baby und kleinkind mit ans sterbebett?

mein opa liegt im sterben. wir wohnen 500km entfernt.
jetzt überlege ich heute noch hin zu fahren. mein opa konnte die kleine (3monate alt) noch nicht kennen lernen. das letzte mal waren wir ostern dort. meine 3-jährige kennt ihn auch nicht gut. ich weiss nicht,ob ich ihn so in erinnerung behalten soll, wie er war oder ob ich fahren soll mit den kindern. meine tante meint, sie würde das den kindern nicht zumuten. habt ihr irgendwelche erfahrungen gemacht, die mir weiter helfen würden? grade auch im bezug auf die kids? opa ist manchmal klar und manchaml sehr verwirrt... das weiss man halt nie, wie man ihn antrifft....

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Ich würde auf jeden Fall fahren, wenn du dir die Fahrt mit den 2 kleinen zutraust.
Erstens ist es für dich wichtig, denke ich. Abschied nehmen kann man nie nachholen und er ist nunmal dein Opa.

Und zweitens denk ich nicht, dass die Kinder dadurch Schaden nehmen. Das Baby erst recht nicht. Und auch 3jährig3 nehmen Menschen doch noch ganz anders und offener war als wir Erwachsenen. Selbst wenn er verwirrt ist, wird deine kleine das wahrscheinlich gar nicht so stark registrieren wie du.

LG und alles Gute

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Da schließ ich mich dir nur an.

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Hallo..
Warum meint das deine tante??
Ich hab vor ein paar wochen meinen opa verloren. Ich würd an deiner stelle hinfahren.
Nicht das später sagst hät ich nur wär ich nur.
Ich find hör auf dein herz.
Alles gute❤

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Aber bitte auf gar keinen Fall den Kindern zumuten!! Wenn sie den Opa eh nicht gut kennen und keinen richtigen Bezug zu ihm haben... lass es... diese Bilder prägen sich deinen kleinen ein und du hast keine Chance sie ungesehen zu machen.... da fände ich persönlich es schlimmer wenn die Kids irgendwann sagen: hättest du mich doch mitgenommen.
Ich finde so kleine Würmer sollten mit der Thematik sterben - wenn es nicht ein kernfamilienmitglied betrifft - noch nichts zu tun haben und schon gar nicht live miterleben...

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Was für eine dämliche Aussage! Weder ein 3 jähriger noch ein 3 Monate altes Baby werden sich daran erinnern! Und der Tod gehört dazu. In anderen Kulturen wird er zelebriert bei uns wird ein Drama draus gemacht.....

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Ich würde auch hinfahren. Du machst dir sonst später Vorwürfe. Die Kinder würde ich mitnehmen, falls der Opa noch so klar ist, dass er sich freuen kann. Allerdings würde ich zu dem Besuch jemanden mitnehmen, der zumindest mit der Dreijährigen kurz rausgehen kann, falls der Opa doch zu verwirrt ist oder es für sie zu viel wird. Alles Gute!

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Hast du Menschen vor Ort, die sich um deine Kinder mitkümmern können?

Zu meinen Verwandten würde ich in einer solchen Situation fahren. Allerdings weiß ich, dass vor Ort viele Verwandte sind und sie es mir ermöglichen würden, ggf. alleine reinzugehen.

Ob ich mein Kind mitnehmen würde, weiß ich nicht.
Die lange Strecke schon. Das wäre anders nicht machbar. Ins Krankenzimmer, vielleicht. Ggf. würde ich hinfahren, selbst mit der Person sprechen und dann entscheiden.

Meint deine Tante, sie würde den direkten Kontakt den Kindern nicht zumuten? Die lange Strecke? Eine trauernde Mutter?

Manchen Verwandten würde ich mein kind in der Situation nicht überlassen. Sie sind super! Sie wären dann aber selbst mit ihrer Trauer beschäftigt und könnten dann nicht auf ein Kind schauen.

Gar nicht fahren, würde ich, wenn die Strecke meinem Kind nicht zumutbar wäre.
Eine trauernde Mutter hätte sie trotzdem. Vielleicht sogar noch mehr, weil der Abschied auf die Entfernung anders sein kann.


Wie sieht die Situation vor Ort aus?
Hast du dort Freunde, Verwandte, Menschen, denen du deine Kinder anvertrauen würdest? Im Krankenhaus - ohne Krankenzimmer / bei denen zu Hause und du für eine Stunde ins Krankenhaus?

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Hinfahren. 2 Person sollte dabei sein für die große.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe das du für dich die beste Lösung findest.

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Wenn es dir wichtig ist, fahre hin. Evtl kann jemand mit der 3 jährigen draußen warten, falls dein Opa verwirrt ist/komisch drauf.

Ich persönlich bin nicht so der Typ, ich kann schwer Abschied nehmen. Ich war oft froh, Nähe Angehörige nicht mehr gesehen zu haben. Also grade wenn diese gar nicht mehr klar waren und nix mehr mitbekommen haben/künstlich am Leben erhalten. Aber das ist ja ganz individuell!

Alles Gute!

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danke euch allen für die antworten!!
wir werden heute nacht fahren. am schluss sind es die verpassten situationen, die man bereut. und ich weiss, dass mein opa die kleine noch kennen lernen möchte. ich werde rein gehen und schauen, wie es ihm geht. in der zwischenzeit schaut mein mann auf die kids. und dann werde ich spontan entscheiden, ob ich es denn kindern "zumuten" kann oder nicht. wenn nicht, bleibt mein mann mit ihnen draussen. manchmal sind kinder unbefangener als erwachsene. und sie gehen natürlicher an die situation heran.

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Finde ich toll! Ich war als Vierjährige im Krankenhaus bei meiner Uroma. Kurz darauf ist sie verstorben. Meiner Mutter war es damals sehr wichtig und ich erinnere mich nur ganz dunkel an die Situation, weiß aber noch, dass sie sich gefreut hat!

LG

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Klingt nach dem besten Plan!
Denke auch dass du es sonst nachher bereust nicht gefahren zu sein

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hallo,

ich war mit meinem grossen auch zum abschied bei meiner oma und er hat es super weggesteckt und für meine oma war es auch schön ihm nochmal zu sehen, so konnte ich mich auch noch vernünftig verabschieden. also kinder können es in dem alter auch schon gut einschätzen, schaue ob er mit ans bett will, wenn nicht dann lass es aber wenn doch dann freut sich sicher dein opa, für sie ist es auch wichtig alle noch mal zu sehen..

alles gute

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Fahr hin, wenn es dir wichtig ist. Das Baby wird sich nicht daran erinnern und die Große wird mMn kein Trauma davon tragen.
Meine Uroma ist einige Tage vor meinem 3. Geburtstag gestorben, und ich erinnere mich sehr gut daran, dass ganz viele Menschen da waren, aber nicht mehr. Ich habe wohl auch gefragt, warum alle so traurig sind.
500km sind allerdings ne Strecke, ich hätte nur deswegen Bedenken (mein Großer (2 1/2) hasste Autofahren, länger als ne Stunde ist immer noch eine Herausforderung...).
Ich war sehr froh, dass ich meinen Opa letztes Jahr noch einmal sehen konnte, bevor er starb. Das war beim anderen nicht möglich.
Liebe Grüße, und ich wünsche dir, dass du eine für dich vertretbare Lösung findest. Alles Gute.