Wann impfen lassen

Hallo,

Ich bin am überlegen, ob ich mein Baby mit einem Jahr (wie ich das bei meinem ersten Kind gemacht hab) oder schon mit sechs Monaten impfen soll?!

ich weiß, dass zu diesem Thema viele Meinungen existieren. Aber ich bin im Moment einfach etwas ratlos und wüsste gerne von denen, die ihr Baby erst später geimpft haben, wann und warum sie sich dafür entschieden haben und ob sie der Meinung sind, dass es einen Unterschied gemacht hat?!

Lg Bunny mit Babygirl (12 Wochen)

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Wir haben unseren Zwerg nach Stiko impfen lassen. Bei der ersten Impfung (6fach, Pneumokokken und Rota) war er 9 Wochen alt. Alle 3 Impfungen hat er ohne Probleme überstanden. Würde es beim nächsten Kind wieder so machen.

LG
Mrsflorida mit Zwerg (9 Monate)

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Ich hätte definitiv erst mit einem Jahr mit dem impfen begonnen,wenn Junior nicht mit 13 Monaten in die Kita gekommen wäre.Da war es mir schon wichtig ihn vor gewissen Krankheiten wie Masern,Mumps,Röteln....zu schützen.
Daher haben wir mit 7Monaten mit der 5fach angefangen und mit 13Monaten bekam er die MMR.
Er hat alle Impfungen super vertragen.

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Hallo,

unser erstes Kind, KITA erst mit 2,5, keine geplanten Fernreisen.

Wir haben mit einem Jahr angefangen, sehr wenig impfen lassen und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Wir haben aber auch einen Top-Kinderarzt der uns sehr gut beraten hat.

Sie war im ersten Jahr bis auf einmal 3 Tage Schnupfen (trotz Krabbelgruppen, ÖPNV, Stadtkind, nicht gestillt) mit 38,5 °C nie krank. Obwohl mein Mann und ich oft erkältet waren. Heute ist sie im Kindergarten und hatte z.B. noch nie Husten, Bronchienprobleme,...
Auch dieses "Dauerkrank im ersten KIGA-Jahr" hatten wir bisher nicht.

Da spielt sicher sehr viel der Lebensweise mit rein, aber ich habe schon da sGefühl, dass das späte und abgespeckte Impfen absolut richtig war.

Pauschal würde ich aber nichts raten, das muss jeder selber wissen und kommt ja auch auf die Lebensumstände an.

LG

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Darf ich Fragen für welche Impfungen ihr euch entschieden habt?

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Hallo,

ich möchte das ehrlichgesagt nicht öffentlich schreiben. Ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Leider ging unsere "Wunsch -Entscheidung" sowieso nicht, da die entsprechenden Kombimpfstoffe fehlten.

Ich hätte gern als Kombi "Polio/Diptherie/Tetanus" gehabt. Gibt es leider keinen Impfstoff mehr.

Und Masern einzeln. Der ist aber nicht oft lieferbar.

LG

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Wir haben das erste Mal mit 6 monaten geimpft, dann aber auch nur die 5-Fach Impfung, ohne Hepatitis B

Mit 9 Wochen war mit definitiv zu früh.

Ich wusste aber auch das meine Tochter irgendwann zwischen 12-18 monaten zur Tagesmutter gehen wird und mir war wichtig, dass wir doch so um den ersten GEburtstag herum die MMR Impfung machen konnten.

Ich wollte auch das nicht ständig irgendwelche Impfungen erfolgen und also erst die 5-Fach mehrfach, dann direkt die MMR hinter her, das hätte ich alles zu viel gefunden.

Zwischen drin war sie immer mal wieder krank und da war es gut, dass der ZEitraum nicht so knapp gewählt war und wir die impfungen auch etwas nach hinten verschieben konnten.

Meine Tochter hat alle Impfungen gut vertrage, lediglich bei der ersten MMR hat sie 2 Tage Fieber gehabt.

Mir Persönlich wäre das erste Mal impfen mit einem Jahr zu früh gewesen, aber das entscheidet ja jeder für sich.

