Wer sagt mal ehrlich, wie sich sein Leben durch ein Kind verändert hat? Wer gibt zu, dass manches anders ist als erwartet, und was genau das ist? Hier gibt eine Umfrage einen Überblick und die Antworten erzählen offen über den eigenen Start ins Elterndasein.
Ein Tipp vom urbia Team

Wie glücklich seid ihr nach der Geburt eures (ersten) Kindes?

Hallo zusammen,

ich habe gestern einen Artikel gelesen, der behauptete, dass die Geburt des ersten Kindes ungefähr so traumatisch sein soll wie der Tod eines engen Angehörigen und sich eher negativ auf das Lebensglück auswirke.

Gerade selbst schwanger mit dem ersten Kind interessiert mich das Thema sehr und ich wäre sehr gespannt auf eure - ehrlichen - Meinungen, gerne auch einfach anonym in der Umfrage. Wie glücklich oder unglücklich wart ihr nach der Geburt eures ersten Kindes wirklich?

Wie glücklich wart/seid ihr nach der Geburt eures (ersten) Kindes?

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Das klingt ja grauenhaft und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das auf viele zutreffen soll. Dann wäre die Menschheit ausgestorben!

Ganz ehrlich: Wir haben uns lange ein Kind gewünscht und konnten nur mittels einer ICSI schwanger werden. Wir haben sehr um dieses kleine Wesen gekämpft und viele Tränen vergossen.

Vom ersten Tag der Schwangerschaft an war ich der glücklichste Mensch. Es ist nicht übertrieben oder beschönigt, ich war das pure, strahlende Glück. Meine Schwangerschaft war unkompliziert und angenehm, die Geburt auch. Ich kann da keine Horrorgeschichte erzählen - die Geburt ging schnell und absolut unproblematisch. Unser kleines Wunder ist pflegeleicht - auch hier haben wir wahnsinniges Glück. Ich weiß nicht, wie ich das sehen würde, wenn ich ein Schreibaby hätte. Unsere Motte ist lieb und strahlt den ganzen Tag, sie weint kaum und schläft nachts durch. Klar, das kann sich täglich ändern, aber momentan kann ich nur über den Ist-Zustand berichten, den wir sehr genießen.

Ich kann also nur sagen, dass sich unser Leben um 1000% verbessert hat, und unser kleines Mäuschen unsere Welt komplett auf den Kopf gestellt, einmal kräftig durchgeschüttelt und mit Sonne, Fröhlichkeit und Liebe ausgefüllt hat. Ich würde mit niemandem tauschen wollen.

Was mir immer geholfen hat war, nie Pläne zu machen und alles so anzunehmen wie es kommt. Ich habe die Geburt komplett auf mich zukommen lassen und war offen für alles. PDA? Klar, wenn es sein muss. Kaiserschnitt? Klar, wenn es sein muss. Am Ende musste nichts davon sein. Genau so handhabe ich es mit der Kleinen auch und passe mich vollkommen ihrem Rhytmus an. Und es klappt wunderbar!

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Also da habt ihr wirklich Glück! ;)
So ist es einfach normalerweise nicht.
Schwangerschaften sind oftmals anstrengend. Geburten traumatisch. Die wenigsten Babys schlafen über einen längeren Zeitraum durch und weinen "so gut wie nie".
Aber weil viele werdende Mamis so etwas lesen, denken sie es wird sicher easy und fallen in ein Loch, wenn sich das Kind wochenlang nirgends ablegen lässt und jeden Abend vorm Schlafen brüllt, Bauchweh oder sonstwas hat und tags wie nachts alle 2 Std gestillt werden will.

Ich kenne die Studie und meine Antwort wäre eher:

"Großes Glück und echte Bereicherung - ein Baby zeigt dir aber jede deiner Emotionen im Extremen auf: Liebe, Stolz aber auch Verzweiflung und Erschöpfung."

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dein text könnte von mir sein ;)

genauso empfinde ich auch....

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Hey :)

Studien aus der Glücksforschung bestätigen tatsächlich, dass Kinder nicht glücklicher machen. Menschen mit Kindern haben im Schnitt mehr Sorgen, weniger Geld und Freizeit, sind unflexibler etc. und all das wirkt sich auf das Glücksempfinden aus.

Aber ... Kinder machen anscheinend irgendwie süchtig ;) Eltern haben z.B. mehr und stärkere Dopaminausschüttungen bei Kinderbildern als Kinderlose.

