"Schwere Geburt"...Wie habt ihr es verarbeitet?

Huhu!

Mich würde interessieren, wie ihr die Geburt Eures Babys verarbeitet habt und ob ihr eventuell nochmal zum Gespräch in der Klinik gewesen seid.

Bei unserer Tochter hatte ich eine Notsectio wegen pathologischem CTG und an Heilig Abend kam unser Sohn mit Hilfe der Saugglocke zur Welt.

Ich dahcte schon Zoes Gbeurt wäre schlimm gewesen, aber im Vergleich zu Jans Geburt war die Notsectio ein Spaziergang.

Eigentlich fing es ganz gut an, aber als ich im KH aus der Wanne bin ist alles schief gelaufen.

Der Muttermund ging trotz heftigster Wehen kaum auf, ich habe mich nur Übergeben...bekam dann eine PDA +Wehentropf, da die Hebi davon ausging, dass ich die Wehen nicht vertrage.
Dazu kam dann grünes Fruchtwasser und wieder ein pathologisches CTG und fast wäre ich wieder im OP gelandet...

Da ich nichts bei mir behalten konnte bekam ich eine Kochsalzinfussion und einen Katheter, der blieb aber fast leer und die gnaz Flüssigkeit lief in mein linkes Bein, welches zum Schluß so dick war, dass sich Dehnungsstreifen gebildet haben.

Nach üner 12 Stunden war zwar der Muttermund endlich auf, aber der kleine Mann wollte sich nicht weiterbewegen und es kam zum Geburtsstillstand...

Das Ende vom Lied war dann eine Saugglockenentbindung mit Dammschnitt bis zum Po und ein gewaltiger Scheidenriss und ich hatte noch Dammmassage und Heublumensitzbäder gemacht...Lächerlich!

Jan ging es nach der Entbindung sehr schlecht, der erste Apgar-wert lag bei 4!

Mir ging es nicht viel besser und ein paar Stunden nach der Entbindung lag ich auf der Intensiv... wegen postnatalem HELLP.
Mein HB lag bei 6, meine Blutgerinnung war extrem schlecht und von meinen Leberwerten sprechen wir besser erst gar nicht.

Mein FA sagte mir letzte Woche, dass ich in Lebensgefahr war und ich enormes Glück hatte.
Ich hätte auch sterben können...

Eigentlich wollten wir ein drittes Kind nicht ausschließen, aber man sollte das Schicksaal wohl nicht zu sehr herausfordern...

Tja, wie geht man wohl am besten mit einem solchen Erlebnis um und wann hat man sowas verarbeitet?

LG Diana

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:-(

ich frage mich warum man bei dir auf Teufel komm raus eine spontane Geburt machen musste.
Ein KS ist für mich immer die letzte Wahl aber in deinem Fall...

naja,bringt auch nichts sich darüber Gedanken zzu machen.

Meine Hummel und ich hatte auch eine traumatische Geburt (mein Empfinden) und ich habe lange geheult wenn ich an die Geburt gedacht habe.
Fürs Kind wars auch schlimm,man merkts am Schlafverghalten und dass er sich Nachts überhaupt nicht von mir lösen kann.Er hat wochenlang bald ohne Unterbrechung gebrüllt:-(

ich habe mir therapeutische Hilfe gesucht,das Thema ist im Moment nicht mehr schlimm für mich.Ich kann wieder dran denken,es ist verarbeitet und falls ich wieder schwanger werden sollte wärs kein Drama mehr.


LG Tina

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Die sponatne Geburt hatte ich mir sogar gewünscht, um nicht wieder das Gefühl des Versagens zu haben... im Nachhinein könnte ich mich dafür Ohrfeigen.

Mein Mann hätte mich bei den ertsne Problemen am liebsten persönlich in den OP geschoben, aber ich wollte nicht direkt aufgeben und die Arbeit jemand anderen machen lassen... bescheuert, ich weiß!

Dass unser Kleiner die Geburt wohl auch nicht gut verarbeitet hat, merke ich nachts auch häuftig... er schläft nur richtig gut, wenn er direkt neben mir liegt, am liebsten mit Hautkontakt...

Hast Du den Therapeuten selber gesucht,oder über eine Hebamme?

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Hallo Tina!

DArf ich dich etwas fragen? Du schreibst, dass dein Sohn sich nachts nicht von dir lösen kann. Wie äussert sich das?

