Verzweifelt und mit den Nerven am Ende - Schreibaby?

Hallo ihr Lieben...

Mein Kleiner ist nun fast 5 Wochen alt und ich jetzt schon mit den Nerven am Ende. Er weint unheimlich viel, hat viele Koliken... Oft weiß ich aber nicht mal wieso er überhaupt weint. Wir haben schon so viel versucht.. Tragen im Tuch, Körnerkissen auf dem Bauch, Lactosefreie Milch, Saab Simplex Tropfen und Infacol, Bauchmassagen, warm baden, in der Schaukel liegen... Nichts hilft auf Dauer. Sobald der Kleine wach ist weit er. Und er tut mir dann so unendlich leid, ich fühle mich so hilflos. Mein Partner unterstützt mich zwar wo er kann, aber ich kann trotzdem ganz schlecht abschalten, geschweige denn mein Baby genießen.

:-(

Ich weiß, dass der Wurm nix dafür kann, aber bis jetzt kann ich dem Muttersein nichts schönes abgewinnen.... Und darum fühle ich mich natürlich wieder schlecht und habe da Gefühl meinem Sohn überhaupt nicht gerecht zu werden. :-(

Ich habe große Angst, dass das jetzt ewig so weiter geht und ich meinen Kleinen deswegen nicht richtig lieben kann. Ich fühl noch so schrecklich wegen all dieser Gedanken und könnte nur weinen. Wem geht's genauso?
Wer weiß noch Rat, wie beruhige ich meinen Kleinen? Danke für jeden Rat.

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Ich würde evt zu einem Ostheopathen oder Kinderorthopäden gehen und evt eine Blockade ausschließen lassen...
Und ansonsten VIEL Tragen (gern auch im Tuch), auch über 4-5-6-7-8 Stunden... hab ich mit meiner auch gemacht...
Lass ihn bei euch schlafen, wenns sein muss auf dir! Ist zwar anfänglich unbequem, aber es wird besser, er wird irgendwann neben dir schlafen können und irgendwann auch allein...
Sei einfach für ihn da...
Ggf steck dir Oropax in die Ohren, hören wirst du ihn trotzdem, aber das Weinen ist leiser und damit etwas schonender für deine Nerven

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ich kann dich so verstehen!! uns ging es nicht anders! koliken, schreien und und und... wir waren bei der osteopathin und seitdem ist er wie ausgewechselt! durch die anstrengende und rasante geburt (zweimal nabelschnur um den hals, er wurde geholt ohne wehe, gezogen und gezerrt) hatte er einige blockaden...

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hallo
lass dich erstmal drücken!

kommt deine Hebamme noch? Hast du es mit ihr mal besprochen, welche Tipps hat sie?

warst du beim Kinderarzt? Was wurde dort untersucht?
Wie lange habt ihr die lactosefreie Milch gegeben?

Habt ihr schon mal homöopatisch versucht? Da gibt es gute mittelchen für koliken.
Außerdem kannst du mal kümmelzäpfchen probieren oder homoöpatische schmerzzäpfechen (viburcol)

und schau dich mal um oder frag deinen kinderarzt ob es eine "schreikinder-sprechstunde" gibt? Da bkeommt man oft gute tipps. und außerdem hat man einen ort und ein person die für einen selber mal da ist, dich wieder zu bestärken, dass du alles richtig machst.

ist es immer ne bestimmte uhrzeit wo er schreit oder den ganzen tag?
was macht er im kinderwagen?

lg

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Eine Hebamme kommt noch zu uns, aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass sie eine große Hilfe ist. Sie setzt sich zu uns und fragt mich, welche Fragen ich an sie habe... Und das sind ja eh immer die selben. Sie sagt uns dann unter anderem, dass wir den Kleinen eben viel tragen sollen ( was wir ja machen ), und dass wir da eben durch müssen. Doch dadurch fühle ich mich dann noch entmutigter. :-(

Beim Homöopathen war ich schon, haben Globuli bekommen... Habe aber nicht das Gefühl, dass die wesentlich Besserung gebracht haben. Auch beim Osteopathen waren wir... Aber anscheinend hat der Kleine nur eine Blockade zwischen Schädel und HWS, und daran wollte er nix machen... Ansonsten schien er keine Beschwerden zu haben.

Aber auch danach hat sich kaum was geändert. :-(
Ich gebe den Kleinen ja hin und wieder ab..... Aber selbst die Zeit kann ich nicht genießen, da ich weiß, dass es danach weiter geht wie vorher. :-(
Hab das Gefühl nichts und niemand kann mir helfen.