Traumatisch find ich jetzt bissi übertrieben. Es ist ein Einschnitt und eine große Veränderung, aber nix, was ständige Flashbacks bei mir auslöst oder Hypervigilanz.

Aber es ist anstrengend und - zumindest für mich - nicht nur pures Glück. Das habe ich mir aber vorher bewusst gemacht. So wie du anscheinend grade auch :)

LG

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Ich habe mal die zweite Möglichkeit gewählt. Anstrengend - aber definitiv glücklicher als vorher!

Unser kleiner Mann bereichert unser Leben (nach einer komplikationslosen SS und tollen ambulanten Geburt) sehr.

Er war zu Beginn unglaublich unkompliziert. Jetzt wird es langsam anstrengender mit Krabbeln, Laufen, Bespaßen. Er ist kein Kind, das sich viel allein beschäftigt. Aber das ist ok so. Mein Mann hat(te) ja den Hauptanteil der Elternzeit und hat es sich anders vorgestellt. Masterarbeit machen mit Baby? Fehlanzeige! Bis ich von der Arbeit (Lehrerin) komme geht gar nichts. Aber auch damit hat er sich arrangiert. Da ich nicht Vollzeit arbeiten gehe haben mein Sohn und auf jeden Fall einen Tag, den nur wir zusammen verbringen während Papa in der Uni ist. Ihm ist es völlig egal, ob Mama oder Papa ihn zu Bett bringt, füttert oder dergleichen. Einzig, wenn er krank ist und nachts wird Mama häufig bevorzugt. Gespielt wird am liebsten mit Papa. Er ist ein fantastischer kleiner Mann, dem wir niemals missen möchten. Wir bereuen es in keinem Fall und freuen uns schon auf ein Geschwisterlichen (das muss aber warten, bis Mama ihren Master, der ab März berufsbegleitend beginnt, fertig hat).

Insgesamt alles anstrengend und anders als man sich das in seinen kühnsten Träumen ausmalen konnte, aber manche Dinge sind auf jeden Fall noch besser als in der Fantasie #verliebt . (Und manche natürlich auch nicht so romantisch wie vorgestellt).

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Kommt wohl immer drauf an wie dein baby ist und wie man selbst eingestellt ist. Bei uns war es zB etappenweise unterschiedlich.

Direkt nach der Geburt war alles super und wirklich pures Glück. Dann nach 5 Tagen begann die schreierei...unsere Maus war ein Schreibaby und lies sie nie ablegen. Auf 5-6 Stunden brüllen ohne Pause hatte uns niemand vorbereitet... ja am Anfang war ich überfordert und alles andere als glücklich. Meine schreckliche Hebamme hat mir dann den Rest gegeben weil ich ja so kurz nach dem KS bitte nicht zuviel tragen soll - nur in der babytrage war sie aber einigermaßen zufrieden....

Man wächst rein und wir erwarten im März unser zweites Wunder, dann wird die große 19 Monate sein :-)

Wir sind glücklich unseren Sonnenschein zu haben, auch wenn sie momentan eher einer Gewitterwolke ähnelt :-p Es ist einfach eine andere Art von Glück, als vorher und es ist auch die Anstrengung definitiv wert, aber zu sagen ich bin jetzt viel glücklicher als vorher wäre übertrieben.

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Respekt, dass ihr euch trotz Schreibaby so schnell zu einem zweiten Kind entschlossen habt. Meine kleine war auch ein Schreibaby und wird bald 7 Monate alt. Wir vertreten noch die Meinung, dass sie ein Einzelkind bleibt. Obwohl ich mir immer mindestens 2 Kinder gewünscht habe. Aber meine Angst ist zu groß, dass es nochmal so wird. Das stehe ich kein zweites Mal durch. Ich wünsche euch viel Glück und gute nerven :) lass mich wissen, ob das zweite pflegeleicht geworden ist :)

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Klar, es ist anstrengend mit Baby, aber es ist auch eine sehr schöne Zeit. Meine Motte ist 17 Wochen und ich hoffe sie bleibt kein Einzelkind.
Allerdings hatte ich auch eine problemlose SS und es gibt bestimmt anstrengendere babysy als meine Kleine. Tagsüber kann ich sie zwar kaum weg legen, da Wird nur im Kinderwagen oder auf dem Arm geschlafen. Nachts dafür schläft sie im eigenen Bett bei uns im Zimmer und kommt 1 bis 2 Mal nachts. Manchmal hält sie auch von 21 Uhr bis 5:30 in der früh durch.
Mal schauen wie das mit den Zähnen wird wenn die kommen.
Wir sind aber auch ziemlich relaxed und machen uns nicht gleich bei jedem bisschen bekloppt.
Man kann sich auch selbst stressen und dann ist natürlich alles anstrengender und weniger schön.
Das Leben ändert sich, aber das weiß man ja auch vorher schon und fast alles ist auch mit baby kein Problem.