Meine Maus und ich schlafen in einem Bett. Wir haben zwar ein Beistellbett, daran hat sie aber noch nie geschlafen. Und da ihr Vater nur alle drei Wochen bei uns ist, ist eh genug Platz :-(

Wie dem auch sei ... sie schläft ausschließlich auf meinem Arm ein. Wenn ich sie dann ins Bett bringe, geht es einigermaßen, nur der Schnuller darf halt nicht rausfallen. Manchmal haben wir ruhige Nächte, machmal aber schreit sie im Schlaf, nahezu panisch ohne wach zu werden. In solchen Nächten - wenn sie dann irgendwann die Augen aufmacht und wach ist und ich sie stillen kann - muss ich sie dann berühren. Sonst ist an Einschlafen gar nicht zu denken. Sie sucht dann nach meinen Fingern und hält sie krampfhaft fest. Wehe ich lasse los!
Wenn ich dann noch mit meiner Stirn an meiner "andogge" drückt sie auch dagegen und man merkt wie sehr sie diesen Kontakt dann braucht! Bis in die Morgenstunden wo sie oft vor mir wach ist und mich dann anstrahlt.

Ist es in ungefähr so bei euch? Dieser Körperkontakt? Hat es noch was mit der Geburt zu tun? Was sagt der Therapeut dazu?

Ich hoffe, ich frage nicht zuviel. Wenn dir die Antwort zuviel Mühe macht, kann ich das verstehen!

Alles Gute!

Sarah

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Hallo Diana!
Ach du lieber Himmel! Was du durchgemacht hast ist ja der Horror!#zitter Ich dachte bisher, meine Geburt wäre schlimm gewesen, aber gegen deine Erlebnisse war das ja wirklich noch "schön".
Hab im Juni 09 meinen Sohn auch per Saugglocke und auch mit riesigem Dammschnitt und Scheidenriss geboren. Schön war das alles nicht:-[, aber nicht so schlimm wie bei dir.
Ich denke, wenn du wirklich viel damit zu kämpfen hast, solltest du dir Hilfe/Beratung suchen. Vielleicht kann dir deine Hebi fürs erste Helfen?
Ich mache mir heute noch oft Gedanken um die Geburt - dieses ätzende "hätte-wäre-könnte".#augen
Naja, wenn du einfach mal jemanden zum zuhören brauchst, kannst dich gerne melden!#blume
Alles Gute KTF

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Zuerst war dieses ganze Erlebnis auch nicht ganz soo schlimm, aber mit dem Wissen, dass mein Mann fast mit 2 Kindern alleine dagestanden hätte...

Ich wäre halt fast verblutet und die Ärzte hätten nichts dagegen tun können.

Ich habe mich auf der Intensiv und Wöchnerinnenstation noch gewundert, warum alle so mega freundlich zu mir waren.

Anfang Dezember war ich noch total Anti-KS eingestellt, mittlerweile sehe ich das anders!

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Ich finde, mit deiner Geschichte darfst du ruhig deine KS-Eintellung ändern!!!
Ich rate dir wirklich auch von Herzen, dir prof. Hilfe zu holen!
Wünsche dir viel Kraft und ganz ganz viel Spaß an und mit deinen Kids!
MfG KTF

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Hallo Diana!

Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass du dich im Forum nach mir erkundigt hattest als ich im KHS lag :-) Deshalb will ich deinen Beitrag mal nicht ignorieren ;-)

Ich glaube du hast einen ganz schönen Schuh mitgemacht! Ich kann mich zwar auch nicht beschweren, da ich nach Blasensprung mit auch grünem Wasser insgesamt 55 Stunden in den Wehen lag, sechs Einleitungen missglückt sind und auch der Mumu nach 30 Stunden noch komplett zu war, die Maus stecken blieb, die Saugglocke ranmusste und und und. Kotzen musst ich nicht, aber ich bin mehrere Male bewusstlos geworden.
Das letzte an das ich mich erinnern kann ist die Ärztin die auf mir stand um weiterzuschieben und der Arzt untenrum, der die Saugglocke erst nicht rein und dann nicht rauskriegte.

Das Bild was aber aus meinem Kopf nicht verschwindet ist dieses Geräusch der Saugglocke und dann das kleine Wesen mit seinen panisch geöffneten Augen an dem Trichter, das kurz auf mich drauf geschmissen wird und dieses ganze Blut ... ich merkte dann nur noch wie alles rannte und dieses hilflose Wesen weg war. Irgendwann klatschen mir ein paar Hände im Gesicht rum die mich wiederholten.

