Arbeiten mit Baby (3 Monate)

Viele werden mich jetzt sicher steinigen wollen oder ähnliches, aber ich würde es nicht machen, wenn es nicht unbedingt nötige wäre, aber ich geh ab nächste Woche (für 10h/Woche) arbeiten. (Praxismanagerin in einer Chiropraktikpraxis)
Ich nehme meinen Sohn mit zur Arbeit, meine Chefin hat bereits Babybett, Wickeltisch und co bereitgestellt. Ich freue mich sehr auf die Arbeit aber habe dennoch etwas "Angst" davor. Ich arbeite Dienstags und Donnerstags für á 3 Stunden in der Praxis den Rest erledige ich von Zuhause.

Mein Sohn (2. Kind) ist recht pflegeleicht und entspannt, dennoch Frage ich mich, wie ich es mache!?

War oder ist sogar jemand von euch während der Elternzeit mit Kind arbeiten gewesen?

Über Erfahrungen wäre ich dankbar

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Ich hab zwar keine Erfahrung aber mit drei Monaten ist das denke ich echt ziemlich gut machbar, für je drei Stunden ist ja auch überschaubar. Ich würde eine Spieldecke hinlegen wo dein Baby sich beschäftigen kann und wenn es dort nicht liegen möchte es einfach in eine trage nehmen. Oder zwischendurch in eine Wippe legen 😊 denke für ein paar Monate wird das gut klappen, später wenn er mobiler ist könnte es stressiger werden, aber dann hast du dich ja schon an die Arbeitssituation gewöhnt, das werdet ihr hinbekommen.
Ich finde es eigentlich total cool dass du dein Baby einfach mit zur Arbeit nehmen kannst 😊

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Ich habe für 3 Monate in meiner Firma ausgeholfen, als mein Sohn ca. 6 Monate alt war. Hat gut geklappt, aber ich habe ausschließlich im Homeoffice gearbeitet.

Deine Chefin klingt ja toll, wenn sie die diversen Dinge bereit stellt. Ich finde, ob das klappt, oder nicht, hängt davon ab, wie die Erwartungen so sind.
Wenn Du/Deine Chefin davon ausgeht, dass der Kleine immer auf dem Boden liegt und spielt oder alternativ schläft, wird das sicher mit zunehmenden Alter schwieriger.

Ansonsten denke ich, dass die Patienten positiv darauf reagieren werden, wenn Du Dein Baby mit zur Arbeit bringst.
Meine Kunden und die Partnerfirmen, mit denen ich im Rahmen meiner Arbeit Kontakt hatte, haben durchweg positiv reagiert. Auch total verständnisvoll, wenn mein Sohn mich kurz brauchte und ich später zurück rufen musste.

10 Stunden sind ja auch gut machbar, finde ich. Ich hatte damals 15 Stunden und das ging gut. Ist bei mir auch das zweite Kind.

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Ich habe keine Erfahrung, kenne aber eine Freundin, die mit Kind auf Arbeit war, auch nur stundenweise. Ihr Kind war auch recht pflegeleicht. Die Betonung liegt auf WAR, denn sobald die kleinen mobiler werden, spätestens mit nem halben Jahr, war es kaum noch möglich, mit Kind zu arbeiten. Umso älter sie werden, desto weniger schlafen sie am Tag, auch verlangen sie nach mehr Aufmerksamkeit und Abwechslung. Ein mobiles Kind kannst du auch kaum länger im Laufgitter oder so lassen, die wollen raus, sich bewegen, mit ihren Bezugspersonen interagieren.
Ich stelle es mir sehr schwer vor, mit Kind zu arbeiten. Selbst im Homeoffice kommt man doch kaum zu was. Dann hast du dort vielleicht Kunden, die ständig das Kind anfassen wollen oder dir noch tolle Ratschläge geben... dann kommen bald die Zähne, dein Kind ist mal krank, es schläft nachts schlecht, du schläfst schlecht... ich hätte im ersten Jahr nicht arbeiten wollen und auch nicht so arbeiten können, dass ich damit zufrieden gewesen wäre.
Ich drücke dir die Daumen, dass es so klappt, wie du es dir wünschst, aber ich stelle es mir mega stressig vor.

