Vollkommen übermüdet und geschafft

mein Baby, 9 Monate, war schon immer sehr anstrengend, sie mag kein kiwa, keine trage. Anfangs wollte sie nie abgelegt werden und 24 Stunden nur an der Brust sein. Es hat sich einiges gebessert, sie krabbelt durch die Welt und zieht sich überall hoch und ist generell viel fröhlicher und zufriedener geworden. Aber ablegen beim schlafen geht immernoch nicht und das schlafen an sich ist immernoch eine einzige nuckelveranstaltung. Jeden Mittagsschlaf schläft sie an meiner Brust und nachts das gleiche. Früher hat sie auch mal im Auto geschlafen, das sogar sehr gut und auch mal 4 Stunden am Stück. So waren wir vor 4 Monaten mit der Kleinen im Urlaub und könnten zumindest mit dem Auto los und auch Tagesausflüge machen. Wir haben sie tatsächlich viel getragen und der kiwa war meist nur für unsere Taschen.
Aber die letzten Male, die wir sie ins Auto gesetzt haben, waren eine richtige Katastrophe. Nichts half, kein trinken, kein singen, keine neuen Spielsachen, wir haben auch schon den reboarder eingebaut und ausprobiert, auch das hasst sie! Sobald sie angeschnallt wird, dreht sie vollkommen durch. Enge war noch nie ihres, deswegen kein kiwa, keine trage, kein pucken. Eigentlich ist sie nur zufrieden, wenn sie an Mamas Busen schlafen und danach durch die Weltgeschichte krabbeln kann.
Als wir den Urlaub gebucht haben, hat wie gesagt das Autofahren gut funktioniert, nächste Woche gehts los und ich frage mich, ob wir überhaupt einen schönen Urlaub haben werden.
Ich bin gerade ziemlich frustriert, habe auch gedacht, dass es irgendwann mal einfacher wird, dass sie sich zum schlafen mal ablegen lässt und ich auch mal ne Stunde für mich habe, aber wenn ich sie ablege oder aufstehe, wird sie spätestens nach 5 Minuten wach und quengelt. Zu den Großeltern geht es daher auch nie länger als 2 Stunden wenn sie wach ist. Wenn sie müde ist, schreit sie sich ein, weil sie die Brust will und Flasche nimmt sie nicht. Sie bekommt 2 mal am Tag Brei und isst dann etwa 100-200 g. Ich stille eigentlich immernoch alle 2-3 Stunden und nachts wird sie spätestens alle 2 Stunden wach.
Ich meine als die kleinen auf die Welt gekommen ist und nur geschrien und genuckelt hat, habe ich gedacht 3 Monate und dann wird es besser...ja, es wird besser, aber in sooooo verdammt kleinen Schritten. So viele geben ihr Baby in dem Alter schonmal über Nacht ab. Ich habe seit 9 Monaten nicht einmal länger als 4 Stunden am Stück geschlafen und nicht einmal einen entspannten Abend haben dürfen, ich kann mich auch nicht daran erinnern wann ich das letzte mal entspannt gegessen habe, vom Liebesleben mit meinem Mann brauche ich garnicht erst anfangen.
Wann wird es denn endlich mal einfacher/besser? Ich bin anscheinend immernoch nicht so fertig, dass ich die kleine schreien lasse bis sie endlich Schnulli/Flasche nimmt oder vor Erschöpfung einschläft. Manchmal wünschte ich mir, dass es irgendwelche Gründe gibt, weswegen ich nicht mit meinem Baby sein kann, damit es abgestillt wird und ich endlich mal wieder Raum für mich bekomme, wobei ich andererseits ja mein Baby Überalles liebe und ihr das niemals antun wollen würde....
Eigentlich wollte ich nur das Autofahren Problem ansprechen, aber jetzt kommt irgendwie alles raus und ja, die kleine schläft grad an meiner Brust während ich hier schreibe

