Verdacht auf KISS - irgendwie sauer auf Kinderarzt

Hallo,

unsere Maus wird nächste Woche 5 Monate alt und seit sie 2 Monate alt ist, haben wir festgestellt, dass sie, wenn sie auf dem Bauch liegt, die Hände ganz weit nach hinten streckt und das sie dann ganz doll schreit.

Um sie älter sie wurde, um so schlimmer wurde es, sie schaut zu 90 % nur nach links, reißt die Arme immer wieder stark nach hinten, streckt sich durch usw. usw.

Bei jeder U-Untersuchung oder Impfung habe ich die Kinderärztin angesprochen, sie miente immer wieder, wir sollen mit nem Gymnastik-Ball üben und unsere Kleine immer wieder auf den Bauch legen.

Als es nicht besser wurde war ich beim anderen KI-Arzt, der meinte auch, ich solle üben, es würde um so älter sie würde um so besser.

GUT, wenn das 2 Kinderärzte sagen, dachte ich mir, wird schon was dran sein......

Heute waren wir beim Impfen und dort war eine Vertretungsärztin, sie hat sich unsere Maus richtig angeschaut und meinte, es soeht ganz nach einer Blockade bzw. einem KISS-Syndrom aus. Wir sollen dringend zum Orthopäden.

Jetzt habe ich angerufen, sie Arzthelferin meinte, es wäre aber sehr spät, dass der Verdacht auf KISS erst mit 5 Monaten festgestellt wurde.
Man müsse schauen, was man da therapieren kann !?!??!?!?

Habt ihr bereits Erfahrungen damit und könnt mir weiterhelfen ???
Wieso hat die KI-Ärztin nicht vorher auf Grund meiner Andeutungen etwas festgestellt ?
Irgendwie bin ich gerade sauer, aber auch verunsichert, dass wir jetzt zu spät etwas unternehmen....

LG

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Hey,
gerade heute war ich bei einem Arzt wegen meines Sohnes und habe in "einrenken" lassen.
Meine Kinderärztin( bei der ich einmal war und sie auch nun wechseln werde...) hat auch nichts wegen Kiss gesagt.
Sie ist auch "vom älteren Schlag" und meistens finden die das mit den ganzen Blockaden als Modeerscheinung, was ich persönlich echt schade finde. Denn bei soooo vielen hat es echt geholfen.

Ich habe mich selber darum gekümmert und bin zu einem Arzt gegangen, der sich darauf speziealisiert hat. Er hat ihn nur zur Liege geragen und schon gemeint: sie haben vollkommen Recht, der hat Blockaden...

Raus kam: Im Atlasknochen und Halswirbel Blockaden und im Kreuzbein... Aua:( Mir tat der kleine so Leid bei wärend der Therapie:(

Da bei den ganz kleinen( mein Sohn ist 8 Wochen) die Knochen ja noch weicher sind, geht es wol meistens beim 1. mal.
Bei den Älteren sind die Knochen ja schon fester usw und man braucht längere zeit.

Leider muss man das selber Zahlen. Ich habe 70€ gezahlt, aber gerne.

Vlg Sarah

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Hallo,

ich glaube das kann schon noch therapiert werden - wird eben etwas länger dauern.
Bin mit meinem Zwerg (2 1/2 Monate) auch bei der Physio deswegen.
Das es die KiA nicht festgestellt hat ist natürlich traurig.
Du wirst bestimmte Griffe etc gezeigt bekommen wo du dann auch die Möglichkeit hast die Therapie zu Hause zu unterstützen.
Das größte Problem ist meistens, das man schlecht gute Physiotherapeuten findet und wenn man einen hat wartet man recht lange auf einen Termin.
Drück dir auf jeden Fall die Dauemn und alles Gute

LG

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Hey,

na dann lass dich mal trösten.
Aber ich weiß trotzdem nicht, ob ich einer Arztheferin sooo viel Glauben schenken würde. Sie ist ja kein Arzt!
Warte mal erst den Termin beim Osteopathen ab.

Liebste Grüße

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Ich kann den Besuch bei einem Osteopathen empfehlen. Unsere Kleine hat am Anfang nur auf eine Seite geschaut und sich immer durchgebogen wie ein C wenn man sie hingelegt hat. Nach 2 Terminen beim Osteopathen war das deutlich besser und ist inzwischen (schon lange) völlig weg.

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Kiss Syndrom ist TOTAL UMSTRITTEN....da würde ich aufpassen. Als Einstig in dem Thema kannst du das Wikipedia Artikel nutzen.

