Wer hat auch Prob. sich i.d. Mutterrolle einzufinden?

Hallo,

sitze ab heute alleine mit Ronja zu hause. Mein Mann muss wieder arbeiten und ich habe es noch nicht wirklich geschafft, mich in der Mutterrolle wiederzufinden.
Frage mich, wie die Tage aussehen sollen mit Ronja und mir.
Sie schläft, isst, quengelt und das immer abwechselnd, was ja auch normal ist. Aber was wird mit mir? Habe das Gefühl, dass ich mich darauf nicht 100%ig einlassen kann, dass mir etwas fehlt.....

Ich weiss gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Wisst Ihr was ich meine?
Oh man, ich fühle mich so blöd......

Geht Ihr bei der Hitze viel raus?
Möchte Ihr nicht zuviel zumuten, sie ist ja erst 18 Tage....

Fühle mich heute richtig doof, sorry.

LG,
Purzel & Ronja (18 Tage)

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Hallo,
ja, ich kann da mitfühlen. Mir ging es genau so !!!!
Hatte bei Geburt Not-Kaiserschnitt, voll die Wochenbettdepressionen und konnte mit meinem Sohnemann am Anfang überhaupt nix anfangen. Hatte keine Beziehung zu ihm und mich daher total schlecht gefühlt. Wie eine Rabenmutter. Aber das gibt sich..... meine Frauenärztin und Hebamme sagte, das ist normal. Man wird nicht als Mutter geboren sondern muss in die Rolle hineinwachsen ... und das braucht Zeit.
Die ersten Wochen sind halt einfach hart und anstrengend. Es ist eine komplett neue Aufgabe, das Leben hat sich durch ein Kind um 360 ° geändert.
Wie gesagt, mir ging es auch so. Aber jetzt ist mein Kleiner 13 Wochen und einfach ein Sonnenschein. :-)
Alles Gute und liebe Grüsse
Susi & Sebastian

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hallo!

ich kenne das gefühl, dass du zuhause sitzt und dir denkst "so, toll und jetzt???".

ich hab im geburtsvorbereitungskurs einige mütter kennengelernt, mit denen ich heute noch kontakt habe. gott sei dank. so treffen wir uns zum spazieren gehen, oder einfach nur kaffee trinken oder wir erledigen zusammen unsere einkäufe.

das baut mich meistens total auf. einfach einmal am tag aus dem alltagstrott rauskommen und machen was einem spaß macht.

hast du nicht auch ein paar mütter in deiner nähe??

liebe grüße
#coolmum

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Hallo Purzel,

das Gefühl kenne ich nur allzu gut. So ging es mir auch.

Schon während der Schwangerschaft habe ich mich nicht geschont und wollte alles so wie immer machen.
Und als meine Tochter dann da war dachte ich auch "stillen, hinlegen oder in den Kinderwagen" und dann ist alles wie immer, nur halt mit Kind". Pustekuchen!
Die ersten zwei Wochen kam ich gar nicht aus der Wohnung, ich habe nichts auf die Reihe bekommen und war in allem unsicher, was ich tat.
Zuhause sah es aus wie bei Hempels und ich konnte mir noch nicht mal was zu essen machen, weil sie nur gebrüllt und kaum geschlafen hat.
Nach ein paar schlimmen Tagen hat es dann 'klick' gemacht und ich habe mich richtig auf sie eingelassen und meinen Tag nur nach meiner Tochter gerichtet.
Momentan gibt es halt nichts Anderes als sie.
Früher haben wir uns mit Freunden getroffen, waren in Biergärten und, und, und.
Jetzt geht das nicht mehr und es ist mittlerweile auch okay so.
Ich möchte alles für meine Tochter tun, damit es ihr gut geht und da muss ich halt zurückstehen.
Dienstag werde ich mir Fußball auch mal wieder alleine anschauen. Meinen Mann werde ich mit Freunden zu einer Großleinwand schicken - warum sollte er auch zuhause bleiben?
Ich komme nun gut damit klar und bin wirklich sehr viel ruhiger geworden.

Und dass Du Dich mal blöd fühlst, das ist doch normal. Das hatte ich übrigens auch ohne Kind ;-)

Gib Dir ein bißchen Zeit.....stress Dich nicht!
Das wird schon alles - Dein Leben hat sich halt um 180° gedreht.

LG
Pauli

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Hallo Purzel! :-)

Als ich damals aus dem Kh kam, war ich von Anfang an allein auf mich gestellt. Mein Freund hatte keinen Urlaub bekommen. Ich habe mich genauso gefühlt, wie du.

Von Muttergefühlen war noch wenig zu spüren. Ich dachte nur: " Oh Gott, was machst du jetzt, wenn das Kind schreit? Hat es Hunger? Oder will es was anderes?" Ich konnte es irgendwie auch nicht so richtig als "Meins" betrachten, dafür war alles noch zu frisch....

Naja, glaub mir. Du wirst dich in die Mutterrolle einfinden! Spätestens, wenn sie wacher wird, so wie Maya zur Zeit. Dann wirds lustig ;-)

LG
Ina + Maya 5 Wochen

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Hallo Purzel,
ich verstehe Dich ganz genau und kann Dir sagen: Gib Dir und Deiner Tochter etwas Zeit. Ich wußte am Anfang auch nicht so genau, wie ich den Tag gestalten soll als mein Mann dann wieder arbeiten mußte. Habe mir dann jeden Tag ein Bißchen im Haushalt vorgenommen und bin viel raus gegangen und habe etwas eingekauft oder ich habe mich verabredet und bin mit meiner Kleinen zu einer Freundin zum Kaffee trinken. Als ich mich nicht mehr so unter Druck gesetzt habe ging es echt besser.
Man muß halt selbst versuchen den Tag immer mit etwas zu füllen und das Baby zu füttern und das Windeln wechseln flechtet sich dann automatisch mit in den den Ablauf ein. Hilfreich war für mich auch mich zum PEKiP anzumelden. So war der Mittwoch immer verplant und ich konnte mich dort auch etwas austauschen.
Wenn man im Beruf gestanden hat fällt man in ein Loch wenn man dann plötzlich den ganzen Tag zu Hause ist und man muß sich dann selbst jeden Tag organisieren aber mit etwas Geduld geht das und es wird alles immer besser. Habe meine Kleine den kanzen Winter im Wagen durch die Gegend geschoben, bin glaub ich noch nie so viel spazieren gegangen aber ich mußte den Tag rum bekommen. Oft mußte ich auch wegen des Wetters zu Hause bleiben, das war ganz schlimm.
So, ich hoffe Du hast verstanden was ich meine.
Mach Dir ein kleines tägliches Programm und versuch Dein Kind einzubinden. Mittagsschlaf kann auch Wunder wirken, dann hat man mal ne Stund für sich.
ALLES WIRD GUT, auch wenn Du Dir das jetzt nicht vorstellen kannst.
Liebe Grüße
Muckel und Marlene *9.12.05

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Danke für Eure Antworten, sie geben mir Hoffnung, dass bald alles ein wenig anders wird!
DANKE!

Purzel