Schlafverhalten und Tagesmutter

Hi,

ich denke wir haben hier zwei Baustellen, die auch irgendwie ineinander übergehen.

1.
Ich mache mir große Gedanken um das Schlafverhalten von meinem Sohnemann. Er ist 7 1/2 Monate alt und kann noch nicht alleine einschlafen. Er und ich schlafen in einem Bett, Männe ist ausquartiert aufs Sofa, weil er aufs Übelste schnarcht und sonst keiner von uns dreien eine ruhige Nacht hätte.

Jan (Sohnemann :-) ) macht tagsüber drei Schläfchen. Vormittags, am frühen Nachmittag und dann nochmal am späten Nachmittag. Er bekommt mittlerweile drei Mahlzeiten, ansonsten stillen wir (abends, nachts, morgens) nach Bedarf und er bekommt natürlich zusätzlich Wasser.

Damit er tagsüber seine Schläfchen macht, mache ich entweder einen Spaziergang im Kiwa mit ihm oder trage ihn in der Ergobabytrage herum. Auf dem Arm ist er mir mittlerweile zu schwer. Wenn er in der Trage ist, sind wir mittlerweile soweit, dass ich ihn sobald er schläft herausnehmen und in sein Bettchen legen kann (YAY, das war ein Meilenstein für uns). Alleine schafft er es einfach nicht einzuschlafen. Er quengelt und schreit, bis ich ihn herumtrage oder -fahre.

Abends bekommt er seinen Milchbrei, dann baden wir, es gibt eine Massage mit Gesangseinlage, die zwei Zähnchen werden geputzt und dann wird noch ein bisschen geschekert. Damit er dann in den Schlaf findet stille ich ihn, manchmal eine Seite, manchmal beide Seiten.

Tja, und dann geht es los. Seit ein paar Tagen wird er alle zwei bis zweieinhalb Stunden wach. Er möchte nicht auf den Arm, nimmt die Trinkflasche mit Wasser nicht, will nicht gestreichelt werden. Er ist nur am schreien. Erst wenn ich ihm die Brust gebe, beruhigt er sich und schläft auch meistens wieder ein. Das spielt sich dann noch ein paar Mal so ab in der Nacht.

Davor hat er manchmal schon zwischen 4-7 Stunden am Stück in der ersten Schlafphase geschlafen. Jetzt fühlt es sich an, als wären wir wieder am Anfang. Verändert haben wir aber nichts. Das Abendritual ist gleich geblieben, den dritten Brei am Nachmittag bekommt er nun schon seit mehreren Wochen.

Er ist 33 Wochen alt. Hierzu konnte ich nichts über einen Entwicklungsschub finden.

Mich würden andere Erfahrungsberichte interessieren zu diesem "einen Schritt vor und zwei zurück" und wie ihr damit umgegangen seid. (Augen zu und durch?)

Sind eure Kleinen vielleicht im Moment auch durstiger als sonst wegen dem Wetter?

2.
Jan geht ab September zur Tagesmutter, er ist dann knapp ein Jahr alt. Wie habt ihr die Eingewöhnung erlebt? Gibt es hier Mütter oder Väter deren Kids genauso jung oder sogar noch jünger waren als sie in die Betreuung gingen? Mein Herz bricht, wenn ich daran denke, dass er nach Mami ruft, sie aber nicht kommen kann, weil sie arbeiten ist. Klar, sind die Tagesmütter dafür ausgebildet und wir haben auch eine Eingewöhnungsphase von drei Wochen.

Haben sich eure Kleinen quasi dem "Gruppenzwang" ergeben und dort (Tagesmutter oder Kita) gut geschlafen? Wie war es mit dem EINschlafen? Möchte der Tagesmutter nicht zumuten meinen Sohn herumzutragen bis er schläft.

Wie habt ihr es geschafft die traurigen Gedanken loszuwerden? Also wie habt ihr das Ganze ins Positive gewendet?

