Den Partner teilen...

Hallo,
als ich den betreff gelesen hab, hab ich mir was ganz anderes vorgestellt

Naja, ich denke jedenfalls, dass es für jede Beziehung eine Belastungsprobe ist, wenn ein Kind- vor allem das erste- zur Welt kommt. Man muss Aufgaben neu verteilen, Tagesabläufe anders strukturieren und seine Aufmerksamkeit teilen. Aber es ist eben auch ein total schönes Gefühl, wenn man zu dritt am Sonntag morgen im Bett kuschelt, wenn man merkt, dass der Partner auch für einen da ist, obwohl man nach der unfreiwillig durchwachten Nacht total zickig, ungeduscht und reudig durch die Wohnung läuft und einem als Dank für dieses tolle Verhalten das Kind eine Weile abnimmt, um ne Runde mit dem Kinderwagen zu drehe, damit frau mal ne Stunde Schlaf bekommt und Mensch werden kann...
Man darf sich vorher nicht zu viele Pläne machen, wie das Leben bzw. der Tagesablauf mit Kind wird, dann pendelt sich alles schon ein. Außerdem musst du dir immer vor Augen halten, dass dieses Kind ja das Zeichen eurer Liebe ist!
Auch oder gerade an Tagen, an denen eben nicht alles eitel Sonnenschein ist, denn die wird es mit Sicherheit auch geben!
LG

Normalerweise ist es so, dass sich eher die Männer beschweren, dass sie ihre Frau teilen müssen, da sich viele Frauen so komplett auf das Baby einschießen, dass für den Mann wenig Platz bleibt. So habe ich das auf jeden Fall oft mitbekommen,

Bei uns ist es anders, wir machen beide alles mit den Kindern, füttern, wickeln, baden, kuscheln, spielen etc. Entweder zusammen oder allein.

Wir haben uns nicht voneinander entfernt, allerdings sind auch nicht so fixiert aufeinander, sondern jeder hat auch noch sein eigenes Leben ohne den anderen.

Wir führen nach wie vor eine tolle Partnerschaft nur mit weniger Freizeit als vor den Kindern, aber das weiß man ja vorher.

Unsere Beziehung hat sich gefestigt durch die Kinder, Aber auch durch unsere Arbeit an unserer Beziehung, denn die sollte man nicht vergessen.

Hallo!

Seht es vielleicht nicht so, dass ihr euren Partner teilen müsst. Sondern eher als Ergänzung zu eurer Beziehung.

Ein Kind sollte kein "Eindringling" in die Zweisamkeit sein, sondern eine Person, die das Team (also dich und deinen Partner) um ein Mitglied bereichert.

Ich verstehe, dass einem sowas Angst machen kann. Ein Kind verändert eine Beziehung, eine Partnerschaft. Das Leben! Aber seht es als etwas Positives.

Eure Beziehung wird sich natürlich verändern. Plötzlich dreht sich alles um dieses kleine Bündel Leben.

Versucht vielleicht, euer Baby nicht direkt in den Mittelpunkt zu stellen, sondern es in euer Leben einzubinden.

Hm, ich weiß nicht, ob ich diesen Gedanken jetzt richtig rüber bringe...

Ich versuchs anders: natürlich muss sich das Baby nicht an euch anpassen. Aber ihr müsst euch auch nicht ausschließlich ans Baby anpassen. Passt euch aneinander an. Ihr könnt weiterhin abends essen gehen. Eure Baby ist dann eben im Tragetuch oder Kinderwagen mit dabei. Ihr könnt immernoch zu Freunden zum Plaudern gehen, euer Baby ist dann eben mit dabei. Ihr könnt immernoch Sex haben, nein, das Baby macht hier ausnahmsweise nicht mit Aber man muss die partnerschaftliche Aktivität nicht aufs Schlafzimmer, in dem das Baby schläft beschränken, wenn du verstehst

Mein Mann und ich sind sogar zusammen ins Kino gegangen. Hier gibts (in Wien, 60km von uns) ein "Babykino". Das ist ein normales Kino, in dem es Vormittags Extra-Vorstellungen für Eltern mit Baby's gibt. Da wird das Licht etwas gedimmt angelassen und der Ton ist etwas leiser, als in normalen Vorstellungen. So war es auch möglich, zusammen ins Kino zu gehen.

Wir sind auch noch Essen gegangen. Die Kleine hatten wir dann einfach im Tragetuch, wo sie geschlafen hat, während wir gegessen haben.

Verstehst du, was ich meine? Hab keine Angst vor der Zeit mit Baby

Alles Liebe!

Hallo,

also deine Liebe musst du nicht teilen, sie wächst mit jedem neuen Familienmitglied, so meine Erfahrung. Was du allerdings teilen musst ist deine Zeit, aber auch da lässt sich vieles mit einer guten Organisation kompensieren.

Ob ein Baby die Beziehung verändert? JA! Und das muss auch so sein, denn immerhin wird aus einem Paar jetzt Mutter und Vater, Eltern. Ein Kind ist eine große Bereicherung, aber eben auch manchmal eine extreme Belastungsprobe.