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Oh nein, grad ne Blockade zwischen HWS und Kopf ist besonders schmerzhaft, nennt man auch KISS-Syndrom:
http://de.wikipedia.org/wiki/KiSS-Syndrom

Das ist super schmerzhaft. Kannst dir das vorstellen wie wenn du den Hals nicht mehr drehen kannst...

Vielleicht gibt es ja noch nen andren Ostheopathen, der die Blockade löst... oder lass dor vom KiA Physiotherapie verschreiben.
Mia hatte das Gelenk auch verhakt nach der GEburt und schaute deswegen immer nach links, nach rechts ging gar nicht und als wir 3x bei der Physiotherapie waren, ging auf einmal alles

Wünsche dir alles Gute!

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hallo du :D

fühl dich erstmal #liebdrueck und sei gewiss: DU BIST KEINE SCHLECHTE MAMA FÜR DEIN BABY!!!!! und es wird vorbei gehen. leider kann ich dir nicht sagen, wann und leider kann ich dir auch keine patentlösung geben. das muss jede mama mit "anstrengendem baby" für sich selbst rausfinden.

oft hilft tragen im tuch, ich war auch bei der osteopathin (und steh total drauf!), wir hatten auch immer lefax, das war (bei uns) besser als saab. auf meine tochter hat auch immer der fön beruhigend gewirkt oder das brummen des geschirrspülers...

aber vor allem: verlier nicht den glauben an dich und deine fähigkeiten! schön, dass dein partner dich unterstützt. dann versuch dir freiräume zu schaffen und mal ein paar minütchen das baby "abzugeben". geh raus mit dem kleinen, frische luft klärt so einiges :-). leg dich hin, wenn der kleine wurm schläft, tank kraft. schlafentzug macht das ganze nämlich erst richtig schlimm.

ich würd auch vorschlagen, geh mit dem kleinen zum kinderarzt, nur um abklären zu lassen, dass ihm wirklich nichts organisches fehlt und er "nur" ein anstrengendes baby ist.

ich wünsch dir viel viel kraft und durchhaltevermögen! wenn du noch fragen hast, schreib mich gern auch an - meine tochter war ein sehr, sehr, sehr, sehr lautes baby, ich weiß wie du dich fühlst! es gibt hier auch einen tollen klub zum thema 24-h-babies.

liebe grüße

steffi

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Hallo,

ich weiß, wie du dich fühlst, mein 2. (jetzt knapp 16 Mo) hatte auch erst 14 Wo Koliken, schrie aber auch danach immer noch sehr viel. Schreibaby... 6-8 Std am Tag schreien, Schlafen so gut wie nie.

ich hab ihn 6-8 Stunden am Tag im Tuch getragen. Wir haben auch alles versucht, das einzige, was ein bisschen halt, war Osteopathie.

Wir waren in der Schreiambulanz, man muss das immer etwas mit Vorsicht betrachten, weil es auch Schreiambulanzen gibt, die zum "schreien lassen" raten, was ferbern ist und damit für mich ein no-go. Dort wo ich war, gab man mir eben auch Tipps wie tragen,tragen,tragen, sich bewusst machen,d ass ds Baby was braucht und es einen NICHT stressen will (bei Dauergeschrei reagiert man irgendwann einfach nur noch gestresst).

Was mir gut tat: Auszeiten nehmen, das konnte ich zwar erst, als der Kleine 6 monate alt war, aber seitdem gehe ich 1x die Woche zum Sport (bei 2 Kindern ja immer ne Planungssache).

Die Koliken verschwanden irgendwann, die Zeit brachte es. Das Schreien reduzierte sich auf 5-6 Std am Tag, es war anstrengend, ich habe viel geweint die ersten 8 monate (besonders weil der Große (damals 2,5) mit Dauerbronchitis und leichtem Asthma mich eben auch sehr brauchte). Nach 8 Monaten wurde er spürbar ruhiger, aber auch mt knapp 16 Monaten weint er noch viel, ist ein unruhiges Kind, das ganz mies schläft.

Aber es wird besser und vom 1. Jahr kann ich sagen: Es war einfach anstrengend und oft schrecklich. Vom 2. Jahr kann ich sagen: Langsam genieße ich es 2 wundervolle Kinder zu haben.

Das ist nicht böse gemeint, aber das 1. Jahr war teilweise horrorähnlich, es ist leider so.Aber: man vergisst es. Wenn ich daran denke, was vor genau einem Jahr war... ja, ich weiß noch, dass ich quasi am Ende war, aber heute denke ich: Ja, es war anstrengend, wir haben es gemeinsam geschafft.