Das einzige was mich stört, ist das ich Mom kaum zu meinem Pferd komme. Was dem pferdl keine falls schadet und nur mich betrifft.
Freu dich auf deinen kleinen Schatz, nach jeder anstrengendrn Phase (Wachstums Schub, Zähne) kommt eine gute Phase.

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hallöchen,

wir haben einen steinigen weg hinter uns. nach drei fehlgeburten haben wir vor 13 wochen endlich unsere püppi bekommen.

wir sind unglaublich dankbar und finden, dass es nix schöneres als ein baby gibt. diese erfahrung is das beste was wir je erlebt haben.

ich war noch niebso entspannt und glücklich wie momentan.

ich genieße jeden tag und hoffe, dass wir nochmal
mit einem weiteren baby belohnt werden.

es ist tatsächlich nicht beschönigt- ich muss sagen, dass wir aber auch ein ganz entspanntes baby haben welches seit 7 wochen sogar durchschläft.

daher ist es für uns kein szress mit säugling sondern einfach nur toll!

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Schöööön! Ich gönne Dir dieses Glück aus vollstem Herzen!

Vielleicht weiß man dieses Glück mehr zu schätzen, wenn man so hart darum kämpfen musste.

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Naja nix für ungut...es gibt wohl nur seeeehr wenige, die mit so pflegeleichten Babys unglücklich wären ;)

Aber mir kam auch der Gedanke, ob sich der da oben vllt denkt, dass ihr so sehr für ein Kind kämpfen musstet und nun mit wahren Sonnenscheinbabys belohnt werdet :)

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Das ist wirklich mal ein interessantes Thema :)

Ich hatte leider eine in den letzten Wochen doch etwas problematische Schwangerschaft, die letzten Endes dann in einem Not-KS endete. Noch benebelt von der Narkose habe ich mir Stillhütchen andrehen lassen, womit einiges verkompliziert wurde.

Lag in nem 2 Bett Zimmer mit einer jungen Mama, die kein Wort deutsch oder englisch könnte und das unkomplizierteste Baby ever hatte, während ich mich leider kaum bewegen konnte und mir mein Kleiner schon früh zeigte, dass er mal Hardrocker wird >.<

Kurz - ich habe ihn von Anfang an sehr geliebt aber hasste es, die Nächte allein mit ihm zu verbringen. Ich war abends sehr unglücklich.

Zuhause wurde es zwar kompliziert mit dem Schlafen (zwar hatte er schon früh den Unterschied zwischen Tag und Nacht raus, wollte aber ausschließlich auf mir schlafen) aber ich war und bin wirklich unfassbar glücklich mit meinem Sonnenschein *.*

Fragt man allerdings meinen Partner, sieht das Ganze schon wieder anders aus. Er hat ihn von Anfang an sehr geliebt aber er war die ersten Wochen echt unglücklich :( es ist schon besser geworden aber so glücklich wie ich ist er noch lange nicht. Das ist schade und ich hatte daran wirklich zu knabbern. Aber ich habe es akzeptiert und freue mich jedes Mal wie Bolle, wenn die Beiden miteinander schmusen und Blödsinn machen und ich weiß, dass mein Partner bis über beide Ohren verliebt in seinen Sohn ist.

Also, keine zu hohen Erwartungen an dich und dein Umfeld haben und jeden Fortschritt feiern (aufstehen ohne Schmerzen, neben einem Schlafen, statt 1 Stunde abends brüllen nur noch 30 Minuten, Windelwechsel klappt super,...) und auf das erste Lächeln, das erste Brabbeln, das erste fröhliche Pupsen usw freuen :D

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Hi,

ich finde die Frage und die Antworten sehr interessant. Habe selbst vor 8 Wochen meine erste Tochter bekommen und finde auch dass es Phasen sind.

