Kindeswohlgefährdung9

Hallo. Ich bin neu hier und bräuchte dringend einen Rat. Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich habe eine kleine Tochter die 6 monate alt ist, von ihrem vater bin ich getrennt doch wir haben uns wohl oder übel auf das gemeinsame Sorgerecht geeinigt. Jetzt zu meinem Problem.. Ohne ihren Vater schlecht reden zu wollen aber dieser Mensch schei.. Genauso weit wie er denken kann. Seit einigen Wochen hat er sie am Wochenende immer für einen kompletten Tag bei sich. Vor 2 Wochen war er mit ihr im Freibad gewesen und 2 Tage später war sie krank mit grippalen Infekt. Sie hatte den Tag über ca 30ml Saft getrunken bei ihm (trotz Temperaturen von über 30°) und am Nachmittag 150ml Milch, mittags brei. Er meinte sie möchte nichts trinken, der Saft den ich ihr hole schmeckt nicht (am Abend als sie wieder zuhause war hat sie übrigens 2 Flaschen von diesem nicht schmeckenden Saft getrunken). Laut seiner Aussage weint sie bei ihm wenn er sie wickelt weil sie keine Feuchttücher und Windeln mag 🤷🏻 wenn er sie auf den Arm hat muss sie sich wohl immer steif machen, deshalb solle ich doch mal zum Arzt gehen mit ihr weil sie eine böse Blockade im Rücken hat. Sie nimmt bei ihm früh die Flasche nicht, ich soll ihr doch lieber brei machen den er geben kann (mit 6Monaten)🤦 heute ist sie wieder den Tag über bei ihm. Momentan fällt es schwer sie abends zum schlafen zu bekommen. Sobald sie im Bett liegt ist sie auf einmal putzmunter. Mit ihrem Vater hatte ich darüber geredet. Voll gegen den üblichen und gewöhnten Rhythmus lässt er sie vor dem Mittag essen eine Stunde schlafen, legt sie für den Mittagsschlaf nicht hin sondern erst am Nachmittag für eine halbe Stunde und dann behauptet er noch ich seie Schuld das sie nachts nicht schläft weil ich was falsch mache. Ich erfahre nicht was er mit ihr vor hat, ich weiß nur das sie bei ihm ist aber was sie machen wo sie hin fahren will er mir nicht sagen.

Jetzt zu meiner frage.. Ich habe wirklich Angst um meine Tochter das es ihr schlecht geht bei ihm. Das sie nur weint, viel schreit, nichts isst oder trinkt. Er ist auch zu stolz um so etwas zu zugeben wenn es so wäre. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das er nicht mal dazu in der Lage ist sich mit 36jahren sich um sich selbst zu kümmern da kann man doch nicht erwarten das er es schafft sich um ein Baby zu kümmern. Könnt ihr mir vielleicht weiter helfen? Ich kann ja schlecht zum Jugendamt gehen und sagen das er zu dumm ist sich um sein Kind zu kümmern

Ich hoffe wirklich auf einen guten Rat
Liebe Grüße

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Ich sehe es wie die erste Vorschreiberin. Das sind Dinge, an die du dich gewöhnen wirst. Einen grippalen Infekt kann man jederzeit und so auch das Kind bei dir einfangen, da möchtest du sicher auch nicht über Kindeswohlgefährdung diskutieren.

Gib dem Kind doch einfach Wasser. Mit 6 Monaten braucht sie ganz sicher keinen Saft. Wasser kann man überall beschaffen und dann gibt es auch keine Diskussionen, ob es dieser oder jener Saft sein muss. Das Zuckerzeug ist doch gar nicht notwendig.

Bleib locker und lass dich bitte nicht vom Dritten motivieren, irgendwelche Sorgerechtstreits vom Zaun zu brechen. Erstens haben diese Diskrepanzen zwischen euch Eltern NICHTS mit dem Sorgerecht zu tun, zweitens führt das nur zu Krieg, der dem Kind schadet und drittens wirst du selbst auch noch genug Fehler machen, und deshalb wird niemand deine Erziehungskompetenz in Frage stellen.

