Extreme Probleme beim Schlafen 8,5 Monate

Hallo zusammen,

auch bei uns gibt es extreme Probleme beim Thema Schlaf. Ich könnte ein paar Topps brauchen, da die Situation inzwischen für mich nicht mehr akzeptabel und ich mit den Nerven am Limit bin.
Meine Tochter konnte noch nie alleine einschlafen, was für mich nicht schlimm ist. Anfangs habe ich gestillt, dann phasenweise Hände festgehalten und geshsht, dann in den Schlaf getragen oder auf dem Hüpfball geschukelt, Popo geklopft und mit ihr auf dem Arm gewippt. Inzwischen sieht es so aus, dass ich vor jedem Schlafen gehe stille, wenn sie dabei einschläft versuche ich sie abzulegen. Oft wird sie dabei wach oder schläft gar nicht erst ein. Dann fängt sie an zu schreien. Ich nehme sie hoch, trage und singe, dabei schläft sie auf der Schulter ein. Lege ich sie ab, wird sie wieder wach und schreit. Dann sitze ich bei ihr, streichle den Rücken oder tätschele den Po, sie schreit weiter. Da ich keine Kraft mehr habe, sie weiter rum zu tragen und sie an meiner Brust zwar zur Ruhe kommt, aber nur bis ich versuche, sie abzudocken (und sie würde freiwillig auch nach 40 Minuten die Brust nicht loslassen ), nehme ich sie inzwischen nur noch in den Arm und lege mich mit ihr ins Bett, wo sie dann 30 Minuten weiter schreit, bis sie einschläft. Ich fühle mich so schlecht dabei, aber ich habe solche Rückenschmerzen, dass ich sie nicht länger tragen kann und will sie eben auch nicht jedes Mal an die Brust nehmen, da sie im Schlaf dauernuckelt, was wie gesagt keine Option mehr für mich ist. Ist sie dann eingeschlafen, wird sie das erste Mal nach 30 Minuten wach, dann nach 60 und das geht dann die ganze Nacht im Stundenrhythmus weiter. Ich bin am Ende und weiß mir nicht mehr zu helfen, vor allem weil mir ihr Schreien in der Seele weh tut. Aber was kann ich denn noch tun?
Sie schläft im Beistellbett neben mir, im Verlauf der Nacht liegt sie dann irgendwann im großen Bett, weil ich keine Kraft mehr habe, sie rüber zu legen, wird aber trotzdem so oft wach und schreit sofort. Tagsüber haben wir das gleiche Spiel beim Einschlafen, da schläft sie dann 30 Minuten oder beim Mittagsschlaf auch mal 60-70 Minuten. D.h. sie schreit sich 3x am Tag in den Schlaf, wenn ich nicht Glück habe und sie beim Ablegen mal nicht wach wird. Das kann doch nicht gut für ihre Psyche sein?? Brauche Tipps, was ich ändern könnte.

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Hallo,
ich glaube, da müsst ihr jetzt beide durch. Ich habe meinen Sohn in den Schlaf getragen bis er 10 Monate alt war und hatte die selben Probleme wie du. Er war mir einfach schon zu schwer, mir tat einfach alles weh, ich hatte keine Nerven mehr das teilweise 3 bis 4 Mal täglich zu machen. Manchmal auch erfolglos. Also habe ich von einem auf den anderen Tag zu ihm gesagt: Ich halte dich im Arm, ich lasse dich nicht alleine, ich bin bei dir, aber: Ich laufe nicht mehr herum!
Und so war es dann. Ich habe mich einfach geweigert ihn zu schaukeln und zu wippen, weil ich fand, es war einfach ein Punkt erreicht, an dem es anders gehen muss. Es war für uns beide nicht mehr "gesund". Die erste Woche war eher anstrengend, wir waren beide genervt, aber dann war es OK. Ich habe mich abends mit ihm hingesetzt, er durfte noch seine warme Milch trinken und dann habe ich ihn gestreichelt bis er schlief und abgelegt. Nach ca. einer Woche hat er sich daran gewöhnt und es ging. Ca. 3 Monate später ging es dann auch, dass er alleine im Bett einschlief.

