Pekip???

Huhu,

als ich zur Einleitung vor 4 Wochen ins Krankenhaus kam, sagte mir die Hebamme dort falls ich Interesse an Pekip habe, solle ich mich möglichst bald nach der Geburt anmelden, da die Kurse ehr shcnell ausgebucht seien. Jetzt wo sich der Alltag mit meinem kleinen Sonnenschein langsam einpendelt, kam mir diese Aussage wieder in den Sinn. Tatsächlich wurde auf Grund der Nachfrage noch ein weiterer Kurs ins Programm genommen. Der Preis ist, wie ich finde ziemlich hoch angesetzt. Ich kann es mir zwar leisten, will es aber natürlich auch nicht in den Sand setzen.

Nur was zum Henker ist eigentlich Pekip und was macht man da???

die Beschreibung auf der Homepage ist wunderbar nichtssagend... Alles was ich dem entnhemen kann, ist das die Babys nackt sind und die Entwicklung gefördert werden soll.
Ich wollte eigentlich in eine klassische Krabbelgruppe. Andere Muttis mit gleichaltrigen Kindern dabei kennen lernen und die Kleinen sollen Spaß haben. Schein allerdings total aus der Mode zu sein. Gibt bei uns KEINE einzige Krabbelgruppe, Nur Pekip.

Könnt ihr mir helfen und mir sagen was man da macht, wie so eine Kurseinheit abläuft und ob es eher spielerisch ist oder sehr auf Bildung aus ist?

Dankeschön.
Liebe Grüße

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Ich kann nur vom Delfi berichten, das soll aber ähnlich sein, soweit ich das verstanden hab, ist Delfi eine Weiterentwicklung von Pekip. Eigentlich ist es auch eine Art Krabbelgruppe. 7 Mädels mit Baby in gleichem Alter (nach Geburtsmonat) und dann wird mit den Kindern gesungen, bisschen Babymassage, und mit den Kindern gespielt (bei uns sind wir gerade 3 Monate). Nebenbei gibts Infos und Gespräche zur aktuellen Entwicklung, Problemen, und wir haben auch über die Geburten gesprochen. Und Hilfestellung mit unseren Tragesystemen bekommen.
Ich finds ganz schön.

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Veielen Dank für deine Antwort. So einen Kurs habe ich gesucht. Ich möchte einfach eine schöne Zeit mit dem Kleinen verbringen und mit Gleichgesinnten zusammen kommen. Einfach auch mal raus kommen und über Babys im selben Alter quatschen können (sind die ersten mit Kind im Freundeskreis).

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Ja, genauso ist das bei uns. Wir spielen auch gar nicht mit abgefahrenem Spielzeug, sondern nehmen dafür z.B Wasserbälle die an einer Schnur hängen zum Gegenhauen, Obälle, diese Duschpuschel usw. :) häufig einfach Alltagsgegenstände.

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Das ist wie ne Krabbelgruppe aber mit einem speziell Konzept dahinter, bei dem die Kinder eben nicht 'nur so' spielen sondern eben so, dass Motorik und Entwicklung gefördert werden.
Du kannst normal quatschen und Fragen stellen und die Kids haben auch Spaß :-)
Warum alles einen fancy Namen haben muss heutzutage regt mich übrigens auch auf!

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Das hört sich nach dem an was ich suche. Danke für die Antwort. Ich persönlich sehe diesen Förderwahn etwas kritisch, daher war ich bei der kryptischen Beschreibung des Kurses und dem Titel recht skeptisch.

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Hallo,

Wir gehen zum Pekip. Ist quasi wie eine normale Krabbelgruppe, nur das die Kinder altersgerecht gefördert werden und nicht nur frei spielen.

Wie teuer ist es bei euch?

Hier für einmal die Woche 90 min. 7,50€

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Danke für deine Antwort. Bei uns muss man direkt den kompletten Kurs mit 30 Einheiten buchen. Kostet 245€. Runter gerechnet auf die Kosten pro Einheit ist es ok. Nur wenn ich nach 2 Treffen feststellen muss, dass es nichts für uns ist sind 245€ schon viel was ich in den Sand setzen würde. Daher überlege ich so lange.

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Bei uns wird immer von Ferien zu Ferien neu gebucht.

Ich kann es aber empfehlen.
Frag doch mal nach einer probestunde.

