...

Hallo!

Vorab einmal: ich liebe meine Tochter und würde sie um nichts in der Welt wieder hergeben!

Aber zufrieden mit meiner Rolle als "nur" Mutter? Ich leider nicht...

Heute ist wieder so ein richtiger Sch...-Tag, an dem ich einfach nur depressiv bin und ich mit meiner Situation überhaupt nicht zufrieden bin.

Wohnen in einem kleinen Ort, ich kenne niemanden mit kleinen Kindern, PEKIP-oder Krabbelgruppen gibt es keine, meine Freunde arbeiten alle tagsüber, meine Eltern wohnen weit weg, mit meinen Schwiegereltern kann ich nichts anfangen, mir ist einfach nur langweilig, die Zeit vergeht nicht, ich kann mich zu nichts aufraffen, spazieren gehen im ewig gleichen Ort, in dem nichts los ist, langweilig, wegfahren mit meinem Kind ist nicht so einfach (hasst Autofahrem , hasst Kinderwagen, nur Tragetuch möglich), niemand mit dem ich tagsüber reden kann, mein Mann ist in der Arbeit...........

Ich kann mein derzeitiges Leben einfach nicht leiden, fühl mich wie eingesperrt zu Hause. Ich hab keine Minute für mich, weil mein Kind tagsüber kaum schläft und rund um die Uhr beschäftigt werden will. Ich hab schon weniger Gewicht als vor der Schwangerschaft, weil ich nicht mal zum Essen komm.

Ich sehne mich danach, wieder arbeiten zu gehen, mit Kolleginnen zu plaudern und Spaß zu haben. Ich sehne mich danach, abends wieder einmal nur auf der Couch zu sitzen und fernzusehen.

Ich hab mir meine Zeit, in der ich zu Hause bei meinem Kind bin echt anders vorgestellt. Ich hätte mir nie gedacht, dass es mir einmal so gehen wird. Ich schäme mich so dafür, dass mir die Freude an den Tagen fehlt, an denen ich nur zu Hause bin und mich um meine Tochter kümmere. Ich schäme mich dafür, dass es mich manchmal furchtbar ärgert, wenn meine Tochter mal wieder nach 10 Minuten Mittagsschlaf wach wird und ich wieder nicht mal für eine Stunde eine Auszeit hatte.

Ihr werdet sagen: geh doch wieder arbeiten! Werd ich auch, aber nicht jetzt schon. Dazu ist meine Tochter noch zu klein. Ich will sie nicht schon mit 5 Monaten fremden Personen überlassen (zu Oma geht nicht). Sie braucht ja ihre Mutter.

Schön sind derzeit nur die Wochenenden, wenn mein Mann den ganzen Tag bei uns ist. Er hilft mir wirklich viel und wir unternehmen viel miteinander. Aber während der Woche, wenn ich so ganz alleine bin... :-(

So, das mußte ich einfach mal loswerden. Ich hoffe es fängt niemand an zu hetzen "wie kann man nur so denken??" Ich hasse mich ja selber dafür, aber was soll ich denn tun?
Vielleicht versteht mich ja jemand von euch...

Danke fürs Zuhören (lesen)!

Lg, Sandra mit Hannah (20 Wochen alt)

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Halli hallo Sandra,



fühl Dich gedrückt und ich kann Dich super gut verstehen, da es mir ganz genau so geht....#augen



Habe leider jetzt sehr wenig Zeit, da ich noch ganz schnell weg muss, aber vielleicht hast Du ja Lust, mich mal über meine VK anzuschreiben ?? #liebdrueck




Bis dann, ganz liebe Grüße von
Silja #sonne

2

hallo sandra,

ich kann dich voll und ganz verstehen... mir geht es genauso wie du es beschrieben hast....

bin überhaupt icht zufrieden mit mir und allem....

freue mich auch schon wieder auf die arbeit...

du brauchst dich nicht schämen, mir geht es genauso wie dir...

also durchhalten...

lg melli + ben

3

Hallo Sandra,

ich weiß nicht was ich sagen soll aber mir geht es genauso. Bin unter der Woche alleine in einem kleinen Kaff wo ich niemanden kenne und Verwandschaft ist weit weg. Ich kann dich so gut verstehen. Ich bin telweise schon aggressiv geworden weil mir so die decke auf den kopf fällt. Vor allem kommt man ja auch nicht raus wenn man niemanden hat, der mal kurz aufpassen kann und man vertraut auch nicht jedem. Mir fehlt das auch unheimlich mal wieder was für mich zu machen. Ich werde auch im Juni wieder arbeiten gehen. Einerseits hab ich schon Angst davor den kleinen Mann abzugeben aber andererseits ist diese Situation für unsere ganze Familie nicht tragbar.

