Traumatische Geburt? Wie damit umghen?

Hallo ihr lieben,
ich habe drei kinder und die geburten wurden vom ersten kind (super schön) bis zum letzten kind (gar nicht schön!)
Ich denke so oft an die geburt von meiner kleinen und mir kommen die tränen!
Sie kam 6 wochen zu früh, ich stand kurz vorm KS weil sich meine Plazenta ablöste unter den wehen und die ganze Zeit hatte ich schreckliche Angst um meine Tochter!
Nach der Geburt wurde sie weg gebracht, ihr wurde der magen ausgesaugt weil sie so viel blutiges fruchtwasser geschluckt hatte.
Dann durften wir erstmal kuscheln, sie war fit wie ein turnschuh, sogar das Stillen klappte! Aber wie es bei krankenhäusern so ist, müssen regeln befolgt werden, meine Kleine musste auf die neo! Sie wurde mir einfach weg genommen! Bevor ich aufs zimmer kam, durfte ich sie nochmal besuchen, da lag sie in ihrem inkubator, angeschlossen an 1000 kabel mit einem Zugang in ihrem winzigen Händchen!
Ich musste sie alleine lassen, konnte sie nicht bei mir haben!

Die folgenden 2 wochen im krankenhaus waren ebenfalls alles andere als schôn! Gelbsucht und trinkschwäche auf ihrer seite und milchstau auf meiner!

Ich habe das gefühl uns wurde die erste zeit weg genommen und nun fehlt einfach was!
Ich weiß, es ist immer die frage mit wem man sich vergleicht, es gibt weit schlimmere geburten! Aber es gibt eben auch viel schönere (wie bei meinen jungs)!

Wie geht man damit um?
Ich bin jetzt bei meiner tochter auch ganz anders als bei den ersten beiden, ich möchte sie nicht alleine lassen, kann ich auch gar nicht vom gefühl! Ich mache mir dauernd sorgen ihr könnte was passieren und wenn ich daran denke, dass sie mit 1 1/2 in die kita geht, könnte ich los heulen!#heul#hicks

Ich glaube das hängt alles mit diesen gefühlen bei und nach der geburt zusammen!

Wie ist das bei euch?
Geht es euch auch so? Habt ihr euch hilfe geholt?

(sorry für die rechtschreibfehler, ich bin mit dem handy online!)

Lg lori mit finn (5j), luis (3j) und maya (7 monate)

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1

Guten Morgen,

ich kann da zwar nicht wirklich was zu sagen, weil ich so etwas schreckliches zum Glück nicht erleben musste, aber ich denke es kann nie schaden mit jemandem darüber zu sprechen der dir profesionell helfen kann! Es sind ja ganz offensichtlich Verlustängste die dich quälen (was man nur zu gut verstehen kann man der Geschichte).
Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr es schafft diese Sache zu verarbeiten!

Liebe Grüße Anneke mit Til (18 Wochen)

2

Huhu!

Ich denke, die erste Anlaufstelle wäre die Hebamme.
Frag sie doch einfach mal, wen sie dir empfehlen kann. Für solche Fälle haben die alle ihre Kontakte und Ansprechpartner.
Ich hatte nach einigen Wochen mit meinem Sohn mit einer beginnenden Wochenbettdepression zu kämpfen. Meine Hebamme machte sofort einen Termin mit einer Beraterin der Caritas.
Ich war zu 3 Gesprächen dort und es tat SEHR gut, einfach mal über meine Gefühle und Ängste zu sprechen. Mit jemandem, der einem nicht sagt "nun reiss dich mal zusammen" oder "ist doch alles nicht so schlimm".

Wenn du keine Hebamme hast (beim 3. Kind ja durchaus denkbar ;-)), wende dich doch einfach direkt an eine der Organisationen wie Pro Familie oder Caritas oder so.

#liebdrueck
ALLES GUTE!!! #klee

LG
Jumarie

3

Hallo lorelai

Ich denke du hast einiges an Wut und Trauer was du unbedingt aufarbeiten musst. Das geht aber schlecht alleine. Suche dir Hilfe. Welche musst du für dich selbst entscheiden.

Vielleicht ein Therapeut oder du gehst einen alternativen Weg. Ich habe gute Erfahrung mit Kinesologie gemacht.
wichtig ist im Grunde nur, dass du dich bei der Person, bei der du Hilfe suchst gut aufgehoben fühlst. Das kann oft ein bisschen dauern bis man da angelangt ist wo man sich wohl fühlt!

