Baby auf die Welt oder die Welt auf das Baby vorbereiten

Hallo zusammen,
vermutlich der Klassiker - heute war meine Schwiegermutter da und hat für ordentlich Zündstoff gesorgt. Unser kleiner Mann ist jetzt 6 Monate alt und robbt schon fleißig durchs Haus oder dreht sich schnell hin und her beim spielen.

Natürlich robbt er immer wieder gegen das Fenster (Bodentief) oder gegen seinen laufstall oder das Sofa, wenn er testet, wie weit er kommt.

Meine Schwiegermutter war total entsetzt, dass ich z.b. beim drehen nicht immer meine Hand unter seinen Kopf lege oder nicht jede Ecke und Kante mit Schaumstoff ummantelt ist, hierfür würde es extra Schaumstoffe geben. Mein Mann hat dann gleich eingegriffen und gesagt, dass wir natürlich ein Auge drauf haben, aber er eben lernen muss, dass am Sofa Schluss ist 🥴

Daraufhin meinte sie, wir würden wissentlich zusehen wie sich unser Kind verletzt, er könne mit 6 Monaten noch nicht wissen, dass bei einem Gegenstand Schluss ist und er kann auch noch nicht lernen und wenn er sich dreht und ich seinen Kopf nicht auffangen, würde er immer wieder auf den Boden knallen (wir haben übrigens Teppich) und dabei kann er Hirnschäden bekommen.

Wie seht ihr das denn bzw. Wie macht ihr das mit euren Babys? Ich möchte noch dazu sagen: wir haben das Erdgeschoss komplett als einen Raum umgebaut und keinen Wohnzimmertisch. Es gibt also keine Kanten, an welchen er sich verletzen kann. Es ging heute z.b. um die Fensterrahmen an der Schiebetür oder den Plastiklaufstall.

Vielleicht sehe ich das aber auch zu locker, daher schonmal: Danke für eure Meinung 🙂

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Wie soll er denn jemals etwas lernen, wenn er die Erfahrungen nicht machen darf?

Ich bin durchaus dafür, echte Gefahrenquellen zu sichern (Küche, Medikamente, etc.) aber alles, was nicht lebensbedrohlich ist, darf mein Kind ausprobieren.

Auf dem Spielplatz habe ich mein Kind nie irgendwo hoch gehoben, sondern ihm gezeigt, wie er selbst hoch kommt. Dadurch kam er nie höher, als er auch wieder runter konnte und wurde schon früh ein guter Kletterer. Verletzt hat er sich noch nie.

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Sehe ich genau so

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Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Das Problem ist ja auch, dass Kinder nicht lernen, vorsichtig zu sein, wenn man immer alles abpolstert.

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Bezogen auf die Überschrift denke ich, es ist ein bisschen von beidem. Also wenn mein Sohn anfängt mobiler zu werden, werde ich Kanten etc., an die er herankommt, schon mit einem Schutz versehen. Steckdosen habe ich direkt mit einem Schutz beklebt.
Dennoch kann man Kinder nicht vor allem schützen und sie müssen ja auch ihre eigenen Erfahrungen machen. Ich würde daher nicht jede Deko vom Boden oder in Griffnähe wegräumen o.ä.

Generell denke ich, dass man ein gesundes Mittelmaß finden sollte.

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Steckdosen mit einem Schutz beklebt 😵 mir drehen sich die Fußnägel hoch 🙈 hoffentlich nicht mit diesen Plasikeinsätzen😫

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Wieso, was ist mit diesem Plastik Einsätzen?
Und welche Alternativen gibts noch für Steckdosen ?

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Also ich bin da ähnlich entspannt wie du 😅 wenn die Kleinen da Hirnschäden davontragen würden, wäre es sehr schlecht bestellt um die Menschheit!

Ich nehme an, dass ihr ihn nicht sehenden Auges ins Messer robben lasst. Omas sind da meistens etwas besorgter, da es 1. nicht ihr eigenes Kind ist und 2. die eigenen Kinder schon ein Weilchen her sind. Ich bezweifle, dass sie ihr(e) Kind(er) früher in Watte eingepackt habt.

Also rede in Ruhe mit ihr 😉

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Wir sind da wie ihr🤗 Herr Wurm darf alles austesten, er fängt jetzt an sich zu drehen und ich habe sein Kopf nicht gestützt 🤷🏼‍♀️ warum auch, er macht es ja allein also kann er sein Kopf dabei auch allein halten 😁

Mal schauen wie es hier so weiter geht aber extra was mit Schaumstoff verkleiden werden wir ganz sicher nicht 😂

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Das mit den Hirnschäden ist natürlich Quatsch, sofern euer Kind nicht aus großer Höhe fällt o.ä.

