patenonkel vom amt befreien-wie würdet ihr das machen?

muss heute mal euren rat einholen! unsere tochter ist geboren am 25.09.05 und wir haben damals einen freund der familie als patenonkel ausgesucht, der auch dieses amt gern übernehmen wollte. wir sind nicht kirchlich und gehören auch sonst keinerlei konfession an. das ganze war formlos vereinbart und wir glaubten, einen zuverlässigen menschen dafür gefunden zu haben. unsere erwartung war, dass er sich im falle, dass uns was passiert um formalitäten kümmert und natuerlich die kleine beim gross werden begleitet in form von besuchen etc. leider haben wir uns in der erwählten person sehr getäuscht. nachdem er mit seinem laden pleite gemacht hat (dafür hab ich ja noch verständnis, persönlicher schicksalsschlag), hat er sich nicht mehr gemeldet. er hat ihr zum 1. geburtstag ein dirndl versprochen zu kaufen. tatsächlich hat er sich nicht einmal gemeldet und ihr gratuliert. der zufall wollte es, dass wir ihn ZUFÄLLIG mal in der stadt trafen und er sagte, er habe ja soooo viel zu arbeiten, geldsorgen etc. versteh ich ja alles. aber er hat in dem einen jahr nicht einmal nach ihr gefragt, nicht einmal angerufen, nicht zu weihnachten nicht zum geburtstag, gar nichts. nun haben wir einen anderen freund ausgesucht, der sich- ohne patenonkel zu sein- sehr für sie interessiert, immer fragt, wie es ihr geht, sie besucht und ihr kleinigkeiten schenkt (wobei das schenken wirklich die letzte stelle hat bei uns, darauf kommt es nicht an). wir möchten ihn gern fragen, ob er patenonkel werden möchte. allerdings hat mein mann jetzt bedenken, dass der sich wie die 2. wahl vorkommen könnte. wie kann man das geschickt machen? schliesslich weiss er ja, dass vorher ein anderer der onkel war? wir möchten ihm nicht das gefühl geben, ein notnagel zu sein?! einfach fragen?

shark

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Hi!

Ihr könnt ihm doch die Situation schildern, ihm sagen dass er sich viel besser um sie kümmern würde, dass ihr großes Vertrauen in ihn habt.
Ehrlich währt am längsten oder.

LG

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Offen sagen das ihr euch für Ihn erntschieden habt, da auf den anderen keinen verlass ist. Und ihr euch wohler fühlt wenn er das Amt für eure Tochter übernimmt.
das euch das wohl der kleinen am Herzen liegt und er dafür genau der richtige ist.

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Wenn ihr ihm sagt, dass ihr enttäuscht von dem anderen seid und jetzt seht, wie schön er sich um eure Tochter kümmert und darum lieber ihn als neuen Patenonkel hättet, dann wird er sich sicher nicht als Notnagel fühlen!

Die meisten kinderlieben Menschen sind total glücklich und fühlen sich geehrt, wenn man ihnen so ein Amt überträgt - auch nach dem ersten Geburtstag des Kindes ;-)

LG Steffi

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Hallo,

ihr habt euch diesen Freund doch aus gutem Grund ausgesucht und nun steckt er in einer schwierigen Lage und ihr wollt ihm einfach so das Amt entziehen?! Ich würde mich ersteinmal mit dem Freund zusammen setzen und ihm eure Gedanken schildern... Wartet ab was er dazu sagt und entscheidet dann!!!
Finde es auch nicht gut wenn der Patenonkel sich nicht zu wichtigen Anlässen wie Weihnachten und Geburtstag meldet aber versteht doch ersteinmal seine Situation. Geldprobleme können sicher ganz schön problematisch sein aber das bedeutet nicht zwangsläufing das euer Freund und der Patenonkel eurer Tochter nicht in einer Notsituation für euch da wäre!!!!

Ich wünsche euch alles Gute...

Achso, viele Leute haben auch zwei oder sogar drei Paten.

Liebe Grüße

Katja

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ja, haben wir gemacht. versucht anzurufen: geht nicht ran. versucht, zu smsen: antwortet nicht. zufällig getroffen: hat geschworen, sich zu melden. aber ehrlich, wir hatten ein ganzes jahr geduld mit ihm und seiner lage. er ist mittlerweil chefkoch in einem hotel geworden. habe ich im net rausgefunden. ich sehe einfach keine möglichkeit mehr, mit ihm zu reden. schade eigentlich.

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Ok, das kann ich dann verstehen...#liebdrueck
Soetwas ist echt schade.

Katja

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Hallo,
Astrid, die Patin meiner Tochter war eine sehr gute Freundin von mir; ihre Eltern und sie selbst sind Geschäftsleute und sehr gut betucht. Als ich schwanger war, hat Astrid mich gefragt, ob sie Patin werden dürfe. Ergebnis: Meine Tochter wurde heuer 7 Jahre; in diesen 7 Jahren hat sie genau zweimal ein kleines Geschenk bekommen. Ansonsten kümmert sich Astrid auch nicht um die Kleine oder frägt mal nach. Und weißt Du was: Mir ist das mittlerweile völlig wurscht, denn meine Tochter leidet nicht darunter. Außerdem habe ich viele nette Leute um mich rum, die meine Anne mögen. Aber deswegen würde ich nie einer anderen Person die Patenschaft antragen, nur weil sie/er sich mehr kümmert als die eigentliche Patin. Wir haben übrigens schriftlich festgelegt, wer sich im Falle unseres Todes um Anne kümmern soll - die Patin wäre da sowieso nicht geeignet.
LG
Linda

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hallo linda,
uns war es sehr wichtig, dass der/die patin nicht nur des namens nach patin werden sollte, sondern eben ernstlich für bestimmte fälle da sein sollte, eben WEIL er/sie pate(in) geworden ist. er hat gewusst, worauf er sich einlässt und ja gesagt. da erwarte ich dann auch, dass bestimmte dinge einfach erfüllt werden, denn sonst braucht man ja auch keinen paten. das war eben unsere intention, überhaupt einen paten auszusuchen.

shark