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Mein Sohn wurde nach Stiko so früh wie möglich geimpft. Gerade wenn ein größers Kind da ist und dieses evtl in eine Betreuung geht, hätte ich zu viel Angst vor heftigen Krankheiten.

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Hallo,

ich frage jetzt mal ganz doof: Wenn das ältere Kind geimpft ist, wie bei der TE der Falls, welche Krankheiten kann es denn dann nach Hause schleppen, die eine frühe Impfung des jüngeren notwendig machen?

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Man muss das große Kind ja immerhin von der Tagesstätte abholen, oder nicht? Und da könnte es dann auch mal vorkommen, dass das Baby dann dabei ist.

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Mein erstes Kind habe ich aus Altersgründen leider nicht vor der Fernreise impfen können... und er hat gleich Windpocken gekriegt... Ich hätte ihn lieber vorher geimpft, aber wie gesagt, er war noch zu klein. Wenn er dann, in 60 Jahren vielleicht, die Gürtelrose bekommt, und die ist wirklich heftig, wie ich von einem aktuellen Fall aus meinem Umkreis weiß, wird er sich vielleicht dran erinnern... Beim zweiten war ich froh, dass er nichts hatte, bis er endlich geimpft werden konnte. Je länger ich eine Impfung nach hinten schiebe, desto größer ist auch die Gefahr, dass es zwischenzeitlich zur Infektion kommt.

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Hinsichtlich des Risikos, an Gürtelrose zu erkranken, verweise ich auf die Recherchen der Ärzte für die individuelle Impfentscheidung:

>> Die im Kapitel über Wirksamkeit für Impfungen ausgeführten Überlegungen zu den möglichen epidemiologischen Auswirkungen von Eradikationsprogrammen gelten in besonderem Maße auch für die Windpockenimpfung, da hier bei nachlassender Immunität gegen den Windpockenvirus (VZV) auch Jahre nach durchgemachten Windpocken mit der Gürtelrose (Herpes zoster/HZ) ein Rückfall durch Reaktivierung der im Körper verbliebenen Windpockenviren droht.
Für die das Aufrechterhalten der Immunität gegen den VZV ist offensichtlich ein regelmäßiger Kontakt mit Windpockenkranken oder –inkubierten von überragender Bedeutung: es lässt sich nachweisen, dass Erwachsene, die mit Kindern leben oder regelmäßigen Kontakt zu diesen (und damit zu Windpocken) haben ein deutlich geringeres Risiko haben, an Herpes zoster zu erkranken. Jeder neue Windpockenkontakt wirkt hier wie eine Auffrischung für das eigene Immunsystem.

Eine flächendeckende Windpockenimpfung, die diesen Effekt mittelfristig unterbindet, birgt nach den Autoren zahlreicher Studien das Risiko einer Massenepidemie von Herpes zoster (HZ) (Ogunjimi 2015), die 50% der Menschen betreffen könnte, die zum Zeitpunkt der Impfeinführung zwischen 10 und 44 Jahre alt wären (Brisson 2002, Thomas 2002). Amerikanische Forscher rechnen mit zusätzlichen 15 Millionen Fällen von Herpes zoster bei Erwachsenen unter 50 Jahren innerhalb von 50 Jahren – und dadurch verursachten Kosten von 70 Millionen US Dollar... eine Summe, die den erhofften volkswirtschaftlichen Spareffekt durch die Impfung fast vollständig aufzehrt...(Goldman 2004).

Die mittlerweile vorliegenden Untersuchungen aus den USA zeigen eine deutliche Zunahme des HZ bei Kindern und bei Erwachsenen, auch bei denen, die in der Vergangenheit natürliche Windpocken durchlebt hatten, im Gefolge der Impfprogramme - hier fehlt offenbar die "Auffrischung" der Immunität durch die zunehmend fehlenden Kontakten mit Wild-Windpocken (Goldman 2013, Wu 2014). Dies gilt offenbar auch für schwere Verlaufsformen der Gürtelrose, etwa wenn diese den Sehnerven betrifft ("Herpes zoster ophthalmicus") - auch hier hat sich das Erkrankungsalter im Gefolge der Windpockenimpfung nach unten verschoben (Chan 2015).

