Wutanfälle-Wie soll ich mich verhalten?

Hey,

ich habe seit ein paar Tagen echt ein riesengroßes Problem. Meine Tochter bekommt einen Wutanfall nach dem Anderen, mit hysterischem Schreien und will sich meist gar nicht mehr beruhigen. Bis heute habe ich immer die Kontrolle bewahrt, aber als sie heute, nach unzähligen Wutanfällen, ihr Brot in alle Ecken und in mein Gesicht geworfen hat + Schreien, musste ich vor Verzweiflung anfangen zu heulen. Ich habe extra etwas schönes mit ihr unternommen heute und natürlich beschäftige ich mich auch sonst den ganzen Tag mit ihr und versuche es ihr schön zu machen. Momentan ist aber alles ein Grund zum schreien. Sie ist 1 Jahr und 3 Monate alt, könnte das eine Trotzphase sein oder ist es dafür noch zu früh?
Habt ihr Tipps wie ich mich bei diesen hysterischen Anfällen verhalten kann? Ich habe nämlich keine Ahnung. Ich nehme sie meistens in den Arm, wenn sie mich haut, gehe ich einfach weg und versuche es zu ignorieren. Ich will eigentlich nicht auf ihre Wut eingehen, aber heute, als ich heulen musste, war ich kurz davor sie anzuschreien. Ich weiß nicht was ich machen soll.

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Ich fand das Buch "das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn"(oder den Blog oder die FB seite) unglaublich hilfreich.
Der Titel ist blöd, aber es hat mir geholfen meinen Sohn besser zu verstehen. Natürlich lässt sich nicht alles 1:1 umsetzen.
Aber ich finde es schon sehr hilfreich, wenn man versteht, warum sich die Kleinen so verhalten...und wie wir Ihnen dabei helfen können.

Atme mal tief durch. Auch wenn man mal laut wird, ist man nicht gleich eine schlechte Mutter.
Wir sind ja auch nur Menschen.
Erklären, begleiten, da sein, authentisch sein. Dazu gehört es manchmal auch, dass man genervt ist, oder einem der Gedulsfaden reißt.
Wichtig ist, auch nach dem laut werden dann zu sagen(ZB)
"Puh, jetzt war ich echt sauer. Aber jetzt geht es wieder. Ich wollte gar nicht so laut werden. Sollen wir nun den Teller wegstellen oder möchtest du noch was essen?"
Zumindest hab ich so eine Situation meistens so, oder so ähnlich gehandhabt.
Danach hat mein Kind oft weiter gegessen.
Manchmal wieder mit werfen und matschen. Aber dann hatte ich ja Luft abgelassen und es war alles gar nicht mehr so nervig und ich konnte wieder besser damit umgehen.


Mit knapp über 1 Jahr versteht dein Kind noch nicht alles. Aber irgendwann wird es das verstehen. Und dann kommen wieder andere Momente;)

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Hallo

Erstmal fühl dich gedrückt.

In welchen Situation bekommt sie wut Ausbrüche?

Lg

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Momentan eigentlich immer. Beim anziehen, beim ausziehen, beim Baden, wenn sie umherlaufen möchte und ich sie zu früh los lasse, wenn ich ihr gerade kurz keine Aufmerksamkeit schenke, wenn ich nein sage, wenn sie zum Essen im Stuhl sitzen muss, beim Windeln wechseln. Es ist den ganzen Tag über so. Außer wenn wir etwas außerplanmäßiges Unternehmen, ist sie gut gelaunt. Also, in der Öffentlichkeit ist sie das liebste Kind und auch im Kindergarten macht sie keine Probleme.

