Fremdbetreuung unter einem Jahr

Abend :-)
Im Spätsommer wird meine Tochter mit 6 Monaten ein paar Stunden täglich zur Tagesmutter gehen. Diese hat mir natürlich auch schon viel beantwortet. Ich hätte aber auch noch ein paar Fragen an andere Eltern.
Ich habe unter anderem deshalb mit Pump-Stillen angefangen. Das läuft seit etwas über einer Woche gut (Nachts stillt sie ausschließlich, tagsüber ist es so 50/50). Wie hat sich das Stillen bei euch entwickelt? Mein Sohn hat lange fast ausschließlich Milch getrunken. Deshalb frage ich mich wie es mit ihr laufen wird.
Wie ist es mit den Meilensteinen? Ich befürchte auch mal etwas zu verpassen, leider. Wie geht es euch damit? Wie läuft die Kommunikation mit den Erzieherinnen hinsichtlich des Berichtens?

GLG

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Huhu,
Also wegen des Pumpens kann ich dir nicht helfen.
Aber ich bin Tagesmutter.
Ich finde bei Kindern unter 1 die Kommunikation mit den Eltern enorm wichtig. Für alle Mamas ist es schwer ihre Kinder abzugeben, das Gefühl ebbt aber ab. Bei U1 Mamas ist es besonders schwer und dauert länger an. Zumeist.
Wir handhaben es so, bei wirklich elementaren Entwicklungsschritten, wie zB die ersten Schritte, dass erzählen wir den Eltern nicht. Wir hatten das bis dato aber auch erst 1 mal.
Meist ist es so, dass die Kinder in gewohnter Umgebung ihre Meilensteine erleben.

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Habe nur gute Erfahrungen gemacht, mit knapp 5 Monaten an 3 Tage in die Kita (wohnen in der schweiz). Habe im büro 3x 10 min abgepumpt, sie hat aber dann mit 6 monaten mit mittagsbrei angefangen und dann recht schnell ausgeweitet. Hatte nicht das Gefühl Meilensteine zu verpassen, im Gegenteil hatte ich eher den Eindruck sie hat sich viel von den anderen abgeguckt und war selber dann auch recht agil und weiter für ihr Alter. Das erste mal 2-3 Schritte frei laufen hat sie tatsächlich in der Kita gemacht, war aber nicht traurig sondern han mich gefreut als sie es mir gezeigt haben als ich sie abholen kam.

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Hallo

Ich pumpstille schon von Anfang an. Am wichtigsten ist es dran zu bleiben, also keine großen Lücke entstehen zu lassen. Dann wird dem Körper schnell gezeigt es wird nicht mehr viel benötigt.
Deshalb auch bei Stress auf der Arbeit regelmäßig abpumpen.

Am wichtigsten ist glaub ich das grenzen lose Vertrauen in die Handlung der Tagesmutter. Besonders bei so kleinen schätzen. :)

Alles Gute.

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"Wie ist es mit den Meilensteinen? Ich befürchte auch mal etwas zu verpassen, leider. "

Das ist ein Argument gegen Fremdbetreuung, das gerade hier im Forum sehr häufig angeführt wird, aber ehrlich: Man "verpasst" doch nichts, nur weil man die Krabbelschritte erst zwei Stunden später sieht.

Meine große Tochter hat sich das erste Mal hingestellt als ich unter der Dusche stand. So gesehen habe ich es auch "verpasst" - obwohl ich zu dem Zeitpunkt Vollzeit zu Hause war.

Ob das jetzt beim Papa, bei der Tagesmutter oder bei der Oma ist - man ist doch nunmal nicht jede Sekunde beim Kind.

Meine beiden Kinder werden/wurden ab ca einem Jahr nicht mehr nur von mir betreut. Ich hatte nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Wichtig ist doch nur, wann ICH es das erste Mal sehe - dann freu ich mich. Ob es irgendwer anders vorher schon gesehen hat, ist mir völlig egal :-)

VG Isa

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Naja, Papa,Oma,. . . sind keine Fremdbetreuung. Das sind Menschen mit einer ganz anderen Verbindung zum Kind, die vlt. gleich das Handy zücken und den Moment festhalten und so weiter. Bei der Tagesmutter (in unserem Fall Tagespflege mit 3 Erzieherinnen) rennen deutlich mehr Kinder rum. Da geht sowas vlt. eher unter, interessiert natürlich nicht so wie mich,die Großeltern, die Tante,... und wird vlt. auch einfach irgendwie nebenbei erwähnt.
Und ja, ich finde es schon schade zu wissen es wird im "schlimmsten" Fall niemand (direkt) sehen, mit dem ich darüber auch in Jahren noch sinnieren kann. Die ersten vorsichtigen Schritte waren für mich durchaus etwas besonderes. Mit laufen hat mein Sohn, zum Glück;-) , nicht aufgehört. DAS sehe ich so täglich.
Mir geht es da ganz anders als dir.

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Na ja, dann haben wir sowieso völlig unterschiedliche Ansichten.

Das Wort "Fremdbetreuung" finde ich schon daneben, da innerhalb kürzester Zeit die Tageseltern für die Kinder weniger "fremd" sind als die meisten nahen Verwandten.

Es sind Bezugspersonen für die Kinder, das ist wichtig. Und man muss ihnen natürlich ein gewisses Maß an Vertrauen entgegen bringen.