Danke, viele Grüße und schöne Pfingsten #sonne
Sandra

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Hey
zu Punkt 1 kann ich nur sagen: sieht alles gut aus und ich glaube du machst alles, was du kannst.
Ein Baby mit 7 Monaten muss nicht alleine einschlafen. Wenn die Brust das schnellste und liebste Mittel ist, dann gib sie ihm. Es ist auch von der Natur so eingerichtet.
Mein Sohn wird mit 13 Monaten immer noch nach Bedarf gestillt, trotz normaler Mahlzeiten am Tag. Wir haben seit dem 1. Geburtstag erst „bessere“ Nächte, wo er nur 1 Mal kommt, aber oft auch wieder Phasen, wo es wieder viel schlechter ist.
Auch wenn es so aussieht: das ist kein Rückschritt. Es bedeutet vielmehr, dass dein Kind unglaublich viel lernt und verarbeitet. In diesem Alter (7 Monate) hat mein Schatz angefangen Krabbeln zu lernen und die Nächte bis er es konnte (9 Monate) waren der Horror. Als er diesen Meilenstein geschafft hatte, war für eine Woche Paradies mit nur alle 3-4 Std wach werden, dann ging es los mit Laufenlernen und es war wieder furchtbar. 😅
Seit er läuft (12 Monate) ist es deutlich besser, aber trotzdem noch mit genug schlechten Nächten zwischendurch.
Da die guten Nächte (6-7 Std am Stück) „einfach so“ kommen, ohne dass ich was verändert hätte, vertraue ich darauf, dass sie immer wieder kommen und mehr werden, ohne dass ich was mache. Einfach, weil mein Kleiner langsam reif dafür wird.
Zu Punkt 2 kann ich nicht viel sagen, ausser: bis September ist noch lange hin, es wird sich noch viel ändern. Da würde ich mir keine Sorgen machen jetzt schon.
Mein Kleiner schläft zB bei der Oma
Auch ohne Brust ein. Das wird schon!!
LG

2

Super, das lässt mich doch hoffen.

Jan versucht ja auch im Moment zu krabbeln, schafft es aber noch nicht. Ich habe das gar nicht mit dem schlechten Schlafverhalten in Verbindung gebracht. Kann natürlich sein, dass er das alles nachts verarbeitet.

Danke für den Hinweis. Heißt also Augen zu und durch. 😂

3

Zu 1. Unser großer war auch so Alt wie deiner als das ganze hin und her los ging.
Wir haben ihn dann in sein Bett/Zimmer gepackt, da er stündlich kamm und ich Tagsüber fix und fertig war. Er bekam zum einschlafen abgekochte Milch und hat durchgeschlafen.
Er kam Nachts nur zum beruhigen. Und dann war noch der Schnuller 😎 der geholfen hat. Und beim zweiten lief es ganz anders.

Und zu 2, ich bin Tagesmutter und meine Erfahrung mit Tageskindern ist, dass sie gut einschlafen auch wenn es zu Hause etwas schwierige Phasen gibt.

Meine Erfahrung ist das das wichtigste ist, dass mein Gefühl stimmt als Mutter dann machen die Kinder bei allem mit. Und das Gerede von andern z.b. mein Kind schläft schon durch etc. nicht beachten jedes Kind ist anders.

Liebe Grüße Martina

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Hallo Sandra,
Ich würde dir gerne sowohl als Mutter als auch als Tagesmutter antworten. Ich kenne beide Seiten und weiß wie schwer es manchmal sein kann.
Zunächst zum Schlafverhalten:
Es ist natürlich sehr schön mit seinem Kind zu kuschelig und zusammen zu Ruhe zu kommen. Man fühlt sich in dem Moment seinem Kind so nah. Allerdings sollte die Situation nicht belasten. Wenn du es ändern möchtest, fordert es viel Geduld. Du entscheidest wie viel du zulassen mochtest. Wenn du möchtest, dass dein Sohn in seinem Bettchen schläft, leg ihn einfach da rein und streichel ihn in den Schlaf.Das wird ein paar Nächte sehr anstrengend sein, aber wenn du konsequent bleibst lernt auch das jüngste Kind.
Zu deiner Sorge wegen der Tagesmutter:
Es ist völlig normal so zu empfinden. Dein Kind ist das Wertvollste was du hast und nun möchtest du es einer Fremden anvertrauen, wobei man nicht vergessen darf, dass dein Kind nicht sprechen kann. Das ist ein riesiger Vertrauensvorschuss, den du der Tagesmutter entgegen bringst.
Ich empfehle dir eine Tagesmutter zu suchen bei der du ein gutes Gefühl hast. Rede ganz offen über deine Sorgen und Ängste. Eine gute Tagesmutter schafft vertrauen und wird auf deine Ängste mit Verständnis und Transparenz reagieren. Hast du Zweifel, dann such lieber weiter. Es stimmt, dass das Schlafen, Essen, Zähneputzen etc. oft bei der Tagesmutter besser funktionieren. Das liegt nicht nur daran, dass eine Tagesmutter in diesen Bereichen qualifizierter ist, sondern selbst die kleinsten Kinder die bedingungslose Liebe ihrer Mutter spüren und sich eher trauen gegen "Regeln" zu verstoßen. Wie heißt es so schön: Meine Mama liebt mich, weil ich bin...
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.
Viele Grüße Kleiner Kinderpalast

