Babyschwimmen immer mit Tauchen???

Hallo zusammen,

ich habe eben mit einer Frau telefoniert, die bei uns in der Nähe Babyschwimmen macht. Sie hat mir erklärt, wann und wo es stattfindet und was es kostet. Ich habe dann gefragt, was wir denn alles mit unseren Babys machen und sie sagte: "Wir üben die ersten 4 Wochen das Tauchen!" Ich wollte wissen, warum das so gemacht wird... (Ich dachte nämlich, dass wir da mehr zusammen planschen und die meiste Zeit über Wasser sind!) Sie antwortet dann: "Die Uni Köln lehrt seit 30 Jahren, dass Babys tauchen müssen, damit sie nicht ertrinken, wenn sie versehentlich mal ins Wasser fallen!" Ich wollte dann wissen, ob ich das auch machen muss, wenn mir das nicht Recht ist. Sie hat versucht mir dann einzureden, dass Babys mit 5 Monaten schon in der Lage sind das zu lernen und dass ich selber schuld sei, wenn mein Baby ertrinkt, wenn ich da nicht mitmache #augen! Geht's noch???

Ich rufe nun eben bei einem anderen Schwimmbad an. Da habe ich echt keine Lust drauf. Vor allen Dingen hat mich aber folgendes gestört: ich habe gesagt, wenn meine Kleine bei einer "Übung" keine Lust hat, dass wir dann nicht mitmachen und zuschauen. Da sagt sie: "Es ist normal, dass die Babys in den Kursen schreien!" Nee, da gehe ich nicht hin! (Aber dass die Babys bei der Frau nur schreien, kann ich echt gut verstehen!)

Könnt ihr mir bitte sagen, wie es bei euch im Babyschwimmen zugeht; was ihr da macht und wie die Atmosphäre dort ist! Wenn das normal ist, dann gehe ich lieber alleine ein Mal in der Wochen mit ihr ins Hallenbad, denn da hat sie immer einen riesen Spaß. Wir waren am Wochenende wieder im Hallenbad und da hat sie so laut gejuchzt, dass alle anderen gelacht haben #freu. Das würde ich gerne fördern; aber wie gesagt nicht zu solchen Bedinungen.

Viele Grüße,
Susanne mit Anna (*24.05.07)

1

Hey

das ist ja grauenhaft - Babyschwimmen mit lauter schreienden Babys... Da würd ich auch nicht hingehen...

Aber es kann auch ganz anders sein - bei uns im Kurs (vom Kreuz) wird zwar auch getaucht - macht ja auch Spass - Judith liebt es! ABer es ist kein Zwang - im Gegenteil - wenn die Babys beim Wassergusstest zeigen, dass sie noch nicht so weit sind - oder generell nciht tauchen wollen - dann tauchen diese Babys nciht... (Wenn du willst, erzähl ich dir das gern mal genauer...) Und wenn die Mamis meinen, dass die Babies nicht tauchen wollen, tauchen die auch nicht! FERTIG...

Bei uns schreit eigentlich auch nie ein Kind - ich habs bisher einmal erlebt - da war das Kind aber einfach schlecht drauf (Das gleiche Kind ist sonst auch immer glücklich dabei...) - dsa Kind ist dann acuh mit Mama aus dem Wasser raus gegangen... Bei Judith hab ich jetzt schon ein paar Mal das Gegenteil erlebt - sie war den ganzen Tag knatschig - als wir im Schwimmbad angekommen sind - und sie ihre knatschgrüne Schwimmwindel anhatte - da hat sie gestrahlt... Und so soll es ja auch sein...

Also zu dem Kurs würd ich auch nicht gehen... GIbt es keine anderen Kurse bei euch in der Gegend?

LG
Frauke

10

Hallo Frauke,

was ist denn der Wassergusstest?

