SiloPo: wie erträgt man nur Babys Schmerzen...

Hallo liebe Mamas...
Ich muss ein bisschen jammern.
Mein Sohn ist ein sehr ruhiges ausgeglichenes Kind. Er schreit eigentlich nie.. wirklich nie. Er kann weinen, jammern, meckern, klagen aber so richtig schreien wie ich es von meinem älteren Sohn kenne, macht er nie einfach so.
Einmal hat er sich blöd gestoßen und sich weh getan, gab auch einen blauen Fleck, da hat er sehr schlimm und spitz geschrien, so ca 1min lang dann hat er nur gemeckert. Ich bin wahnsinnig geworden Vor Schreck, hab geweint und war danach ziemlich erledigt.
Heute hatten wir die u4. Alles super, er hat mit seinen ca 70cm, 8030g drauf, ist prima entwickelt und hat sogar mit der Ärztin geflirtet.... Leider kam dann die Impfung und ich hab den Fehler gemacht hinzusehen und ihn im Arm zu halten dabei... Er hat sich beim piks versteift und angefangen so spitz zu schreien. Nach kaum 1min hat er wieder die Ärztin angelacht aber ich war durch... Bin mit ganz weichen Knien zum Auto getorkelt und wollte nur noch Heim. Jetzt liege ich neben meinem schlafenden, fitten und ansonsten gut gelaunten Baby und kann nicht abschalten oder selbst ein bisschen schlafen...
Ich hatte schon bei meinem älteren Sohn solche Probleme bei notwendigen Behandlungen seinen Schmerz zu ertragen, jetzt wieder ....

Wie hält man nur solche Situationen besser aus? 😭

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Indem man an sich arbeitet. Dein Sohn fällt um und es tut ihm weh, und DU bist erledigt und weinst?? Welchen Trost kannst Du ihm dann anbieten? Das wird in den nächsten Jahren unzählige Male passieren, dein Job als Eltern ist ruhig zu bleiben und zu helfen, oder zu trösten, wo keine Hilfe drin ist. Du bist der Erwachsene, schliesslich.

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Ich wüsste nicht wo geschrieben steht dass er umgefallen ist.. 🤔 ich habe meinen Text sorgfältig mehrere Male gelesen und finde keinen Anhaltspunkt wo man mich hätte falsch verstehen können.
Kannst du mich bitte aufklären wo das Missverständnis entstanden ist?

Mein Sohn war heute zur u4 die im frühen Säuglingsalter stattfindet und üblicherweise können so kleine Kinder weder sitzen noch stehen, also kann er doch gar nicht umfallen oder verstehe ich da was falsch?
Um genau zu sein, hat er sich eine Rassel an den Kopf gehauen und es war das erste Mal überhaupt dass er solche Geräusche von sich gab. Wärst du nicht auch furchtbar erschrocken wenn dein Kind plötzlich und ohne Vorwarnung, in einer absolut unbekannten Intensität schreit? Natürlich kannst du dann davon ausgehen dass er getröstet wurde, sonst hätte er sich doch niemals so schnell beruhigt wie ich es aufgeschrieben habe. Aber nochmal um alle Missverständnisse auszuräumen: er haut sich die Rassel an den Kopf und schreit ungewohnt. Ich nehme ihn hoch, tröste ihn und Kuschel ihn. Er meckert dann zwar noch etwas aber ansonsten hat er den Vorfall schnell vergessen und spielt weiter. Bei mir fällt die Anspannung vom Schreck ab und die Dämme brechen. Sein Vater ist auch noch da und tröstet dann schmunzelnd die Mutti.

Ich hätte der Vollständigkeit halber natürlich noch erwähnen sollen dass mit dir Verletzungen die zur Kindheit dazu gehören, sprich blaue Flecken, aufgeschurfte Knie und Hände, mit dem Alter immer weniger ausmachen, denn ich finde die gehören zu einer schönen Kindheit dazu. Da wird getröstet und gut ist.

Invasive medizinische Behandlungen, also Blutabnahme, Impfungen, IV Medikamente etc., empfinde ich aber als einen unschönen Anblick und je jünger das Kind desto mehr nimmt es mich mit. Allerdings habe ich mich bisher soweit im Zaun, dass weder der Große noch der kleine Mann, Angst vor dem Arzt haben oder vor Spritzen etc. Mein großer Sohn findet Wespenstiche schlimmer als eine Spritze sagte er mir Mal. Also an dieser Stelle habe ich scheinbar viel richtig gemacht.

Ich bin ein emotionaler Mensch und das dürfen auch die Kinder wissen. Das bedeutet nicht dass ich sie damit ängstige.

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Ich meinte den Satz mit "blöd gestossen, ....ich weinte vor Schreck und war erledigt".