ICh habe tagelang weinen müssen wann immer ich daran gedacht habe. Ich weiß nicht wieso. Dieses GEräusch, dieses Mitleid, dass ich für mein Kind hegte oder einfach nur, weil ich 55 Stunden (plus die folgenden Nächte) nicht geschlafen hatte!

Jetzt träume ich noch manches Mal davon, aber es ist nicht mehr ganz so wild!

In deinem Falle aber sieht es anders aus! Ich verstehe nicht, dass dein FA dir auch nocht erzählt, dass du in Lebensgefahr warst. DAs macht es ja nicht gerade einfacher damit zurecht zu kommen!

Ich würde darüber reden! Und zwar nicht mir einer vertrauten Person die auch schon Kinder hat und zu jeden zweiten Satz sagt: "Bei mir war das auch so, nämlich ..." sondern mit einem Fachmann!

Reden, reden, reden ... raus damit!

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Und zwar nicht mir einer vertrauten Person die auch schon Kinder hat und zu jeden zweiten Satz sagt: "Bei mir war das auch so, nämlich ..." sondern mit einem Fachmann!

Das habe ich auch schon gemerkt, am schlimmsten war noch meine Mutter...bei ihr war alles noch schlimmer und dramatischer und sie hat mir im KH noch ihre letzte "schlimme" Verletzung gezeigt und wollte Mitleid von mir.

Mein FA schien selber recht schockiert und dachte wohl ich wüßte wie schlimm es wikrlich war...

Wonach werden eigentlich die Frauen ausgewählt, die sowas mitmachen müssen?

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Ich hab keeeeeeeine Ahnung!!! Ich hab mich auch gefragt wofür ich bestraft werden müsste.


Und dann auch noch deine Mutter :-[


Aus dem Grunde hab ich wenig drüber gesprochen! Na ja ... sagen wir ich hab wenig drüber sprechen wollen, aber meine Tante hatte es im Dorf schon so rumerzählt, dass es eh alle wussten und ich stets drauf angesprochen wurde!

Dafür bin ich im Nachhinein belohnt worden, denn ich hatte nach 2 Wochen meine Figur wieder und bin jetzt schon unter Startgewicht!

Und kann dank des Stillens fuuuuuuuuuuuuuttern bis zum Umfallen!!! #ole

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Hallo

also meine erste Geburt 2002 war eine Traumgeburt im Gegensatz zu dieser Geburt.

Mein zweiter Sohn wurde per Saugglocke geholt und während dessen wurde er auch noch über mein Bauch raus gedrückt. Dann war es eine Trockengeburt, er hatte in die Sterne geschaut und noch zudem die Nabelschnur um Hals.

Ich hingegen bin laut Aussauge der Hebamme und meines Schatz Blau angelaufen, da mir immer und immer wieder die Luft wegblieb, auf grund meines Asthmas. Einen Sauerstoffschlauch hat man mir in die Nase gesteckt, sämtliches Zeug untenrum gesprizt, ein erneuter Dammschnitt, ettliche Sachen übern tropf bekommen....

DIE GEBURT HAB ICH BIS JETZT NOCH NICH VERDAUT. Ich sitze oft hier und weine. Die nicht verarbeitete Geburt ist allerdings nich das einzige Prob was ich habe. Meine Hebamme meinte es sind verspätete Wochenbettdepressionen und ich sollte möglichst schnell einen termin bei meiner FÄ machen und mit ihr reden und möglichst eine Therapeuten aufsuchen.

Auch ich frage mich wie man das alles verarbeitet und ob ein Therapeut dabei wirklich helfen kann ??? Denn auch ich wollte eigentlich mit meinem Schatz noch ein drittes Kind, aber ich werde DEFINITIV KEINS mehr bekommen. Wenn es gehen würde, würd ich mich sogar sterilisieren lassen.

Liebe grüße zotti die auch noch an der Geburt zu knabbern hat.

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Eine Hebamme hatte ich auch auf meinem Bauch, ist wohl normal bei einer Saugglockengeburt und auch wenns schmerzhaft war, bin ich froh, dass sie mitgeholfen hat... so ging es wenigstens schneller.

Nach dem KS hat es mir geholfen über das Erlebte zu reden, aber da war es auch nicht so schlimm.

Ein paar Wochen vor der Entbindung hatte ich totale Angst vor der Geburt, das wieder was nicht "planmäßig" läuft und habe schon mit dem gbedanken gespielt eine WKS machen zu lassen.