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Also ich bin mit meinem Sohn kurz nach seinem 3Monatigen zum Pekip Kurs. Ich habe den ersten (13 Einheiten a 10 Euro) zur Geburt von Freunden geschenkt bekommen. Ich fand ihn super... Frau quatscht mit Frau... Anfangs gab es vor allem Tipps zum Hoch nehmen etc.. Da spielen sie ja noch nicht miteinander... Das kommt erst, wenn sie auch vom Fleck kommen. Ich habe die gezeigten Übungen eigentlich nie zu Hause trainiert oder so... Wenn aber etwas als Spiel meinem Sohn Spaß gemacht hat, haben wir es auch daheim mal wieder gespielt. Am liebsten mochte ich jedoch die Gespräche und die gegenseitige Hilfe in der Gruppe. Wir haben auch den Folgekurs gebucht und jetzt, wo die meisten Krabbeln etc können macht es noch mehr Spaß!

Viele liebe Grüße
Sidney

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Ich glaube, ich bin da auch eine Ausnahme, aber ich fand es schrecklich. Unserer dauerte immer lange 1 1/2 Stunden und nach einer dreiviertel Stunde waren alle Babys müde und durch. Wir haben und dort einen abgeschwitzt und für die ganz Kleinen war es für mein persönliches Gefühl eher Stress als dass sie davon irgendwas gehabt hätten. Die letzte dreiviertel Stunde war immer Gebrüll.
Ich finde in dem Alter jeden Kurs mit fester Struktur sowie fester Anfangs- und Endzeit unpassend. Die Kleinen wollen, wenn sie noch so klein sind, doch nur Essen, Schlafen und mit Mama und Papa kuscheln und nicht nackt zwischen vielen anderen in der und der Lage positioniert, besungen, mit Montessori-Spielzeug umrasselt werden. Ich glaube, dass das kein Baby will oder gar braucht. Ich kann aber sehr gut verstehen, dass das die Mütter brauchen. Ich persönlich finde Krabbelgruppen, wo man jeder Zeit kommen und gehen kann, je nach Bedürfnis des Babys, am sinnvollsten.

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Ich bin da komplett bei dir. Ich war zwar beim Delphi, aber naja, so ein großer Unterschied ist das alles in meinen Augen nicht.
Ich hab nach der zweiten Stunde mit der Kursleiterin gesprochen. Und da noch genügend Familien auf der Warteliste waren, konnten wir so aufhören.

Für mich gehören diese Kurse zum elitären Wahnsinn unserer Gesellschaft und Generation.
Überall muss gefördert werden. Schon im Babyalter.

Dazu kommt, dass 90 Minuten viel zu lang waren. Die Babys in unserem Kurs waren spätestens nach einer Stunde durch. Man hat kein Wort mehr verstanden, weil geweint und geschrieben wurde oder die Mütter schnell alles zusammen gepackt haben. Dadurch war es total unruhig. Meine sonst so entspannte Tochter war nach beiden Terminen komplett von der Rolle, war unruhig und hat schlecht geschlafen.

Im Moment überlege ich, uns einmal die Woche zum schwimmen anzumelden. Und trotzdem ist Lone motorisch gut entwickelt. Sie kann sich von alleine hinsetzten, krabbelt, kann sich hochziehen und stehen und versucht langsam auch ohne hochziehen sich hinzustellen. Ich hole sie da ab, wo sie gerade ist. Zeit ihr viel in der Natur oder materialen. Wir bewegen uns viel.
Ich habe ein glückliches Kind, dass reicht mir. 😊

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Wir hatten vor den Osterferien unsere zweite Pekip Stunde und ich muss sagen ich bin da noch skeptisch. Bei uns läuft das so ab, dass die Kursleiterin von einer zur anderen geht und sich jedes Baby "anschaut" bzw eben mit der Mutter spricht wo ggf. Unterstützungsbedarf besteht oder ob etwas bestimmtes gefördert werden soll in der Zwischenzeit unterhalten sich die anderen Mamis oder bespaßen ihre Babys. Ich persönlich fände ein paar Lieder oder Fingerspiele noch ganz schön, bin gespannt ob sowas noch kommt. Bei uns geht das 90 Minuten, aber wenn das Baby früher müde ist, können wir auch früher gehen. Wir haben aber nur 10 Stunden. Bei so vielen Stunden wie bei dir würde ich vll wirklich nach einer Probestunde fragen.

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Meiner Meinung nach steht und fällt das Ganze mit der Kompetenz der Kursleiterin. Wir machen Pekip, und hatten bisher 7 Stunden. Unser Kurs umfasst 8 Stunden, danach können noch 2 weitere Kurse besucht werden wenn man möchte.
Ich finde es schon mal blöd, dass ihr euch so lange festlegen müsst.

