Eigentlich ungerecht... Elterngeld

Hallo Ihr Lieben,

heute Nacht beim Stillen dachte ich so bei mir, dass das mit dem Zuverdienst beim Elterngeld ja eigentlich echt ungerecht ist.

Man bekommt ja nun weniger Geld, als wenn man arbeitet. 67% des Nettoeinkommens sind ja nun mal nicht 100%. (Ich sage hier nicht, dass ich erwarte, dass das Elterngeld erhöht wird! Bitte weiter lesen...:-D)

Wenn ich mir vorstelle, ich hätte (nur der Einfachheit halber) 1000,- Euro Nettoeinkommen gehabt. dann bekomme ich nun 670,- Euro Elterngeld. Zum Leben reicht das wohl kaum, und selbst wenn mein Mann noch verdient, so wären wir wohl auch auf mein Einkommen angewiesen, genau so wie vor der Elternzeit, denn die Kosten verringern sich ja nicht... im Gegenteil ;-).

Eigentlich müsste demnach doch wenigstens der Betrag anrechnungsfrei sein, den ich dazu verdiene, um wieder auf meine 100% (also im Beispiel 1000,- Euro) zu kommen.

Oder was meint Ihr?

Da das Einkommen aber komplett angerechnet wird, müsste ich ja einen Vollzeitjob machen, um doch wieder auf die 1000,- Euro zu kommen (und aufs Elterngeld verzichten).

Das finde ich dann doch ganz schön ungerecht. Ich kann ja verstehen, dass der Zuverdienst angerechnet wird. Allerdings wäre es gerechter und familienfreundlicher, wenn es einen Freibetrag von den 33% geben würde, die mir zur "Auffüllung" meines Einkommens auf den alten Stand nötig wären...

Die Mütter, die eben wenig verdient haben vor der Elternzeit, müssten dann auch nicht zum Amt laufen und diverse Hilfen beantragen. Den Staat würde das doch viel billiger kommen.

Ich frage mich, ob es schon Leute gibt, die da geklagt haben.

Weiß das jemand? Oder bin ich gar falsch informiert und es wird doch so berechnet, wie ich es gerechter fänd?

Viele Grüße und ich bin gespannt auf Eure Meinungen!

Li

PS. Hoffe, hier ist das richtige Forum dafür...

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von mir dazu nur ein kurzes statement:

ich finde, wir sollten froh und dankbar sein, dass wir hier deutschland überhaupt elterngeld bekommen. in anderen ländern gibt es GAR NIX - da können die familien zusehen, wie sie klarkommen.

warum kann man hier in deutschland nie einfach mal mit dem zufrieden sein, was man bekommt? verstehe ich nicht.

lg, astrid

2

Hallo Astrid,

ich bin ja froh, dass es das Elterngeld gibt! Klar!

Aber ich denke, viele sind doch einfach drauf angewiesen, noch dazuzuverdienen, oder?
Weil man eben nicht auf sein normales Einkommen kommt.

Ich arbeite ja auch noch neben dem Kind und mein ganzer Verdienst wird mir angerechnet. Dabei braucht man doch eventuell 100% seines Einkommens zum Leben... ich werde doch nicht mit meiner Familie in eine kleinere Wohnung ziehen, nur weil ich ein Jahr lang weniger Geld habe...

LG

Li

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Hallo

also ich muss ganz ehrlich sagen, das ich soo froh bin, das es das Elterngeld überhaupt gibt.

Vergleichen wir doch mal was es vorher gab:

154€ Elterngeld
Landeserziehungsgeld, abhängig vom Einkommen des Partners ( in unserem Fall bekämen wir nix)

Also würden wir persönlich nur 154€ bekommen. Das wars.

Jetzt bekomme ich 480€ Elterngeld für 20 Monate + Kindergeld. Und das Gehalt meines Mannes. Und es funktioniert!!

Und ganz ehrlich: Gäbe es das neue Elterngeld nicht, müsste es auch klappen!! Hätten wir denn eine andere Wahl? Nein. Also.

Da ich mein Elterngeld auf 20 Mon. gesplittet habe, kann ich ab Oktober soviel dazuverdienen, wie ich möchte. Ohne das es mir angerechnet wird.

Kurz gesagt: Ich bin vollkommen zufrieden!!

Gruß
Die Tanja

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"Da ich mein Elterngeld auf 20 Mon. gesplittet habe, kann ich ab Oktober soviel dazuverdienen, wie ich möchte. Ohne das es mir angerechnet wird."

