Neugeborenes auf Entzug

Hallo Ihr lieben,
Ich wollte mal Fragen, ob hier irgendjemand ist, der Erfahrung damit hat, wie sich ein Neugeborenes auf Drogenentzug verhält, was die besonderen Bedürfnisse sind und wie lange sich das laut euerer Erfahrung zieht. (Krankenhaus Aufenthalt, folgebehandlingen...)

Mir ist natürlich klar, dass es auf die Droge und den Konsum ankommt und natürlich dass jeder Mensch anders ist.

Dennoch würde ich mich über Erfahrungen freuen...

Bitte keine dummen Kommentare und Beleidigungen (wenn man die Hinterfründe nicht kennt)

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Hallo!
Ja, jedes Kind und Konsum der Mutter / Vater im Zeitraum der Zeugung ist anders. Von daher kann man es nicht pauschalisieren.
Ich hatte Kinder in der Therapie die definitiv ihr Leben lang ein "besonders Bedürfnis" erwarten.
Mit neugeborenen hab ich nicht so die Erfahrung. Ich weiß aber, dass sie die gleichen Symptome wie Erwachsene haben. Diese allerdings nicht äußern können - außer der Ganzkörpertremor ("zittern").
Stell dir vor wie stark die Schmerzen bei Erwachsenen sind..ein neugeborenes hat diese auch. Sie brauchen viel mehr Sicherheit und Geborgenheit. Sei immer an der Seite deines kleinen Wunders!! Es wird nervenzerreißend. Es wird bestimmt viel schreien. Sei darauf eingestellt und versuch IMMER ruhig zu bleiben, nimm es in den Arm verstehe wie unglaublich schwierig es für den/die kleine ist. Die ganze Welt ist schon für ein gesundes "zu viel" - viele Eindrücke- aber für so ein kleines das auch noch so etwas durchmachen muss, umso schwieriger.

Später kann es zu Konzentrations-, wahrnehmungsstörungen kommen. Es ist möglich das es in der Entwicklung verzögert ist, in der Schule nicht so schnell hinterher kommt (braucht dann eine gute Stütze)

Ich schlage dir das nicht vor weil ich Ergotherapeutin bin, aber Ergo wird dein bester Freund werden und bitte nimm es für dein kleines in Anspruch!

Ich wünsche dir und deinem Kind, dass du es gut bewältigt bekommst! Am wichtigsten ist Ruhe und ein Rückzugsort.

Alles Liebe!

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Kannst du mir genau sagen, wann ich am besten mit welcher Art von Therapie beginnen kann?
Ich möchte den kleinen Menschen best möglich unterstützen!

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Leider nicht. Es kommt wirklich auf den einzelnen Menschen an. Wenn es nach der Geburt Entzugserscheinungen hat, dann werden Ärzte und Pfleger die primären Ansprechpartner sein. Danach werden es (möglich ist auch schon mit wenigen Wochen) Physiotherapeuten sein und ich denke mit 2 Jahren würden die Ergotherapeuten mit ins Boot kommen.
Des weiteren wird die Vorstellung beim sozial psychiatrischen dienst evtl notwendig werden.
Aber wie gesagt, ich weiß weder wie ausgeprägt die Symptomatik ist, noch wie sich das kleine entwickeln wird. Es ist sehr schwer, da eine kompetente Aussage zu treffen..vll kommen noch Psychologen mit dazu..🤷‍♀️

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Einer Nachbarin ging es so da konsumierte der Erzeuger was, das Kind wurde autistisch.

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Hallo,

ich arbeite auf einer Früh- und Neugeborenen-intensivstation und wir haben öfter mal Babys bei uns, die auf Entzug sind. Symptomatisch zeigt sich das je nach Kind durch zum Teil extreme Unruhe, schrilles Schreien, sehr kurze Schlafphasen, Zittern, Schwitzen, Fieber, vermehrtes Niesen, teilweise Krampfanfälle usw. Manche Kinder haben ein extremes Saugbedürfnis, andere hingegen leiden unter einer Trinkschwäche. Manche Kinder erbrechen oder haben dünne Stühle. Es kommt sehr stark auf die konsumierte Droge und vor allem auch auf die Menge an. Google mal nach Finnigan Score, das ist eine gute Übersicht, anhand derer die Schwere des Entzuges ermittelt werden und ggf. entsprechend medikamentös behandelt werden kann.

Liebe Grüße

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Kannst du mir mal eine ganz grobe Zeitspanne sagen, wie lange solche Kinder im Krankenhaus kämpfen müssen?

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Das kann man pauschal nicht sagen, es hängt immer von der Stärke des Entzuges ab. Manche Kinder können nach wenigen Tagen entlassen werden, das sind die leichten Fälle. Wenn das Kind aber einen richtig krassen Entzug durch machen muss, wird da zum Teil mit Morphin gegen gesteuert. Das muss dann aber auch wieder ausgeschlichen werden, da sonst direkt der nächste Entzug folgen würde. Da kann das alles schon 2 Wochen dauern.

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Ich habe mal mit psychisch kranken Müttern und ihren Säuglingen gearbeitet. Dort hatten wir ein Baby, welches auf Zigaretten-& Psyhopharmakaentzug war ( es war aös Nachtwache im Wohnheim ubd das Baby hatte ich nur ein paar Nächte- bis es in eine Pflegefamilie gekommen ist)- das Kind hat sehr viel geschrien, schlecht geschlafen und durchweg gezittert... schlicht: es hat fürchterlich gelitten!