Ich kann dir zu Osteopathie raten, weil das Kinder vielleicht nicht von Koliken befreit, aber insgesamt ruhiger macht und manchmal sind auch Blockaden der Grund.
Wir warenletztlich beim Chiropraktiker, weil er immer wieder blockierte im Rücken.

Schreiambulanz wäre was, Mütterberatung, eigene Zeit nehmen und ganz, ganz, ganz, ganz viel tragen. Familienbett, Nähe, Nähe, Nähe. Wenn Babys und vor allem Schreikinder eins brauchen, dann ist es die Nähe der Mama. Im Bauch ging es ihnen gut, also ran mit dem Baby an die Mama.
LG

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Ach, lass dich mal ganz fest #liebdrueck

Genau so erging es mir anfangs mit unserem Süssen auch. Er hat wegen seinen Bauchkrämpfen wenn es gut ging ZUSAMMENGEZÄHLT 4h über 24h geschlafen. Nichts hat geholfen, wir konnten ihn nur auf dem Arm tragen. Dazu hat er einen sehr starken Reflux und wir sind zu allem noch frisch gezügelt. Ach ja, und meine "Grosse" war ja auch noch. Ich dachte manchmal wirklich, dass ich alles nicht schaffen werde.

Schlafenzug ist ja auch eine Art Folter und wir alle liefen wirklich am Limit. Unser Kleiner hat mir immer so leid getan und ich wusste selbst als Kinderkrankenschwester nicht mehr weiter.
Habe ALLES versucht und mit 9 Wochen ist eine riesige Verbesserung der Situation aufgetreten. Bei uns hat Aptamil Confort am besten geholfen. Leider hat er noch immer grosse Mühe alleine zu stuhlen und wird immer noch häufig wegen jedem Pups wach, aber es ist wie gesagt besser geworden.

Du befindest dich wirklich in einer Ausnahmesituation.. Mir hat immer der Gedanke geholfen, dass ich ja trotzdem mein grösstes Glück auf Erden in der Armen halte und ich jetzt eben sein Fels in der Brandung sein muss. Tag und Nacht für ihn dasein und ihm immer wieder gut zureden.

Wenn du irgendwie kannst, gebe ihn einmal für wenige Stunden ab, für ein Spaziergang oder ähnliches. Diese kurze Zeit hilft wirklich um wieder neue Engergie zu tanken.

Ich war ehrlich gesagt auch traurig, dass ich die erste Zeit mit ihm gar nicht geniessen konnte, sondern immer hoffte, dass er bald möglichst älter wird, damit diese Situation vorbei geht. Aber dies sind alles legitime Gedanken jeder Mutter, welche so am Anschlag läuft.
Ach ja, baden liebt meiner auch über alles und findet dann gut in den Schlaf. Und wenn es dein 1. Kind ist, geniesse die Freiheit, dass du dich zu jeder Tageszeit auch mit ihm hinlegen kannst.

Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Kuschelmomente, welche du mit deinem Baby geniessen kannst.

Glg Deborah

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Hallo!
Kann dich gut verstehen, mein Kleiner hatte das 15 Wochen lang...dann war es weg. Habe zur gleichen Zeit mit den Biaga Tropfen angefangen, aber ob es an denen liegt kann ich dir nicht sagen!

Ich fand die Zeit auch ganz furchtbar, war froh wenn jemand da war der mir den Kleinen etwas abnehmen konnte. Das ist wichtig, wenn du Hilfe angeboten bekommst: nehm sie an.

Und wenn du nur mal ne Stunde 2 auf der Couch liegst und die Ruhe genießt!
LG
#liebdrueck

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Hallo!

Zuersteinmal: es ist völlig normal, dass du solche Gefühle hast! Ein Schreibaby bringt einen an seine Grenzen.

Weißt du, ich habe zwei Mädchen und meine Kleine ist ein Anfängerbaby gewesen, ein Sonnenscheinchen - erst mit ihr habe ich erlebt, dass es toll sein kann ein Baby zu haben. Bei der Großen war ich nur froh, dass die Babyzeit endlich vorbei war und sie anfing zu sprechen und sich endlich auch anders als über Schreien bemerkbar machen konnte. Im Nachhinein habe ich mich total um diese Zeit betrogen gefühlt, war richtig schwer traurig nach der Geburt der Kleinen, dass ich das bei der Großen einfach nicht genauso genießen konnte....