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Hall du,
Ich warte auch jeden Tag darauf, dass es besser wird. Ich habe zwar nur das Problem, dass er ohne Brust nicht schläft, aber er hat so doll gebissen, dass ich mit blutigen Brustwarzen kämpfe und stillen eine Qual ist. Wenn ich nicht stille brüllt er und das mit Ausdauer.
Am Anfang lag ich oft von 17:00 -22:00 mit ihm rum. Mein Leben war so im 2 Stunden Takt. Mit der Zeit wurde es besser.
Würde auch gerne Abstillen, aber totale Verweigerung von Flasche und Schnuller scheinen das unmöglich zu machen.
Mein Freund und ich bekommen uns nur noch in die Haare, weil ich seit einem Jahr kaum mehr schlafe. Trotz stillen immer so alle 2-3h wach.
Habe auch kein Tipp, aber halte durch.
😌

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Hey, gebissen hat mich meine kleine trotz 2 Zähnchen Gott sei dank noch nicht und auch mein Partner ist verständnisvoll und wir streiten nicht. Aber wenn er dann mal einen entspannten Abend hat und sich mit Freunden ein paar genüssliche Bierchen trinkt während ich alle halbe Stunde zum schreienden Wachwerdenden Baby laufe, werde ich auch eifersüchtig.
Wie sich dein Beitrag liest, dein Baby ist schon über ein Jahr alt? 😳 oh man!

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Kenne ich, Kopf hoch :) mit 11 Monaten schläft sie jetzt immerhin abends die erste Etappe in ihrem Bett, dann bei uns. Stille nachts nach wie vor alle 2h. Ich habe sie wirklich jeden Abend versucht abzulegen, mind 2 mal, dann habe ich sie bei mir gelassen, weil sie sonst zu munter wurde. Nach nicht mal einer Woche hat es geklappt. Immer wieder probieren. Alles Gute

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Aber soviel von deinen Abend hast du dann ja dennoch nicht oder? Naja, 2 Stunden am Abend ist besser als nichts...

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Ich gehöre auch zu den Übermüdeten. was uns etwas geholfen hat -Flasche und Pre. bei mir aber wohl eher wegen der zu wenigen Milch? habe bis zum 6 Monat gestillt und zugefüttert. dann gab es nachts nur noch Pre. wenn du eh Flasche gehen willst egal ob mit Muttermilch oder Pre würde ich weiter versuchen sie daran zu gewöhnen. dann kann der Papa auch mal übernehmen. (ich werde zwar trotzdem zuerst wach aber kann ihn dann anstupsen und liegen bleiben ;)) und wir haben Kuven unterm Bett damit es schaukelt (Jak..) hilft ihm da er gerne die Bewegungen hat. vom durchschlafen sind wir auch noch weit entfernt aber er packt in guten Nächten zumindest 4-6 Std. (meist eher weniger) anfangs und in schlechten Nächten sind wir auch noch bei 1-2 Std. du bist nicht allein ;)

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Würde meine die Flasche nehmen, würde ich sie ihr geben. Aber die wird verweigert . Ich habe es aber auch nicht so richtig konsequent verfolgt, aber selbst als sie noch zugefüttert wurde und die Flasche genommen hatte, wollte sie danach dennoch an die Brust und einschlafnuckeln

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Hallo,

dein Text könnte von mir sein. Mein Sohn wird Anfang November 1 Jahr alt. Er hat bis auf Mittagessen keine nennenswerte Nahrung zu sich genommen. Ich habe tagsüber alle 2-3 h stillen müssen und nachts hätte ich selten länger als 1 h Schlaf am Stück. Wenn ich ihn zum schlafen in sein Bett gelegt habe, war er spätestens nach 20-30 Minuten wach, aufm Arm schläft er 2x am Tag 1 -1 1/2 h. Abends ins Bett bringen, kam ich selten unter 2 h aus dem Schlafzimmer nicht raus, wenn überhaupt. Wenn ich ins Bett bin, hab ich ihn meist zu mir genommen, denn sonst hat er mich 10 Minuten nachm einschlafen wieder geweckt. Ich war echt fertig.
Dazu ist er mein drittes Kind, ich hab noch 2 Schulkinder, die mich brauchen, Haushalt etc.

