KISS Syndrom - Behandlung

Hallo :-)

Wir waren heute bei einem Orthopäden der die Diagnose bestätigt. Wir müssen jetzt noch zum Röntgen und er würde die Atlastherapie übernehmen. Das wäre mir auch lieber als bei einem Osteopath.

Die Untersuchung selber war heute sehr Brutal. Ich habe mit Flummi mit geheult, mein Mann konnte gar nicht erst zusehen.

Der kleine Mann hat sich kaum beruhigen lassen und erst als er seine Milch bekam, konnte er zaghaft lächeln.

Dafür hat er aber heute zum ersten mal richtig gelacht, als wir wieder zuhause waren.

Was haltet ihr von dieser Diagnose und wie viel Schlimmer ist die Behandlung?

LG Banshee

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Zu der Therapie kann ich nichts sagen. Wir waren zeitig beim Kinder-Osteopathen und nach 2 Sitzungen je 1 Std. war das Thema durch.

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Hey, mein Kleiner hatte auch das Kiss-Syndrom. Er hat über zwei Monate versucht vorwärts zu kommen aber er konnte es einfach nicht. Direkt nach der Behandlung hat er sich schon viel freier bewegt und 4 Tage später konnte er robben. Ich würde es immer wieder so machen (also die Behandlung beim Orthopäden) obwohl ich auch echt schlucken musste als der Kleine "eingerenkt" wurde.
Liebe Grüße

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Wir haben mit den Großen beides hinter uns, also sowohl die Behandlung beim Orthopäden als auch beim Osteopathen...

Mit unserem Sohn waren wir beim Orthopäden, weil er eine einseitige Abflachung des Hinterkopfes hatte... Hatten uns da (leider) auf Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis verlassen und das war unser Fehler... Wir waren zur Diagnose dort, extrem lange Wartezeit, der Arzt war mega arrogant, spielte sich wirklich extrem auf, wie toll er ist etc... Dann machte er die Atlastherapie, wobei ich das alles irgendwie für Humbug hielt, was er da machte... Aber gut, danach lag unser Sohn auf beiden Seiten gleichmäßig, also schien es wohl in Ordnung gewesen zu sein... Ich weiß nicht mehr genau, wie alt unser Sohn war, aber definitiv über 6 Monate alt...
Unser Sohn war mit der Mobilität immer sehr grenzwertig, robbte lange, krabbelte recht spät, setzte sich sehr spät frei hin und zog sich auch erst spät an den Möbeln hoch... Mit 15 Monaten stellte er sich dann hin und ließ einmal kurz vom Stuhl, an dem er stand, los, fiel auf den Hintern und das war es dann auch... Er lief dafür ewig lange im Kniegang, locker 6 Monate lang, er hatte richtig Hornhaut an den Knien... Immer hieß es, Jungs sind so, die sind faul, die laufen später usw... Ich als Erstlingsmutter ohne Erfahrung habe das natürlich geglaubt, in der Krabbelgruppe, die ich damals besuchte, wurde ich schon massiv bemitleidet, weil ich so ein "faules Gör" (Originalton einer der Mütter dort, war mein letztes mal, dass ich da war) hatte... Mit 20 Monaten lief er noch immer nicht und dann hatte auch unser Arzt ein Einsehen, dass das behandlungsbedürftig ist... Er schickte uns zur Physio und die schlug die Hände über dem Kopf zusammen... Zu einer Atlastherapie gehört laut ihrer Meinung auch immer eine Kontrolle der Ileosakralgelenke, denn meistens sind die ebenfalls blockiert... Sie schickte mich erneut zu dem Orthopäden und hatte Glück im Unglück... Die Praxis war eine Gemeinschaftspraxis und da die beiden Ärzte sehr beliebt sind, ist der Vater (ebenfalls Orthopäde) des einen Arztes immer dann dort und hilft aus, wenn einer der Ärzte im Urlaub ist... An dem Tag, an dem ich einen Termin hatte (an unserem Hochzeitstag um 12 Uhr mittags, sowas könnte ich mir tatsächlich auch ohne Kalender merken), waren wir allerdings nicht eingetragen, das war wohl vergessen worden... Aber mit viel Wartezeit (die ja vorher mit Termin auch war) könnte ich zu dem Vater des einen Arztes... Ging dann übrigens schneller als beim ersten Mal mit Termin!
Dieser bestätigte dann die Aussage der Physio, kontrollierte die Ileosakralgelenke, die ebenfalls blockiert waren und der Auslöser für die späte Mobilität unseres Sohnes war, renkte diese dann ein und meinte zu mir, es könne locker noch zwei Wochen dauern, bis er läuft...
Am nächsten Tag waren wir bei meiner Mutter, Sohnemann zog sich am Stuhl hoch in den Stand und lief los, als hätte er nie etwas anderes getan... Wir hatten dann noch ca ein halbes Jahr Physiotherapie, weil er nicht frei im Raum aufstehen konnte und weil er muskulär hypothon ist, was entweder von der (Saugglocken-)Geburt kommen kann oder aber von der Blockade, die so lange nicht behandelt wurde, aber das kann man leider im Nachhinein nicht genau sagen...
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ihr zum Orthopäden geht, frag gleich nach den Ileosakralgelenken!