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Impfen habe ich gar keine Probleme mit, es ist notwendig und daher unumgänglich. Der,, Schmerz,, ist such schnell wieder vergessen bei den kleinen.
Schlimmer fand ich den erst Unfall mit Blut 🙈 Herr Wurm ist beim krabbeln mit Nucki im Mund aufs Gesicht gefallen, lippenbändchen eingerissen 😵

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Seltsamerweise machte es mit beim älteren Sohn mit zunehmendem Alter, weniger aus wenn er sich durch Unfälle verletzte. Aufgeschurfte Knie und Hände, sowie blaue Flecken gehören halt zur Kindheit dazu.
Aber Blutabnahme, Impfungen, IV Medikamente... Das ist hart anzusehen.

Unumgänglich und absolut sinnvoll ist das alles ja... Aber trotzdem nicht schön.

Ich hab Mini heute Nachmittag für 30min "abgeschoben". Papa geht ne Runde Gassi mit ihm und Hund. Ich tue mir was gutes und gehe baden und bis dahin verkuscheln wir den Tag im Bett.

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Ihn bei der Impfung festzuhalten ist kein Fehler, im Gegenteil. Wir machen das bei unserer Tochter auch so, und natürlich macht es keinen Spaß zu wissen, dass es gleich wehtun wird - aber ich würde auch ihren Karies behandeln lassen, wenn sie welchen hätte ;-) Es ist unausweichlich, und du siehst ja selber, dass nach einer Minute der ganze Spuk vorbei ist. Ich fühle mich auch immer bisschen schlecht, wenn das Kind einen vertrauensselig anstrahlt und man es quasi zu Schlachtbank führt :-D Das ist auch normal, denke ich, man ist schließlich die Mutter. Aber man muss sich vor Augen halten, wie wichtig das ist, und man muss vor allem um des Kindes Willen lernen, seine Gefühle da umzuleiten - von "Oh ein, oh nein, mein armes Baby!" hin zu "Gleich ist es vorbei, super gemacht, schon geschafft, alles gut!" Das Kind merkt ja, wie fertig du bist, und verknüpft das früher oder später mit dem Kinderarzt.

Deswegen: Zusammenreißen. Wenn du das nicht schaffst, lass deinen Partner zu diesen Terminen gehen. Hauptsache jemand ist dabei und hält Händchen, spricht Mut zu, lobt hinterher die Tapferkeit und tröstet, ohne selber zu weinen ;-) Das wäre echt fatal. Und halte dir vor Augen, wie wenig Schmerz das tatsächlich ist - ein kurzer Pieks. Es ist kein Leiden, es ist eher ein Schreck-Wut-Aua-Moment, der nach einer Minute vergessen ist.

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Ein Wespenstich findet mein großer sogar schlimmer als eine Impfung 😅. Es ist wirklich nicht so schlimm, das weiß ich auch... Aber Emotio vor Ratio... An den Gefühlen ändert das Wissen darum leider wenig..🙈
Ich habe eigentlich auch nicht das Gefühl ich führe es zur Schlachtbank, im Gegenteil, ich freue mich ihn bald geschützt zu wissen... Der Akt für diesen Schutz ist halt doof.
Mini hat ja nach kaum 1min wieder mit der Ärztin geflirtet und alles war gut. 😅 Ich glaube ich reiße mich zumindest soweit zusammen dass es ihm nicht viel ausmacht.
Das nächste Mal den Papa schicken wäre eine gute Idee! Mal sehen ob er das mitmacht, er ist eigentlich auch eher zart besaitet was seinen Sohn angeht.😁

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Wir versuchen die Impftermine immer so zu legen, dass wir gemeinsam gehen können, damit sich das Kind daran gewöhnt, von jedem mal zum Arzt begleitet zu werden. Männer müssen da auch durch :-D Ich sehe das gar nicht ein, dass wie selbstverständlich immer die Mütter die "schlimmen" Termine wahrnehmen müssen, während Papa nur bei den lustigen Sachen dabei ist.

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Ich kann das so gut verstehen, mir ging das das erste mal genauso, da hat mein kleiner Blut ausm Kopf abgenommen bekommen (laut Ärzte die effektivste Methode). Sein Schreien war so ungewöhnlich und schmerzhaft:(
Das musste paarmal wiederholt werden und er wurde allgemein schon öfters gepiekst. Ich habe mir es angewöhnt ihn auf der krankentrage beim Arzt liegen zu lassen, dabei mich so gut es geht an ihn kuscheln und beide Händchen fast zu halten, das beruhigt ihn immer. Klar weint er immer noch, aber ich weiß, dass es ja nicht umsonst ist und versuche mich damit zu beruhigen..