Ich wünsche dir dass es dir bald wieder gut geht #liebdrueck

lg Schmusepuppe

4

Das könnte mein Post sein...
Mein Sohn kam auch zu früh (35 +4) und die Geburt, die so schön begonnen hatte, endete im puren Stress. Ich hatte nicht das Glück mit meinem Kleinen kuscheln zu dürfen. Er wurde mir sofort weg genommen, kam für 10 Minuten dick in eine Decke gepackt zurück und ich sah ihn auch erst im Inkubator wieder. Ich durfte auf nem Stuhl sitzend, zwischen all den piepsenden Dingern versuchen zu stillen und bekam so gut wie keine Hilfe. Dass das nicht klappt, war klar. Es ging ihm gut, er musste nur wegen dieser SCH... 36. Woche auf der Neo liegen. Ich schaffte er einfach nicht, eine richtige Beziehung zu ihm aufzubauen. Es war mein Kind, zuckersüß, aber ich habe ihn nicht lieben können. Das treibt mir jetzt noch die Tränen in die Augen. Eine furchtbare Zeit...
10 Tage musste er dort bleiben, denn er bekam seinen Gelbsuchtwert einfach nicht in den Griff.
Zum Glück war eine der Schwestern sehr bemüht und schließlich klappte das Stillen doch noch. Ich bin ihr so dankbar!!

Jedenfalls: Ich kann deine Gefühle voll verstehen! Als er 6Monate alt wurde, hab ich geheult. Das geht mir einfach viel zu schnell. Die wichtige Anfangsphase ist mir komplett gestohlen worden und daran knabber ich auch immer noch. Obwohl ich ihn mittlerweile natürlich über alles liebe. Könnte es mir absolut nicht mehr ohne ihn vorstellen.

Meine beste Anlaufstelle war auch meine Hebamme. Sie hat mich ganz toll aufgebaut während dieser beschissenen ersten Monate. Mittlerweile geht es mir auch viel besser, aber die Gedanken an die Geburt und die KH Zeit lassen mich auch nicht wirklich los. Ich weiß nur: Wenn's klappt und alles okay ist, will ich nur noch ambulant entbinden.

Ich wünsch dir alles Gute! Schau dir deine Maus einfach an, dann weißt du, warum wir so viel auf uns nehmen!

LG alune mit Julian

5

Liebe Lori,
ich hab Tränen in den Augen beim lesen Deines Postings.
Ich hatte auch eine traumatische Geburt, mein Sohn Ben ist jetzt sieben Wochen alt und ich versuche immernoch damit klar zu kommen!
Glücklicherweise war mein Kleiner nicht zu früh und nach der Geburt auch fit, aber der Weg dahin hat viel Angst und viele Tränen bereitet!
Ich wollte immer eine natürliche Geburt und bin deshalb extra in ein "Babyfreundliches" Krankenhaus gefahren, obwohl es nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe liegt.

Nachdem die Fruchtblase geplatzt war, mußte ich noch für 1,5 Tage auf die Station bis es endlich losging.

Da die Herztöne meines Sohnes bei jeder Wehe weniger wurden, mußte ich 6 Stunden lang in Seitlage am Dauer-CTG liegen, was für mich purer Streß und eine absolute Zwangslage bedeutete. Leider war das die einzige Position, in der mein Kleiner den wenigsten Streß bei den Wehen hatte...ich konnte es aber schon nach 2 Stunden kaum noch aushalten! :-(
Irgentwann kam die Hebamme mit der zuständigen Ärztin und meinte der MuMu sei erst 1 cm offen und die Geburt könnte sich noch Stunden so fortsetzen. Wir entschieden uns für eine PDA und Einleitung und als die Ärztin mir gerade den Vorgang der PDA erklären wollte, setzte die nächste starke Wehe ein und die Herztöne meines Sohnes blieben komplett aus. Das CTG piepste wie wild, Panik brach im Kreisssaal aus und alle rannten durcheinander. Der Oberarzt wurde gerufen und zwischenzeitlich fuchtelten 2 Hebammen und 2 Ärzte an mir rum. Die Panik und Angst mein Baby zu verlieren waren riesig und ich konnte nur noch weinen. Nach einem Wehenhemmer und Adrenalin (um meinen Kleinen wieder zu "beleben") kamen die Herztöne wieder und die Situation beruhigte sich. Nach einem zweiten Versuch ohne Wehenhemmer mit wieder sinkenden Herztönen bei den Wehen, entschieden sich Ärzte und Hebammen für einen Kaiserschnitt. Seit dem Vorfall lagen meine Nerven blank und die Tränen liefen unaufhaltsam. Ich hatte schreckliche Angst vor einem Kaiserschnitt, aber die Situation erforderte die Maßnahme.
Ich weinte bis sie mich wieder zunähten und konnte mich erst zurück im Kreisssaal wieder beruhigen, als ich meinen Mann mit meinem Sohn sah.
Die Tage danach waren die Hölle für mich! Ich hatte grauenvolle Schmerzen, die mehrere Wochen anhielten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich gegen das Naht material allergisch war und sich dieses permanent entzündete.
Auch ich brauchte nach dem KS einige Tage um zu meinem Sohn zu "finden"!