Liebe Tanja, guten Morgen,

dazu hätte ich eine Frage.

Ich bin seit einem halben Jahr im Elternjahr und da mir mein Chef quasi jetzt eröffnet hat, dass da wohl nix mit einer Teilzeitstelle wird danach, muss ich mich nun damit auseinandersetzen. Nach einer neuen Stelle suchen, erkundigen wie das mit ALG wäre usw.

Deinen oberen Satz betreffend:

Ich habe mir überlegt, und weiß eben nicht ob das geht, mein Elterngeldjahr zu strecken, also dann mit der Hälfte pro Monat. Weil ich dann einfach ein halbes Jahr länger Zeit hätte etwas zu suchen und solange auch noch krankenversichert wäre. (Sind nämlich nicht verheiratet.) Zwar hätte ich dann natürlich weniger Geld, aber der zeitliche Druck etwas zu finden wäre kleiner.

Jetzt die Frage,
kann man dieses Strecken/Splitten des Elterngeldes auch beantragen WÄHREND das Elterngeldjahr ja schon ein halbes Jahr läuft?

Und muss der AG da zustimmen?
Gibt es Gründe warum der AG da nicht zustimmen könnte?
Hätte er davon finanzielle Einbußen?


"kann ich ab Oktober soviel dazuverdienen, wie ich möchte. Ohne das es mir angerechnet wird.""

Wie meinst du das?
Ab wann oder wieviel(oder wenig) Elterngeld kann man denn soviel arbeiten/dazuverdienen wie man will ohne, dass einem was abgezogen wird?
Das würde mich sehr sehr interessieren.

Wenn du mir alles was du dazu so weißt, erklären könntes, wäre ich dir sehr dankbar.

Liebe Grüße...

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Das würde mich auch mal interessieren...

Wäre nett, wenn Du das noch mal erklären könntest, warum Du dann so viel verdienen darfst wie Du willst...

Danke und liebe Grüße

Li

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hi
dieses "elterngeld" ist richtig viel (wenn duvorher viel verdient hast) und der staat müsste das überhaupt nicht machen.

der statt ermöglicht jetzt aber, dass man mal zu hause bei seinem kind bleiben darf, ohne gleich finanziell am ende zu sein.

man möchte vermeiden, dass die menschen die sich entschlossen haben für ihr kind daheim zu bleiben DOCH irgendwie wieder arbeiten...

im prinzip versteh ich dich, aber ich bin trotzdem dankbar für so viel geld für "NICHT ARBEITEN GEHEN"

lg nov mit 2 mädels

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Ach, ich würd auch so gern nicht arbeiten...

Wie gern würde ich mich nur meinem Kind widmen... Aber ich bin halt drauf angewiesen, nicht nur finanziell, sondern auch weil ich selbständig bin.

Und ich muss sagen, dass es mich schon ärgert, dass die Arbeit, die ich mir jetzt mache, nicht bezahlt wird.

Ich erwarte wie gesagt nicht, dass mir gar nichts angerechnet wird. Sehe natürlich ein, dass ich kein Elterngeld bekommen sollte, wenn ich voll arbeiten würde. Aber das mir nicht wenigstens ein Freibetrag von 33% meines Nettoeinkommens (das mir ja nun de facto fehlt!) eingeräumt wird, finde ich wirklich ungerecht!

Liebe Grüße

Li

PS. Es wäre für den Staat ja auch günstiger, weil eben Geringverdiener dann nicht noch Wohngeld, Zuschuss über Hartz IV etc. beantragen müssten, sondern einfach einen 400 Euro-Job machen könnten, wenn sie das mit Kind hinbekommen...

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Hallo Li,

ganz so stimmt das nicht. also in deinem "fall" mit dem 1000 € netto und den 670€ eg, wäre es so, daß wenn du in nem nebenjob 500 € verdienst, diese von den 1000 € abezogen werden, die du vor der gebuirt hattest, blieben also 500 € übrig, davon 67 % (ich glaub da gibts dann sogar noch nen bonus mehr, bei einkommen unter 1000€), also kämst du auf 335 € eg plus 500 € verdinst und somit auf 885 €- ist zwar nicht dein ursprügliches einkommen, ist klar, aber wenn du das ki-geld dazu rechnest hättest du netto sogar mehr als zuvor!