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Hallo,

Machst du dort "Schreibtischkram"? Dann Trage/Tragetuch mitnehmen und einen Pezziball. So habe ich komplett Vollzeit durchstudiert, meine Tochter hat unzählige Zoom-Meetings etc durchgeschlafen 😄
Ich hatte gute 40 Stunden pro Woche zu tun und sie war glücklich weil sie dicht bei mir sein konnte und sie schlafen ja sowieso noch die meiste Zeit. Wenn sie unruhig wurde, habe ich angefangen zu wippen. Ich habe sie auch in der Manduca gestillt nebenher, war alles kein Problem.

LG :)

LG

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Pezziball, das ist eine sehr gute Idee. Da werde ich mal gleich nach einem schauen. Eine Trage habe ich auch, die werde ich dann auch einpacken.
Ja ich mache komplett die Verwaltung, Finanzen, Personalführung ect. Sprich ich sitze meist.danek für die Tipps

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Ich würde es auf jeden Fall versuchen, mir aber gleichzeitig einen Plan B (Babysitter etc.) überlegen. Wie Vorschreiber von mir schon bemerkten: Nicht jedes Baby ist 3 Stunden am Stück in der Trage oder dem Laufstall zufrieden.
Mein Baby (4 Wochen alt) ist auch extrem pflegeleicht, trotzdem bin ich innerlich schon ziemlich angespannt, wenn ich nur mal ein kurzes, wichtiges Telefonat führen oder kurz unter die Dusche springen möchte. Ich habe immer die Sorge, dass er genau dann anfängt zu schreien. Mir wäre da mein inneres Stresslevel zu hoch. Ich könnte entspannter arbeiten, wenn ich das Kind bei einer liebevollen Bezugsperson wüsste.

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Hallo,
Ich hatte seit Geburt weiterhin meine Online Vorlesungen vom Studium und es ging schon. Ab 6 Monate war es aber ehrlich gesagt etwas schwieriger. Ab 8 Monaten quasi unmöglich. Aber mit 3 Monaten ist es gut machbar 😊 was machst du dann aber wenn er älter ist, also 6-12 Monate? Darüber würde ich mir schon Gedanken machen. Denn das ist dann meiner Erfahrung nach extrem schwierig.
Liebe Grüße und alles Gute!

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Ich finde es schlimm, dass hier alle in vergleichbaren Situationen ständig den Zwang sehen, sich dafür zu entschuldigen, wenn sie nach einer Geburt wieder arbeiten gehen. Besonders innerhalb des 1. Jahres. Entschuldige dich nicht für eine Notwendigkeit! Und erst recht nicht, wenn du dich darauf freust!! 👍
Vor allem ist das ja super wenig. Würde ich sofort nehmen, wenn mir das in meinem Job jemand anbieten würde 🤗

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Kommt aufs Kind an. Wenn du deine Tochter da so ablegen kannst und sie sich ruhig verhält ist es wohl kein Problem. Wäre bei uns nie gegangen. Meine Tochter hatte in dem Alter nie entspannte Wachphasen. Ich hätte das in 100 Jahren nicht machen können. Und so einfach im Bett eingeschlafen ist sie in dem Alter auch nicht...

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Ich arbeite seit meine Tochter 4 Monate ist 8 Stunden in der Woche allerdings im Homeoffice. Nicht weil ich müsste sondern weil ich es will 😊 Klappt soweit gut! Klar manche Tage sind stressig aber ich versuche zu arbeiten während sie schläft oder spielt 😉 Finde da absolut nichts verwerfliches dran, für mich war schnell klar dass "nur" Hausfrau und Mutter nichts für mich ist. Ich liebe meine Arbeit und wollte gerne drin bleiben da sich bei uns schnell gesetzliche Änderungen ergeben.