Gruß
Beate

2

hallo,

also bei uns kostet der kurs 65 € für 11 stunden inkl. einer schnupperstunde...damit man erstmal sieht ob´s überhaupt was für das baby ist.

wir machen übungen bei denen das kind arme und beine frei bewegen kann, sprich wir halten sie nur am rücken und brustkorb.
dann machen wir wellen mit ihnen und hüpfen.
tanzen im kreis und singen den bibabutzemann,heben sie aus dem wasser raus und wieder rein.... sowas halt.
tauchen ist auf keinen fall pflicht - das würde ich nie machen!! zwang ist da sowieso gar nicht angesagt. die kinder sollen das element wasser ja positiv erleben, denn es ist super für die motorik.

mein mann hat letztens mit ihr getaucht und es war ok für sie. aber zwingt sie nicht dazu, sondern gewöhnt sie erstmal an das wasser, denn die kleinen merken auch, dass der pool "groß und weit" ist.

die babys sollen auf jeden fall spaß daran haben und das ist erst mal das wichtigste....

lg
suzanne & fenia * 15.04.2007

3

Hallöchen,
oh man das du ein Schreck hast,das kann ich gut nachvollziehen.
Wenn ich mit der Dame gesprochen hätte,würde ich warscheinlich auch nichts mehr von der Idee mit dem Babyschwimmen halten.
Aber: Ich kann es wirklich nur empfehlen.
Am Anfang hatte ich auch so meine Bedenken,grad was das Tauchen anging.
Ich mit meinem Kind tauchen????
Oh Gott, dachte ich...heute bin ich ein paar Erfahrungen reicher.
Uns wurde nichts von einem evtl ertrinken erzählt,sondern das wir halt den ATEM-SCHUTZREFLEX der BAbys nutzen wollen und daher tauchen.
Dieser Reflex haben die Babys bis ca zum 1 Lebensjahr.
So läufts bei uns das Babyschwimmen ab: 1.Begrüssungslied+Bewegung
2.Übung mit Schwimmbrett,Schwimmreifen oder ähnliches
3.Tauchübung,wurde von mal zu mal gesteigert
4.Wasserspiel z.b.Wie Fischer Fischer wie tief ist das Wasser
5.Abschlusslied+Bewegung

Bei uns muss man nichts mit machen ,wobei man merkt das ist zuviel für das Baby.
Uns macht es total Spass

Lg Yasmin&Keanu

4

Hallo Susanne!

Meine Tochter ist bei einem Schwimmkurs, seitdem sie 6 Monate alt ist. Unsere Lehrerin ist eine Diplom-Sportlehrerin und macht das seit mehreren Jahren. Wir haben keine Tauchübungen gemacht, weil sie ganz klar sagte, dass der "Verschlußreflex" auch schon bei 6 Monaten verloren sein kann und das Tauchen dann schwierig wäre. Es ist so schon schwierig, den Kleinen klar zu machen, dass sie den Mund schließen, wenn sie sich der Wasseroberfläche nähern. Klappt aber immer besser.

Zu dem Weinen im Schwimmunterricht: Doch, ich muss zugeben, dass kommt manchmal vor. Dann muss getröstet werden und auch manchmal abgelenkt. Und dann versuchen wir das, was nicht geklappt hat, nochmal.

Und wir sollen jede Übung wenigstens mal versuchen und nicht gleich aufgeben. Und auch wenns letzte Woche nicht geklappt hat, dennoch mal versuchen. Und wir dürfen den Unterricht nicht vorzeitig verlassen. Das fand ich am Anfang auch hart, aber ich muss sagen: sie hatte Recht mit diesen Regeln. Unsere Kinder lernen unglaublich viel und auch ich lerne, meinem Kind etwas zuzutrauen, sie loszulassen und sie ausprobieren zu lassen. Und das ist eine Übung, die uns auch im Alltag begleitet. Ich traue ihr wesentlich mehr zu als ich es bei anderen Eltern gleichalter Kinder erlebe.

