Kita oder Tagesmutter?

Guten Morgen,
meine Tochter ist zwar erst 4.5 Monate alt und ich werde erst, wenn die Kleine ein Jahr alt ist, wieder arbeiten gehen, aber ich beschäftige mich jetzt schon mit den Betreuungsmöglichkeiten, da das bei uns in der Gegend wie vielerorts leider schwierig ist, hinsichtlich Betreuungsplätzen.
Jetzt würden mich eure Erfahrungen interessieren. Wer hat sein Kind in die Kita gegeben, wer zu einer Tagesmutter? Was lief gut, was machte Probleme?
Freue mich auf viele interessante Berichte! 😊

Kita oder Tagesmutter?

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Guten Morgen,
Nach meinen eigenen Erfahrung her, würde ich die Kita wählen.
Mein Sohn kam mit 1,5 zur Tagesmutter. Das waren zwei Frauen, die dafür extra ein Reihenhaus gemietet haben. Sie hatten ca 8 Kinder dort.
Was mir auffiel war, das beide sehr viel Zeit am Handy verbracht haben. Eine von ihnen ist Tierschützerin und hielt 7 Hunde aus anderen Ländern, und nahm immer wieder neue Hunde auf, bis sie neue Herrchen hatten. Diese Hunde brachte sie oft mit, obwohl wir als Eltern nie dadrüber informiert wurden. Noch dazu haben sie die Kinder in zwei Gruppen alleine die Treppe hoch gelassen, Wenn ein Kind auf die Toilette musste. Mehrere mal am Tag war dann nur eine Tagesmutter da, weil die andere mit den Hunden gassi gehen musste.
Alles in allem, wusste man nie genau ob alle Kinder gut betreut sind, noch ob beide Tagesmütter da waren.
Als eine von beiden kündigte, würden wir erst Wochen später informiert und in der Zeit half eine Freundin aus.

Im Kindergarten war alles geregelter und dort waren Frauen die lange Iren Beruf erlernt haben.

Kita würde ich nur noch nehmen. Tagesmutter kommt nicht mehr kn frage

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Oha! Das ist aber echt eine miese Erfahrung. Da kann ich es absolut nachvollziehen, dass eine Tagesmutter für dich nicht mehr in Frage kommt. Danke fürs Berichten.

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Guten Morgen. 😊
Ich stehe, wie du, vor der Entscheidung wohin ich mein Kind geben soll.
Sie ist jetzt 6 Monate alt und wenn sie 1 Jahr ist, möchte ich wieder arbeiten.
Ich bin selbst Erzieherin,von daher kommt eine Kita in dem Alter für mich nicht in Frage.
Ich finde es viel zu früh, für so ein kleines Kind. Dort sind so viele andere Kinder und manchmal zu wenig Personal. Ich weiß, das dann nicht besonders gut auf die Kinder eingegangen werden kann. Wenn Sie älter sind, ist das etwas anderes, aber für so kleine Kinder ist es irgendwie nicht so schön.
Ich hab überlegt, sie zu einer Tagesmutter zu geben. Hier im Ort gibt es allerdings nur eine Tagesmutter und ob dort ein Platz frei wird weiß ich nicht. Deswegen ist die Alternative, das der Papa einfach ein Jahr zuhause bleibt und sie betreut. Mit 2 Jahren geht sie dann in die Kita.
Ich hoffe, dass dir das etwas weiterhilft.
LG ✌😊

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Danke für deinen Bericht. Interessant, das mal aus der Sicht einer Erzieherin zu hören. 😉 Die Überlegung, dass ich noch ein Jahr Zuhause bleibe, hatten wir auch schon. Allerdings finde ich es schon wichtig, dass meine Tochter regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern hat. Denke, das ist für das Sozialverhalten wichtig. Klar gehe ich mit ihr in Krabbelgruppen oder treffe mich mit anderen Müttern und ihren Babys. Aber das ist ja schon nochmal was anderes. Oder wie siehst du das? 😀