Werde mich jetzt in einem Fitnessstudio mit Kinderbetreuung anmelden. Das ist zwar 30km weit weg aber das ist es mir wert.

Wenn du Lust hast können wir ja mal über ICQ quatschen.

LG
Sonja

4

Hallo Sandra!

Ich verstehe Deine Unzufriedenheit. Aber warum änderst Du sie nicht indem Du arbeiten gehst? Was ist so schlimm daran, ein 5 monatiges Baby in liebevolle Betreuung abzugeben? Mit einem Jahr oder so ist das nicht einfacher. Trennung tut immer weh! Der Vorteil momentan ist, dass "nur" Du Trennungsschmerz hast, Dein Kind noch nicht.

Ich gehe wieder arbeiten, seit unser Mini 10 Wochen alt ist. Er ist in einem privaten Kiga. Ich bin damit sehr zufrieden. Dort geht es sehr familiär zu. Bei meinem Großen war ich fast 2 jahre zu hause und habe mich genauso gefühlt wie Du, obwohl ich noch zwei Mütter zur "Freizeitbeschäftigung" hatte. Nie wieder.

Schau Dir doch mal Kitas oder Tagesmütter an. Vielleicht fällt es Dir dann einfacher. Sicher, der Schritt ist groß, aber wenn Du dann glücklicher bist, ist es ein Schritt nach vorn!

LG ennovi

5

Hallo Sandra!

Ich kann Dich sehr gut verstehen- denn mir geht es manchmal ähnlich #liebdrueck!

Lina ist ein absolutes Wunschkind, wir mussten lange auf sie warten und lieben sie "bis zum Mond und wieder zurück" #herzlich!!!

Obwohl sie jetzt erst knapp drei Monate alt ist und ich die Zeit mit ihr sehr genieße, vermisse ich meine Arbeit wider Erwarten auch schon #schock. Weder kann ich mir vorstellen, jetzt schon wieder richtig viel zu arbeiten, noch, die Kleine in dem Alter von einer fremden Person betreuen zu lassen. Aber so ein paar Stunden pro Woche wären schon toll #cool! Leider können mein Mann und ich uns die Elternzeit (organisatorisch, haben den gleichen AG) nicht teilen, deshalb habe ich erstmal ein Jahr beantragt.

So schön es meist ist- manchmal habe ich Angst, dass mir die Decke auf den Kopf fällt #augen. Und davon abgesehen, wie es finanziell weiter gehen wird mit nur einem Einkommen #gruebel #schwitz. Wird es auf jeden Fall und viele Leute haben sicher wesentlich weniger Geld zur Verfügung, aber die Gedanken sind nunmal da... .

Hast Du die Möglichkeit, zumindest stundenweise wieder zu arbeiten? Lohnt sich finanziell zwar meist nicht, aber vielleicht ist man trotzdem zufriedener. Ich würde das gern bald versuchen, ist aber nur möglich, wenn mein Mann zu Hause ist (also eigentlich nur abends und am We, außerdem mal einen Vormittag hin und wieder #kratz), da wir niemanden in der Nähe haben, der die Kleine betreuen könnte.

Wie gesagt: ich kann Dir zwar nicht weiter helfen, Dich aber immerhin gut verstehen ;-) #liebdrueck!

