Ist Ihre Angst noch normal? Kindstod

Huhu

Heute Mittag hat mich eine gute Freundin angerufen sie hat auch einen jungen der jetzt ca. 6 Monate alt ist. Sie war bitterlich am weinen am Telefon! Ich bin sofort zu ihr! Sie saß richtig halb zusammengekauert auf dem Sofa auf der anderen Seite lag ihr Sohn und schlief. Sie war nur am weinen!! Sie sagte sie habe überall im Internet seid heute morgen Geschichten gelesen von Babys die am plötzlichen Kindstod verstarben! Seitdem weint sie bis jetzt bitterlich, lässt sich kaum beruhigen, raucht wie ein Schlot ( draußen, nicht in der Wohnung) sie hat so bitterliche Angst ihren Sohn zu verlieren, nur ausgelöst von den berichten aus dem Internet :-( ( ich muss sagen es gibt wirklich verdammt traurige Geschichten wo sogar mir die Tränen kullern sowas Wünsche ich nichtmal meinen Feinden :-( ) ich kann sie immernoch nicht beruhigen ich weiß nicht was ich sagen soll! Momentan hat sie ihren Sohn auf dem Arm und flüstert ihm wie sehr sie ihn liebt für immer ... Langsam bekomme ich Angst :-( das ist doch nichtmehr normal!?! Sie wirkt richtig apathisch ... Ihr Freund kommt gleich von der Arbeit und wird sich sicherlich um sie kümmern aber soll ich sie alleine lassen? Soll ich nen Arzt holen? Also sie steigert sich da vollkommen rein!

:-( ich Brauch nen Rat ich will ihr helfen...

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Hi,

für mich klingt das nach ner Art Nervenzusammenbruch......vielleicht ist sie momentan auch einfach mit der ganzen Situation etwas überlastet (Kind schläft vielleicht schlecht, sie ist unzufrieden,...).

Ich hatte anfangs auch echt Angst vor SIDS und bin ständig ins Schlafzimmer gerannt, wenn die Maus geschlafen hat. Aber es wurde jede Woche weniger....
deine Freundin sollte definitv nicht so viel im Netz lesen!

Wenn es geht bleib bei ihr, bis ihr Freund kommt, würde vielleicht mal im KHaus oder so dann anrufen und dort nachfragen

LG

Isabel

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Nervenzusammenbruch ist auch das, was ich gedacht habe ...Warum auch immer das lesen dieser Berichte einen solches Trauma ausgelöst hat -

Würde mich dem daher auch anschliessen, dass sie sich Krankenhaus vorstellen soll.

Alles gute für euch!

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Ja die Angst habe ich auch aber das lesen macht nichts besser! Ich sag mir immer wenn es so kommt, kommt es so! Verhindern können wir es letztendlich ja doch nicht ( bitte nicht falsch verstehen!) ich bleibe aufjedenfall bis ihr Freund da ist!

Kann ich denn einfach so im Krankenhaus anrufen für sie und da nachfragen!? Dann würde ich das nemlich machen morgen früh wenn sie sich nicht beruhigt hat :-/

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Hallo!

Ich hatte die erste zeit auch totale Angst! Ich würde sie jetzt auf keinen fall alleine lassen und ihr gut zu reden. Z.b dass das Risiko nach dem 4. Monat deutlich gesenkt ist UND es gibt (anscheinend) Risikogruppen die dem kindstod eher zum Opfer fallen.
Hat sie eine Nachsorge-Hebamme? Vielleicht kann sie sich ihr mal anvertrauen. Möglicherweise ist sie zur zeit nur ein wenig überfordert. Jeder kann mal solche aussetzer haben. Sollte aber nach ein paar Tagen nicht besser werden, würde ich mir psychologische Hilfe holen.

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Oh je, bleib bitte bei ihr!!