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Moin,

Ich bin zwar nicht die Angesprochene, aber wir haben uns weil wir ein Frühchen haben sehr genau mit dem Thema Entwicklung und Förderung durch eine Krippe auseinandergesetzt und schreibe hier mal weil es gerade passt:

Sozialverhalten ist in meinen Augen ein oft vorgeschobenes Argument. Echtes Sozialverhalten können Kinder erst mit ca 3 Jahren erlangen, erst da entwickeln sich Empathie etc. und haben sie auch die geistige Reife das alles richtig zu verarbeiten. Vorher sind sie auch gerne mal überfordert. Dazu kommt dass Dein Kind noch nicht gut kommunizieren kann was eine Integration in eine Gruppe schon deutlich erschwert. Unser Lütte ist jetzt vier und hat eine Sprachentwicklungsverzögerung, er ist sehr lieb, sehr sozial,sprich teilt viel, tröstet,wird nicht wirklich aggressiv, ... aber wirklich eine Integration in die Gruppe kam erst als er mit Hilfe von Logo besser sprechen konnte.

Kinder lernen am besten durch Nachahmen, wenn Du ein einwandfreies Sozialverhalten vorlebst wird Dein Kind das automatisch nachmachen.

Wenn Du es kannst, entdecke nochmal ein Jahr mit Deinem Kind die Welt. Ich finde es viel wichtiger dass Kinder "rauskommen" solange es geht, geht ins Schwimmbad, Wassergewöhnung, geht auf Bauernhöfe, Tierparks, Kinderturnen ... Nix fördert ein Kind besser als ein abwechslungsreiches Leben, und Kinder lernen besser wenn sie sich geborgen fühle. Institutionalisiert stundenlang in einem Raum mit einem eingegrenzten Garten davor sitzen tun sie die nächsten 15-18 Jahre. Krabbelgruppen und Spieltreffs reichen völlig an Sozialkontakten in dem Alter.

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Hallo,
das ist schwierig und kommt auf die TM, die Kita und nicht zuletzt das Kind an.

Unsere Tochter ist mit 10 Monaten bei einer TM gestartet. Wir haben uns vorher 3 angesehen (das zuhause, die Qualifikation, die Person) und haben uns dann entschieden. Klar kann man einer Person nur vor den Kopf schauen, aber wir haben richtig entschieden. Mit 2,5 kam sie dann in die Kita.

Für uns war für so ein junges Kind eine familiärere Betreuung wichtig und es war da genau das richtige. Wegen der Situation bei den Betreuungsplätzen, mangelnden Tagesmüttern („unsere“ ist selber schwanger) und da unser zweites Kind als Geschwisterkind bevorzugt wird, haben wir uns bei ihm schweren Herzens entschlossen, ihn gleich in die Kita zu geben. Wobei die ganz kleinen in unserer Kita richtig, richtig gut untergebracht sind und toll betreut werden.
Trotzdem schlimm, daß man wegen der geringen Anzahl an Plätzen zu so frühen Entscheidungen genötigt ist.

Also grundsätzlich in dem Alter bin ich eher für eine TM, aber mit einer guten Kita, macht man nichts falsch!

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Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Sowohl was die familiäre Betreuung angeht, als auch diesen Entscheidungsdruck. Bei einer TM hätte man hier bei uns noch eher eine Auswahl. Zumal ich auch nur eine offiziell Anerkannte nehmen würde. Bei der Kita bekommt man einen Platz zugewiesen und dann heißt es "Friss oder stirb!". 🙄

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Also für mich käme eine Tagesmutter niemals in Frage... Wer weiß was die hinter verschlossener Tür macht.. Ne ne.. Dann doch lieber Krippe mit geregelten Rahmen 😂

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Danke für deine Meinung. Den Gedanken hatte ich auch schon. Allerdings hört man auch immer wieder von Missbrauchsfällen in öffentlichen Einrichtungen. 😏 Ohne eine gute Portion Vertrauen in das Gute im Menschen kann man sein Kind wohl nirgends lassen. 😅

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Hallo,

Mein großer Sohn ging damals direkt in die Krippe und von da aus in die Kita die im gleichen Haus war...
Fande das sehr praktisch- vorallem da die Eingewöhnung von Krippe zu Kita leichter fiel da er die Erzieherinnen schon kannte...