Sicherheit und Ruhe auszustrahlen hilft...

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Ich habe in der Familie ein Kind. Sein Vater hatte Drogen genommen zu der Zeit. Als er auf die Welt kam hatte er Gelbsucht, dann hätte er nicht gegessen richtig ( bis heute) 8 Jahre alt ist er und wie wie mein 4 jährige Sohn und zwar ganze 20 kg.
Nach außen sieht er aus wie ein normales Kind aber man sieht es, wenn er handelt , dass er leicht behindert ist. Er hat ein Enkel vor dem Essen, Fleisch kann er nicht anfassen. Manchmal steht er da und fängt wie auf Drogen rumzuhüpfen. Und da ist noch vieles mehr.

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Hat die Mutter in der Schwangerschaft konsumiert?
Ist das Kind bei den leiblichen Eltern aufgewachsen?

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Nein nicht die Mutter sondern der Vater. Ja er ist immer noch bei seinen Eltern. Und geht ganz normal in die Grundschule. Es wusste keiner von den Ärzten was davon. Nur die Hebamme hatte es erfahren. Er musste auch als Neugeborenes zur Physiotherapie weil sein Wasser nicht abfloss die lymphknoten arbeiten nicht richtigzustellen er deswegen lymphdrainage bekommen hat

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Wie weit bist du und wie lange nimmst du denn die Drogen?

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Sie scheinbar gar nicht. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird sie das Kind bei sich aufnehmen.

An die TE, ich habe keinerlei Erfahrungen damit, aber ich wünsche dir und vor allem dem Kind alles gute, viel Liebe und dass der/Die kleine nicht allzu sehr leiden muss.

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Die Hintergründe meiner Frage sollen hier nicht Thematisiert werden.

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Darf ich fragen in welcher Ssw du dich befindest und welche Droge dich schon wie lange abhängig macht? Je nachdem wie stark das Mittel und die Abhängigkeit ist, kann man teilweise auch schon in der Schwangerschaft agieren.

Wie lange dein Baby unter 24 stündiger Beobachtung im Krankenhaus bleiben muss, hängt von so vielen Faktoren ab.
In der wie vielten Woche wird das Kind entbunden, wie hoch ist die kindliche Abhängigkeit, wie lange und was konsumiert die Mutter, etc..
Die meisten Babys bleiben aber bis zum ersten vollendeten Entzug in der Klinik. Später geht es dann mit ambulanten Therapien weiter. Das kann Jahre dauern.

Dazu kommt dann noch die psychische Behandlung, je nachdem ob das Kind bei dir bleiben darf oder zu einer Pflegefamilie muss.

Es ist schwer zu sagen wie es bei dir sein wird.
Ich habe das bei einer Freundin damals miterlebt und es war auch von außen nicht so schön mit anzusehen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen und hoffe, dass alles gut geht.
Gibt es denn schon Anzeichen für Entzugserscheinungen bei deinem Baby?

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Ich möchte die Hintergründe meiner Frage hier nicht ausführen.

Wie lange hat der Entzug des Babys deiner Freundin denn gedauert?
Was waren die folgebehandlungen?

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Hintergründe hin oder her, du willst Antworten ohne genaue Fragestellung. Je nach Substanz und Häufigkeit des Konsums sind die Ausprägung und die Folgeschäden komplett unterschiedlich.

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Schau dir YouTube Videos an. Das ist nichts für schwache Nerven. Ich kann sowas nicht sehen. Grauenhaft was Mütter ihren Kindern antun!!! Wie kann man sein Kind so quälen?!!!

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Es ist nicht schön das eigene kind da liegen zu sehen. Ich habe selbst. In meiner Schwangerschaft geraucht aber keine Drogen genommen. Und mein kleiner hatte ein Enzug gehabt. Ihn da liegen zu sehen war schlimm an den ganzen Kabeln. 2 tage habe ihn da so liegen sehen müssen. Erst abends des 2 tages konnte alle kabeln entfernt werden. und ich habe auch aufgehört zu rauchen es war hart aber ich habe es geschafft. Der Oberarzt selbst hat an den tag der Entlassung gesagt das es um mein sohn nicht gut stand. Er stand kurz davor aus zu trocken innerlich. Von den 2 tage war ein tag richtig kritisch und das war der erste tag. Heute ist mein kleiner 5 Monaten und vom entzug ist nichts mehr zu sehen. In Gegenteil er versucht jetzt zu krabbeln zu stehen und viele anderes sachen. Meine Kinderärztin ist stolz auf mein kleiner wie toll er sich gemacht hat. Jetzt bin ich wieder schwanger und es ist ei schönes Gefühl das ich da nicht rauche. Der Papa raucht noch aber er eht brav aus dem haus und raucht draußen. Und desinfiziert seine Hände wenn er wieder reinkommt. So musste wir das im Krankenhaus machen wenn wir so unser sohn wollten und so machen wir es auch zu hause weiter auch ich egal ab ich abgewaschen habe ode Wäsche gemacht habe. Ich desinfiziere immer meine Hände bevor ich mein kleinen anfasse. Nur durch diese Geschichte habe ich daraus gelernt