Wandernurlaub mit Baby (6M) - Tipps?

Hallo ihr Lieben,

In 3 Wochen geht es endlich für uns in den Urlaub in den Bergen 😍 Wir haben uns eine Ferienwohnung gemietet, sodass wir im Hotel niemanden mit möglichen Baby-Meltdowns nerven und auch nicht abhängig sind von Frühstückszeiten usw.

Die Packliste steht auch schon (gefühlt der halbe Hausstand muss mit 🙈), wollte jetzt aber nochmal ein paar Tipps von euch, besonders was das wandern angeht. Vielleicht gibt es ja etwas, was nicht auf den üblichen Baby Reise-Packlisten steht, aber euch den Urlaub vereinfacht hat. Um z.B. Platz und Gewicht im Wanderrucksack zu sparen, werden wir wohl auf Quetschies (natürlich ohne Zucker-und Saftzusätze) und trinkfertige Pre ausweichen.

Ein paar konkrete Fragen hätte ich noch zur Höhe. Mein Mann würde gerne einen Gipfel erklimmen (ca 1800m Höhe), in diversen Ratgebern scheiden sich aber die Geister, wie hoch man mit Baby (6 Monate) darf - mal sind es 1500m, mal 2000m…was denn nun? Macht es Sinn, den Gipfel ziemlich zu Ende unseres Urlaubes zu legen damit Mini sich an die Luft gewöhnt und wir steigern schrittweise die Höhe? Oder sind 1800m generell nicht empfehlenswert?

Mag es wirklich nicht auf eine Atemnot ankommen lassen, aber Kleine können ja oft schlecht äußern WAS genau ihnen fehlt. Ich stand mal mit einer vorab nicht festgestellten Bronchitis auf der Zugspitze, Atemnot, Druck & Brennen in der Brust - wenn sich so ein zu geringer Luftdruck für Babys anfühlt, dann geht Papa lieber alleine und wir spazieren entspannt im Tal. Falls es wichtig ist: wir wohnen zu Hause auf etwa 400m Höhe, wohnen also auch nicht unbedingt im Tiefland 🤷🏼‍♀️ unser Ferienort ist auf 700m Höhe.

Genügend Pausen einplanen ist klar, der Kleine trinkt auch Wasser aus der Flasche und mag seinen Nuckel. Der Druckausgleich sollte also klappen. Ich weiß aber nicht, ob für ein Baby eine Fahrt mit Lift/Gondel einfacher ist zu verarbeiten von der Höhe her oder man dann doch lieber zu Fuß langsam geht und die Höhe langsam steigert. Macht das einen Unterschied? An unserer Fitness liegt es nicht, wir sind Wandern gewöhnt und relativ fit, auch wenn es mit zusätzlichem Baby-Gewicht natürlich nochmal anders sein wird.

So, dann haut mal raus was ihr denkt oder was euch euren ersten Urlaub mit Baby erleichtert hat 😊

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Wir sind mit dem ersten Kind 3 mal auf mehrtägige Wandertouren gegangen im ersten Lebensjahr. Mit Kind 2 nur einmal (sind seit gestern aus dem Wanderurlaub zurück).

Wegen der Höhe kann ich dir nichts sagen. Bei Kind 1 haben wir uns dagegen entschieden und sind unten geblieben... mit Kind 2 waren wir vorgestern auf 2090 Meter Höhe, er ist 10 Monate alt und ihm geht es gut.


Mit 6 Monaten wirst du ihn bestimmt in der Trage haben, noch nicht in der Kraxe oder? Ich frage deshalb, weil in der Kraxe mehr Luft ans Kind kommt als Trage.
In der Trage reicht bei diesen Temperaturen nur eine dünne Schicht Kleidung aus, also ein Langarmbody und lange leichte Hose wegen der Sonne. Hat es aber über 30 Grad, würde ich dem Kind was kurzes anziehen und eincremen. Ich hatte immer ein schnelltrocknendes Sporttop an, man schwitzt unheimlich beim Wandern in den Bergen mit Trage.
Meinen Sohn habe ich bei den Pausen immer umgezogen und manchmal auch ein Jäckchen angezogen, da auch er verschwitzt war und es dann recht kühl wurde.

Trinkfertige Pre finde ich schon mal super, das haben meine Kinder nie getrunken. Ich habe gestillt oder später Brei mitgeschleppt, bzw mein kleiner Sohn hat in diesem Urlaub gelernt, Banane und Brot zu essen 😊
Ich nahm beim wandern mit der Trage immer 2x Ersatzklamotten mit, für Baby und mich (ein Oberteil zum wechseln).

Genug zu trinken ist wichtig. Und guckt nach dem Schatten, macht oft Pause.
Ansonsten fällt mir gerade nichts ein, was ich noch besonderes mit hatte 🤔

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Danke für deine Antwort :) an ein Jäckchen hätte ich gedacht, Wechselkleidung für ihn auch (wenn doch mal die Windel versehentlich „überläuft“ 😬) aber an Wechselkleidung für mich hätte ich nicht gedacht. Tatsächlich werden wir ihn nämlich mit der Trage mitnehmen, für eine Kraxe ist er noch zu klein bzw. Er sitzt darin ja mehr oder weniger selbstständig und „freier“ und das soll er lt. Kinderarzt noch nicht so lange. Trage wäre besser für deine Haltung.