Da wir vor 2 Jahren aus Land gezogen sind wird es bei unserer Maus anders werden.
Die Dorfkita nimmt Kinder frühestens mit 2 Jahren auf. Ich selber bleib aber nur 15 Monate zu Hause... Daher geht Sie für mind. 1 Jahr erstmal zur Tagesmutter hier im Dorf. Die ist aber ganz lieb....

LG Zahnfee2012

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Danke! Da hast du Recht. Die Umgewöhnung ist dann sicherlich leichter. Daran hatte ich gar nicht gedacht. 😅

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Guten Morgen.
Wir haben unsere Tochter mit einem Jahr zur Tagesmutter gegeben ..unser Neffe war auch schon dort und mein Schwager begeistert.
Es ist schon wirklich familiär dort gewesen und meine Tochter wurde in kurzer Zeit total offen und veränderte sich zum positiven ! (Vorher schüchtern , ging zu niemandem ..)
Die Tagesmutter war aber tatsächlich echt wunderlich..erst war alles immer gut und je mobiler/älter meine Tochter wurde , desto mehr Kritik übte sie aus, die total ...sinnlos?war. An einem Morgen konnte meine Tochter nicht alleine spielen, am nächsten konnte sie das , aber dafür nicht mit anderen ..dann wieder mit anderen, aber nicht alleine ..also wie man schon lesen kann, wechselhaft in den Launen. Das haben wir 2 Jahre mitgemacht. 2 Jahre nur Kritik. Mein Kind ist sehr aufgeweckt ..das war ihr dann zum Schluss n Dorn im Auge, sodass sie uns „raus warf“..meine Tochter hätte einen zu starken Willen und sie möchte ihre Pause haben ..da dudelt sie nicht, dass meine Tochter nicht schlafen möchte usw...so rückblickend war es eben schön; dass sie sich die Zeit für die Kinder nehmen konnte ..meine Tochter liebte die Tagesmutter , aber für uns war es doch ne Qual; weil nur negative Kritik kam ...meine Tochter konnte laut ihr NIE was..was aber falsch war..aber alle anderen (Ärzte zb) hatten ja nie recht ..NUR SIE, da SIE ja schon 60 Kinder betreut hat ;) der Wechsel in die Kita war das Beste überhaupt für uns. Wir bekommen keine Kritik. Sie ist ein ganz normales Kind ..es wird überhaupt nix beanstandet ..das tut richtig gut. Also Ansich würde ich immer wieder eine Tagesmutter wählen (hier gibt’s noch so tolle )..aber in unserer Kita gehen die auch so toll mit den Kindern um ..ganz schöner Zwiespalt. Tagesmutter war auch nur ne Option, weil wir keinen Krippenplatz bekommen haben und durch meinen Schwager sofort ne Zusage bei ihr hatten ..wär trotzdem nochmal was für uns ..ganz schön lang geworden , sorry ...

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Danke dir! Mmh... Bei einer TM muss man sich echt auf die EINE Person verlassen. Wenn sich das dann so ins Negative umwandelt wie bei euch, ist das echt schade. In einer Kita gibt es mehrere Betreuer, falls es mit einer Person mal nicht so passt. Ich finde es richtig toll von dir, dass du dennoch positiv über eure Erfahrung mit der TM berichtest.😀

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Hallo!

Ich denke das ist ganz schwierig zu verallgemeinern und es führt wohl kein Weg daran vorbei die Möglichkeiten selbst abzuklappern und sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen.
Mein Sohn besucht mit 1,5 Jahren Tageseltern, da mir eine individuellere Betreuung sehr wichtig war und die vor allem bei jüngeren Kindern im KiGa schwer umzusetzen ist. Aber eine Tagesmutter ist diesbezüglich nicht automatisch besser.
Bei der Suche haben wir auch Tagesmütter kennengelernt die keine Möglichkeiten hatten mit den kleinen draußen zu spielen, in KiGas Standart. Und wir haben tolle Kindergärten besucht in denen es zum Beispiel auch männliche Bezugspersonen für die Kinder gab, bei Tagesmüttern ehr selten.

