Nörgeliges Baby

hallo zusammen,

ich brauche mal ein paar mutmachende Worte von Euch, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Unsere Kleine ist jetzt 18 Wochen alt und hat immer schon viel geschrien. Jetzt, wo sie ein bisschen aufmerksamer ist und mehr mitbekommt, ist es mehr so ein Quengeln und Nörgeln. Es geht schon früh mit dem Aufstehen los, beim Anziehen sowieso und allgemein ist sie immer schnell am Limit. Morgens sitzt sie mal eine halbe Stunde in ihrem Wippchen, dass ich mich fertig machen und frühstücken kann, das ist dann aber auch oft schon an der Grenze. Sie will die ganze Zeit irgendwie beschäftigt und bespaßt werden. Versteht mich nicht falsch, ich kümmere ich gerne um mein Kind, aber an manchen Tagen ist es wirklich von um 7 bis Abends um 10 Dauerunterhaltungsprogramm und trotzdem ist sie meckerig. Irgendwo mal sitzen oder liegen und zugucken geht auch nur ganz kurze Zeit, obwohl wir natürlich immer hingehen und ihr was in die Hand drücken oder was erzählen... Dann geht es noch kurz auf dem Arm oder Schoß und dann wird da auch genörgelt. Es ist zum Teil einfach extrem anstrengend, weil die Dinge, mit denen man sie beschäftigen kann, ja auch begrenzt sind, weil sie einfach noch klein ist. Dann mache ich den ganzen Tag nur Quatsch mit ihr, schaffe weiter nichts und sie ist trotzdem nie mal zufrieden und guckt einfach mal zu, was wir so machen oder ähnliches...Ich würde die Babyzeit so gerne mehr genießen, aber ich bin, und das traue ich mich ganz oft gar nicht zu sagen, teils einfach genervt und fertig, weil mir das auf Dauer auch keinen Spaß macht...
Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine und vielleicht geht oder ging es ja jemandem genauso, der mir ein bisschen Mut machen oder Tipps geben kann. Leider habe ich in meinem Umfeld niemandem, mit dem ich das so richtig besprechen kann.

Liebe Grüße!

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Ich versteh dich , glaube ich, ganz gut. Auch wenn diese Phase hier schon eine Zejt zurück liegt.
Es gab Tage, da habe ich mich gefragt warum mein Sohn eigentlich nicht schläft oder friedlich auf seiner Decke liegt etc.
Ich habe ihn einfach permanent mit mir rumgeschleppt, viel Zeit auf der Krabbelmatte verbracht, und ihn im Zweifelsfall auch mal nörgeln lassen. Solange es nur Nörgeln war.
Es wurde besser als er mobiler wurde: mit 4 Monaten konnte er sich drehen, mit gut 6 Monaten lernte er innerhalb von 10 Tagen sitzen, krabbeln und hochziehen. Seitdem haben wir viel mehr Spaß und Ruhe. Heute, mit fast 11 Monaten mag mein Kleiner auch mal 30-40 Minuten spielen, während ich auf der Couch sitze.
Das war der Mut-Mach-Teil.
Jetzt noch am Rande, was ich im letzten Jahr gelernt habe:
- verabschiede dich von der Vorstellung, dass dein Kind im ersten Jahr ohne dich sein oder sich selbst außerhalb deines Blickfeldes beschäftigen kann
- nutze kleine Momente für dich, 10 Minuten Ruhe sind für die kleinen Menschen schon viel, einen Kaffee ohne Kind auf dem Arm trinken sollte man durchaus als Auszeit ansehen
- nimm dir richtige Auszeiten zum Beispiel am Wochenende, wenn der Partner helfen kann (morgens liegen bleiben und mal richtig ausschlafen, nachmittags ne Stunde oder zwei frei nehmen ...)
- schau auf das, was dein Kind schon kann und nicht so sehr, was nicht geht, das macht langfristig glücklicher
- nimm Stress aus dem Alltag raus, ich dusche immer noch abends damit ich mich morgens nicht mit nörgelndem Kind fertig machen muss und solche Dinge

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Ja uns geht es doch allen so. Aber es wird ja nicht besser. Es wird nur anders, wenn sie älter werden. Sie fordern dich dann auf eine andere Art und Weise. 🤷🏻‍♀️
Das ist unser Opfer. Ich renne auch von morgens 8 bis abends 21 Uhr durch die Gegend. Ich stecke sehr viel an mir persönlich zurück. Sie mag auch nonstop bespaßt werden.

Dein Kind entwickelt sich jetzt rasant weiter. Lies doch mal nach, mit was man in dem Alter beschäftigen könnte. Habt ihr einen Spielbogen? Unsere mochte den super gern. Ansonsten haben wir sehr früh ein buntes Buch angeschaut und darin Geschichten erfunden. Viel Tragen. Überallhin schleppen. Ja. Hab ich auch hinter mir und bin noch mitten drin.

M mit H 8 Mte.

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Hey 👋🏻

Bei meiner Tochter hab ich das damals genau so empfunden.

Was mir geholfen hat , ist die quality time wieder wahr zu nehmen.
Wenn man einmal in einer solchen Phase drin ist und so empfindet, nimmt man die guten Sachen u Umständen gar nicht mehr wahr.

Wenn sie jetzt also wohl mal 10 min da liegt und zufrieden ist, merkst du es wahrscheinlich gar nicht, da du gerade in deiner Grundstimmung schlechter drauf bist.

So steckt man schneller in einem Tuefelskreis drin als einem Lieb ist 😉

Und, ganz wichtig (!) : (auch wenn es sich für mich immer doof angehört hat) , alles ist nur eine Phase und geht schneller vorbei als dir lieb ist!

Lg 🍀

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Ganz ehrlich: Mein Kind hat sich in dem Alter NIE irgendwohin legen lassen. Auf jeden Fall nicht in der Wohnung. Draußen ging es im Kinderwagen. Drinnen ging nur Arm oder Tragetuch. Klar, das ist mega anstrengend, aber auch normal. Es gibt Kinder, die lassen sich ablegen. Das ist toll und dann hat man Glück, genauso normal ist es aber auch, dass einige Kinder das nicht mitmachen.