LG

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Ach das ist ein schwieriges Thema. Von Mutter einer 15 jährigen,von deren Vater ich getrennt bin seid sie drei ist,kann ich dir sagen,es ist schwer,aber du wirst dich dran gewöhnen. Der Papa ist sicher nicht schlecht für dein Kind, er macht Sachen nur anders als du und das zu akzeptieren ist erst mal schwer. Auch ist er nicht verpflichtet dir zu sagen was er mit ihr den Tag über macht,das machst du ja sicher umgekehrt auch nicht. Und das die nach dem Baden erkältet war..shit happens.
Vertraue ihm,gestehe ihm ein,das er Dinge auf seine Art macht.
Glaub mir,das ist am Anfang nicht einfach,aber ihr werdet euch damit zurecht finden

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Hallo,
Also wenn du wirklich große Bedenken und Angst um dein Kind hast würde ich das alleinige Sorgerecht beantragen... Ob du es dann bekommst ist was anderes aber ich würde es versuchen. Im Gerichtsverfahren wird dann in der Regel ein Gutachten erstellt und sollte sich herausstellen dass dein ex tatsächlich unfähig ist darf das kind nur mit Aufsicht (meist ein Mitarbeiter vom Jugendamt) zu ihm...

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Wegen solcher Sachen bekommt sie kein alleiniges Sorgerecht. Das ändert auch gar nichts am Umgangsrecht des Vaters. Alle Probleme, wenn es tatsächlich welche sind, sind reine Umgangsprobleme.

LG

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Ohje du Arme, kann verstehen, dass du dir Sorgen um deine Kleine machst. Aber du wirst mit dem Papa eine Lösung finden müssen. Zum Thema Schwimmbad. Vielleicht kannst du ihn sensibilisieren, dass man mit so einem kleinen Baby noch nicht lange im Wasser bleiben sollte. Auch kann es sich gerade im Freibad auf dem Weg aus dem Wasser zum Handtuch/Liegeplatz leichter erkälten als ein grosses Kind. Zum Thema trinken, er sollte sie schon animieren mehr zu trinken ggf halt Milch oder Wasser. Wenn sie das aber nicht macht, kann er sie ja nicht zwingen. Mit den unterschiedlichen Schlafenszeiten wirst du dich wohl arrangieren müssen und auch dass sie beim Wickeln weint. Das ist ja oft auch Launen / Tagesform abhängig. Ich befürchte du hast wenig Chancen das Sorgerecht zu ändern.

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Hallo.

Zum Thema sorgerecht kann ich nur sagen,das es verdammt schwierig ist das alleinige zu bekommen. Mein großer ist jetzt im Februar 14 Jahre geworden. Er ist autist und seit Mitte 2015 in einer Einrichtung in Niedersachsen, weil es laut Jugendamt in oberhausen und Umgebung keine geeignete schule gut meinen Sohn gibt. Der kindesvater kümmert sich nicht mehr um ihn, seit der kleine Mann Fa oben ist, also seit 3 Jahren besteht null Kontakt. Laut Anwalt muss das Jugendamt zustimmen. Jugendamt sagt mir, das der Vater ja nichts behindert oder blockiert, von daher Stimmen die dem alleinigen sorgerecht nicht zu. Also sorgerechtsstreitigkeiten bringen erst was, wenn wirklich was schlimmes den Kindern bei dem einen oder anderen Elternteil passiert, eher passiert da vom Jugendamt nichts.

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Hey,

tut mir leid, aber eine Kindeswohlgefährdung kann ich aus deinen Zeilen nicht herauslesen.

Bei Papa ist eben alles anders, das ist auch okay so und die Kleinen wissen das einzuordnen.

Wieso gebt ihr einem 6 Monate alten Kind Saft? Das würde ich zB anders machen. Hauptsächlich Milch und wenn es Brei gibt, noch Wasser. Dann muss auch kein „bestimmter“ Saft gekauft werden (soll nur eine Anregung sein und spiegelt nur meine Meinung wider).

Ich finde, so wie du es beschreibst, macht sich der Papa ja schon Gedanken über das Wohlergehen deiner Tochter.
Einen grippalen Infekt kann es überall geben und der führt häufig auch dazu, dass schlecht getrunken und gegessen wird. Ebenso das Zahnen.