Es gibt so viele "Meilensteine"... Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, warum man zwingend der erste sein muss, der es gesehen hat. Oder warum die Tante mehr wert ist als die Tagesmutter.

Vermutlich ist er tatsächlich die beste Taktik, dass die Tageseltern gar nicht von neuen Fertigkeiten berichten.
Man weiß ja auch nicht, ob sich das Kind das erste Mal im Bett hingestellt hat, als gar keiner zugeschaut hat. Kommt ja aufs gleiche raus ;-)

VG Isa

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Hallo,

Ich arbeite seit dem meine Tochter 14 Wochen alt ist. Leider ist das bei uns so... seit dem geht sie 2 halbe Tage und 1 ganzen zu einer Tagesmutter. Dort sind dann max. 4 weitere Kinder dort. Da meine Tochter noch sehr klein war hat die Eingewöhnung super schnell geklappg. Kinder die ab 6 Monate kommen, die brauchen etwas länger. Ganz schwierig war es bei Kinder ab 2... das Mädchen weint nach fast 6 Monaten noch regelmässig um ihre Mama. Ich habe eine sehr guten Kontakt mit der Tagesmutter und wir sind in Allen Ansichten auf einer gleichen Wellenlänge (attachment parenting zB)

Meine Tochter und ich haben eine sehr enge Beziehung. Wenn wir zusammen sind, trage ich sie viel. Sie weicht mir eigenltich nicht von der Seite. Sienist ein absolutes Mama Kind. Ich gebe ihr aber auch die Nähe, die sie sich wünscht, wenn wir zusammen sind. Mit Liebe kann man ein Kind nicht verwöhnen ;-).

Ich bereue meinen Schritt nicht. Mein Kind entwickelt sich ausgezeichnet. Sie liebt andere Kinder, spielt und ist super ausgeglichen. Der Kontakt mit anderen Kinder ist einfach super für die Kleinen. Sie geht lieber zur Tagesmutter als zu Oma...

Zum Theme Meilenstein: meine Schnecke läuft nun seit mehr als 3 Wochen. Die erste Schritte hat sie Zuhause gemacht, mit mir :-) sie läuft mittlerweile auch schon weitere Wege durchs Haus. Bei der Tagesmutter oder Oma macht sie das nicht. Da läuft sie nur von Tisch zum Sessel.
Ich glaube, dass meine Tochter die neuen Dinge nur macht, wenn sie 100% Vertrauen hat. Das hat sie eben nur bei mir oder ihrem Papa. Erste Worte, erstes Lächel, etc. hat sie sich alles für Zuhause aufgehoben. Selbst das Brabbeln machte sie erst einige Wochen Zuhause bevor sie es bei Oma oder TM machte.

Ich wünsche alles Gute bei diesem Schritt.
Liebe Grüsse

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Hallo,
Mein Sohn ist mit 5 Monaten in die Krippe gekommen. Den ersten Monat habe ich abgepumpt. Dann war die Krippe einen Monat lang zu, ich hatte frei, und wir waren zuhause. In der Zeit haben wir mit Beikost angefangen, und als er wieder in die Krippe kam, hat er tagsüber die Flasche verweigert und lieber Brei gegessen. Zuhause hat er weiter gestillt. Ganz abgestillt have ich ihn schließlich mit 2.

Meilensteine? Hm, also das erste Mal gekrabbelt ist er in meinem Yogakurs. Das weiß ich noch genau.

Die ersten Schritte? Keine Ahnung, das war ein so fließender Übergang zwischen "an den Möbeln entlang laufen", "kurz loslassen, um ans nächste Möbel zu kommen" und "ein paar Schritte zwischen zwei Möbeln machen", dass ich nicht sagen kann, was nun wirklich seine ersten Schritte waren.

Angefangen, richtig zu laufen, hat er, als er mit Fieber zuhause war. Für mich wäre aber auch nicht schlimm gewesen, wenn er das in der Krippe gemacht hätte.

Wenn man sich für frühe Betreuung außer Hauses entscheidet, muss man sich einfach ein bisschen von der Exklusivität verabschieden. Das Eltern-Kind-Verhältnis bleibt natürlich immer etwas ganz besonderes, aber die Betreuer bekommen eben auch eine wichtige Bedeutung im Leben des Kindes.

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Danke für die Erfahrung.
"Entscheidet", ja wenn du die freie Wahl hattest freut mich das für dich. Das sieht bei mir leider anders aus. Ich habe keine Wahl.

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Jein, also so richtig freie Wahl... Naja, wahrscheinlich hätten wir es irgendwie mit einem Gehalt geschafft. Kleinere Wohnung, Ausgaben aufs Minimum reduzieren etc. Wollten wir aber nicht. Mir war das einfach zu heikel, so ohne jede Absicherung.

Eltergeld und die Garantie, hinterher in den Job zurückkehren zu können, gibt es hier, wo wir wohnen, nicht. Die Entscheidung war also so mittel freiwillig. Ich bin aber der Typ, der dann denkt: OK, ist jetzt so. Ist für mich in Ordnung. Machen wir das Beste draus.

Ich hatte liebend gerne mehr Zeit mit meinem Sohn gehabt, aber ob ich nun den ersten Schritt oder den zweiten sehe, war für mich tatsächlich nicht wichtig.