Verhalten wenn anderes Kind mein Baby verletzt.

Hallo. Ich versuche es kurz zuhalten.

Vor einer Woche habe ich eine ebenfalls junge Mama kennengelernt. Ihr Junge ist 1 Jahr und 3 Monate und meine Tochter ist erst 9 Monate alt.

Wir haben uns bisher 3 Mal getroffen und immer hat ihr Sohn Spielzeug und Gegenstände auf meine Tochter geworfen. Zuerst waren es Bälle aus dem Bällebad was nicht weiter schlimm ist. Dann war es ein großes Plastespielzeug wo meine Tochter geweint hat und zuletzt war es eine Taschenlampe für Erwachsene aus Metall/ Aluminum die schwer war. Meine Tochter hat die Taschenlampe gegen ihren Kopf bekommen und extrem doll und bitterlich geweint. Sie hatte eine Druckstelle aufm Kopf und die Stelle war sehr rot. So schnell wie das passiert ist konnte ich selber nicht gucken und eingreifen.

Solche Sachen können passieren denn es sind Kinder und so schnell wie das geht kann man meist nicht gucken. Allerdings macht es mich schon wütend das sie ihren Sohn ,,nicht zurecht gewiesen hat". Mit 1 Jahr und 3 Monaten müsste er schon verstehen was er darf und was nicht, was weh tut und was nicht. Sie hat garnichts gesagt nichtmal ein ,,das macht man nicht".
Nach 10 Minuten beruhigen sagte sie zu mir ,,tut mir leid, ich hasse selber Kinder die meinem Sohn weh tun". Jetzt im nachhinein ärgert es mich ihr nichts gesagt zu haben das es so nicht geht und sie es ihm auch sagen kann.

Nun, wie verhalte ich mich am besten, meinte Tochter fern halten und jede Millisekunde im Auge behalten, kann ich ihren Sohn ausschimpfen darf ich das überhaupt? Wie hätte sie reagieren müssen? Meinte Tochter ist 9 Monate und noch so wehrlos. Es bricht mir das Herz sie so weinen zusehen. Ich habe bedenken das ihr Sohn meine Tochter mal wenn wir wegschauen tritt oder beißt.

Stell ich mich an, wie seht ihr das?

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Ich kann dir nur raten, dich mit der kognitiven Entwicklung zu beschäftigen. Am besten bevor es bei euch so weit ist. :-p Der o.g. Artikel ist toll, oder gleich das ganze Buch vom Wunschkind.

Kinder in dem Alter können deine Erwartungen schlicht nicht erfüllen. Aus vielen Gründen. Sie können uU nicht ausreichend verbal kommunizieren. Die Impulskontrolle ist quasi noch nicht existent und ihr Empathiemepfinden ist sehr gering ausgeprägt. Es steckt keine böse Absicht dahinter, der Junge wollte deiner Kleinen nicht weh tun.

Klar, die Mama hätte nun schimpfen können oder sonst was. Aber es hätte nichts gebracht, höchstens dass der Junge sich schlecht fühlt für etwas, das er gar nicht versteht.

Nichtsdestotrotz ist eine enge Begleitung in dem Alter wichtig, aus o.g. Gründen. Es liegt primär in deiner Verantwortung DEIN Kind zu schützen. Wenn du also weißt, dass das andere Kind schnell körperlich wird oä, begleite, sei dabei.

Und deine Kleine wird ganz bestimmt noch von verschiedenen Kindern getreten, geboxt und gebissen werden. Versprochen. ;-)

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Hallo.
Also ein 15 Monate altes Kind kann noch nicht einschätzen was weh tut. Meine kleine ist 18 Monate und kann es noch nicht einschätzen. Aber ich weise Sie jedesmal zurecht. In der Hoffnung das sie es bald mal versteht. Gar nichts machen finde ich nicht ok. Und würde es der Mutter auch sagen. Andernfalls würd ich besser nach meiner kleinen schauen. Oder mich nicht mehr treffen.
Der Cousin meiner kleinen ist 4 Monate älter. Vor drei Monaten haben wir uns getroffen und er hat meine kleine immer in den Hals gezwickt. Das hab ich zwei mal mit angeschaut dann hab ich ihn von ihr gern gehalten. Und mir auch mal erlaubt ihn zurecht zu weisen. Weil manchmal hilft es wenn ein anderer als die Mutter was sagt.
Sprich sie drauf an. Nur reden hilft.
Lg lillifee

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"Allerdings macht es mich schon wütend das sie ihren Sohn ,,nicht zurecht gewiesen hat". Mit 1 Jahr und 3 Monaten müsste er schon verstehen was er darf und was nicht, was weh tut und was nicht. Sie hat garnichts gesagt nichtmal ein ,,das macht man nicht"."