Das wichtigste ist: versuch nicht tausend Sachen auf einmal, wenn du ihn beruhigen möchtest. Entscheide dich für eins und auch wenn es nicht wirklich funktioniert bleib, dabei und strahle Ruhe aus. Irgendwann wirds besser. Denn wenn du von einem Beruhigungsversuch zum nächsten springst, dann machst du dein Kind nur noch unruhiger und nervöser, weil du zu unsicher bist.

Hattest du eine schwere Geburt? Dabei können Blockaden beim Baby entstehen, die schmerzhaft sind oder zu Wahrnehmungsstörungen führen und deshalb schreien die Kinder. Hat dein Kind eine Lieblingsseite und eventuell sogar schon ein bisschen eine platte Stelle am Kopf? Das können Anzeichen für Blockaden sein. Geh auf jeden Fall mal zum Osteopathen.

Zur lactosefreien Milch - das wird nicht viel nutzen. Nur ganz wenige Kinder haben eine angeborene Lactoseintoleranz, denn auch in Muttermilch ist Lactose (genau die gleiche wie in jeder Milch, denn Milchzucker ist Milchzucker). Was du mal versuchen kannst ist, auf MilchEIWEIß zu verzichten - das ist spezifisch und in jeder Milch anders. Das war das Problem bei meiner Großen - jedes kleine Bisschen Kuhmilcheiweiß hat schlimme Koliken gemacht. Nachdem ich darauf komplett verzichtet habe, waren die Koliken verschwunden. (Wenn du nicht stillst, dann gibt es da auch Spezialnahrung, ich meine Neocate oder so).

Versuche deinen Tag so gut es geht zu strukturieren. Vermeide aufregende, anstrengende Ausflüge oder viel Besuch - viele Schreikinder überreizen schnell und schreien deshalb. Meine Große bspw. ist sehr sensibel: aufdringliches Parfüm von Besuchern hat schon ausgereicht, um sie zum ausflippen zu bringen.
Wir haben es immer eher langweilig gestaltet (also für mich langweilig) - für sie war es besser so. Wenn wir unterwegs waren, dann habe ich meistens getragen - so konnte sie sich ankuscheln und schlafen oder ruhen, wenn es ihr zu viel wurde.

Diese Seite möchte ich dir noch ans Herz legen:
http://www.mein-schreibaby.de/
Mir hat es geholfen zu lesen, dass ich nicht schuld bin oder eine schlechtere Mutter usw..

Sei lieb gedrückt und nimms nicht so schwer. Es wird besser, versprochen.

C.
(Mein Mann hat ürbrigens auch immer Ohrstöpsel genommen, weil er sehr empfindlich gegen Lautstärke ist. Ich finde es nicht verwerflich.)

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Hallo, der Text hätte von mir sein können:-)

Mittlerweile ist unser Elias 6 Monate alt, und wir haben ein neues Problem, die Zähne kommen u. das mit viel Geschrei u. Fieber#aerger

Was uns damals etwas geholfen hat war die BEBA Sensitiv Milch, und wir haben ihn auf dem Bauch schlafen lassen (trotz der Sache mit Gefahr von Plötzlichem Kindstot) wir haben das Angel Care und fühlten uns damit dann etwas sichere. Er schlief so viel besser und länger und hat dabei auch ordentlich pupsen können!

Ansonsten kann ich sagen deine Gefühle sind da ganz normal. Es ist wirklich keine schöne Zeit, da freut man sich auf das Baby und dann ist man andauernt total fertig mit den Nerven!

Da müsst ihr durch, es wird leichter#liebdrueck
Bei uns war es dann tatsächlich nach dem dritten Monat besser. Aber so richtig stressfrei ist es bis heute nicht, es gibt gute Tage und nicht so gute#augen es ist immer wieder irgendwas, mal irgendwie schlechte Laune, od. Was mit dem Essen, will viel getragen werden und ist dabei aber Super schwer (10kg) mein Rücken hört gar nicht mehr auf weh zu tun!

Aber ich liebe unseren kleinen Mann über alles und jeden Tag mehr! Du wirst sehen um wie älter er wird umso leichter sind die schwierigen Phasen zu ertragen, weil die Kleinen dann auch immer mehr zurück geben können durch verschiedene Dinge die sie dann können und an denen man sich dann unheimlich erfreuen kann. Das gleicht dann das nicht so schöne wieder aus. Also Kopf hoch, ihr seid nicht allein#winke

Lg Julia #blume