Ich wünsche Euch beiden viel Kraft und eine gute Bindung!

Ganz liebe Grüße von Kerstin und little Ben

6

hallo

bei uns war das schwanger werden nicht einfach.
das erste mal war ich schwanger nach 3 jahren kiwu durch künstliche befruchtung.leider entwickelte sich die ss nicht richtig und nachdem nicht alles von selber abgeblutet war hatte ich bei rechnerisch 12 ssw noch eine not-as. zu der zeit hielt mein kleiner bruder sein baby im arm.das war eine traurige zeit.
3 monate später wurde ich wieder schwanger durch künstliche befruchtung. in der ss hatte ich viel angst, dass unser baby plötzlich tot ist und durfte die ersten monate alle 2 wochen zum us.mußte auch täglich gegen thrombose spritzen und sonstige medis nehmen.
sie war immer recht zierlich geschätzt und da fruchtwasser weniger war und sie lieber bei voller besetzung und nicht am we kommen sollte wurde bei 40+2 eingeleitet.

am ersten tag 2 einleitungen und es passierte nix. am nächsten tag 2 einleitungen und nach der 4 einleitung hatte sie herzrasen.es wurde ein tag pause gemacht und nur kontrolliert. am 4 tag nach einleitung 5 bekam sie herztöneabfall und ich medis um sie zu stabilisieren. dennoch wurde ein 6 mal eingeleitet.ich habe geheult und als meine hebi mich besuchte mit ihr abgesprochen, dass sie abends geholt wird.hatte so angst sie noch zu verlieren.
kurz dannach platzte die fruchtblase, mumu ging schnell auf, aber sie rutschte immer wieder hoch.ordentliche presswehen blieben aus, mitdrücken des arztes ließ mir nur schwarz vor augen werden. da ihre herztöne immerwieder abrutschten wurde sie mit saugglocke geholt.sie hatte die ns 2x um den hals, voller käseschmiere, wog nur 2680g auf 51 cm in der 41 ssw...dann war ich voll happy, dass es ihr gut geht.
ein paar stunden später gings mir nicht mehr gut.ich habe geblutet wie schwein und kann gar nicht beschreiben wie gruselig es war, dass bei jedem druck auf den bauch unten das blut raussprudelt.die lütte kam ins wärmebett und ich nachts zur not-as, weil sie dachten es wären noch reste in der gebärmutter.leider half das nix, sie wollten mir erst noch die gebärmutter rausnehmen bevor ich ihnen verblute,aber ich war erst 26 und wollte doch noch ein geschwisterkind für unsere maus.stundenlang hat der arzt mir von außen die gebärmutter zusammen gedrückt,ich bekam zugänge, medis, 3 blutkonserven.und ganz ehrlich: es kam der gedanke, dass mein mann mit unserem wunschkind alleine dasteht wenn ich hier jetzt sterbe.
bis zum nächsten abend war ich noch weg, die kleine haben sie mir mal ans bet gehalten.erst wollten sie mein mann nachts noch anrufen und hatten mich gefragt. aber er hätte weder mir helfen können und die kleine war eh im wärmebett und er hätte wahrscheinlich in panik und übermüdet noch einen unfall gebaut. als er am nächsten tag mit der patentante aufs zimmer kam sagte meine bettnachbarin: die haben hat so geblutet, die haben sie heute nacht rausgeholt und noch nicht zurück gekommen! da bekam er fast panik. habe mich aber relativ schnell wieder erholt.
erst meinten die ärzte, die nächsten jahre nicht schwanger werden.
die kleine trank schnell, nahm im kh noch auf 2500g ab und war immer sehr anstrengend. der kia fand sie nicht auffällig-ich ja.
nach 11 monaten bekam ich vom fa das ok für eine erneute ss und er meinte, die gefahr wäre eh da,egal ob jetzt oder in 5 jahren, aber jetzt wären alle vorbereitet.

als unsere tochter 12 monate alt war bin ich spontan schwanger geworden. gewollt, erhofft, ertwas überrascht und natürlich auch mit etwas angst vor der geburt.
ich kürze mal etwas ab: sie kam nach wehentropf und wehenckoktail ohne komplikationen 21 monate nachj der ersten gesund zur welt.

unsere erste hat entwicklungsdefizite, kiss-syndrom und kinderepilepsie.

den 4 krümel mußten wir leider wieder vorzeitig gehen lassen. es traten meine befürchtungen ein und in der 9ssw waren bei der vu keine herztöne mehr.