Viel Erfolg bei der Suche! Ich hoffe ihr findet etwas passendes.

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Danke dir. Das Draußen-Spielen wandert direkt auf meinen Fragenkatalog für die Treffen mit den Tagesmüttern. 👍

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Hallo und guten Morgen ☀️
für uns war noch in der Schwangerschaft klar, das unser Kind mit 12 Monaten in die KiTa geht, und ich dann wieder halbtags arbeiten gehe (ich arbeite dann 10 statt 20Tage im Monat „Vollzeit“)
Wir haben ihn auch schon in der 17SSW angemeldet. Da hieß es schon, das sie uns keinen Platz garantieren können.
Als der kleine dann auf der Welt war, haben wir die Daten an den Kindergarten weiter gegeben. Sie meinten, das wir uns darauf einstellen können, das wir mit 12 Monaten keinen Platz bekommen werden.

Als dann mein Mann auf seiner Arbeit ein Erlebnis mit der 1 Jährigen Tochter einer Arbeitskollegin hatte, kam er abends heim und sagte, das wir den kleinen auf 2 Jahre ummelden.
Die kleine konnte mit ihren 14 Monaten weder laufen noch etwas sagen. Daran hatten wir garnicht gedacht, das es bei Lukas auch so sein könnte 😅
Eigentlich blöd von uns aber naja...ist unser erstes Kind. Es kam mir nie in den Sinn, das er in dem Alter evtl noch garnicht laufen kann bzw. seine Bedürfnisse ausdrücken. Dann würde er bestimmt bei der Betreuung etwas unter gehen. Die Erzieherinnen haben so viel zu tun...da wär das naheliegend.

Nun geht der junge Mann erst mit 2 in die Kita und wird unter der Woche von mir und jedes 2. Wochenende von meinem Mann zuhause betreut. Ich geh dann auch nur zu 25% arbeiten, was finanziell, aufgrund der hohen Kita Gebühren bei uns, keinen Unterschied macht.
Ich bin froh das wir es jetzt so gemacht haben. Ich hab einige „kinderkontakte“ im gleichen Alter, also daran soll es nicht liegen.

Tagesmutter kam für mich nicht in frage, da ich eine Freundin habe, deren Mutter „Tagesmutter“ ist und wie patzig die als zu den Kindern (aber auch zu ihren eigenen) war, war echt nicht schön.
Man weiß einfach nicht, was da passiert. Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren. 🙂

Vielen Dank fürs lesen 🙂

Gruß
Carolin mit Lukas (5 Monate alt)

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Danke! Ohja... Die Gebühren für die Kita sind echt happig. Bei uns kam dann auch schon mal der Gedanke, ob sich das Arbeiten dann überhaupt noch lohnt. 😅

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Das ist schwer von der jeweiligen TM bzw Kita abhängig.
Ich bin kein Fan von TM. Sicher gibt es da ganz tolle, aber die zu finden ist hier schwer.
Habe mich damals bei der Großen für die Kita entschieden und es nie bereut. Die Kleine wird auch die Kita besuchen.
Wir haben da aber auch eine besondere. Der Betreuungsschlüssel stimmt, wenig Kinder, Konzept steht nicht nur auf dem Papier.
Guck dir so viel wie möglich an. Überlege, was dir wichtig ist und was garnicht geht. Und letzten Endes muss du dein Kind mit einem guten Gefühl da lassen können.

Alles Gute

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Danke! Leider kann man sich bei uns die Kitas nicht raussuchen, sondern bekommt einen Platz zugewiesen. Wenn man den nicht annimmt, dann hat man seinen Rechtsanspruch auf einen Platz verwirkt. 😑

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Ja, das ist eine grausige Entwicklung. Bei uns gibt es es vor dem Anmeldungszeitraum Tage der offenen Tür. Da kann man sich jede Kita anschauen. Vielleicht gibt es das bei euch ja auch. Ansonsten einfach mal anfragen. Ich würde mir da trotzdem ein Bild machen.

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