Ich denke nicht, dass ein Kind mit einem Jahr und 3 Monaten versteht, was es darf und was nicht und erst Recht nicht, was anderen weh tut. Es ist in der Regel noch nichtmal in der Lage, "nein" zu begreifen.

Es geht hier zwar um Beißen, Hauen und Kneifen, aber vielleicht ist der Artikel trotzdem interessant für dich. Da werden ein paar Erklärungen zur kleinkindlichen Entwicklung gegeben: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/02/beien-hauen-spucken-warum-das-normal.html?m=1

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Ein Kind mit 1 Jahr und 3 Monaten kann sowas noch nicht einschätzen ich weis das von meiner grossen die hat vor Freude einfach gedrückt oder gezwickt und danach einen Kuss drauf wenn man sagt Aua das tut weh.
Uns ist das letztens beim Schwager passiert unser kleiner war da grad 10 Wochen und die kleine von meinem Schwager ist 3 und hat eine Puppe auf ihn geworfen bei ihr wusste man das es mit absicht war aber die ist ihm nicht mehr danach nahegekommen und ich hab ihn auch nicht mehr aus den Augen gelassen.
Die Frau von meinem Schwager hat in dem Moment einen Black Out und hat auch nichts gesagt aber wahscheinlich vor lauter schrecken man muss immer auf die kleinen acht geben und nie aus dem Auge lassen.
Geschimpft hab ich nicht hab den kleinen einfach genommen und bin mit ihm für paar Minuten rausgeganen

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ICH würde das andere Kind zurechtweisen, damit dessen Mutter mal in die Pötte kommt. Meistens fruchtet es auch besser, wenn „Fremde“ das Kind maßregeln.
Außerdem würde ich ein Wörtchen mit der Mutter reden, dass sie ihren Sohn im Auge behalten soll und BEVOR er wirft, einschreiten soll! Ist megaanstrengend, weiß ich selber - Zwerg (2,5 Jahre) hat auch gerne geworfen, zwar nicht gezielt auf Menschen, aber halt geworfen - am liebsten die Holzkugeln von seiner Haba-Kugelbahn, die haben so schön klack-klack-klack gemacht 🙄.
Da half nur - vorausschauend mitdenken und SOFORT eingreifen, BEVOR geworfen wird. Aus, ende, basta!
Manche Leute sagten, das würde nichts machen, er würde die Physik und ihre Gesetze entdecken und ich solle das Ganze nicht tragisch sehen....denen hätte ICH am liebsten was an den Kopf geworfen 😜.

Ich habe hier schon Tipps gelesen, man solle die Wurf-Leidenschaft umlenken, dass nur mit Bällen geworfen wird 🙄...das ist ein Blödsinn. Das Baby/Kleinkind wird dann trotzdem auf andere werfen und einen Ball an den Kopf kriegen, ist nicht angenehm. Oder gegen Geschirr.....

Fruchtet auch das Reden mit seiner Mutter nicht, würde ich möglicherweise die Treffen einschränken.

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Und wie sieht das aus ein Kind in dem Alter zurechtzuweisen?

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Also klappt es prima, wenn man einem Kleinkind alles verbietet, aber um zu verstehen, dass man einen Ball draußen werfen darf, ist das Kind dann zu blöd und bewirft die Eltern mit Tellern?

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Wenn du der Meinung bist, ein Einjähriger habe volle Kontrolle über sein Verhalten, inkl. Theorie of Mind und Empathie, dann sollte es ja kein Problem sein, einfach deiner Tochter beizubringen, sich zu wehren. So viel jünger ist sie ja nicht...

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"Mit 1 Jahr und 3 Monaten müsste er schon verstehen was er darf und was nicht, was weh tut und was nicht"

Nein, müsste er nicht. Empathie entwickelt sich im Alter von etwa 4-5 Jahren. Er weiß schlicht nicht, was er getan hat bzw dass das dem Baby weh tut. Das kann er mit etwa 5 Jahren, jetzt noch nicht.
Natürlich muss deine Freundin eingreifen und ihn im Auge behalten, aber viel bringen wird schimpfen nicht. Eher immer wieder erklären und Alternativen anbieten.

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wirklich verstehen dass einem anderen etwas weh tut kommt mit vier bis sechs Jahren!
Solang kann man zwar sagen dass etwas nicht getan werden soll aber selbst das dauert noch. In dem Alter hilft meist nur Prävention. Sprich Dinge weg nehmen die zu Verletzungen führen