5 monate nach der fg wurde ich wieder ss. die ersten 12 wochen stand sie auf der kippe, ich mußte die gesamte ss wieder spritzen aber alles wurde gut. wieder wurde das fruchtwasser zu wenig, ich hatte keine wehen, es wurde (was ich nie wieder wollte) eingeleitet bei 40+6ssw. nach der zweiten einleitung konnten sie die herztöne nicht stabilisieren (ich habe geheult, alles wie bei der ersten) und sie wurde dann mit not-ks geholt.

unsere erste ist integrationskind.wir haben viel mit therapeuten, heilpädagogen und co zu tun. mir wurde mal nahe gelegt zum therapeuten zu gehen um die geburt zu verarbeiten.mittlerweile habe ich es dank der geburt unserer zweiten wohl soweit verarbeitet.am anfang hatte ich aber tierisch schiß vor der periode (blut), filmen wo mütter sterben...

die große ist nun 6 geworden und kommt im sommer zur schule. die ersten mal mich von ihr zu trennen fiehll mir schwer, sie anderen anzuvertrauen sowieso (bzw da sie anstrengend ist, war sie auch immer bei der mama und keiner traute sich so recht an sie ran alleine).loslösen ist schwierig, sie hats immer schwerer im leben. bei der zweiten ist es einfacher, sie ist so ne coole socke und kommt überall problemlos zu recht.

aber mit der zeit verarbeitet man und lernt zu vertrauen und loszulassen. ich denke :die zeit heilt alle wunden! stimmt zum teil. vergessen wird man nicht, aber die narben verblassen. und zur not wirklich mal zur therapie. wäre sicher für mich auch nicht schlecht gewesen. aber das hätte ich gleich machen müssen und nicht erst nach 6 jahren.

liebe grüße
siem mit drei mädels (6,4 und 17 wochen)

7

Hallo,

mensch schon 7 Monate ist deine Maus alt?? Wie die Zeit vergeht! Aber jetzt zu deinem Posting. Die Geburt von Tim war die schlimmste gewesen von allen, viel zu frueh und natuerlich wurden wir ins kalte Wasser geschmissen, wir hatten gehofft und gebangt das wir die SS noch halten konnten, aber dies war leider nicht moeglich gewesen und Tim wurde 13 Wochen zu frueh auf die Welt geholt. Als ich ihn zum ersten mal sah im Inkubator mit den ganzen Kabeln und Maschinen die ihn am Leben erhalten haben, schrecklich! Ich bin bei Tim viel vorsichtiger, passe mehr auf und habe ein wachsameres Auge auf ihn wie es ihm geht und wie er sich entwickelt, vor allem dadurch das wir auch noch KG haben und ich berichten muss wie er sich entwickelt. Ich werde Tim zum glueck betreuen bis er 3 Jahre alt ist, aber ich denke bei ihm wird es am schlimmsten sein ihn gehen zu lassen in den KiGa, ich merke es das ich bei ihm wirklich ein eine schlimmere "Glucke" bin.

Lg,
Hsiuying + May-Ling 5 J. u. Nick 4 J. mit Tim 10 (geb. 26+4 SSW)

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Hallo,
also du hast gefragt, wie andere mit traumatischen Geburten umgehen. Ich hatte auch wirklich keine schöne Geburt. Ich versuche, mich da nicht reinzusteigern. Ich habe jetzt ein gesundes Kind hier - mir geht es wieder gut - also alles gut. Es gibt selten "absolute Traumgeburten" aus dem Bilderbuch. Die Ärzte wollten doch auch nur das Beste für dein Kleines - und manche Dinge mussten (leider) einfach sein bzw. sind jetzt halt auch einfach nicht mehr zu ändern. Mir hilft es, das "Geburtsding" immer direkt mit dem Jetzt-Zustand in Verbindung zu bringen. Und die Hauptsache ist, dass er und ich gesund zuhause angekommen sind! Munter weitermachen!
Viele Grüße,
Dorfkind78

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Vielen dank für eure antworten!

Vielleicht werd ich mal mit einer therapeutin reden!