Angst nach der U6 😔 (Strabismus, Hypotonie)

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß gerade gar nicht wohin mit mir... ich wollte eigentlich nur die Bescheinigung für die Kita abholen und jetzt haben wir plötzlich einen Haufen Probleme. Beim Kinderarzt haben wir spontan die U6 vorgezogen (Termin war eigentlich am 13. März). Da fiel mir ein, dass die Schreiambulanz vor 3 Monaten eine Untersuchung der Augen angeraten hatte. Also wurde das gleich miterledigt.

Ergebnis: Die Hummel schielt nach innen auf dem linken Auge (Strabismus) und ist motorisch zurück. Die Diagnose Hypotonie und/oder Stoffwechselstörung (?) steht im Raum. Rezept für Physiotherapie, Überweisung zum Orthopäden und Augenarzt, evtl. Spezialklinik für Stoffwechselstörungen.

Bin gerade wie vor den Kopf geschlagen. Erst 7 Monate ein Schreibaby, dann 3 Monate alles super und jetzt das. Klar, es gibt schlimmes, aber ich komme gerade nicht damit klar. (Meine Zwillings-MA ist erst einen Monat her... Naja, hier geht's nicht um mich.) Dazu kommt noch die Eingewöhnung in der Kita in 1,5 Wochen.

Ich weiß noch nicht mal genau was Hypotonie eigentlich im Detail ist bzw. welche Art von Stoffwechselstörung sich auf die Motorik auswirken könnte. Bin noch nicht zum googeln gekommen. Dabei war ich so stolz auf die Hummel als sie endlich (!) mit 9,5 Monaten anfing zu kriechen. Krabbeln kann sie leider immer noch nicht (mit 10 Monaten). Als die Kinderärztin sie hingesetzt hat, ist sie in sich zusammengefallen. (Zu Hause kann sie auch noch nicht frei sitzen.)

Entschuldigt, wenn der Text eventuell etwas wirr ist. Hat jemand von euch Erfahrung mit Strabismus, Hypotonie usw.? Ist das therapierbar? Können das Gründe für die 7-monatige Schreibaby-Phase sein? (Damals wurde nichts gefunden.) Freue mich über jede Antwort!

Lg, babyelf mit babygirl (10 Monate)

6

Mit den Begriffen kann ich nicht viel anfangen.

Mit Schielen schon.
Ich habe als Kind geschielt und hatte große Probleme mit den Augen.

Das war so offensichtlich, dass es selbst Laien nicht übersehen konnten.

Weil aber der Augenarzt ***** war, stimmte die Brille lange Zeit nicht.
Weil nicht abgeklebt wurde, kam eine Op im Schulalter.

Das hat sich extrem auf meine Motorik ausgewirkt und auch heute noch habe ich motorische Probleme, weil ich schlecht sehe.


Mit meinem Kind bin ich daher schon früh zum Augenarzt. Gesehen hat man als Laie nichts!
von außen hätte man meinen können, dass sie bestens sieht.

Der Augenarzt entdeckte, dass sie auf einem Auge höchstens 20% gesehen hat.

Sie bekam eine Brille, ich eine Erklärung, wie ich ihr das Auge abkleben sollte.

uuuuuuuuuuund?

- Kind fand plötzlich Bücher toll (ging vorher gar nicht)
- war wesentlich ruhiger
- entwickelte sich motorisch super
- das schlechte Auge hat noch vor der Einschulung auf 100% aufgeholt
- seit einiger Zeit braucht sie keine Brille mehr.
Das kann zwar wieder kommen, weil sich durch Wachstum einiges verändert und bei uns viele Brille tragen. Aber es zeigt, was eine frühe GUTE Behandlung bewirken kann.


Ohne Abkleben hätte das schlechte Auge ganz abgeschalten, nur noch das gute übernommen und die Prognose war: ohne Abkleben würde sie auf einem Auge nahezu blind werden.


Dass das mit den Augen entdeckt wurde, fände ich daher ein Segen.
So kann es früh und gut behandelt werden

Dadurch lässt sich vielleicht auch die motorische Entwicklung deutlich verbessern und aufholen.