Ich hatte eine emotional und körperlich schwierige und leider insgesamt für nur 4 Wochen angenehme Schwangerschaft. Sehr früh schon Wehen und einen verkürzten GMH, auffälliger Ultraschall beim Baby und am Ende bei 39+1 ein gesundes über 4 Kilo baby ohne pda entbunden. Ich empfand die Geburt tatsächlich als traumatisch. Lag vermutlich an der sehr schnellen Öffnung des Muttermundes und den sehr kurzen Wehenpausen. Direkt nach der Geburt war ich einfach froh dass es vorbei war und kein bisschen glücklich. Ich wollte einfach weg.

Aber nach den ersten Tagen überkam mich manchmal ein regelrechter Glücksschauer wenn ich sie ansah, da kribbelte der ganze Rücken und das Herz ging mir auf. Jeden Tag geht es mir körperlich besser und die Kleine macht mich sehr stolz und glücklich. Ist auch ein sehr braves Mädel und lange gewünschtes Baby.

Ich bin gespannt wie es weiter geht und bin mir sicher dass es phasenweise wieder anstrengender wird. Bei mir hängt das viel damit zusammen wie es mir körperlich geht. Ich merke jetzt nach den 8 Wochen, dass mein Körper wieder normal läuft und umso besser es mir ging umso mehr konnte ich das Mama-sein genießen.

Und Sorgen macht man sich wirklich viele und ist manchmal überfordert weil alles neu ist, das ist vllt beim zweiten Kind dann besser... Keine Ahnung. Aber es ist auch faszinierend wie viel Stolz man empfinden kann. Wenn Sie das erste Wort spricht oder gar krabbelt werde ich vermutlich platzen vor Stolz #verliebt

Alles Gute dir für die Geburt und eine schöne erste Zeit. Genieß sie, die Kleinen wachsen sooo schnell ;-)

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Hast du den Link zum Artikel noch? Oder vielleicht zur Studie selbst? Würde mich mal interessieren, denn wie gesagt wurde: die Menschheit wäre ausgestorben wenn das wirklich so wäre.

Ich finde es ist gemischt - direkt nach der Geburt hatte ich noch richtig viel Kraft, da waren schlaflose Nächte kein Problem. Irgendwann nach ein paar Wochen war es dann anstrengend und nachts hab ich alles verflucht. Aber tagsüber musste mein Sohn nur lächeln und alles war vergeben und vergessen. Es ist anstrengend, aber gleichzeitig macht ein Kind einen unglaublich glücklich. (Natürlich wenn man es auch wirklich wollte!)
Es wäre übertrieben zu sagen, dass es pures Glück ist - zu 100% positiv ist es wohl bei keinem, ab und zu hat man ja auch mal nen schlechten Tag, an dem alles nervt. Aber total unglücklich geht ebenfalls nicht.

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Meine Schwangerschaft und spontane Entbindung (auch wenn es ewig gedauert hat) trotz Zwillinge schön und ich würde es immer wieder machen (wenn wir uns noch mehr Kinder wünschen würden)

Sorgen etc. . Naja habe monatlich deutlich weniger Geld und mehr Ausgaben - wenn ich an die kita kosten denke. .. Ja man weiß es vorher aber es ist trotzdem ein unterschied nur für sich zu sorgen oder für eine Familie

Ich bin iwie "ängstlicher" geworden. .Zumindest in Verbindung meiner Minis.

Ansonsten machen sie uns natürlich wahnsinnig stolz und würde sie nicht mehr hergeben.. Auch wenn es scheiß Nächte sind seid fast 7.5 Monaten.

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Um, schwierig zu beantworten. Wir haben auch 4 FG hinter uns gebracht ehe Zwerg 1 gesund und munter und pflegeleicht in unser Leben kam. Schwanger sein ist nicht meins - und im Nachhinein betrachtet hatte ich wohl so Angst davor, so ne Mutti zu werden, wie ich sie nicht leiden kann, dass ich mich da ein bisschen gesperrt habe.

Ich liebe meinen älteren Sohn sehr, hab aber immer gesagt, ich bin wohl keine Baby-Mama. So und nun kam Nr. 2 - ebenfalls ziemlich pflegeleicht aber doch anspruchsvoller als Nr. 1. Auf ihn kann ich mich viel besser einlassen und die Babyzeit viel mehr genießen. Deshalb habe ich aber Nu oft ein schlechtes Gewissen Nr. 1 gegenüber (der ja auch erst 2 wird jetzt).

Manchmal ist das ganz schön scheiße.

Also dieses Pow-Wow Gefühl hatte ich weder beim ersten noch beim zweiten - aber ich komme jetzt langsam mit dem Mama sein klar und kann es voll und ganz genießen.