Solltest du wirklich Zweifel haben, solltet ihr euch erstmal an einen Tisch setzen und die Dinge bereden, bevor schwere Geschütze aufgefahren werden, die dir eh nicht viel bringen.
So bekommt er auch die Möglichkeit, seine Sicht darzustellen - muss doch nicht immer schlecht sein.

Wie es auch ausgeht, ich wünsche euch und vor allem eurem Sonnenschein alles Gute.

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Ich kann dich total verstehen. Mein Sohn lebt auch von seinem leiblichen Papa getrennt, er ist jedes 2. Wochenende bei ihm. Zumal wir uns auch nicht gut verstehen, lese ich das bei dir ja auch raus, findet man Sachen, die einen Aufregen, als wenn man Gründe sucht und diese ganz fies schlecht macht. Oftmals sind es nur banale, nicht gravierende Sachen. Du musst dich einfach an die Situation gewöhnen. Und auch er muss sich erstmal an die neue Situation gewöhnen, man kann ja nicht gleich alles gut machen, wenn man das Kind nur 1x in der Woche sieht. Man wächst mit seiner Rolle, genauso wie er es machen wird. Bloß auf seine Art und Weise. Meinungsverschiedenheiten gibt es immer und die Situation hast du ja auch nicht mitbekommen, wegen dem trinken. Vielleicht hatte deine Maus "keine Zeit" zum Trinken. Es ist ja auch was ganz spannendes beim Papa zu sein, den man so wenig sieht. Ich weiß, man malt sich immer ganz schreckliche Sachen aus, Grad wenn man den anderen nicht so mag und man sich nicht mehr versteht, aber oftmals ist es gar nicht so schlimm wie man sich eingeredet hat und es steckt was ganz anderes dahinter. Das wirst du aber erst erfahren, wenn dein Mäuschen größer ist und dir seine Sicht erzählen kann. Mein Sohn hat mir auch oft schon vieles anders erzählt, als das was ich mir dann in rage eingeredet habe. Bis man alleiniges Sorgerecht bekommt, muss schon echt einiges schlimmes passieren. Er ist halt der Papa und hat ein Recht darauf sein Kind zu sehen. Auch wenn er einiges anders macht als du es verlangst. Drück dich aber trotzdem ganz doll, du bist nicht allein, ich kann so gut nachempfinden.

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Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, aber eine Gefährdung kann ich für deine Kleine nicht erkennen. Ihr Papa hat nun mal noch nicht so viele Erfahrungen mit ihr wie du und es ist auch gut möglich, dass er ihre Zeichen anders deutet oder sie sich dort anders verhält. Auch Babys haben schon sehr feine Antennen und spüren, wenn die Eltern streiten.

Ich finde es schön, dass ihr euch austauscht. Ich denke ihr solltet beide akzeptieren, dass es bei Mama und Papa verschiedene Regeln gibt. Zum Thema Sorgerecht: es müssen gravierende Einschränkungen in der Erziehungskompetenz vorliegen. Das hört sich hier eher nach einem unsicheren Vater an.

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Blöde Situation.
Könnt ihr euch nicht auf 2 halbe Tage einigen? Finde einen ganzen Tag ohne Mama, also ohne Bezugsperson echt lang für so ein kleines. Den Papa kennt sie ja nicht richtig.
Außerdem würde ich den Saft weglassen und ihr einfach pre Milch anbieten. Zum Brei dann mal ein bisschen Wasser und fertig. Dann gibt's keine Diskussionen und Saft ist eh überflüssig.
Schafft klare Absprachen was das schlafen betrifft und den Tagesablauf. Klar will Papa was mit ihr Unternehmen aber sie ist 6 Monate. Dann muss er eben spazieren gehen oder sie mittags nach dem essen hinlegen. Könnte mir vorstellen dass es schwierig ist für ihn weil sie ihn nicht so gewöhnt ist und sich dann natürlich anders verhält.
Ich würde die Stunden erstmal reduzieren und es so für euch alle angenehmer machen wenn das geht.
Lg