Spät mit windelfrei anfangen?

Wir hätten gern von anfang an windelfrei/Elimination Communication versucht, allerdings hat das Kind kaum signalisiert, sich nackt nicht wohlgefühlt, tagsüber meist im schlaf gekackt und An/Ausziehen war sehr stressig. Jetzt (fast 8 M) hat der Kleine eine geregelte Verdauung und ist ein kleiner Nudist ;) Macht es Sinn, jetzt noch zu versuchen, windelfrei zumindest teilweise einzuführen? Hat da jemand Erfahrungen?

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Also für mich macht das ganze gar keinen Sinn.. Babys in dem alter können ihre blase NICHT willentlich steuern.. Wo soll da der Sinn Sinn sein.. Außer ein deprimiertes Kind was sich ständig ansorcht 🙄
Sorry für sowas hab ich kein Verständnis.

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Das Ziel ist ja kein Sauberkeitstraining, vielmehr werden maximal (mit deiner Formulierung) die Eltern von der Blase des Babies gesteuert, da sie das Kind über ein Gefäß halten, sobald sie merken, da kommt was. (Übrigens können die Babies meiner chin. Kollegen alle auf Kommando (Pfiff) pipien, das ist zwar übertrieben, aber zeigt, was mit entsprechender Konditionierung möglich ist, im Gegensatz zu deiner Aussage. Das ist allerdings nicht der Ansatz von windelfrei.)

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Meine Aussage is medizinisch fundiert.. Und ich arbeite auch mit Säuglinge.. Aber gut.. Es wird IMMER Mütter geben dene es am liebsten wäre, des Kind kommt aufd Welt und geht glei selbst aufs Klo 👍

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Ich würde es versuchen 🤘 ihr habt nichts zu verlieren!!
Wir halten unsere Tochter seit der dritten Woche ab und manchmal klappt es und manchmal nicht... ich bin sehr froh durch unsere Hebamme davon erfahren zu haben.
Viel Spaß euch 🍀🦋☀️

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Ich habe keine Erfahrung mit spät mit windelfrei anfangen, aber wenn ich dich wäre, würde ich es probieren. Wir halten unseren Sohn seit Geburt ab und ich finde es lohnt sich definitiv. Was bei der geregelten Verdauung besonders gut klappen könnte, ist das Abhalten des grossen Geschäfts. Wenn du weisst, wann er das ungefähr macht, könntest du ihn dann abhalten. Pipi ist meiner Erfahrung nach viel schwieriger, auch wenn man von Anfang an abhält.

Bei uns ist es so, dass das Baby zappelt oder quengelt und beim Stillen an- und abdockt und nicht mehr richtig trinkt, wild mit den Armen fuchtelt. Dann wird er abgehalten, macht Pipi oder gross und ist wieder zufrieden.

Es kann gut sein, dass sich dein Baby die Zeichen schon abgewöhnt hat. Aber auch dann kannst du windelfrei probieren und ihn z.B. immer nach dem Schlafen abhalten. Das ist eine Situation, in der viele Babys die Blase regelmässig entleeren.

Meiner Erfahrung nach lernt das Baby so immer besser, kurz zu warten, bis es sein Geschäft macht. Am Anfang hatten wir fast keine Chance, weil er unmittelbar nach dem Zeichen schon gemacht hat. Mittlerweile reicht die Zeit meistens gut um mit ihm ins Bad zu gehen und ihn auszuziehen (ohne dass man hetzen muss).

Ein Tipp noch zur Kleidung: Hosen sind eher umständlich, weil man das Kind doch einige Male am Tag aus- und wieder anzieht. Body ist praktisch und falls es zu kalt ist Beinstulpen dazu: dann musst du nur den Body öffnen und die Windel ausziehen (den Body öffne ich meistens sogar schon auf dem Weg ins Bad (einhändig)). Splitpants werden wir vermutlich erst ausprobieren, wenn der Kleine grösser ist, die sollten aber superpraktisch sein für Windelfrei.

Und noch ein letzter Tipp: viel Geduld! :-) Auch falls es nicht klappen sollte, ist es schön, dass du auf diese Art auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst und ihm die Möglichkeit gibst, sich "angemessen" zu erleichtern.

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Es ist nie zu spät!

Vielleicht hilft dir das:
https://www.windelwissen.de/windelfrei-spaetstarter-8-tipps-trockenwerden/

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Hallo!

Ich möchte dich trotz Gegenwind ermutigen.
Es gibt leider wenig Verständnis für das Konzept Windelfrei.

Wichtig ist eine Ergebnisoffene Haltung.
Es geht hier BITTE nicht darum, Erfolg zu haben.
Bitte kein Ziel setzen.
All das setzt dich unter Druck und tut der Beziehung zwischen euch nicht gut.

Notier dir Antworten zu folgenden Punkten
Welche Situation wäre dir peinlich/unangenehm? Was ist dann zu tun?
Würdest du Verwandten und Bekannten davon erzählen, oder nur den engsten Freunden?
Wo bekomme ich hilfreichen Rat her, wenn ich frustriert bin?
Was hält mich davon ab, es so zu tun, wie alle anderen?

Meine Erfahrung mit 2 Kindern ist, dass Rituale ganz viel ausmachen.
Mein kleiner Sohn ist 5 und geht immer noch vor dem Essen aufs Klo ;-)

Ich habe ganz gut Erfolg damit gehabt, dass ich mich eben nach den Essenszeiten gerichtet habe. Essen regt die Verdauung an. Trinken regt zum Pinkeln an.
Also habe ich mich mit dem KLeinen immer vor dem Essen aufs Klo gesetzt. Ich aufs große er aufs Töpfchen. Mich mit ihm unterhalten, abgeputzt und fertig. Kein warten, hoffen, bangen, ob was ins Töpfchen ging.
Aber natürlich das "Ergebnis" bejubelt ;-)

Daheim habe ich dem Kleinen Strumpfhosen angezogen. Er merkte dann recht deutlich, wenn er pinkelt.
Also prinzipiell waren die Strumpfhosen erst mal der Windelersatz.

Reflektiere dich selbst. Ist das OK, was da bei euch läuft, oder ist es das nicht mehr?
Ich muss sagen, dass ich bei vielen Punkten heute froh bin, dass ich das alles hinter mir habe und mich nie wieder darum kümmern muss.

Bei meinem großen Sohn ging das Signalisieren auch nciht gut und er ist heute noch wenig mitteilsam. Wir haben da auch mit 8 Monaten angefangen und es hat nicht gut geklappt. Ich war viel zu verkrampft. Der kleine hat von Anfang an super signalisiert und ist auch weiterhin sehr gesprächig. Bei ihm hat es hervorragend geklappt. Wir haben zwischen windelfrei und Stoffwindel hin und her gewechselt. Ging gut mit ihm.