Argumente fürs Stillen

Ich hab mal ein paar Infos übers Stillen zusammengestellt und hoffen ich biete euch eine Grundlage um Grundsatzdiskussionen mit Mütter und ganz speziell Schwiegermütter im Keim ersticken zu können.

Stillen kann man im Sinne von "zum Schweigen bringen" verstehen und als Synonym zu Säugen. Aber säugen wird seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr verwendet (naja sind auch keine Tiere :-) )

Die Vorteile des Stillens sind

- Schutz vor Infektionen
- Verminderung des Risiko der Säuglingssterblichkeit
- positive Langzeiteffekte: Kinder sind weniger Krank
- optimale Nährstoffzusammensetzung
- beeinflusst die Darmflora positiv
- geringeres Risiko an Diabetes zu erkranken
- geringeres Risiko übergewichtig zu werden

Stillen ist wichtig für die Sprachentwicklung (nix gegen Flaschenkinder, meine Große hat auch nur die Flasche bekommen) weil das Bewegungsmuster der Mundmuskulatur alle für das Erlernen der Lautbildung wichtigen anatomischen Bereiche im Mund optimal fördert. Bei der Flasche ist es wegen der passiven Zungenlage nicht so gegeben.

Überdosierung von Muttermilch ist nicht möglich, Zubereitungsfehler können nicht passieren, auch Probleme wie schmutziges Wasser gibt es nicht. Muttermilch hat immer die richtige Temperatur und ist in der richtigen Menge verfügbar. Man muss Reste nicht wegschütten.

Stillen macht unabhängig, man brauch für sein Kind nur Wickelzeug mitnehmen.

Muttermilch kann verschieden Geschmäcker annehmen, je nachdem was die Mutter isst. Das Kind erfährt früh eine große Bandbreite verschiedener Geschmäcker und ist auf Familienkost besser vorbereitet.

Durch das Stillen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, welches Wohlbefinden verursacht.
Stillen ist ein Grund mehr sich ausgewogen zu ernähren :-)
Stillen verzögert die Regelblutung (Ausnahmen gibt es trotzdem)

Stillen schont den Geldbeutel. (kein unerheblicher Gedanke heutzutage)
Stillen schont die Umwelt




Die momentane Empfehlung der WHO liegt bei 6 Monaten vollstillens. Nach oben hin gibt es keine Grenze, so lange wie Mutter und Kind es wollen.

http://www.allaiter.ch/de/wbw/booklet.html -> eine super Stillbroschüre

Ach ja und nicht vergessen: Es gab eine Zeit da war das Stillen verpönt. Also wenn ihr ein absolut uneinsichtiges Exemplar in der Verwandtschaft habt - nicht verzagen sondern einfach jegliche Diskussion über das heikle Thema abbrechen! Lieber ein paar beleidigte Minuten als ein erhitzter Streit!

Take it easy :-) und viel Spaß beim Weiterstillen

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Das hört sich ja alles schön an, auch ich hab meine beiden eigenen Kinde gestill, bzw. stille noch, jedoch finde ich es total übertrieben wie immer darüber diskutiert wird. Warum müßt ihr euch rechtfertigen, ein einfaches: DAS IST MEINE SACHE reicht auch! Ich finde es auf der anderen Seite auch nicht schlimm wenn jemand nicht stillt (in meinem Freundeskreis bin ich die einzige), die Kinder sind nicht weniger gut versorgt!
Und was das Überfüttern angeht: Hab schon unglaublich dicke Stillkinder gesehen, das war schon nicht mehr normal. Das hat mehr was mit veranlagung zu tuen. Genau wie viele Krankheiten!

Lg

Nicki

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Nein, Mütter, die nicht stillen, MÜSSEN sich rechtfertigen, immer und immer wieder..... Was bin ich froh, dass ich eine tolerante Hebamme und einen toffen Arzt habe. Beide haben in meiner Situation abgeraten, mich und das Kind weiter zu quälen mit der Katastrophe, die andere Stillen nennen können.
Und ich stehe dazu, ich sage nicht mehr "leider" oder warum, wieso, weshalb bei mir die Milch ausgeblieben ist. Ich stille nicht, basta! Es sind leider nicht alle so tolerant wie Du, die das sagen würden, was Du da gerade geschrieben hast! DANKE #blume

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So sollte es aber sein. Dieses ewige rechtfertigen ist zum Erbrechen, diese zurechtweisungen. Das geht beim Stillen los, geht über den Beikoststart bis hin zum essen vom Tisch. Immer schön rechtfertigen. Meine Familie sagt nichts mehr, weil sie wissen das ich nur nett lächel und es dann eh so mach wie ich meine!

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Noch ein paar Vorteile:

Stillen unterstützt die Rückbildung enorm, die Gebärmutter zieht sich beim Stillen schnell wieder auf ursprüngliche Größe zusammen.

Stillen beugt Brustkrebs vor. Statistiken zeigen, dass Frauen, die gestillt haben, prozentual gesehen seltener an Brustkrebs erkranken aus Frauen, die nicht gestillt haben.

Stillen hilft, die Schwangerschaftspfunde schnell wieder los zu werden.

Stillen fördert die Bindung zwischen Mutter und Kind, ist nicht nur Nahrungsaufnahme sondern gleichzeitig auch Kuschelzeit und gibt den Kindern Geborgenheit.

Die Muttermilch ist genau auf das jeweilige Baby abgestimmt und enthält alles, was genau dieses Baby braucht. Dies kann keine Flaschennahrung wirklich ersetzen.


Ansonsten würde ich mir aber auch jede Einmischung in dieses Thema verbitten, denn das ist eine Sache zwischen Mutter und Kind. Meine Eltern fanden es bei Ben damals auch komisch, dass er 6 Monate nichts bekam als Muttermilch, das kannte man in der Generation eben noch nicht, dass das reicht und sie nichts anderes brauchen. Ich sagte ihnen dann, das sei doch ganz natürlich, schließlich wachsen Fläschchen nicht auf Bäumen, also kann es von der Natur auch nicht vorgesehen sein, dass kleine Babys mehr brauchen als die Muttermilch. Das leuchtete ein.

Naja, mit 6 Monaten ist das Thema eh vom Tisch,dann würde ich aus Rache der nörgelnden Oma das Kind mittags immer zum füttern vorbeibringen - soll sie doch sich und ihre Einrichtung wochenlang mit Möhrenbrei vollspucken und -kleckern lassen, bis das Kind es richtig gelernt hat. :-p

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Hallo.

Schön und gut diese ganzen Argumente.

Aber wie schon geschrieben wurde: Warum verteidigen? Wer stillen will/kann, soll dies doch tun, solange er möchte. Und sollte sich nicht verteidigen. Es ist doch Eure Sache. ;-)

LG
Franzi mit Colin (*19. Juni 2008)

P.S.: Sicher ist es das Gesündeste. Aber ich musste nach knapp 4 Monaten abstillen. Deswegen bin ich keine schlechte Mutter. Wir fühlen uns beide so besser. Sollte halt jeder so machen, wie er mag. Ohne von anderen verurteilt zu werden. Wenn das doch jemand macht: Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus. :-)