Unsere Kursleiterin ist Motopädagogin und arbeitet tag täglich mit Kindern. Sie ist eine tolle Frau, mit viel Erfahrung, starken Kompetenzen, Fachwissen und Einfühlungsvermögen.
Dein Ziel einer Krabbelkruppe, wird in unserem Pekip Kurs vollends erfüllt. Aber es geht eben nicht nur um das Treffen, sondern auch um die spielerischen Angebote in der Zeit.
Ich mache viel davon auch im Alltag (Fingerspiele, Angebote mit dem Wasserball, etc.)
Die klassische Krabbelkruppe (nach meiner Definition) baut nicht auf dem Inhalt des letzten Males auf. Es ist keine feste Gruppe mit festen Mitgliedern. Jeder kann kommen und gehen. Das Ziel ist dabei halt ein anderes.
Für uns ist Pekip daher sinnvoller.

UND: Spielen ist für Kinder Bildung. Das eine kannst du gar nicht vom anderen trennen.
Und unser heutiger schnelllebiger, auf technologien basierender Alltag prägt eben auch zunehmend das Aufwachsen unserer Kinder. Im Pekip kommt man ein Stück da raus. Unsere Kursleiterin erklärt uns immer, warum was wichtig ist.
Es geht nicht um Förderwahn. Es geht darum zu verstehen, wie sich ein Kind entwickelt. Wie sich das Gehirn, und die Motorik entwickeln. Was unterstützt das Kind dabei, was hindert eher diese Entwicklung.
Spielsachen werden ja z.B. für unterschiedliche Dinge verkauft. Der klassische Lauflernwagen (mal als Beispiel) macht alles mögliche, unterstützt das Kind nur leider nicht beim Laufen lernen, sondern sorgt dafür dass die "normale" Hirnenwicklung "umgangen" wird, und dem Kind dadurch wichtige Erfahrungen genommen werden.

Aus meiner Erfahrung heraus, kann ich jedem nur einen solchen Kurs empfehlen (vorausgesetzt, die KL macht das gut), und wir werden auch sicher beide Folgekurse belegen.

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Danke für deine Antwort.
Da ich Erzieherin bin und im Schwerpunkt mit Kindern ab 4 Monaten arbeite, ist für mich einfach der Spaß für die Kinder das Ausschlaggebende. Da mus jetzt nicht unbedingt irgendein besonderse Lernziel dahinter stecken. Ist natürlich schön, dass dies bei Pekip spielerisch der Fall ist.
Ja Spielen ist definitiv Bildung. In meinen Augen auch die einzig kindgerechte, aber leider haben viele von Bildung ganz seltsame Vorstellungen, daher die expliziete Nachfrage (ich gebe zu, dass diese nicht gut formuliert war, wusste aber nicht wie ich es hätte besser benennen können). Das ist nämlich etwas, was ich für mein Kind nicht möchte.
Mit der Kursleitung hast du völlig recht. Da kann ich nur das Beste hoffen, bislang waren da aber alle sehr nett und machten einen guten Eindruck.

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Bin selbst auch Erzieherin im Krippenbereich. Ich lerne viel im Kurs, was in der Ausbildung einfach so nicht thematisiert wird / werden kann. Ich kenne jetzt keinen anderen Kurs und denke aber, das wir mit unserer Motopädagogin halt schon eine super Kursleiterin haben.

Wir können quasi kommen und gehen wie es für die Kinder passt. Ich bin einmal eine halbe Stunde später gekommen, weil die Maus noch geschlafen hat. Kein Problem. Meine ist die Jüngste im Kurs, und hat die erste Stunde nur geweint (hatte aber auch vorher vormittags nicht geschlafen). Ich bin dann auch früher weg. Beim 2. Mal war es ganz anders und sie hat sich gut drauf eingelassen und auch seit dem Spaß dabei.
Es gibt Kinder, die verschlafen die Stunde einfach. Völlig ok. Viele stillen währenddessen. Wenn ich merke, meine braucht eine Pause, nehme ich sie hoch und wir ziehen uns zurück. Es ist alles in erster Linie bedürfnisorientiert und das ist das Wichtigste. Der Austausch zwischen den Müttern ist auch immer sehr schön und wichtig. Am Anfang gibt es immer zuerst die Frage, Wer mag was erzählen? Wer hat eine Frage? Was bewegt euch? Eine Stunde haben wir fast nur erzählt und die Kinder einfach spielen lassen. Es ist wirklich gut.

Die KL achtet sehr auf die unterschiedlichen Alter-/Entwicklungsstufen der Kinder. Auch ermutigt sie die Mütter, wenn sie bei einer Sache / Aktion unsicher sind, die Kinder aber sichtlich freude daran haben.
Wer sich ausklinkt, früher weg muss oder sonstiges, tut das einfach.

Überlege es dir.
Ich finde es nur wirklich nicht so gut, dass du direkt 30 Stunden buchen musst.
Hätte meine in der 2. Stunde immer noch geweint und sich nicht drauf eingelassen, hätte ich keinen Folgekurs mehr gemacht.