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Hallo #winke
Wir haben auch ein Kiss-Kind. Wie du schon gelesen hast, ist das Syndrom bis heute bei einigen Ärzten, besonders aber bei den älteren Ärzten, die noch sehr in Schichten denken, umstritten. Ganzheitlich arbeitende Ärzte, die glücklicherweise immer mehr werden, erkennen jedoch, dass eine Blockde im Körper ganz natürlich weitreichende Folgen hat, denn der Mensch ist ein System, der aus Muskeln, Nerven, Knochen und Fasern besteht, die ineinander übergehen. Von daher führt eine Kopfgelenksblockade sehr oft zu Störungen in der Gesamtmotorik.
Ich wurde unter der Geburt kristellert, das ist häufig eine Ursache für Kiss, da das Kind plötzlich ganz schnell rausgedrückt wird. Weitere Faktoren sind Kaiserschnitt, übertragene und sehr große Kinder bzw. auch Zwillinge, die sehr wenig Platz im Mutterleib hatten.
Semih war von Anfang an richtig schief, der Kopf ging nur nach rechts, so dass er auch schnell sehr platt wurde. Seine rechte Körperhälfte hat er gar nicht benutzt, die Kopfkontrolle war sehr schlecht und er hasste es auf dem Bauch zu liegen, da hat er geschrien wie am Spieß.
Ich habe sehr früh mit unserer KiÄ wg, des Kopfes gesprochen, sie schickte uns zum Orthopäden und der meinte, mein Kind hat keine Blockade, aber zentral bedingte Probleme mit der Bewegungssteuerung, was nicht dramatisch sein, er müsse in seinen Bewegungen mit Vojta umorganisiert werden. Da war er 9 Wochen alt. Wir begannen Vojta und es wurde minimal besser. Dann mit 5 Monaten (er galt als motorisch entwicklungsverzögert) fing er 1 Tag nach der Vojtabehandlung dermaßen an zu schreien und war nicht mehr zu beruhigen (ist ja auch logisch, denn Vojta löst ja keine Blockaden, sondern arbeitet gegen sie). Das hielt einige Tage an. Ich bin wieder zur KiÄ. Die meinte, dass wäre ne Phase #aerger. Berufsbedingt hatte ich schon einige spät erkannte Kiss-Kinder in Behandlung und da ich schon monatelang überzeugt war, dass unser Sohn Kiss hat, googelte ich und fand die Kiss-Kid.de Seite. Dort werden Ärzte und Therapeuten genannt, die auf Kiss spezilisiert sind. Waren dann bei Dr. Sacher in Dortmund in Behandlung. Es wurde eine gründliche Anamnese erstellt und ein Röntgenbild gemacht und man muss kein Mediziner sein, um zu sehen, ob da was schief ist oder nicht. Das erkannte ein Blinder, dass das Kopfgelenk total schief oben aufsaß. Semih wurde behandelt und direkt am gleichen Tag benutzte er seine rechte Seite zum ersten Mal und er war viel gerader. In den nächsten 2 Wochen macte er motorisch enrome Fortschritte - super Kopfkontrolle, Bauchlage wurde toleriert, er begann sich auch über rechts zu drehen, fasste seine Füße an etc. Wir hatten 4 Wochen später eine Kontrollbehandlung. Das ist nun7 Monate her. Semih ist total gerade, motorisch teilweise seinen reifegeborenen Altersgenossen voraus, der Kopf ist schön rund, unsere KiÄ ist begeistert, wenngleich sie auch seltsam guckte, als ich ihr sagte, dass wir bei Dr. Sacher waren.
Vojta machen wir schon lange nicht mehr.
Bei der 1. Behandlung war Semih auch 5,5 Monate alt.
Meine Empfehlung: Gehe auf die Internetseite und suche dir einen Spezialisten in deiner Nähe. Dann sind die Chancen hoch, dass ihr bald mit dem Thema durchseid. Je länger man wartet, desto weitreichender können die Entwicklungsverzögerungen sein, nicht nur motorisch, auch sprachlich. Viele gehen oft zu einem Osteopathen. Allerdings muss man auch da beachten, dass der Osteopath Kinderosteopath ist und sich mit Kiss auskennt.
Ich wünsche euch alles Gute und das eurem Sohn bald schon geholfen wird. Bei Fragen kannst du mir gerne über PN schreiben.
LG Alexia und Semih