Bei unserer Tochter waren wir zur Diagnose bei einem anderen Orthopäden, den ich mir selber gesucht habe... Dieser bot mir an, entweder eine Atlastherapie bei ihm zu machen oder aber es mit einem Osteopathen zu probieren... Aufgrund der Erfahrungen bei unserem Sohn wollte ich erstmal den Osteopathen probieren... Wieder verließ ich mich auf Bekanntenempfehlungen und machte einen Termin... Dieser war an einem Donnerstag Abend, mein Mann und ich waren gemeinsam dort... Die Frau machte ihre Behandlung und unsere Tochter schrie... Nach der Behandlung meinte sie, das könne vorkommen, würde sich aber im Laufe des Abends geben... Unsere Tochter schrie ungelogen bis Sonntag Abend durchgehend! Freitag hatten wir dies Frau nochmal angerufen und sie gefragt, wie das sein kann... Dafür hatte sie leider auch keine Erklärung, wir mussten dann die "Behandlung" nicht bezahlen!
Meine Mutter hat mich dann überredet, es nochmal mit einer anderen Osteopathin zu probieren, wir haben uns dann informiert und eine bei meinen Eltern in der Nähe gefunden... Recht teuer, aber meine Mutter hatte sich an den Kosten beteiligt, so dass es ging... Es hat 10 Behandlungen gebraucht, um die Blockaden unserer Tochter zu behandeln, wobei sie die ersten Male nur den Murks ihrer Vorgängerin behandelt hat...

Fazit: Ich vertraue keinen Empfehlungen von Bekannten mehr, was Ärzte oder Therapeuten angeht, ich habe mit Osteopathen schlechtere Erfahrungen als mit Orthopäden, wobei beides irgendwie grottig war... Aber ganz ehrlich, ich würde trotzdem die Physio eher nochmal wiederholen als 3 Tage durchbrüllen und das ist wirklich leider nicht übertrieben!

Langer Text zu deiner Frage, vermutlich auch nicht wirklich eine Antwort auf deine Frage, aber einfach mal unsere Erfahrungen... Zum Glück ist unsere kleine Tochter blockadenfrei!

LG

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Deswegen frage ich lieber welche Erfahrungen ihr gesammelt habt. Wir sind uns noch unschlüssig, 100 Euro würde die Behandlung kosten. Aber der arzt ist gut und eine Empfehlung von den Hebammen.
Es gibt auch eine Liste mit Osteopathen und Ärzten die das auch machen. Es gibt leider immer pfuscher und davor haben wir angst.

Bei unseren zwerg ist es so, das wenn er auf dem Bauch liegt, der rücken wie ein C geformt ist und den Kopf nicht anheben kann. Auch auf dem Rücken nicht.

Dafür robbt er durchs bett als ob nichts wäre. Der Kopf liegt meistens auf der einen Seite aber wenn er schläft dann auch mal auf der anderen Seite.

Aber wenn ich nur an die Untersuchung denke, habe ich schon angst vor der Therapie. Das war so schrecklich :-(

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Also wir waren bei einem Orthopäden in Hannover, der laut Hebamme und Ärztin in der Familie zu den Besten in Deutschland gehört und im Internet wird er auch sehr gelobt! Positiv finde ich auch, dass er er wirklich nur bei der Diagnose Kiss für die Behandlung bezahlt werden will. Also wie oben schon geschrieben, würde ich es jederzeit wieder so machen.

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Moin!
Ich bin Physiotherapeutin und habe deswegen ziemlich viel mit Orthopäden und auch Osteopathen zu tun.
Ich kann dir eigentlich nur empfehlen dir beide mal persönlich anzuschauen.
Das Problem bei Orthopäden (wie bei ganz vielen Ärzten) ist ja, dass sie oft nur das offensichtliche Problem sehen und behandeln, und den Rest des Körpers "vergessen". Das hat natürlich auch viel mit Zeitmangel zu tun.
Von Osteopathen halte ich generell sehr viel. Aber auch der sollte schon Erfahrungen mit Babys gesammelt haben.
Das allerwichtigste: ihr müsst ein gutes Gefühl haben. Wenn ihr das nicht habt, dann wird das Kind das spüren und sich evtl gegen die Behandlung "sperren"