Ganz lieben Gruß #sonne,

Kathrin & #baby Lina Emilia (*22.10.06)

6

Hallo Sandra,

ich versteh dich total, mir gings genauso!
Wie du an den Antworten schon siehst bist du überhaupt nicht allein. Man redet nur nicht drüber...
Ich kann dir nur raten, geh wieder arbeiten. Seit ich wieder arbeite, bin ich ein anderer Mensch. Glücklich, geduldig, viel fitter, so "schlimm" kann eine Nacht mit dem Zwerg gar nicht sein, daß ich nicht am Morgen begeistert aus dem Bett "springe" und mich auf den Tag freue.
Natürlich braucht dich dein Kind, aber ganz egal wie klein oder gross, sie brauchen dich niemals 24 Stunden am Tag und sie brauchen vor Allem eine glückliche Mutter. Laß dir niemals einreden, daß du eine schlechte Mutter bist, wenn dein Kind in einer Krippe/Tagesmutter... betreut wird. Meistens leiden die Mütter unter der Trennung vom Kind viel mehr als umgekehrt.

LG
Gul Damar

7

hallo,

ich kann dir nur raten: geh wieder arbeiten! meine tochter ist 3 monate, ein absolutes wunschkind und wir lieben sie abgöttisch. trotzdem hatte ich schon vorher das gefühl, das zu hause bleiben nicht mein ding ist und den mutterschutz hab ich nur mit mühe und den gleichen problemen wie du überstanden.
seit elina 6 wochen alt ist, geht sie zu einer tagesmutter. anfangs ging es mir sehr schlecht damit, ihr überhaupt nicht. im gegenteil. sie war plötzlich viel ausgeglichener und hat viel weniger geweint als vorher.
ich habe immer noch oft ein schlechtes gewissen, was in dieser gesellschaft leider auch immer wieder geschürt wird. aber mein mann steht 100% hinter mir. ich arbeite 20 stunden, mache den haushalt wenn sie schläft (das tut sie ab 18 uhr abends netterweise) und beschäftige mich nachmittags ausgiebig mit ihr. auf diese zeit freue ich mich schon immer.
ok, es gibt immer abstriche: das leben ist nicht unstressig und abends in ruhe fernsehen gibt es nicht, da mir sonst der schlaf fehlt.

aber ansonsten ist alles wunderbar, ich kanns nur weiterempfehlen.

liebe grüße
heide

8

Liebe Sandra,
fuehl dich bloss nicht schuldig, was du fuehlst ist voellig in Ordnung und normal. Die meisten sagen es bloss nicht, weil in diesem Land immer noch die Ueberzeugung zu herrschen hat, dass man nur dann eine gute Mutter ist, wenn man das 250%ig ist. Auch ich liebe mein Baby, aber wenn ich sie ueber laengere Zeit 24h am Tag habe, werde ich auch genervt und unzufrieden. Ich liebe auch meine Arbeit und meinen Mann, aber beide will ich nich ununterbrochen haben :-) Da wird das auch normal und gwesund gefunden, aber beim Baby nicht #kratz
Auch ich sage, geh wieder arbeiten! Die "fremden Leute" zu denen man sein Baby gibt, werden naemlich ganz schnell bekannte Leute und sind ganz oft genauso liebevolle Muetter wie man selbst. Ich jedenfalls lebe nicht in dem Wahn, dass ich die einzige bin, die mit meiner Suessen umgehen und lieb zu ihr sein kann.
Hier in Holland ist es Standard dass man nach 12 Wochen MuSchu wieder arbeiten geht, und niemand kommt auf die Idee das koennte schaedlich fuer die Kleinen sein. Ist es auch nicht... aber das ist halt D...
Also, geh arbeiten, denn von einer gluecklichen und zufriedenen Mutter profitiert auch dein Zwerglein...
LG
Ina

9

Hallo,

Der Text könnte genauso gut von mir stammen.

Wir wohnen auch in einen Ort, indem wir niemanden kennen. Meine Familie und mein Freundenskreis wohnt 70 km weit entfernt.

Arbeiten würde bei mir aber auch nicht in Frage kommen, da ich der Meinung bin ein Baby braucht eine Bezugsperson. Außerdem hätte ich auch gar nicht die Möglichkeit, da ja niemand da wäre der auf Sophie aufpasst.

Als Sophie noch so klein war wie deine Maus war es besonders schlimm, aber jetzt wo sie schon ein bißchen älter ist kann man sich viel besser mit ihr beschäftigen und die Zeit vergeht viel schneller.

Fallst du Lust hast, kannst du ja gerne dich mal über die VK melden, wohne übrigens auch in Niederösterreich.

lg martina und sophie (24.03.06)