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Ich kann hier nur zustimmen und rate ganz ganz dringend: Lest Euch auf der Seite Kiss-Kid.de schlau (haben auch ein sehr nettes Forum!) und sucht euch einen Spezialisten!!!
Lange Fahrtwege sind möglich, aber es lohnt sich, denn so wie es ist, kann es ja nicht bleiben

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Hallo ! Meine Tochter ist im Januar 2012 ein Jahr alt geworden und dieses eine Jahr war die Hölle. Sie kam etwas mehr als 3 Wochen zu früh ( Frühchen ) zu Welt und hatte die ersten Tage Trinkprobleme beim Stillen, welche sich aber nach wenigen Tagen in Luft auflösten. Dann fiel mir auf daß sie die Beine ständig zum Bauch hin zog und wieder von sich stieß. Der KA meinte 3-Monatskoliken und verschrieb Sab Simplex, Espumisan Tropfen, Bigaia Tropfen und Carum Carvi Zäpfchen. Geholfen hat garnix und ich hatte ständig dieses extem laute , schrille ( wie ne Trillerpfeife ) Geschrei. Habe auch Anis-Fenchel-Kümmeltee, Kirschkernsäckchen, Fliegergriff und Bauchmassage probiert auch ohne Erfolg. Bin immer wieder zum KA in der Hoffnung daß dem Kind endlich geholfen wird, es fragte sich nur wann. Hinzu kam, daß ich nicht mehr aus dem Haus gehen konnte, da meine Kleine meinte sie müsste 24 Stunden am Stück gestillt werden ganz zu Schweigen von dem Dauergebrüll. Nach 10 Wochen war wegen des Dauerstresses dann meine Milch alle und ich mußte zufüttern. Hab mich darüber geärgert, denn ich wollte 4 Monate voll stillen !!
Dann waren die ersten 3 Monate vorbei und ich natürlich etwas nervlich angegriffen und tröstete mich mit : Jetzt kann es ja nur noch besser werden ! Falsch gedacht, das Theater ging weiter und es wurde eine Laktose-Unverträglichkeit vermutet welche sich auch nicht bestätigte. Danach war es eine Gluten oder Fructose-Intoleranz, aber auch falsch vermutet. Der KA wußte selbst nicht mehr weiter und ich stand wieder mit meinem Problem da. Mit 5 Monaten kamen dann so nach und nach die Zähnchen ( mittlerweile wursteln sich die letzten 4 Backenzähne durch, nachdem zuletzt 4 Eckzähne und 4 Backenzähne gleichzeitig kamen ) , dann waren es plötzlich die Zähnchen die unter anderem auch die Verdauung beeinflussten. Dann fiel mir auf daß meine Tochter nicht im zeitlichen Rahmen sitzen konnte ( 6-7 Monat ) sonder erst mit 11 Monaten. Krabbeln war auch nicht drin, stattdessen rutschte sie lieber auf ihrem Popo durch die Wohnung. Krabbelversuche schlugen fehl weil sie ständig ihr abgewinkeltes linkes Bein quer vor dem Körper hatte. In meinen Augen war das bereits schon eine leichte motorische Verzögerung ( selbst ihre Teeflasche konnte sie allein nicht festhalten). Dann diese ewigen Schreiattacken, die Blähungen und die Probleme den Stuhlgang rauszudrücken.Die Schreiattacken kamen immer dann, wenn das Kind den ganzen Tag kein Bäuerchen machen konnte und abends dann bereits am schlafen war. So eine Schreiattacke mitten in der Nacht hat zum Teil Stunden gedauert, da das Kind sich überhaupt nicht beruhigen ließ und in meinen Augen heftigste Schmerzen hatte. Hatte ihr abends vor dem schlafen auch einmal Ibu-Saft gegeben, aber das Gebrüll war immer noch da. Brachte nix und von demher bekam sie auch kein Schmerzmittel mehr. Auffallend war bei diesen Schreiattacken mi dem Überstrecken nach hinten , daß rund um den Bauchnabel alles glühend heiß war und sie nach und nach unter Qualen gepupst hat. Habe es dem KA, bei dem ich ja schon Dauergast war , erzählt und er konnte sich das nicht erklären. Mittlerweile konnte ich es aber : Stuhlgang gärt im Darm und entwickelt Wärme. Dann verfüssigt sich der Stuhlgang wie Durchfall. Während dem Gärprozess ist Luft im Darm entstanden, welche Blähungen verursacht. Nur warum kam es dazu ? Es wurde ein Kotstau bzw. Verstopfung vermutet oder sogar ein Darmverschluss. Bekam für die Kleine eine Einweisung in die Klinik um das nun abzuklären. Habe mich für die Kinderklinik in Wittlich entschieden, da ich mir in Trier von einer Assistenzärztin einen dummen Kommentar an hören musste ( Das Kind ist einfach nur trotzig !!!! ). Trotzig, mit 11 Monaten ??? Dafür ist es doch ein bisschen früh, da die erst mit 2,5 bis 3 Jahren der Fall ist. In Wittlich bekam das Kind in einer Nacht sogar Beruhigungsmittel, da meine Kleine nachts eben mal wieder so am brüllen war wie zuhause auch. Für die Verdauung bekam sie dann Lactulose-Sirup und nach 4 Tagen waren wir wieder zuhause. Eine Woche später mußten wir wieder hin, da alles noch viel schlimmer war. Lactulose hatte die Bauchschmerzen verschlimmert und Stuhlgang kam so gut wie gar nicht mehr. Wieder stationäre Aufnahme in Wittlich, dort wurde einen Ultraschall vom Verdauungstrakt gemacht wo auch etwas auffiel. Magen 4 Stunden nach letzter Mahlzeit noch knallevoll, Gallenblase auch auffällig voll. Warum war der Mageninhalt noch nicht im Darm ? Das weiß bis heute noch keiner. Sonst wurde im KH nix mehr außer einer Stuhluntersuchung gemacht. Wurde am dritten Tag in der Klinik plötzlich entlassen ( Chefarzt meinte dabei : Dann muß das Kind eben lernen mit Schmerzen zu leben !!!) und sollte meiner Kleinen Täglich 2 Beutelchen Movicol geben. Kurz bevor ich den Arztbericht in den Händen hielt, machte der Oberarzt noch was an der HWS und meinte alles wäre gut. In meinen Augen eine Frechheit, hatte das Problem mit dem schreien ja noch immer. Tja ich würde sagen, alle waren mit ihrem Latein am Ende #aerger . Seit einmaliger Behandlung im KH an der HWS, war zwar die Schreidauer auf die Hälfte reduziert #aha aber das Problem noch nicht behoben. Daraufhin wollte ich von meinem KA ein Rezept für Manuelle Therapie, bekam es aber nicht ( KA meinte davon hält er nix ). Wollte es aber trotzdem auf eigene Rechnung machen und habe eine Krankengymnastische Praxis in Trier gefunden, die das KISS-SYNDROM behandelt :
1. Behandlung
Kind schreit lässt sich nicht anfassen, ist danach total fertig und schläft. Hält Teeflasche alleine, Bein liegt nicht mehr Quer vor dem Körper, erste erfolgreiche Krabbelversuche, schreien auf 5 Minuten reduziert, Stuhlgang verbessert, schläft in dieser Nacht durch

