Babyblues ? Zweite Kind? Wie erging es euch? :-(

Hallo ihr Lieben,
vor genau 4 Wochen habe ich meinen wundervollen Sohn zur Welt gebracht. Ich habe schon eine 2 jährige Tochter. Ich habe mich so auf alles was kommt gefreut. Leider ergaben sich bei der Geburt (Kaiserschnitt) Komplikationen bei mir selbst,sodass ich einige Tage ohne mein Kind in einem anderen Krankenhaus lag und wir getrennt wurden. Ich konnte nicht stillen, da mir gezwungenermaßen eine abstilltablette verabreicht wurde. nun ist es so, dass ich körperlich wieder auf der höh bin -aber seelisch hängt es mir noch etwas nach. zudem der vorerst chaotische alltag mit zwei kindern. irgendwie habe ich das gefühl,dass ich nichts schaffe. die Wohnung ist chaotisch, ich schaffe es kaum meine Termine zeitgerecht einzuhalten und komme überall abgeschwitzt an. grade morgens,wenn die kleine bis mittags in die Kita geht und der kleine ja auch meine volle Aufmerksamkeit braucht, bin ich am rotieren (Kinder fertigmachen, mich fertigmachen ,etc.) wird das mit der zeit besser?dann kommt hinzu,dass der kleine mann jeden abend Koliken hat und mehrere stunden durchgängig schreit. heute nacht bleibt er mal eine nacht bei meiner mama (kinderkrankenschwester auf der entbindung), damit ich mal zu etwas schlaf komme. und das genau wiedderum macht mir ein schlechtes gewissen. schiebe ich ihn ab, wenn ich das tue ? ich liebe ihn doch so. fühlt er sich vielleicht allgemein nicht so geliebt von mir, weil ich nicht stillen kann und anfangs nicht da war? fühle mich irgendwie so überfordert. mein Kaiserschnitt war ganz schlimm, habe etwas nicht vertragen und war stundenlang nicht ansprechbar.ich stehe immer noch etwas unter schock, wie das alles passieren konnte. und dann das schlechte gewissen meiner grossen gegenüber, weil sie natürlich gezwungermaßen etwas zurückstecken muss, was die Aufmerksamkeit angeht. werden heut nacht ganz viel kuscheln, der kleine ist morgen früh um 8 wieder bei mir. und ich vermisse ihn jetzt schon schrecklich . ich stehe total zwischen den stühlen. geht es jemandem ähnlich? sind das vielleicht die Hormone? ich könnte nur heulen. habt ihr tips für mich ? ich möchte so langsam mal wieder klarkommen und das positive sehen. meine Kinder brauchen mich und das leben ist eigentlich viel zu schön um ständig über das geschehene nachzudenken. aber das gefühl von Todesangst gehabt zu haben bzw das gefühl dass meine Kinder vielleicht ohne mich weiterleben müssen, war einfach furchtbar. ich habe das alles bewusst mitbekommen, was mit mir passiert war

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Nicht böse gemeint, aber ich würde da mal mit dem professionell drüber reden. Es muss kein psychoonkel sein. Uns hat damals das DRK weitergeleitet, die haben so einige Leute an der Hand.
Du musst da was aufarbeiten und mit deinen Zwergen wachsen und das geht nur wenn es dir gut geht.

Lg

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Hey du ,das habe ich überhaupt nicht negativ aufgefasst ,im Gegenteil ich habe selbst schon mit dem Gedanken gespielt .nur leider gibt es in dieser Branche viele wie du sagst Psychoonkels ,die selbst therapiert werden müssten bzw das ganze studiert haben ,weil sie selbst die Probleme haben . Ich bin sonst ein ganz normaler gefestigter Mensch und nicht irgendwie labil oder dergleichen ,aber bei mir stand der Verdacht auf einen Schlaganfall ,der sich glücklicherweise nicht bestätigt hatte und nun stehe ich irgendwie noch unter Schock,weil es ein ganzer Rattenschwanz war ,der sich hinterher gezogen hatte . Mein kleiner lag tagelang auf der intensiv ,meine Tochter war ohne mich und dann die Sorge um mich selbst und was ist ,wenn die Kinder ohne mich aufwachsen müssen .all das ,hat mich beschäftigt und so einfach abhaken kann ich das irgendwie doch nicht .