1

Strabismus sagt mir nichts, aber Muskelhypotonie. Die Kleinen bekommen Physiotherapie und brauchen vielleicht etwas länger in der motorischen Entwicklung, aber das ist auch alles.
Eins meiner Kinder hat Muskelhypotonie und ist mit 5 Jahren inzwischen ein bewegungsfreudiges und lebensbejahendes Kind (bzw. immer gewesen).

2

Hallo, es tut mir sehr leid, dass es nun überraschend ein paar Problemchen gibt 😕 Aber: es ist doch immer gut, wenn man Gewissheit hat und die Möglichkeit nutzen kann, Defizite auszumerzen. Mit Hypotonie kenne ich mich auch überhaupt nicht aus, aber mein Kleiner fing mit 10 Monaten an zu krabbeln. Danach ging es ganz schnell weiter. Für mich klingt das also nicht „spät“. Und man kann mit Sicherheit viel mit Physio erreichen.
Mein Neffe schielt seit seiner Geburt extrem mit einem Auge. Ich habe mich daher auch mal ins Thema reingelesen und auch hier mal mit ein paar Mädels geschrieben, die vom Fach sind und es ist so, dass man in den ersten paar Jahren eine sehr gute Möglichkeit hat, Strabismus zu korrigieren. Bei meinem Neffen zeigt eine Brille schon große Erfolge.
Auch wenn mein Beitrag nicht wirklich hilfreich ist, wünsche euch nur das Beste und hoffe, dass die Therapien schnell Wirkung zeigen. Das wird schon 🍀😊

3

Liebe TE,

meine beiden Söhne waren als Kleinkinder auch hypoton infolge eines zu spät erkannten KISS-Syndrom (Diagnose beim Großen mit knapp 10 Jahren und beim Jüngsten mit 4 3/4 Jahren). Mein Jüngster konnte in dem Alter deiner Tochter weder frei sitzen noch krabbeln.
Sitzen konnte er richtig mit knapp 1 Jahr, Krabbeln mit 14 Monaten und mit 18 Monaten die ersten freien Schritte gehen.

Hypotonie kann unterschiedliche Ursachen haben wie Epilepsie, Gehirnreifestörung, Stoffwechselerkrankungen oder Gendefekte haben.

Vielleicht ist ein Sozialpädiatrischen Zentrum für euch eine Anlaufstelle. Die managen die ganzen Untersuchungen für dein Kind wie Stoffwechselambulanz, schicken dich zu den ganzen Fachärzten. Mein Jüngster ist seit dem 2 Lebensjahr dort in Behandlung. Wurde wegen seinem Autismusverdacht auf den Kopf gestellt. Autismus kann aufgrund eines Gendefektes oder einer Stoffwechselerkrankung auftreten. Bis auf Autismusdiagnose (beim Kinder und- Jugendpsychiater) wurde dort fast alles veranlasst. Mein jüngster ist Autist.

https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/foerdern-unterstuetzen/sozialpaediatrische-zentren-spz/

Ob diese ganzen Verdachtsmomente mit der Schreikindphase zu tun hat, dass kann ich dir nicht sagen, da meine keine Schreikinder waren.

Lass dich bitte nicht verrückt machen. Falls du Termine für die Untersuchungen demnächst hast, mache sie. Dann weißst du wo dran du bist. Und dem entsprechend kann deinem Kind auch geholfen werden.

Alles Gute#winke

LG Hinzwife

4

Also, vorab, ich kenne mich mit beiden Krankheiten nicht aus und möchte auch dem Arzt nicht direkt widersprechen.

Im Pekip sagte unsere Leiterin damals, dass die Kinder erst mit 11 Monaten frei sitzen können "sollten" (mit "müssen" war sie immer seeehr vorsichtig) . Davor sollen sie sich auf "irgendeine" Weise fortbewegen können. Also finde ich es an sich jetzt noch nicht sooo hinterher.
Immerhin habt ihr die Untersuchung auch einen ganzen Monat vorgezogen, da kann viel passieren.

Das mit dem Schielen kommt gar nicht mal so selten vor, soweit ich weiß, und es ist sehr gut, dass sie es schon entdeckt haben. Dann kann man nämlich noch was machen, bevor die Kinder arg weit zurück liegen, zB mit der Hand-Augen-Koordination.
Wir haben selbst mit unserer Großen jetzt im März einen Augenarzttermin, weil unsere Kinderärztin es für sinnvoll hält, da ich selbst eine Hornhautverkrümmung habe.