...

Das ethische Dilemma, dass die VZV-Impfung im Kindesalter das Gürtelrose-Risiko im Erwachsenenalter erhöht und damit der (fragliche) Nutzen einer Bevölkerungsgruppe mit dem (sicheren) Schaden einer anderen erkauft wird, ist mittlerweile so akzeptiert, dass hier sogar philosophische Abwägungen in medizinischen Fachjournalen erscheinen (Luyten 2014). <<

Weitere Infos und die Quellenangabe findest Du unter diesem Link:

http://www.impf-info.de/die-impfungen/windpocken/123-windpocken-die-impfung.html

Von daher ist auch das Thema "Schutz" (wie Du in Deinem anderen Post schreibst) globaler zu sehen als das bloße Abwägen von "Impfung = ein bisschen besser 'geschützt' als ohne Impfung".

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Dennoch ist da nach meinem Dafürhalten ein Denkfehler drin: wenn die Zostererkrankungen zugenommen haben, sollte sich auch an der Wahrscheinlichkeit, dass die eigene Immunität aufgefrischt wird, nichts ändern. Eine Eradikation durch Impfprogramme wäre bei VZV nur über Generationen möglich, ist also praktisch ausgeschlossen, da das Virus (nur mal so nebenbei: eine (pseudo?)medizinische Stellungnahme, die von der (!) Virus spricht, kann ich nicht wirklich ernst nehmen...) bis zum Lebensende im Körper verbleibt und immer wieder als Gürtelrose ausbricht. Und solange noch ein Mensch mit VZV in den Ganglien lebt, wird es das Virus und die Krankheiten geben. Eine weitere Voraussetzung für eine Ausrottung wäre, dass es außer Homo sapiens keinen anderen Wirt für das Virus gibt. Eine Eradikation von Krankheitserregern ist gar nicht so einfach... Die Erkrankung wird vielleicht seltener, das heißt aber noch lange nicht, dass der Erreger verschwunden oder gar ausgerottet wäre. Meistens zirkuliert er wie gewohnt in der Population, nur gibt es keine deutlichen klinischen Erscheinungen, weil der Erreger über eine anfängliche Vermehrung nicht hinauskommt, also die Mehrheit eine ausreichende Immunität besitzt. Trotzdem ist das Virus noch da und vor allem VZV durch die Persistenz ist praktisch nicht auszurotten. Kinder stecken sich nicht unbedingt bei anderen Kindern an, sondern oft bei der Tante oder beim Opa! Außerdem bin ich als Impfbefürworterin in diesem Punkt total egoistisch: ich lasse mein Kind impfen, damit dieses nicht im Alter an Gürtelrose erkrankt. Dass das dann eventuell zu einer fehlenden Auffrischung der Immunität bei den Erwachsenen in der Nachbarschaft führt, juckt mich in diesem Fall wenig. Denn die Zunahme der Zosterfälle betrifft ja nicht die Geimpften, sondern die Ungeimpften, bei denen das Wildtypvirus persistiert. Nach meinen Informationen haben Geimpfte ein geringeres Risiko für Gürtelrose und davon würde ich auch ausgehen, handelt es sich doch um Viren, die zu einem sehr milden Verlauf führen, da würde mich wundern, wenn diese Stämme in der Lage wären, eine heftige Gürtelrose hervorzurufen. Mich selber werde ich auch lieber nochmal impfen lassen, als die Einführung der Impfung in Frage zu stellen. Klar, durch den Zosterfall im unmittelbaren Umfeld weiß ich, dass meine eigene Immunität jetzt aufgefrischt worden ist, also muss ich wieder darüber nachdenken und evtl. nachimpfen, wenn ich in Rente gehe und sowieso davon auszugehen ist, dass sich meine Immunitätslage verschlechtert.

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