Letztes Wochenende war bei mir Ende. Ich könnte nicht mehr und hab dann Samstag Abend beschlossen abzustillen. Die Nacht war echt grauenhaft, der Kleine hat 3 Stunden gemeckert bis er endlich die Flasche genommen und dann 3 1/2 h geschlafen hat. Danach ging das Theater weiter, 4 h später hat er die 2. Flasche getrunken. Am Sonntag hat er 5 mal Brei gegessen und abends anstandslos seine Flasche. Seitdem isst er 5x am Tag Brei, tagsüber zum schlafen trinkt er abgepumpt Muttermilch, abends und nachts bekommt er Säuglingsnahrung. Mein Mann bringt ihn seit Dienstag abends ins Bett und ich genieße die Zeit mit meinen großen Kindern. Vormittags schläft er auf mir, nachmittags leg ich ihn in sein Bett.

Du musst auch auf dich und deinen Körper hören. Eine Stillbeziehung hat 2 Seiten, es muss für beide Parteien zumindest angenehm sein. Im Nachhinein frag ich mich, warum ich nicht früher abgestillt hab. Keine Ahnung, ich war einfach noch nicht so weit. Mein letztes Baby, ich wollte ihn so lange stillen, wie er es braucht. Aber irgendwann könnte ich einfach nicht mehr. Jetzt Pump ich 2x am Tag noch Muttermilch ab und die bekommt er noch so lange, wie es geht und gut ist. Er ist genauso glücklich wie vorher.

Irgendwie hab ich den Faden verloren. Was wollte ich dir nochmal damit sagen? Du bist nicht allein, es gibt noch mehr so Babys. Du kannst so weitermachen oder auch Abstillen. So wie du es für dich entscheidest, das ist der für dich richtige Weg.

Liebe Grüße Sandra

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Danke für deinen Beitrag und meinen allergrößten Respekt bei zwei weiteren Kindern! Ich habe oft darüber nachgedacht abzustillen aber irgendwie kann ich das nicht. Wenn ich nachts nur kurz auf die Toilette hüpfe wird schon geschrien wie an Spieß und das Fläschchen wird auch nur weggeschlagen, wir sind einfach noch nicht so weit und irgendwie hoffe ich noch, dass die kleine mal tiefer schläft, ich sie dann einschlafstille und sie dann mehrere Stunden am Stück schläft... aber dennoch danke, wer weiß wie es in ein paar Monaten aussieht und dann erinnere ich mich bestimmt an deinen Beitrag dass es bei euch so gut geklappt hat

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Hallo
dein Text klingt sehr frustriert und das ist auch ok. Es ist neunmal verdammt anstrengend. Ich hab leider nicht den ultimativen Tipp. Mein Sohn schläft mit 17 Monaten noch lange nicht durch und wird viel gestillt.
Es ist leider einfach so, dass es „Anfängerbabys“ gibt und Babys, die ihr Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung konsequent einfordern. Und das ist auch ihr gutes Recht.
Ich kann dir diesen Link empfehlen, finde, das ist ein sehr tröstlicher Text einer Stillberaterin:
https://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Einschlafstillen-wie-lange_166482.htm

Nachdem ich verstanden hatt e, warum mein Kind so „anstrengend“ ist und dass es total normal ist, habe ich die Situation annehmen können. Seither geht es uns deutlich besser.
Und zum Thema Autofahren:
Das ist leider normal, dass sie mit dem Älterwerden nicht mehr so viel schlafen.
Bei uns hat geholfen:
Dann fahren, wenn eh Schlafenszeit wäre (tagsüber und abends)
Viele (wirklich) viele Pausen einhalten mit viel Beschäftigung und Bewegung
Einer sitzt hinten, reicht Spielzeug, singt
CD mit Kinderliedern
Und nicht allzu viel Auto fahren