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht!

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Hey

ich hab mich auch mal erkundigt wegen postnataler Depression, weil ich glaubte auch daran zu leiden. Im Moment geht es mir wieder gut, daher hab ich mich da nicht weiter informiert.

Jedoch hat mir diese Seite sehr weitergeholfen:

http://www.schatten-und-licht.de/main.html

Lies mal bei den Erfahrungsberichten nach. Da wurden auch Frauen geholfen, bei denen das schon Jahre zurück liegt. Vielleicht leidest du ja an so einer Depression, vielleicht auch nicht.

Ich wünsche dir alles Gute.

LG krisksc

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Hallo Diana,
es ist wirklich schlimm was Dir passiert ist.
Bei Zoes Geburt konnte ich auch froh sein sie überlebt zu haben meinte der FA hinterher. Sie mussten nen Dammschnitt vornehmen wo das Blut an den ganzen Wäncen gespritzt hat und zum Schluss hat sich die Plazenta nicht gelöst. Ich habe total viel Blut verloren. Musste opperiert werden was wiederrum auch sehr stark geblutet hat. Ich musste Blutinfusionen bekommen weil sonst alles zu spät gewesen wäre. Von den ganzen Schmerzen ganz zu schweigen.
Nach dieser Geburt habe ich gesagt das ich kein Kind mehr möchte.
Nach vier Monaten hat sich das dann schlagartig geändert.
Ich hab mir immer gedacht das ich wegen meiner blöden Angst nicht auf das schönste der Welt verzichten möchte: Kinder!!!!
Ich hoffe für Dich das Du auch alles gut verarbeiten kannst. Ansonsten hol Dir Hilfe von einem Psychologen.

Ganz liebe Grüße
Tanja mit Zoe (12Monate) und Babygirl (33 Woche)

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Oje, Du hast ja auch einiges hinter Dir!

Meine Plazenta konnten sie zum Glück rausdrücken und ziehen, so bin ich um den OP gekommen und Tranfusionen brauchte ich zum Glück doch keine (die standen aber bereit).

Weißt Du noch, wie hoch dein HB lag? (Ab welchem Wert man Transfusionen bekommt?)

Der Name Zoe scheint ja irgendwie doch Glück (im Unglück) zu bringen.

DAS LEBEN!

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Hallo

Du hast wirklich so einies mitgemacht... dagegen hört sich meine Geschichte gar nicht soooo schlimm an, aber wenn man es am eigenen Körper erlebt hat, dann ist es immer schlimm.
Nach 26 Stunden Wehen, ging es einfach nicht mehr weiter. ich habe nur noch gebrochen, PDA hat nicht angeschlagen. Geburtsstillstand.
Dann endlich "Kaiserschnitt" Ich wollte nie ein haben, aber ich war erleichtert, als ich endlich in den OP kam und die Schmerzen ein ende hatten.
An sich... der Kaiserschnitt..war nicht soo schlimm (abgesehen davon, dass man nackig vor paar Ärzten auf so'n Tisch liegt und man sich vorkommt wie im Schlachthof), doch all das, was danach kam..war für mein Verlobten und mich der Horror.... Sofort nach der Geburt kam unser Johnny auf die Intensiv, weil er nicht ausreichend selbstständig atmen konnte... das war sehr schlimm für mich, ihn nicht bei mir zu haben. Nach einer Woche konnten wir nach Haus, doch John hatte immer noch Probleme mit der Luft
Im 4. monat wurde dann ein Herzfehler festgestellt.... eigentlich gehört es ja nicht mehr zur eigenen Geburt dazu, für mich aber schon. Weil sich die Angst um die Luftnot von unsern kleinen von Geburt an, bis zum 4.Monat nicht gebessert hatte. Im September wurde er operiert und heute gehts ihm gut.
All das zusammen gefasst, beschäftigt mich heute noch oft und ich muss oft weinen, weil ich es nicht verarbeiten kann..ich muss nur dran denken, als ich ihn so blau auf dem Arm der Hebamme das erste mal sah.. da könnt ich bis morgen früh heulen#heul

Euch alles Gute

Sandra und John 10 Monate (der seit 2 Monaten durchschläft #verliebt#verliebt)

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Schön, dass es Eurem Kleinen wieder gut geht!

...Wir müssen schon echt hart im nehmen sein, wenn man sich anschaut, was das Schicksaal uns für Geburten gewählt hat.#cool