Klingt vielleicht blöd, aber ich würde wirklich probieren stark zu bleiben. Trage sie nicht mehr herum. Du bist ja bei ihr, sie muss nie alleine weinen, aber sie darf sich schon langsam daran gewöhnen, dass sie nicht mehr dauernd getragen wird. Alles Gute!

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Danke, Dein Post macht mir Mut. Ich hatte schon etwas Angst, dass ich jetzt gleich gesteinigt werde, von wegen "Trag sie halt in den Schlaf" oder "lass sie doch nuckeln". Ja, es tut mir selbst leid, dass sie so viel schreien muss, aber wie Du sagst, ich lasse sie nicht allein. Ich hoffe sehr, dass es bald besser wird. Seit 2 Tagen liege ich nun mit ihr da und zweifle immer wieder, ob ich sie nicht doch quäle aber ich hab einfach keine Kraft mehr für Rumtragen. Hätte nicht gedacht, dass einen das so fertig machen kann.

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Hat Dein Sohn denn dann auch geschrien, bis er eingeschlafen ist und wie lange hat das ungefähr immer gedauert?

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Mein Sohn ist gleich alt und macht genau das selbe und das schunkeln braucht er auch immer..Ich glaube einfach es ist eine Phase und wir müssen einfach hoffen das es schnell wieder vorbei ist #schmoll

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Ich würde tatsächlich auch das Schlafritual ändern und deutlich reduzieren!

Allerdings hatten wir auch um die acht Monate rum eine extem schlechte Schlafenszeit, unsere Tochter ist damals mobil geworden und ich denke es waren einfach alles viele neue eindrücke.

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Das ist nicht unser Ritual, sondern meine verzweifelten Versuche, sie zum Schlafen zu bringen. Unser Ritual sieht so aus: Der Papa geht mit ihr ins Schlafzimmer. Zähne putzen, Wickeln, in den Schlafsack stecken, Fensterläden runter lassen, Licht dimmen, dabei läuft klassische Einschlafmusik für Babies. Dann komme ich rüber, Spieluhr an, Baby an die Brust und dann (so der Plan, der aber seit Wochen nicht mehr funktioniert) stillen und schlafen. Die ganze Action danach mache ich nur, weil sie nicht aufhört zu schreien bzw. zu nuckeln und nichts hilft.

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Ich habe auch so einen Tragling, allerdings bei weitem nicht so anspruchsvoll wie deine. Hut ab dass du da noch durchhälst!
Bei uns war auch schon 3 Wochen Phase in der sie zumindest abends alleine einschlief. Gut jetzt tragen wir wieder,wobei es abends mein Mann macht. Wir stehen dabei unter der Dunstabzugshaube und singen. Nach paar Minuten schläft sie, mein Mann übergibt sie mir (bei ihm lässt sie sich nicht ablegen) und fertig.
Ok, du hast anderes Kaliber. Mal als Idee vllt halbe Stunde von schlafen gehen in die Trage/Tragetuch stecken, damit sie runter kommt? Hilft bei uns, wenn sie sehr aufgewühlt ist und nicht einschlafen kann. Sonst hab ich leider keine Tipps :-(

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Danke für Deinen Tipp. Das habe ich auch schon mal probiert. In der Trage ist sie in 10 Minuten eingeschlafen, allerdings beim Ablegen sofort wieder aufgewacht. Vielleicht müsste ich länger tragen, nur dann komme ich ja leider auch wieder nicht zum Abschalten. Wir müssen mal probieren, ob sie es akzeptiert, wenn mein Mann sie trägt. Das wäre einen Versuch wert. Auf seinem Arm abends ist nur Geschrei. Nach 10 Minuten löse ich ihn dann ab. Dann ist sofort Ruhe, bis sie merkt, dass es jetzt wieder ins Bett gehen soll, dann geht das Geschrei wieder los.

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Hi
Hast du wahrscheinlich schon probiert, aber wie schauts mit schnuller aus? Mein mäuschen braucht auch das nuckeln sehr und ohne schnulli würde sie sich glaub ich auch in den Schlaf weinen.
Lg und noch viel kraft!!!