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Ich habe zwar nicht sowas wie du erlebt. Aber ich kenne das Gefühl in den ersten Tagen nicht fürs Kind da zu sein. Meine zweite Tochter hatte eine Neugeborenen Infektion. Sie wurde in der zweiten Nacht mit dem Notarzt in ein anderes kkh verlegt. Ich war 5 Stunden nicht bei ihr. Wusste nicht wie es ihr geht. Dürfte Dann nur tagsüber zu ihr und musste nachts nach Hause eine Woche lang. Für mich war das auch furchtbar weil ich ne richtige Glucke bin. Die ersten Wochen zu Hause hat mich so das schlechte Gewissen geplagt. Hab auch gedacht das hat unserer Bindung geschadet. Stillen konnte ich auch nicht da sie zu schwach war und danach hat es nicht mehr geklappt. Bei mir ging es ca 6 Wochen. Dann war ein Rhythmus drin. Wir haben uns kennengelernt und ich war einfach nur. Ich froh das sie da ist und nichts schlimmeres passiert ist. Ich würde es mal beim Gynäkologe bei der Nachsorge ansprechen. Oder wenn das noch dauert beim Hausarzt. Aber ich denke es ist noch der babyblues zusätzlich. Aber Schaden tut es nie sich professionellen Rat ein zu holen. Du musst für deine kinder wieder stark werden. Und wenn du zu sehr leidest hol dir den kleinen wieder. Warte nicht bis morgen früh. Bringt ja auch nichts wenn du nicht zur Ruhe kommst weil er nicht da ist.
Ich wünsch dir alles gute. Und ach ja. Noch herzlichen Glückwunsch zum Baby.
Lg lillifee

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Es tut mir leid, dass ihr so einen schlechten Start hattet. Das gehört erstmal verarbeitet und das braucht Zeit und ganz viel drüber reden.
Ich persönlich habe keine Erfahrung damit, habe hier aber schon viel Gutes über das so genannte Bonding Bad gelesen. Vielleicht tut es euch gut und hilft dir bei der Verarbeitung. Hast du eine Hebamme, die dir zur Seite steht?
Das andere ist der ganz normale Wahnsinn der ersten Wochen. Ihr seid mitten in der Findungsphase. Jedes neue Familienmitglied wirft erst einmal alles über den Haufen. Ihr müsst euch neu sortieren und das bekommt ihr auch hin! Auch das braucht Zeit.
Wo ist dein Mann? Ist er präsent gerade? Kann er dich unterstützen? Eventuell Urlaub oder so nehmen?
Das hat mir anfangs unheimlich geholfen. Mein Mann war die ersten Wochen zu Hause und so konnte sich jeder um ein Kind kümmern.
Das permanent schlechte Gewissen wird mit mehr Kindern nicht besser, darf aber gerne mal ignoriert werden. Du gibst dein Bestes! Und das reicht. Vergiss dich nicht dabei.
Dass deine Mutter dich unterstützt ist super und Gold wert.
Das Leben mit Kindern ist chaotisch. Akzeptieren hilft. Der Rest wird sich finden.

Alles Gute

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Mein Mann hatte grad vier Wochen elternzeit und Montag seinen ersten Arbeitstag .das hatte mir schon sehr geholfen .und seid Montag muss ich den Alltag alleine absolvieren .die ersten 2 Wochen konnte ich quasi gar nichts und jetzt seit 1,5 Wochen bin ich zumindest körperlich wieder die alte .