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1800 m sind kein Problem, die Höhe an sich (an die sicj der Körper gewöhnen muss) fängt bei 2500 M an. Im Flieger hast Du auch diese Lufthöhe quasi.
Wir waren mit unserem 8monatigen bis auf 3400 M...Das ist hoch und ja, ging auch teilweise per Bahn hoch, aber wenn man das Kind im Auge hat, kann man entsprechend reagieren. Unser Zeltplatz lag schon uf 1800 m. Gut, geschlagen hat er da drin sehr schlecht, aber das war nichts neues.

Was die Bergluft betrifft: unbedingt eincremen. Gesicht und was sonst noch exponiert ist. Auch wenn es in dem Alter nicht ideal ist, aber Bergsonne ist heftig. Mineralischen Kindersonnencremen findet man genug. Wir haben in der Trage auf Wolle-Seide Bodies gesetzt, trocknen schneller als Baumwolle. Wechselkleidung und eine leichte Picknickdecke (wir haben eine von Amazonas). Sonnenhut mit grossem Krempel, eventuell schon einen Sonnenbrille besorgen wenn es in die Höhe geht.
Mit Seilbahn hatte unserer keine Probleme, einfach Schnuller geben wie im Flieger (oder was zum trinken/nuckeln).

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Super, danke ☺️ dann muss der Papa die Tour ja nicht alleine machen.

Mineralische Sonnencreme haben wir, hab ich die Tage schon genutzt weil es fast unmöglich war, mit dem Kleinen 10min ins freie zu gehen mit möglichst wenig Kleidung und ihn trotzdem vor der Sonne zu schützen.

Weißt du, wo es gute Sonnenbrillen gibt? Hatte schon gelesen, dass man bei so einem Trip besser auch Babyaugen mit einer Sonnenbrille schützen sollte aber tut es da tatsächlich eine Sonnenbrille für Kids/Babys von dm oder doch besser vom Optiker?

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Wir haben im Internet was gekauft, muss halt Kat. 3-4 sein. Wie gut das ist, keine Ahnung, aber ich trage im Gebirge selber Kat. 4 und kaufe das nicht beim Optiker. Die wenigsten Babies akzeptieren die Brille sowieso :)). Bis 1800 M ist es allerdings noch nicht so dramatisch mit der Höhensonne.

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Die 1800 sollten kein Problem sein, aber frag doch beim Kinderarzt. Ein langsamer Anstieg ist immer besser. Wichtig ist definitiv gutes Eincremen (auch die Händchen!) und paar Wechselshirts für die Kleine aber auch eins für dich mitzunehmen. Wir waren ebenfalls mit 6 Monate wandern und wir haben Bauch an Bauch in der Trage beide ordentlich geschwitzt. Bei den Pausen hab ich dem Kleinen immer das Oberteil gewechselt. Sonst, je nach Ziel, würde ich evtl. so eine Mini-Decke mitnehmen. Da kann man das Kind immer gut ablegen, auch wenn der Untergrund nicht so toll ist

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Das werde ich, wir haben vor dem Urlaub sowieso noch eine U-Untersuchung. Dachte nur, ich frag mal vorab hier nach Erfahrungen bevor ich dann beim Arzt stehe und mir alle Fragen wieder flöten gegangen sind 😅 so kann ich notfalls im Wartezimmer hier nochmal schnell lesen 🙈🤦🏼‍♀️

Die Decke ist ein guter Tipp, danke. Hatte ich noch nicht auf dem Schirm, wir haben nur eine im Wagen oder eine dünne Einweg-Wickelunterlage im Rucksack.

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Wir sind gerade mit unserem 6 Monate alten Sohn im Allgäu unterwegs und für uns ist auch Sonne und Wärme das größte Thema. Wir schützen ihn mit Sonnenhut und einem Sonnensegel über der Trage (das ist eigentlich eins für den Kinderwagen mit Seitenteilen, passt aber erstaunlich gut auch über die Trage und an Arme und Beine kommt zumindest noch ein bisschen Luft). Den ganzen Tag wöllte ich trotzdem nicht mit ihm draußen sein, zumal er nach einer Weile auch einfach nicht mehr in der Trage sein will. Ist ihm wahrscheinlich auch zu warm und schwitzig und er will lieber draußen rumstrampeln.
Am entspanntesten für uns sind deshalb kurze Wanderungen mit einem Ziel, wo man die Decke ausbreiten kann. Und der Weg liegt optimalerweise im Schatten.
Von Höhenwanderungen wie vorher ohne Kind haben wir Abstand genommen. Das wäre für unseren Sohn zu viel, und wenn er stundenlang quengelt, haben wir da auch keine Freude dran. Also ihr solltet vorher wahrscheinlich noch sicherstellen, dass euer Kind auch über längere Zeit und bei Wärme in der Trage zufrieden ist, sonst kann die Stimmung schnell hinüber sein 😉

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Kennst du Nachfüllbare Quetschies? Die sind für Wandertouren toll, nachhaltig und auf lange Zeit günstiger. Du kannst auch mal schauen, ob dein Kind aus einer Sportflasche trinkt (wie für das Radfahren zum Beispiel), dann müsst ihr nur eine Flasche tragen. Wegen der Höhe: wir wandern auch viel, haben aber die ganz großen Höhen tatsächlich erst einmal gemieden (mit Kind war es mir dann doch zu viel).
Viel Spaß