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Ohje.
Das ist eine Zeit vor der ich sehr viel Angst habe. Ich weiß nicht ob diese Zeit bei Jungs auch so ausgeprägt ist?! Bei einer Bekannten ist es auch ganz schlimm mit ihrer Tochter, sie ist inzwischen 1 1/2 Jahre und hat es faustig hinter den Ohren und da kann man mir nicht sagen , sie wüsste nicht was sie tut in dem alter. Sie haut auch sehr oft (auch ins Gesicht) und meine Bekannte weiß manchmal aucj nicht mehr weiter. Einen Tipp habe ich leider nicht für dich. Ich hoffe ganz arg für dich das es bald besser wird. Ich wüsste nicht wie ich damit umgehen könnte.

Kathroete mit Milo 4 Monate 💙

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Klingt früh aber nach Trotz - ja.. diese Phase haben wir schon über 1 Jahr u sie ist sehr anstrengend ...mein erster Sohn hatte das nicht - Typ Sache .. gute Nerven wünsche ich dir wobei wie gesagt klingt nicht noch sehr früh mit knapp über 1 Jahr 🙈

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Du machst das total gut mit dem Ignorieren. Versuche ruhig zu bleiben, das überträgt sich auf deine Kleine. Du könntest es auch mal versuchen, für das Kind völlig überraschend zu reagieren. Ein lautes „ohooooh“, ein ansteckendes Lachen, auf den Tisch Trommeln, ein fröhliches Lied singen oder was dir sich immer einfällt. So holst du die Kleine ggf aus ihrer Wut.

Ansonsten hilft wohl das Durchhalten ☺️

Du schaffst das 😀🍀

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Hallo!

Bei uns ist es zwar schon ein paar Jahre her, aber wir hatten ungefähr im selben Alter einen ähnlichen Wutbolzen.
In allen möglichen Situationen regierte die Wut. Wir konnten nicht viel machen. Ich habe dann auch mal die Kinderärztin um Rat gefragt. Sie konnte uns auch nur sagen, dass wir das aushalten müssten, wir sollten halt aufpassen, dass er sich nicht verletzt... und das war es dann eben.
Das ging bis ca 1,5 Jahre so... dann konnte er sprechen. Mit dem Reden war seine Wut verflogen.
Es war wirklich so, dass er sich uns nicht anders mitteilen konnte, wir haben nicht verstanden, im wahrsten Wortsinn. Als er dann sprechen konnte waren die Wutanfälle von einem auf den anderen Tag vorbei.
Das haben wir natürlich auch erst dann gewusst, aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch andere Kinder darüber verzweifeln, wenn sie sich einfach nicht ausdrücken können.
Nimm es ihr nicht übel. Es wird wieder besser werden.

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Fühl dich gedrückt! Erstmal bist du auch nur ein Mensch und kannst nicht alles perfekt machen. Es ist nie verkehrt, wenn das Kind sieht, dass Mama eben nicht alles kann.
Wenn du also mal weinen musst vor deiner Tochter, dann weine, das ist total okay! Ich hatte das auch schon und mein kleiner ist grade ein Jahr alt. Es gibt halt Tage, die sind für uns alle kacke. Also nimm dir erstmal den Druck raus, das du es besser machen musst.

Zum anderen finde ich es auch gut so, das du nicht auf ihre Wut eingehst. Ich würde sie auch nicht festhalten oder umarmen, wenn sie wütend ist und sogar schlägt. Soll sie sich in dem Moment austoben, ihre Wut rauslassen und die Energie loswerden - aber nicht an Mama. Danach kann man immer noch zur Beruhigung und Abkühlung kuscheln und die Welt wieder ins Lot kippen. Ich schätze mal, das deine Tochter kognitiv grade einen Sprung macht, sie versteht viele Dinge ganz plötzlich und will dann auch Dinge tun, sagen, aber sie kann es noch nicht, weil ihr dazu noch die Fähigkeiten fehlen. Das kann sehr frustrierend sein! Das ist noch nicht mal die Autonomiephase (trotzphase).

Ich wünsche dir viel Kraft, halte durch und Versuch entspannt zu bleiben! Wie gesagt, du bist ein Mensch und musst nichts perfekt machen :)