Können sich Babys etwas merken?

Hallo,

ich bin oft auf dem Balkon und Tom kommt dann angekrabbelt. Ich lasse ihn dann immer machen.. Es dauert zwar etwas, bis er über die Türschwelle auf den Balkon kommt, aber er macht es doch ganz gut.

Heute Nachmittag hat er allerdings das Gleichgewicht verloren. Er hat sich mit den Händen auf der Türschwelle abgestützt und hat das Gleichgewicht verloren. Er ist mit dem Oberkörper nach vorn gefallen, hat aber die Hände nicht losgelassen. Er ist also mit voller Wucht mit dem Gesicht auf den Boden geknallt :-(

Weiß er jetzt, dass er das so nicht mehr machen darf? Ich springe jetzt immer auf, sobald er an der Türschwelle ist und nehme ihn da weg. Aber so lernt er es ja auch eigentlich nicht..

Was würdet ihr machen?

Danke, Gruß Lena

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hi lena,

ich bin bei emil eigentlich immer relativ gelassen. er hat sich auch noch nie schlimm verletzt (okay, einmal mit dem hinterkopf auf nen baustein geknallt, da bin ich mit ihm zum doc #schwitz)

ja, er kann sich das merken. das heißt aber nicht, daß er da nicht mehr alleine drüber will. könnte sein, daß ihn der "ehrgeiz" gepackt hat und er jetzt erst recht "üben" möchte, also immer hin und her (so ist mein kind).
oder er hat ein bißche angst und wartet, daß du ihm hilfst.
das wirst du merken ;-)

ich laß emil meistens selbst machen, steh aber in reichweite und breite manchmal die händ aus, daß ich ihn notfalls vor nem schlimmeren sturz (vor allem auf den hinterkopf #schwitz) bewahren könnte...

lg
sonja

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Hallo Sonja,

ich wünschte, ich wäre auch etwas gelassener. Ich bin immer hyper vorsichtig. Sobald er sich hinstellt stehe ich schon zur Stelle um ihn im Notfall aufzufangen. Ich bin dadurch mächtig eingeschränkt, da er sich STÄNDIG und überall hinstellt. Der einzige Ort, an dem ich ihn machen lasse ist der gut ausgepolsterte Babyknast. Ins geflieste Bad lasse ich ihn schon gar nicht mehr.

Letzte Woche hat er sich so arg wehgetan.. Er hat sich an die Balkontür gestellt und ist dann umgefallen. Mit dem Hinterkopf direkt auf die Kante der Tür. Er hat eine richtig dicke Beule bekommen.. Man, was bin ich für eine Rabenmutter :-( Ich habe mehr geheult als er..

Ich habe ständig Angst, er könne sich verletzen. Ich stehe IMMER hinter ihm. Wenn er steht, dann nehme ich ihn weg, bevor er umfallen könnte. Sobald ich ihn packe, lässt er los (dieses Vertrauen lässt mir Tränen in den Augen erscheinen).

Ich weiß, dass das falsch ist. Er muss es ja lernen. Aber ich habe so Angst :-(

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oje, du arme!!

ich hab so nen wilden, der nicht mal weint, wenn er umfällt #schwitz ich muß immer schauen, daß ich verletzungen sehe, denn er zeigt es wirklich kaum, wenn ihm was weh tut.

aber sag dir vor: er kann NUR laufen lernen, wenn du ihn läßt! er muß sein gleichgewicht finden und das funktioniert eben nur mit ausprobieren und hinfallen. außerdem hab ich das gefühl, daß sie mit der zeit lernen, wie hinfallen funktioniert, ohne sich schrecklich weh zu tun. und passieren kann immer was!

ich hoffe daß kein falscher eindruck entsteht! ich bin immer da, ich zittere auch innerlich! aber nach außen muntere ich ihn auf, es nochmal zu probieren. wenn er hinfällt bin ich da zum trösten (kurz) und dann probieren wir das gleich nochmal!

als emil nen tag bei meiner mama war (ich mußte arbeiten), konnte er abends nicht mehr alleine laufen. sie ist viel vorsichtiger als ich, weil ihre wohnung auch nicht so kindersicher ist. sie hat ihn immer an die hand genommen. das wollte er nen halben tag lang noch so weiter führen, bis er wieder vertrauen in sich selbst und sein können hatte :-)

vertrau deinem sohn so wie er dir vertraut!
hach klingt das schnulzig, aber ich empfinde es wirklich so. das ist der richtige weg!

lg
sonja

ps: #ole

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Ich glaube nicht, das er sich das merken kann!!

Ist, glaub ich, wie mit dem ''Nein''.

Du sagst NEIN und dein Kind weiß ''aha, das darf ich nicht'' macht es aber 5 min später wieder...
Und warum??
Weil es das vergessen hat!!
Das Gehirn kann das NEIN nicht lange speichern... Es wird vergessen!!

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Hallo Lena!

Ich sehe das ähnlich wie Sonja. Er wird vermutlich jetzt umso mehr versuchen, dieses Hindernis zu überwinden.

Wenn du nicht willst, dass er da rüber bzw. raus krabbelt, musst du ihn halt konsequent immer wieder weg holen. Wenn du ihn aber nur wegnimmst, weil du Angst hast, ihm könnte wieder was passieren, nimmst du ihm die Möglichkeit, seine Fähigkeiten weiter zu entwickeln.

Theresa ist beim Krabbeln-Üben zweimal ordentlich auf den Mund gefallen, weil sie die Arme noch nicht koordinieren konnte. Ich glaube, das war sehr lehrreich für sie. Sitzen hat sie nur bei uns im Bett geübt, bis sie sich halbwegs sicher hinsetzen konnte. Erst dann hat sie es auch auf anderen Untergründen probiert. Genauso war es dann auch mit dem Hochziehen zum Stehen: entweder am Wasserbett (weicher Rahmen, dicker Teppich auf dem Boden) oder an mir (Mama fängt mich schon auf). Mittlerweile klappt das Hochziehen auch an den unmöglichsten Sachen.

Ohne Beule wird halt kein Kind groß, aber ich gebe zu, ich halte auch immer die Luft an!

LG, Ulla + Theresa (10,5 Monate), die grade nach der Mama brüllt (muss gehen)

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Hallo,
wissen tut er es sicherlich schon, aber ich denke die Kleinen probieren es trotzdem immer wieder. Merken tun sie sich schon so manches: Johanna merkte sich die Kinderärztin, schrie dann schon vor der 3. Impfung wie am Spieß. #schock
LG
Judith