Mein Mann uns ich sind seit fast 8 Jahren zusammen, im Mai ein Jahr verheiratet und unser Sohn ist 6 Monate alt. Vieles hat sich seit seiner Geburt verändert.
Mein Mann hatte anfangs Probleme mit der Umstellung auf's Familienleben. Unser Sohn war ein Schreibaby und schrie teilweise 14 Stunden am Stück, das war eine Zerreißprobe für unsere Nerven, irgendwann nervt man sich dann gegenseitig und ich war teilweise "neidisch (?)" auf ihn, wenn er auf Arbeit war (auf Montage von Mo bis Fr) und dort auch mal eine ruhige Kaffeepause einlegen und abends fernsehen konnte, während ich nie Freizeit hatte, 24/7 sozusagen.

Aber im Endeffekt denke ich, dass es uns als Familie nicht geschadet hat, ganz im Gegenteil, wir haben uns neu kennengelernt und sind mit der Aufgabe "Familie" noch enger zusammen gewachsen, Rollen etwas anders verteilt.

Alles Gute weiterhin in der Schwangerschaft und für die bevorstehende Geburt,

Jessica & Vincent

Hallo

Ich finde deine Gedanken gar nicht so abwegig!

Ich bin mit meinem Mann schon seit über 20 Jahre zusammen. Seit 1,5 Jahre sind wir Eltern und ja, es ist anders. Bedeutet aber nicht schlechter!

Was ich ganz wichtig finde, ist sich ein zweimal im Monat eine Auszeit für sich und seinen Partner zu nehmen. Da kann man "leere Tanks" wieder ganz gut auffüllen!

Aber ich muss zugeben, ich genieße zwar die Zeit mit meinem Mann, wenn wir alleine sind. Aber diese 100% Zweisamkeit die gibt es nicht mehr und wird es auch nie wieder geben, weil wir eben nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt sind. Diese 100% Zufriedenheit, wenn man mit dem Partner zusammen ist, weil man nichts anderes mehr braucht ausser ihn, gibt es nicht mehr. Denn in Gendanken ist man nie wieder ohne KInd. Zumindest geht es mir so!
lg

Hallo,

ich finde es ganz toll, dass Du Dir solche Gedanken machst, ich habe das leider versäumt und dachte das alles plötzlich anders, aber ganz selbstverständlich und wunderschön wird. Ehrlich gesagt habe ich es mir einfacher vorgestellt.

Mein Freund ist mein Mann, mein Partner, Gefährte, bester Freund und beste Freundin in einem, er war während der Schwangerschaft meine Hebamme und mein Pfleger nach dem KS, wir stehen uns sehr, sehr nahe und dann kam dieses rote, schreiende Zuckerstück dazu und der Anfang war schwer. Ich hatte Angst wir würden uns verlieren, denn ich habe mich mit der Mutterrolle verändert und er musste sich an eine neue Frau gewöhnen.

Als es etwas leiser wurde, oder wir besser damit umgehen konnten, das es ab und an lauter wird, das wir unser Gespräch unterbrechen müssen, das Babybauchweh Vorrang hat, auch wenn wir gerade unbedingt WIR sein wollen, haben wir viel geredet und umgedacht. Noch mehr müssen wir im Team arbeiten, wenn der eine schwach ist, ist der andere für ihn stark und die Momente die man gemeinsam hat, muss man genießen, wenn auch nur kurz, weil man müder als je zuvor ist- so geht es mir zumindest.

Es wird anders, aber anders schön. Freue Dich darauf und eines noch (das mir in der SS keiner gesagt hat) SCHLAF! Schlafe um Dein Leben! Ich weiß der Bauch stört irgendwann, aber das ist egal. Schlafe einfach bis zur Geburt, wach bist Du danach noch oft genug!

Alles Liebe für Dich und Euch!

Huhu!

Genau davor hab ich auch Angst, mein Mann ist meine zweite Hälfte.

Aber wir werden das schon schaffen, uns bewusst Freiräume für einander nehmen. Wir haben das Glück das seine Mutter mit hier bei uns im Ort wohnt, da werden wir den Kleinen dann zwischendurch eine halbe Std "parken" und dann spazieren gehen, uns besprechen und ganz wichtig... Das Thema Kind vermeiden. Das ist dann eine halbe Std Exklusivzeit nur für uns. (Zumindestens haben wir uns das so vorgenommen...) Und ne halbe Std ohne Mama wird der Kleine schon schaffen...

Und sonst?? Naja es ändert sich was, aber es wird ja auch schöner.... Und wir wollen die Zeit geniessen wo er noch so klein ist... Denn die kommt nie wieder....

Der Kleine kommt im Juni zur Welt bei uns, für Ende September haben wir schon Urlaub gebucht. Der wird sicherlich anders, aber es ist unser Lieblingsort, wir kennen uns da sehr gut aus.

Die meisten Sachen kann man ja auch mit Baby machen, Essen gehen, schwimmen, spazieren etc...

Es geht dir nicht alleine so....

Und irgendwann ist man ja wieder nur zu zweit, dauert zwar ein Weilchen Spätestenst dann wenn sie auf eigenen Füßen stehen... Also genißen wir die Zeit wo sie uns brauchen....