Meine Tochter kann jetzt mit 13 Monaten und ihren Schwimmärmelchen alleine schwimmen. Und sie hat einen Riesenspaß dabei, weil sie im Wasser die Selbständigkeit hat, die ihr an Land noch fehlt, weil sie noch nicht laufen kann.

Ich wünsche Euch, dass Ihr einen Kurs findet, der Euch gefällt - wenn Ihr in der Umgebung wohnen würdet, könnte ich unseren Kurs nur empfehlen.

Anke mit Mara

8

also das find ich furchtbar hart...

Aberfreut mich wenn es bei euch klappt!

LG
Frauke

5

Huhu,

also wir machen mit Leon seit 3 Wochen Babyschwimmen.

Klar schreien die Kleinen in den Kursen, sie sind das ja alles nicht gewohnt und es ist verdammt anstrengend für sie.

Getaucht wird bei uns auch, auch aus dem Grund das sie dann mal nicht ertrinken. Es ist aber jedem freigestellt ob er das machen will oder nicht.

Allgemein gilt, wenn ein Kind auf etwas keine Lust hat, muss man das nicht mit ihm machen. Letzten Samstag hat die Hebamme die Stunde extra früher beendet, weil sie gesehen hat Leon kriegt schlechte Laune. Wären eh nur 2 oder 3 Minuten gewesen. Wenn ein Kind schreit können wir ohne Probleme rausgehen und aufhören oder einfach mal eine Pause machen.

Liebe Grüße

Mary + der begeisterte Schwimmer Leon (14. Mai 2007)

6

Hi,
bei uns ist das Babyschwimmen eine "offene" Veranstaltung, kein eigentlicher Kurs.

Also, man zahlt am Eingang (Einzelkarte 10 Euro, 10er 80) und geht zwischen 10:00 und 12:30 rein, wann man will. Beim ersten Besuch meldet man sich am "Empfang" und bekommt ein paar Informationen.

Im Wasser sind so 6-8 Trainer, die dann einfach der Reihe nach zu den Eltern kommen und ihnen Übungen zeigen. Und die macht dann jeder im eigenen Rhythmus. Wenn einem die Übungen zu langweilig werden/man was neues ausprobieren will, wendet man sich wieder an den Trainer.

Tauchen wird angeboten, aber das kann jeder machen, wie er will. Wichtig: vor jedem Tauchen wird überprüft, ob der Tauchreflex noch da ist. Wenn nicht, gibts kein Tauchen (wobei natürlich die Eltern letztendlich machen können, was sie wollen, und ob sich alle daran halten kann keiner überprüfen).

Das schöne an dieser Form vom Babyschwimmen ist, dass man wirklich sein eigenes Tempo an den Tag legen kann. Man kann sich erst mal ein paar Minuten an den Beckenrand setzen und die ganzen Eindrücke auf das Kind einwirken lassen (wird auch dringend empfohlen, das so zu machen). Man kann die Übungen machen, so oft das Kind Lust dazu hat, und nicht, so lange die Stunde geht. Man wird angehalten, anfangs nicht mehr als 15-20 Minuten im Wasser zu sein (alle festen Kurse, über die wir uns informiert haben, dauern immer 45 Minuten - für meinen Racker einfach viel zu lange anfangs). Dann kann man eine beliebig lange Pause machen und, wenn das Kind noch Lust hat, einfach noch mal reingehen.

Also wunderbar flexibel.

Nachteile: manchmal dauert es etwas, bis ein Trainer frei ist. Dann muss man halt warten, vor allem, wenn viele "neue" Eltern dabei sind.
Außerdem ist halt wirklich die Hölle los, wer ein sehr empfindliches Kind hat sollte sich eine ruhigere Form überlegen.

Unser Mäuschen hat im Wasser nie geschrien oder geweint. Natürlich gab es beim Abtrocknen, Anziehen usw. immer mal wieder Geschrei. Aber nicht im Wasser. Es soll doch vor allem eines: Spaß machen.