Ich kann dich aber gut verstehen, will mich auch nicht beklagen, aber für gutverdiener, wie meinen Mann ist ds Eg noch ungünstiger. er ist selbständig und bekommt den höchstsatz- bekommt dafür also 2700€ nettoeinkommen angerechnet. daß er allerdings mehr verdient, wird nicht berücksichtigt. verdient er nun in der elternzeit dazu, wird dies aber komplett angerechnet.
Wie gesagt, ich finde das EG ne wirklich tolle Sache und will mich hier keiensfalls beschweren!

lisasimpson

7

Aha,

das heißt aber ich muss vorher angeben, wie viel ich verdienen werde, oder?

Das ist ja bei mir nicht so einfach, weil ich selbständig bin. Deswegen muss ich nach einem Jahr Bescheid geben, wie viel ich dazu verdient habe (habe ich mit der Elterngeldstelle so vereinbart, weil mein Einkommen ja total schwankt).

Ich finds auch nach Deiner Berechnung ungerecht.

Denn ich fänds wirklich gerechter, wenn ich auf meine 100% kommen dürfte.

Naja, trotzdem finde ich das Eltergeld natürlich große Klasse.

Bitte nicht missverstehen...

LG

Li

8

Ja, du mußt ja im antrag angeben, wie viel du vor hast zu arbetien und wie viel du annimmst zu verdienen.
qam ende mußte natürlich nen Bescheid vorlegen- und dann gegebenfalls zurückzahlen (oder du bekommst noch was ausgezahlt, je nachdem).
Ist wriklich ne doofe sachen gerade für Selbständige, aber rein rechtlich überhautp nicht angreifbar!

lisasimpson

9

Hallo!

Ich finde es nicht ungerecht. Elterngeld ist nunmal eine Lohnersatzleistung und wenn ich arbeite und Lohn beziehe, muss ja weniger ersetzt werden.

Außerdem gibt es für Geringverdiener eine gesonderte Rechnung, so dass sie nicht 67% ihres Gehaltes bekommen, sondern sich diese Zahl erhöht.
Ebenso wird der Zuverdienst nicht komplett angerechnet, sondern wie oben schon beschrieben, erhält man 67% der Differenz aus vorherigem und jetzigem Verdienst.
Von daher denke ich, sind die Geringverdiener schon berücksichtigt worden.

LG kanakilu

12

Hallo

trotzdem komme ich nicht auf meine 100%.

Naja, wenn Geringverdiener mehr EG bekommen, ist das ja gut. Das wusste ich nicht.

LG

Li

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hallo,
ich sag auch nur,sei froh,das es das überhaupt gibt.in anderne ländern gibt es gar nichts.
zb NL,gibt es sogar noch viel,viel weniger ki-geld und sonst nichts.
und man soll an einem kind ja nicht verdienen.
lg
tokessaw & lilyth-eve #freu & annika thyra #freu

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Ich bin auch froh das es "überhaupt" dieses Elterngeld gibt. Aber was mich ärgert ist das es nach 1 Jahr vorbei ist und ich nur mit dem Kindergeld dastehe. Ich gehe wenn meine kleine 1 Jahr wird wiedrr arbeiten #schmoll, weil ich MUSS!

Letztlich kann ich aber nur 10 Std/woche gehen, da ich mein 1 jähriges noch nicht in eine Betreuungsstätte geben will, und das Geld was ich für 10 Std/wo bekomme ist natürlich viel weniger als das Elterngeld.

Ich finde das blöd, denn vor der ss habe ich so hart und lang (mit ausbildung 12 jahre) gearbeitet und bin mit viel geld heim gegangen.

Die umstellung jetzt mit dem wenigen geld klappt zwar ist aber soooooooo hart.

lg steffi

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Hallo Li

klar, eigentlich bräuchten wir auch mein komplettes Gehalt, grad weil jetzt auch die Ausgaben höher sind.

Aber vor dem Elterngeld gab es 300 Euro Erziehungsgeld, und da krieg ich jetzt dann doch mehr!

Und es hätte auch mit den 300 Euro gehen müssen!

Wir machen es jetzt z.B. sogar so, dass wir monatlich versuchen, die Hälfte des EG beiseite zu legen, dass ich vielleicht länger als 12 Monate zuhause bleiben kann. Also steht uns nur ein halbes EG zur Verfügung, und es geht trotzdem irgendwie.

Also, ich bin froh, dass es das Elterngeld gibt!

Liebe Grüße
Alex mit Alea (23.05.08)