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Ja, das wird noch mal eine Umstellung. Ist ja auch wieder was anderes mit zweien den Alltag zum Großteil allein zu wuppen.
Nimm dir nicht zu viel vor und erwarte nicht so viel von dir. Taste dich langsam ran.
Geht die Große in die Kita? Kann sie vielleicht anfangs jemand bringen und abholen?
Mir hat meine Trage anfangs super geholfen. Damit ließ sich alles besser unter einen Hut bringen.

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Hallo!!

Wollte dir nur meine Erfahrung mitteilen obwohl ich erst das erste Kind habe aber die Geburt war so dramatisch für mich, wir wurden auch getrennt usw.

Ich habe viele Nächte geweint aber seit er mich neuerdings anlächelt ist das wie Balsam auf einer offenen Wunde.. dachte auch er hat mich vielleicht garnicht lieb oder so. Totaler Quatsch und viel auch den Hormonen geschuldet.

Es ist jetzt nach ca. 3 Monaten viel viel besser geworden.

LG

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Liebe Schnecki,
Dein Beitrag geht mir richtig nahe. Es tut mir so leid, was die passiert ist!
Du schreibst, dass du überlegst, dir professionelle Hilfe zu suchen, du aber wenig Vertrauen hast hinsichtlich der Kompetenz. Es gibt den Verein "Licht und Schatten". Sie sind auf Babyblues/Postpartale Depression/ traumatsche Geburten spezialisiert. Dort kannst du dich melden, wenn du magst. Sie vermitteln spezialisierte Therapeuten mit kurzer Wartezeit in deiner Umgebung. Google es doch mal.

Ansonsten hast du all meinen Respekt! Ich habe zwei Kinder mit sehr großem Altersabstand, daher nur EIN kleines Wesen zu versorgen. Und dennoch sieht es hier oft aus wie S**! Teilweise könnte ich im Boden versinken, so peinlich ist es mir 🙈. Dann erinnere ich mich an meine eigene Kindheit. Wie sehr hätte ich mir manchmal gewünscht, dass meiner Mutter die Haushaltsordnung etwas weniger wichtig gewesen wäre und stattdessen etwas mehr Spaß stattgefunden hätte. Das hilft mir irgendwie sehr. Mir klarzumachen wie unglaublich egal kleinen Kindern Ordnung ist und wie toll es ist, wenn Eltern so "cool" sind, sich einfach mal Zeit für ein paar schöne Stunden zu nehmen.
Auch ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn die Großeltern meine Tochter mal nehmen. Ich vermisse sie, genieße gleichzeitig die Zeit aber auch sehr. Inzwischen weiß ich, wie sehr sich mein Akku in dieser Zeit auflädt und meine Kinder im Anschluss davon profitieren können. Ich bin anschließend wie ausgewechselt.
Es gibt für Kinder ja nichts anstrengenderes als ewig angestrengte Mütter.
Von daher: nimm dir alle Unterstützung, die du bekommen kannst und hadere nicht zu stark mit dir, in anderen Haushalten sieht es nicht besser aus 😊😊...

Ich wünsche dir alles Liebe #liebdrueck,
LG,
Vivien

9

Also erstmal ja, es wird besser. Es muss sich alles erstmal neu Einspiele und jeder muss lernen mit der neuen Situation umzugehen.

Für die große wird es eine Umstellung sein, die Mama nicht mehr für sich alleine zu haben, aber sie wird schnell lernen damit umzugehen.

Was mir eigentlich noch wichtig ist zu sagen betrifft das Thema auswärts schlafen. Hab bitte kein schlechtes Gewissen wenn der kleine mal bei der Oma schläft. Eine Nacht durch zu schlafen ist so viel wert und ich finde es ist eine wahnsinnige Erleichterung.
Deinem Sohn wird es gut gehen, du kannst dich ein paar Stunden erholen und deine Tochter wird sich freuen wenn sie ihre Mama in der Früh mal für sich alleine hat.
Genieß es und sehe es als kurze Entlastung für euch alle 😊