Mach dir nicht so viele Sorgen. Dafür werden die U-Untersuchungen doch gemacht, damit Sachen frühzeitig erkannt werden und geholfen werden kann. Natürlich ist das dann erstmal ein Schock, aber sind wir ehrlich: wir würden doch eh alles für unsere Kinder machen.

Fühl dich gedrückt!

8

Toll geschrieben, kann ich so nur unterschreiben!

Mit 10 Monaten „müssen“ sie weder frei sitzen noch krabbeln. Bei uns im Pekip konnten das auch noch nicht alle. Voran gekommen sind sie aber irgendwie.

Und es ist grundsätzlich ja gut, wenn man frühzeitig fördern kann 😊 klar ist es erstmal ein Schock, aber lieber gleich gegensteuern, als zu spät!

Also, alles alles Gute liebe TE :)

5

Hallo meine Liebe,
dass dich das beunruhigt kann ich gut nachvollziehen. Versuch es positiv zu sehen. Wenn etwas gefunden wird, kann es im besten Fall auch schon sehr früh behandelt werden. Bei mir wurde der Schielfehler erst in der Grundschule entdeckt, leider hat sich dadurch mein räumliches Sehen nicht gut entwickelt, so dass ich ständig irgendwo anstoße. Da könnt ihr auf jeden Fall noch was machen. LG

7

Zum Strabismus kann ich leider nix beitragen, aber zur Hypotonie. Mein Sohn hatte auch eine Rumpfhypotonie - er hatte einfach eine sehr schwach ausgeprägte Rumpfmuskulatur und hat deshalb bei vielen etwas länger gebraucht. Wir waren dann auch bei der Physio bzw bei der Bobath-Therapie. Die hatte ganz gute Tipps wie man unterstützen kann. Irgendwann mit 10 Monaten (nach 5 Monaten Physio) hat's dann klick gemacht bei ihm und er hat alles aufgeholt. Ich würde mir mal anhören was die bei der Physio sagen. Ich finde übrigens nicht, dass es so ungewöhnlich klingt was du beschreibst. Unsere Nichte krabbelte erst mit 11 Monaten. Unser Sohn mit 10,5 Monaten und eine Woche später konnte er dann auch sitzen. Alles Gute euch!

9

Toll,.dass dein Arzt das herausgefunden hat und was für ein Glück, dass Du das schon einen Monat früher weißt und deinem Baby helfen lassen kannst. Zum Glück ist beides nichts Schlimmes und behandelbar. Warst Du schon bei einem Osteopathen? Hier kann ich dir nur raten, am Brsten zu einem ärztlichen Osteopathen zu gehen. Je nachdem wo Du wohnst,.kann ich auf jeden Fall Herrn Dr Jahn aus Fulda empfehlen.
Ich wünsche Euch alles Gute ! Und denk daran - deiner Kleinen geht es gut ! Ihr kann.geholfen werden und sie wird sich dann ganz normal entwickeln . Also sieh nach vorne!
Liebe Grüße

10

Ich verstehe deine Sorgen und kann dir leider keinen guten Ratschlag geben.

Unser Sohn ist bald ein Jahr alt und robbt nur. Er versucht langsam den Vierfüßlerstand, aber kommt vorne nicht ganz hoch, sonder stützt mit einem Arm noch auf dem ganzen Unterarm. Er sitzt nicht frei und zieht sich auch nicht hoch.

Mir sagen seit Monaten auch schon alle „das kommt ganz schnell“, „Babys entwickeln sich unterschiedlich“ und der von mir absolut verhasste Spruch „Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.“ kommt auch regelmäßig. Es ist nicht auszuhalten. Wir hatten schon 10x Physiotherapie und starten nun wieder. Dazu haben wir eine Überweisung ins SPZ bekommen. Es ist bei uns alles nicht so einfach, wie alle Außenstehende immer meinen.

Das muss für dein Baby natürlich noch lange nicht gelten. Aber ehrlich gesagt, kannst du froh sein, dass die Probleme früh erkannt wurden und ihr weitere Untersuchungen bekommt.

Zum Schielen kann ich nichts berichten. Aber vielleicht kann dein Baby tatsächlich schlecht sehen und hat deshalb auch Probleme mit der Motorik.