2.Behandlung
Kind schreit lässt sich nicht anfassen, ist danach total fertig und schläft. Krabbeln klappt noch besser und schneller, Stuhlgang noch besser, läßt sich nun auch endlich beruhigen, schläft in dieser Nacht durch

3.Behandlung
Kind schreit nicht und lässt sich anfassen, ist danach total fertig und schläft. Zieht sich an Möbeln hoch und läuft an ihnen entlang. Keine Blähungen, keine Bauchschmerzen, kein heißer Bauchnabel, kein Gebrüll ( wenn sie jetzt brüllt sind es Schmerzen durch die Backenzähne und lassen sich mit Ibu-Saft behandeln ).

Es ist schon traurig , daß ein so kleines Kind solange solche Qualen erleben muß un kein Arzt hier helfen konnte oder wollte. Nein ich muß im Internet googeln, bin kein Arzt und weiß wie das Kind am besten behandelt wird !!! Irgendwas musste ich tun, weil mit einem Jahr solch einen Terror ( sich Zeit zum schlafen, essen, duschen und für den Toilettengang zu erkämpfen un nervlich angegriffen zu sein ) , mußte endlich Schluß sein. Die Behandlung ist nun abgeschlossen und wir sind alle wieder happy #huepf . Die komplette Behandlung hat mich insgesamt 120,- € ( 40 € pro Sitzung ) gekostet ( was eigentlich noch günstig ist, es gibt auch teurere die zwischen 50-300 € pro Sitzung verlangen ), aber für die Kleine war mir nix zu teuer !!!

Sollte noch jemand irgendwelche Fragen haben, schickt mir eine PN.

Wünsche allen Müttern denen es so wie mir ergeht, viel Kraft und baldige Besserung !

LG

mamivonsarah