Ich hatte auch extreme Angst vor'm Kindstod. Als unsere Maus geboren wurde, ist gerade das Kind von Hardy Krüger Jr gestorben und die Nachrichten waren voll mit dem Thema. Hab teilweise Nächte durchgemacht um zu sehen, ob sie noch atmet und dann gab es wirklich ab und zu Atemaussetzer :-O. Hat mich natürlich in meinem Verhalten bestätigt. Ich hab mich nicht mehr getraut zu schlafen, aber das Verhalten deiner Freundin ist ja noch ne ganze Spur schlimmer.

Kann auch sein, dass sie eine Wochenbettdepression verschleppt hat und deswegen soooo extrem reagiert. Wir haben es im Freundeskreis erlebt. Keiner hat etwas geahnt. Alles sah nach außen hin perfekt aus und auf einmal (als der Kleine 7 Monate alt war) brach ihr komplettes Kartenhaus zusammen. Nicht einmal ihr Mann hat vorher etwas davon bemerkt. Sie ist komplett abgedreht und musste dann 2 Monate im KH/ Psychatrie aufgenommen werden. Will keinen Teufel an die Wand malen, aber lieber einmal zu viel Sorgen gemacht, als einmal zu wenig!

Ich hoffe nur, dass ihr Freund genug Einfühlungsvermögen zeigt. Männer sind mit sowas ja oft auch komplett überfordert...

lg

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Ich hatte (und habe manchmal noch) sehr große Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Aber auf die Gefahr hin zu übertreiben: Kann es sein das deine Freundin an einer Wochenbettdepression leidet? Ihre Reaktion ist ja extrem heftig und könnte durchaus darauf hinweisen. Sprich ihren Freund mal darauf an. Wenns so wäre brauch sie Hilfe.

http://www.depressionen-depression.net/erscheinungsformen-von-depressionen/wochenbettdepression.htm

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Es gibt zwei Dinge, die ihr jetzt tun solltet.

Erstens: sie braucht ärztliche Hilfe, denn das klingt nach einem (ernsten) psychischen Problem. Bitte wendet euch schnellstmöglich an ihren Haus- oder Frauenarzt.

Zweitens: für das Kind gibt es die Möglichkeit, mit einem Monitor überwacht zu werden. Neben der kindlichen Indikation (Risikokinder wie z.B. Frühchen) gibt es auch die Indikation der übergroßen Sorge der Mutter. Hier wäre wohl der Kinderarzt der beste Ansprechpartner. Denn schließlich schadet es ja dem Kind auch, wenn die Mutter ständig Panik hat.

Falls Du noch Fragen hast, schreib mich ruhig an.

Liebe Grüße,

Lucy

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Sie sollte es aber viellt auch zum Anlass nehmen, mit dem Rauchen aufzuhören. Rauchen gehört zu den Hauptrisikofaktren, und ob es reicht, nur draußen zu rauchen weiß ich ncht. Sie hat es dann trotzdem in den Klamotten, Haaren, raucht viellt wenn sie mit Kiwa unterwegs ist etc. Und man kann damit aufhören und sich auch insofern Hilfe holen (Nikotinersatzpräparate wie Pflaster, haben mir extrm geholfen, oder Hypnose). Viel Erfolg!

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Oh wei das klingt ja wirklich nicht gut... Das will man auch wirklich niemandem wünschen und es wäre für mich das schlimmste auf der Welt, wenn meine Kleine einfach aufhören würde zu atmen... aber das Risiko dafür ist zum Glück sehr gering! Allerdings sollte deine Freundin auf jeden Fall aufhören zu rauchen, auch draßen; das ist extrem schädlich für ihr Kind.
Sonst zeig ihr mal den Artikel hier, der führt ein paar Sachen auf, die man tun kann, um das Risiko zu senken: http://www.mibaby.de/Magazin/Themen/blog/gegen-plotzlichen-kindstod/
Vielleicht beruhigt es sie ja, wenn sie etwas tun kann und sich nicht machtlos fühlt!
Alles Gute!
Jutta