Passende Therapie für die Mama eines Babys

Guten Tag,

Depressionen und Borderline sind Erkrankungen, die im Alltag für Betroffene, als auch Angehörige sehr anstrengend sind und zu einer wahrlichen Last werden können.

Im Januar kam meine Tochter Frigga zur Welt. Sie ist ein sehr aufmerksames, viel lachendes Baby und versüßt uns als Eltern stets den Alltag. 
Leider sind die oben genannten Erkrankungen seit ein paar Jahren ständige Begleiter in meinem Leben. Ich bin 23 Jahre alt. Letztes Jahr überkamen mich einige negative Ereignisse und auch vor der Geburt meines Kindes war ich bereits in Therapie. 
Die Depressionen haben sich verstärkt. Im Juni geht mein Partner wieder arbeiten und ich fühle mich so teilweise nicht mehr in der Lage meinen Alltag zu meistern und meinem Kind eine Mama zu sein, wie ich sie ihr gerne bieten würde. 

Die Bindung zu meinem Kind ist keines Weges eingeschränkt, sie liegt mir am Herzen und hemmt mich die Depression in meinem handeln, so unterstützt mich mein Partner auf allen Wegen. Aber so kann es nicht weitergehen. Ich möchte mein Leben wieder mit Kraft leben können. 

Meine Idee war eine Tagesklinik zu besuchen und mein Kind einer Tagesmutter anzuvertrauen, auch wenn sie mit vier Monaten noch klein ist. 
Eine Mutter- Kind- Therapie stellt keine Option dar (ich war bereits für kurze Zeit auf so einer Station) da sich die Behandlung sehr auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind fokussiert, jedoch gibt es gibt ungemein viel aufzuarbeiten von der Zeit vor meiner Tochter. Eine Tagesklinik würde ich so denke ich aber auch nicht meistern können, da schon ein paar Einkäufe für mich anstrengend sind und ich es an manchen Tagen auch nicht raus schaffe. Manchmal fühle ich mich abgenutzt, auch wenn es Tage gibt an denen es funktioniert und ich die Kraft für alltägliche Tätigkeiten aufbringen kann und ich glücklich sein kann. 

Mein Partner alleine wird es nicht schaffen sich neben der Ausbildung auch noch um unsere Tochter zu kümmern. 
Wir geben uns alle Mühe aber ich denke die Therapie wirklich zu brauchen. Eine Mama braucht Selbstvertrauen, Energie und Kraft. Einzelgespräche, psychoedukation, das volle Programm wären wichtig für mich, aber wie mache ich es mit meiner 4 Monate alten Tochter? 

Gibt es hier Eltern, Mütter, oder andere Personen mit Erfahrungen oder dem Wissen über mögliche Wege die ich gehen kann in solch einem Fall? Gibt es Kliniken in Deutschland, in denen man stationär aufgenommen werden kann und das Kind während der Therapiezeit betreut wird, auch wenn sie noch etwas klein ist?  
Ich würde mich sehr über Ratschläge und Erfahrungsaustausch freuen.
Jede Info zu Möglichkeiten kann helfen. 

Liebe Grüße

1

Ich kenne mich damit nicht aus, aber deine Krankenkasse müsste eine Liste von Kliniken haben, die deine Erkrankung behandeln. Ich weiß nicht wie viel Kraft dich das kostet, aber ich würde mal anrufen und nachfragen, vielleicht kann sie auch im Vorfeld einige Kliniken ausschließen, sodass du nicht mehr ganz so viele hast, wo du anrufen und wegen der Betreuung fragen kannst.
Betreuung gibt's in der Regel, ich weiß nur nicht, ob auch schon so kleine Kinder betreut werden.

Ich wünsche dir und deiner Familie auf jeden Fall alles gute und dass du die Hilfe bekommst, die du brauchst.

2

Hallo,
Ich antworte dir mal. Meine Mama leidet seit Jahren unter Depressionen. Manchmal hat eine Gesprächstherapie geholfen und manchmal ging garnichts mehr.
Dann haben wir vor langer Zeit uns überlegt, wie es weiter gehen kann und meine Mama ist dann stationär in eine Klinik in Bad Segeberg gegangen. Und war sehr zufrieden.

Dort gibt es auch für Mamis die keine Hilfe haben, wo sie das Kind lassen sollen Hilfe. Dein Baby kann also mit und wird in der Zeit gut Betreut. Ich weiss ja nicht woher du kommst, aber vllt gibt es auch was in deiner Nähe. Sonst hänge ich dir mal den Link an von der Klinik :)
Gute Besserung und viel Erfolg

https://www.segebergerkliniken.de/fuer-patienten/kliniken-zentren/klinik-fuer-psychsomatische-medizin-und-psychotherapie/rehabilitation/eltern-mit-begleitkindern.html

3

Bad Segeberg soll spitze sein!

4

Meiner Mama hat es dort sehr geholfen, ich kann es echt jedem ans Herz legen

weitere Kommentare laden
5

Hallo,

zunächst einmal finde ich es super von dir, dass du deine Erkrankung behandeln lassen möchtest, davor scheuen sich ja viele!

Eine Mutter-Kind-Kur ist eine Vorsorge-Kur bei familienbedingtem Stress, dass das nicht das Richtige für dich ist, hast du ja bereits erkannt.

Sprich am besten mit deinem Arzt. Evtl. ist eine stationäre Reha mit deinem Kind als Begleitperson sinnvoll, dann kann er dir den entsprechenden Antrag mitgeben.

Vielleicht ist auch eine ambulante Reha möglich und in der Zeit kannst du eine Haushaltshilfe bekommen.

Falls du akut in eine Tagesklinik aufgenommen wirst, ist das ein Krankenhausaufenthalt, auch hier kannst du eine Haushaltshilfe haben.

In jedem Fall brauchst du eine Überweisung oder einen Antrag vom Arzt, das würde ich mir zuerst besorgen.

Ich wünsche dir alles Gute!