Ich muss aber sagen, dass ich deiner Schwiegermutter auch etwas Recht gebe. Wir schauen zu Hause schon, dass die Kleine sich nicht bewusst weh tut. Ich denke nicht, dass ein Baby durch erlebten Schmerz unbedingt besser lernt... Vor einigen / vielen Sachen schütze ich sie: Wenn sie auf dem Boden herumkullert oder robbt, halte ich nicht ständig meine Hand unter ihren Kopf. Wenn sie aber über die Schwelle zum Balkon will, "begleite" ich sie so lange, bis sie es sicher kann.
Auf dem Sofa hüpfen, mit Stromsteckern spielen o.ä. gibt es bei uns nicht! Das sind Gefahren, die ein Kind nicht ausprobieren muss mMn...

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Oh je, das kommt mir sehr bekannt vor! Auch wenn bei meinen Schwiegereltern wenigstens der Ton stimmt und wir uns grundsätzlich sehr gut verstehen.. Wir haben hier z. B. Wirklich nur die ersten Monate des Krabbelns Treppengitter gehabt. Meine Tochter konnte wahnsinnig schnell und sicher die Treppe rauf und runter krabbeln. Sie ist nie die Treppe oder die Couch runter gefallen und hat sich auch sonst im Haus nie verletzt. Aber sie weiß ziemlich gut, wann sie aufhören muss herum zu kaspern und sich auf ihren Weg zu konzentrieren!
Meine Schwiegereltern, die sich gerne um ihre Enkel kümmern und die (mitlerweile 2) auch regelmäßig betreuen, haben z. B. Kantenschutz am Couchtisch usw.! Und am Anfang hat es mich ziemlich genervt das jeder 2. Satz darum ging, das meine Tochter sich hoffentlich nicht weh tut (z. B. Wenn sie sich an der unteren Treppenstufe versucht hat). Mitlerweile respektiere ich das. Die beiden könnten es sich selbst nie verzeihen, wenn den Kindern bei Ihnen was passiert. Wo man selber denkt, na ja, bisschen die Beule kühlen und dann geht es weiter, da würden die sich noch Monate später Vorwürfe machen. Mach Dein Ding so, wie Du meinst! Ich finde z. B. Steckdosensicherung und verschlossene Türen und Fenster wichtig, so daß wirklich niemand abhanden kommt / aus dem 1. Stock fällt. Wenn sich mein Sohn als kleiner Rabauke entwickelt bleibt die Treppe sicherung vielleicht auch etwas länger... Aber versuche, die Sorgen der Großeltern zu respektieren 😉
LG Carina mit 💙5 Monate und ❤️4 1/2 Jahre

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Danke für deine Antwort :) Treppen werden bei uns klar auch abgegrenzt, aber gepolsterte Enden von Sofas sehe ich nicht als Gefahr :D super, dass ihr hier auf einen Nenner gekommen seid.

Ich schaffe das bestimmt auch noch. Ehrlich gesagt hat mich und den Papa nur noch nie jemand so direkt "angegriffen" bzw uns unterstellt, wir würden unserem Kind absichtlich gesundheitlich schaden. Das hat mich schon getroffen

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Unsere konnte sich schon mit zehn Wochen in beide Richtungen drehen, ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Hand unterzulegen. Dass man dabei den Kopf halten muss, hatte sie eigentlich sofort raus. Auch, dass man sich aus dem Stütz nicht einfach auf den Boden knallen lassen soll. Wir haben auch nie etwas mit Schaumstoff gepolstert. Bei einem robbenden Kind ist ein Aufprall ja schlimmstenfalls von einigen Zentimetern Höhe.

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Wir haben Kantenschutz seit sie läuft, nachdem es da ein paar echt hässliche Stürze gab.
Nur beim Krabbeln kann da ja noch lang nicht soviel passieren, weil der Schwung gar nicht da ist.

In vollem Lauf gegen eine Kante vom Bücherregal stürzen zB kann aber halt mit Pech schon auch innere Blutungen zur Folge haben, für mich ist das den Schutz wert.

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Unser Sohn (7 M) knallt fast jeden Tag einmal etwas stärker mit dem Kopf gegen das Parkett, wenn er sich zu schnell auf den Rücken dreht. Wüsste nicht, wie ich das auffangen soll, ich kann ja nicht permanent neben ihm sein. Couchtischkanten sind auch nicht gepolstert bis jetzt. Wir passen schon auf, dass er keine Blumentöpfe runterziehen kann und so, aber ich kann nicht die ganze Wohnung in Watte packen. Und er ist nicht aus Porzellan, denke ich, sonst hätten Babys nie überlebt.