LG
PS: ich denke, du meinst das nicht ernst, dass du gerne so fertig wärst, dass du sie schreien lässt, oder? ☺️

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Nein natürlich nicht. Das sind manchmal meine Gedanken aber das Kind schreit sooo laut und herzzerreißend, da muss man sich drum kümmern.
Tja, das mit dem Autofahren ist echt problematisch, mein Mann hat Urlaub und die Reise ist gebucht, ich will auch gerne raus und freue mich aber mir graut es vor der Autofahrt, vllt planen wir nochmal um zumindest zeitlich und fahren nachts. Es ist nunmal so versammt anstrengend. Wir leben auch auf dem Land u d sind aufs Auto angewiesen zumal sie ja selbst im Buggy oder der trage schreit, ich kann und ja schlecht zuhause einsperren. Sie ist gerne unter Leuten bzw. Wo was los ist, aber da gehört doch auch nunmal eine Autofahrt dazu

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Ich lese deinen Text und erkenne mich darin wieder.
So viel kann ich dir sagen. Du bist nicht alleine. Ich finde es persönlich manchmal schön zu lesen das es anderen Muttis genau so geht. Manchmal ist man nämlich an einem Punkt an dem man denkt man ist daran schuld.
Mein kleiner ist 7 Monate und schläft seit dem er 4 Monate ist keine 1.5 Stunden am Stück. Nachts wache ich zwischen 8-12 mal auf. Eine Nacht in der er "nur" 5 mal kommt ist für mich eine erholsame Nacht. Wenn er wach wird dann will er nur die Brust und sonst nichts. Anderes lässt er sich nicht beruhigen und brüllt so lange bis er hell wach ist und dann ist es noch schwieriger ihn zum schlafen zu bringen.
Wir haben schon alles mögliche probiert aber nichts hat geholfen.
Letzte Woche hat es mich mit einer Gruppe erwischt und durch die anstrengenden Nächte war ich so fertig dass ich von einen auf den anderen Tag beschlossen habe das ich abstille. Natürlich hatten wir das selbe Problem das er keine Flasche wollte. Oder besser gesagt er hat die Flasche genommen aber nur mit abgepumpter Muttermilch. Dadurch dass ich wirklich am Ende war hab ich ihn wirklich radikal tagsüber nichts außer Brei und fläschen angeboten so das er gezwungen war es zu nehmen. Im Prinzip klappt es tagsüber seit 4 Tagen mehr oder weniger gut ohne Brust außer das einschlafen. Dazu nehme ich ihn auf den Arm, Wiege ihn sanft und singe ein Lied. Er meckert und schreit aber mit den Tagen wird es besser. Sobald sich das eingependelt hat und er sich daran gewöhnt habe werde ich mich an die Nacht wagen. Ich hoffe einfach dass es nacj dem abstillen besser wird.

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Hey, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bringe es nicht übers Herz ihr meine Brust nicht zu geben....ich habe gestern Abend mal wieder ausprobiert ihr einen Schnulli zu geben, haha warum auch immer, wurde natürlich abgelehnt. Wahrscheinlich muss bei mir auch erstmal ne Grippe kommen...
Aber wenn du jetzt tagsüber abstillst, würde ich das Baby nachts erstmal noch ein Weilchen lassen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und würde mich freuen, wenn du mir berichtest wie es gelaufen ist. Ich warte noch, dass es von alleine besser wird und würde eigentlich gerne weiterspielen, nur halt nicht die Nacht durch. Ich stille ansonsten sehr gerne und verstehe nicht, dass viele Frauen lieber 5 mal am Tag Brei zubereiten anstatt einfach ihre Brust anzubieten 😉