5

Liebe Sandra,
Ich habe deinen Beitrag gelesen und fühlte mich zurückversetzt in die Zeit als meine Kids klein waren. Ich bin 3 fache Mami,
meine Kinder dind inzwischen 14,12 und 7 Jahre alt.
Das kleine Kinder plötzlich nicht mehr durchschlafen ist nicht ungewöhnlich. Alle meine Kids hstten irgendwann solche Phasen, wo sie mehrmals pro Nacht aufwachen und schreien.
Es kann dadurch kommen, daß dein Kind zahnt, es kann durch äußere Einflüsse kommen, z.b. zu warm., zu kalt.
Vielleicht beginnt dein Kind zu träumen.
Das zu ergründen ist schwierig, du kannst nur ausprobieren ihm zu helfen.
Vielleicht stört ihr euch auch gegenseitig und dein Kind braucht ein eigenes Bett.
Ich habe es mit einem Kinderbett neben meinem Ehebett versucht, weil ich selber unruhig schlafe und so bekam mein Kind nicht jede Drehung von mir mit. Du kannst es auch mit dem Kinderzimmer versuchen, da hst dein Sohn noch mehr Ruhe. Der Nachteil wäre das du dann mehrmals pro Nacht aufstehst.
Nur Mut, die Phase geht auch wieder vorrüber, versuche selber gelassen zu bleiben, denn Kinder spüren deine Anspannung.
Zu Punkt 2.
Ich war selber 6 Jahre als Tagesmutter tätig und kann dich da beruhigen. Die Kinder fremdeln im Alter von 1 Jahr viel weniger als mit 2 Jahren . Dein Kind wird die Tagesmutter relativ schnell als Bezugsperson akzeptieren und sich dort auch wohlfühlen. Ein Kind in dem Alter hat kein Zeitgefühl , also wird es nicht sprichwörtlich warten. Wenn es in liebevolle Hände kommt und du deiner Tagesmutter vertraust, wir das wunderbar funktionieren.
Und wegen des schlafens bei der Tagesmutter mach dir keine Sorgen .
Die TM findet einen Weg, das dein Kind auch bei Ihr schläft. Sie wird es einfach ausprobieren, was dein Kind braucht.
Im guten Austausch könnt ihr beide voneinander profitieren.
Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen, schöne Pfingsttage
wünscht dir Yvonne

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Hallo Sandra,

Ich kann dir nur zum 1. Punkt etwas schreiben, weil meine Tochter erst 9 Monate alt ist und ich keine Tagesmutter Erfahrung habe. Aber zum Thema schlafen: war bei uns genauso! Vom 6-8 Monat waren die Nächte eine Katastrophe. Teilweise stündlich ist meine Tochter aufgewacht, ich war am Ende. In der Zeit hat sie Robben gelernt, den vierfüssler „mamamam“ und „babababababa“ sprechen gelernt und 2 Zähne kamen. Ohne, dass ich irgendwas verändert habe gabs plötzlich wieder Nächte, in denen sie nur 1-2x gestillt werden wollte. Also ich habe festgestellt: wenn meine Tochter irgendwas neues lernt sind die Nächte katastrophal. Viel machen kann man da nicht. Einfach Augen zu und durch. Es kommen wieder bessere Nächte 😊