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Oh ja, Schnuller habe ich natürlich probiert bzw. probiere es immer mal wieder. Der wird sofort ausgespuckt und noch mehr in Rage geschrieen. Sie akzeptiert keinen Schnuller, keinen Finger (das ging mit 3 Monaten noch super), kein Schnuffeltuch und auch keine Flasche, hat aber ein extremes Saugbedürfnis. Wenn ich ihr die Brust nicht mehr gebe, gibt es Tage, an denen sie mir an Hals und Schulter regelrechte Knutschflecken saugt oder dann auch mal zubeißt. Sehe echt "toll" aus. Tagsüber habe ich ihr auch schon mal den Schnuller gegeben, um sie spielerisch dran zu gewöhnen. Der wird dann wie wild bekaut, aber sie saugt nicht daran. Abend brauch ich mit dem Ding gar nicht anzukommen.

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Oje, das hört sich wirklich anstrengend an, ich wünsche dir, dass diese Phase bald vorbei ist.

Glg

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Guten Morgen, fühl dich mal gedrück.
Ich hab zwar nicht so eine schlechte schläferin zu Hause wollte dir aber trotzdem kurz meine Meinung schreiben.

Also wie du das machst find ich super aber ich würde mal versuchen dass du deine kleine nur mehr mittags und abends schlafen lässt. Ich glaube das mit 8,5 Monaten nur ein Mittagsschlaf reichen muss/kann. Vielleicht ist sie dann so müde dass das einschlafen besser klappt.

Wünsche dir alles gute und viel Kraft.

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Das werde ich jetzt tatsächlich mal versuchen. Normalerweise sieht unser Tag folgendermaßen aus:
Zwischen 7:00 und 8:00 Uhr Aufstehen
Dann spielen
Nach 60 Minuten wird sie quengelig, aber dann ist sie trotzdem noch nicht müde genug zum schlafen
Nach weiteren 60 Minuten versuche ich, sie ins Bett zu bringen, das geschilderte Drama nimmt seinen Lauf.
Wenn sie dann schläft, wacht sie nach 30 Minuten wieder auf, schafft also den Übergang in die nächste Schlafphasen nicht allein.
Dann ist sie so ca. 3 Stunden wach, dann wieder Schläfchen, diesmal im Kinderwagen 30-40 Minuten.
3 Stunden wach, dann auf einmal sehr müde. Zu diesem Zeitpunkt ist es ca. 17 Uhr und eigentlich zu spät für ein Schläfchen. Ich schaffe es aber kaum sie wach zu halten, weil sie so quengelig wird und dann auch nicht mehr zum Spielen zu animieren ist. Also bringe ich sie wieder zum Schlafen. Bin ich mit dem Auto um diese Uhrzeit unterwegs, schläft sie auf jeden Fall ein.
Um 20:30 Uhr geht sie dann ins Bett, was sich wie gesagt auch mal 2 Stunden hin zieht. Ich denke sie schläft tagsüber nicht genug, aber macht das letzte Schläfchen zu spät. Wir achten allerdings darauf, dass wir sie erst versuchen ins Bett zu bringen, wenn sie tatsächlich müde ist. Früher ins Bett bringen ist keine Option, weil sie nachts nur auf insgesamt 10 Stunden kommt.

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Wo schläft deine Kleine denn? Im eigenen Bett oder Familienbett? Falls es sich irgendwie einrichten lässt, dann stille sie doch liegend. So schläft sie an der Brust ein und muss nicht mehr umgebettet werden.

Mein Sohn wollte, als er in sein eigenes Bett neben unserem Bett umziehen sollte, da er aus dem Beistellbettchen rausgelkrabbelt ist, dort partout nicht schlafen. Also haben wir unser Bett abgebaut, seines auch, und eine Matratzenliegewiese auf dem Boden eingerichtet. Er wird wieder im Liegen in den Schlaf gestillt und was soll ich sagen: das mit dem Einschlafen klappt wieder. Eventuell ist das ja eine Option.

Viele Grüße und alles Gute!