Mein Kleiner ist übrigens eine richtige Wasserratte geworden.

Viele Grüße
Miau2

7

Hallo,

also da würde ich auch nicht hingehen. Wenn meine Kleine was nicht möchte, dann zwing ich und erst recht nicht ne Fremde sie nicht dazu.

Bei uns ( war erst 2 mal ) wars so das wir sie hin und her schwingen, auf dem Rücken legen, "Brustschwimmen", vom Wasser hoch und wieder rein. Aufeinanderzu bewegen. Bällen hinterherschwimmen. Auf Matten setzten.
Aber nichts mit Zwang. Sondern immer mit Spaß.

Die Hebamme hat auch mal mit ner Schüssel Wasser über den Kopf geschüttet und mit dem Zeigefinger so Wasser ins Gesicht gespritzt. Aber ganz vorsichtig.

Ich hab auch schon von mehreren (auch von dieser Schwimm-Hebamme) gehört, das Babys eh noch den Reflex vom Mutterleib her haben, das sie unter Wasser nicht atmen.
Sie können also quasi nicht ertrinken.
Wozu dann Tauchen lernen bei einem Baby?

Wenn dann muss man das später mit den Kleinkind üben.

LG
Moni mit Leni (*25.04.2007)


11

Hi,
natürlich sollte das Tauchen keinen Zwang sein.

Und ja, es gibt diesen Reflex, der dafür sorgt, dass ein Baby kein Wasser in den Mund bekommt, weil der Mund automatisch geschlossen ist.

Aber bitte diesen Reflex auf keinen Fall als Schutz vor dem Ertrinken ansehen! Ein Baby ist gegen Ertrinken nicht mehr geschützt als jedes Kind oder jeder Erwachsene auch...

Und dieser Tauchreflex verliert sich mit 4-6 Monaten, und wenn ein Kind regelmäßig "taucht" bzw. getaucht wird und Spaß bei der Sache hat, ist es gut möglich, dass es einen fließenden Übergang vom reflexartigen zum erlernten Verhalten gibt.

Und das gleiche Kind nicht direkt nach dem Verlust vom Reflex gleich den Mund voll Wasser hat, sondern gelernt hat, den Mund zu schließen. Und dass es nicht direkt in Panik gerät, wenn der Mund mal unter Wasser kommt.

Unser Kleiner hat nicht gelernt den Mund zu schließen, wir waren zu unregelmäßig da. Er muss es erst neu lernen, und bisher ist das nicht der Fall. Aber so lange wird natürlich auch nicht getaucht, sondern mit anderen Übungen geübt. Und irgendwann wird er es lernen, dafür sorgt vermutlich schon das regelmäßige Spielen im Wasser.

Und Wasser im Mund bedeutet ja nicht automatisch ertrinken ;-), denn das Einatmen unter Wasser (mit Wassermengen, die gefährlich werden) verhindert ein anderer Reflex, der durch das Einatmen kleiner Flüssigkeitsmengen ausgelöst ist. Das klappt, so lange der Körper genug Sauerstoff im Blut hat dafür - danach erschlaffen die Muskeln, und das Wasser wird ungehindert eingeatmet oder man erstickt. In dem Moment würde auch der Tauchreflex eines Babys nicht mehr schützen.

Viele Grüße
Miau2

9

Um Gottes Willen - was war denn das für eine?? #schock

Also bei uns findet alles auf freiwilliger Basis statt und getaucht wird nur, wenn das jemand ausdrücklich möchte.
Alle anderen Aktivitäten finden mit dem Kiopf über Wasser statt.

Diese Person arbeitet scheinbar darauf hin, dass alle Kinder später panische Angst vorm Wasser haben...?!? #kratz#augen

LG Claudi + Leon Alexander *23.03.2007