Ich möchte nicht so gerne, dass meine Tochter Marie heißt?

Hallo.
Meine Freundin(23) ist mit unserem zweiten Kind schwanger im 3.Monat. Das Geschlecht wissen wir noch nicht. Irgendwie haben wir aber beide das Gefühl, dass es nach einem Sohn ein Mädchen wird.

In der Familie meiner Freundin ist üblich den Töchtern den Vornamen der Mutter als Zweitnamen zu geben. Sie heißt mit Vornamen Lena und will das auch so weiterführen.
Sie hatte die Idee unsere Tochter Marie-Lena zu nennen.
Ansich hab ich nichts gegen den Namen aber eine ehemalige Freundin im Kindergarten und Grundschulalter hieß so mit Zweitnamen.
Sie ist damals nach der 2.Klasse umgezogen.
Danach hatte ich keinen Kontakt mehr.

Eigentlich hab ich es jahrelang geschafft die damalige Freundschaft und den ,,Verlust" zu verdrängen. Vor etwa 8 Jahren kam die ganze Geschichte, aber bei mir wieder hoch, und ich bin wahrscheinlich u.a.: deswegen, sogar chronisch krank. Von meiner Mutter erfuhr ich, dann zufällig, das meine ehemalige Freundin ein Kind bekommen hatte(das war vor 8 Jahren, sie ist heute glaub ich 26 also ein Jahr älter als ich).

In meine Partnerin hatte ich mich damals verliebt weil sie ihr im Aussehen ähnlich war. Seit einigen Jahren hab ich es wieder geschafft das Ganze zu vergessen.
Wenn meine Mutter davon erfährt, dass meine Tochter so heißen soll würde sie mit mir wahrscheinlich über meine Grundschulfreundin oft reden. Dann würde das ganze wieder hochkommen.

Ich weiß, dass Lena ansich schon Verständniss für einiges hat. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie das verstehen könnte.

Meiner Freundin hab ich auch auf Nachfrage den Namen Marina vorgeschlagen. Den findet sie auch sehr schön.

Wie kann ich erreichen, dass sie sich für Marina entscheidet?

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Ich würde an deiner Stelle mit offenen Karten spielen und es deiner Freundin einfach erklären.

Ihr seid in einer Beziehung und bekommt ein gemeinsames Kind. Da sollte man sich alles gegenseitig sagen können, was einen belastet.
(Nur das du deine Freundin nach der alten Kindergartenfreundin ausgesucht hast, das würde ich nicht erwähnen ... Tut auch in dem Zusammenhang nix zur Sache.)

Übrigens find ich deine Geschichte nicht schräg und es gibt bestimmt Gründe dafür, warum du so fühlst wie du fühlst.

Sag es ihr! Sie wird dich dann viel besser verstehen können. Und dein Veto kann sie dann bestimmt auch viel besser akzeptieren, als bei einem reinen "gefällt mir nicht". Weil da könnte sie ja noch Hoffnung haben, dass sie dich umstimmen kann, dass du plötzlich mit dem Namen warm wirst usw.

Ganz ehrlich, ich hätte sonst Angst, dass das Verhältnis zu deiner Tochter am Ende unter dieser Geschichte leidet, falls sie einen Marie- Namen bekommt und du tag täglich somit an die ganze Sache erinnert wirst.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Eigentlich denke ich, dass du recht hast und ich glaube, dass das Verhältnis zu mir und mir meiner Tochter dann belastet sein könnte.
Irgendwie traue ich mich nicht mit ihr über das Thema zu reden. Sie weiß zwar, dass ich als Kind mit einem Mädchen befreundet war.

Sie weiß aber eigentlich nur oberflächlich darüber was.

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Ihr seid ein Paar und bekommt ein Kind bzw das zweite Kind.
Was spricht also dagegen deiner Freundin die Wahrheit zu erzählen? 😕

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"In der Familie meiner Freundin ist üblich den Töchtern den Vornamen der Mutter als Zweitnamen zu geben. Sie heißt mit Vornamen Lena und will das auch so weiterführen.
Sie hatte die Idee unsere Tochter Marie-Lena zu nennen."

Also zunächst mal ist Lena bei Marie-Lena nicht der Zweitname, weil Marie-Lena ein Vorname ist, nicht zwei. :)

Davon abgesehen - Wer will, dass das Kind Marie-Lena heißt, deine Freundin oder ihre Mutter? Falls Letzteres der Fall sein sollte: Was hat denn deine Schwiegermutter da mitzureden? Falls Ersteres der Fall ist: Sprich mit deiner Freundin.

"Ich weiß, dass Lena ansich schon Verständniss für einiges hat. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie das verstehen könnte."

Ich finde deinen Text ein wenig kompliziert und verstehe immer noch nicht, wer Lena ist. Ich vermute aber, dass es deine Schwiegermutter ist und frage noch mal: Wen interessiert es, was sie über den Namen des Kindes denkt oder ob sie versteht, wieso ihr euer Kind XY nennt? Wer bekommt das Kind, ihr oder deine Schwiegereltern?!... Ganz genau. Und die Eltern entscheiden den Namen.

"Meiner Freundin hab ich auch auf Nachfrage den Namen Marina vorgeschlagen. Den findet sie auch sehr schön.

Wie kann ich erreichen, dass sie sich für Marina entscheidet?"

Öhm... Durch ein Gespräch, in dem du ihr klar machst, dass Lena, oder Marie-Lena, für dich ausscheidet und ihr eine Alternative finden müsst? 😅 Ob sie sich dadurch für Marina entscheidet, ist die andere Frage, aber wenn du den Namen Marie-Lena, oder Lena im Allgemeinen, nicht vergeben möchtest, dann ist das so und ist von deiner Partnerin (und ganz besonders von ihrer Mutter!) so zu akzeptieren.

Mein Mann findet meinen Favoriten für ein Mädchen auch nicht schön und hat ein absolutes Veto für den Namen eingelegt. Tja. Schade für mich, dann suchen wir eben weiter, bis wir etwas finden, das uns beiden gefällt. 😉 Und da muss auch niemand irgendwen überzeugen.

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Oh, ich glaube, ich habe es jetzt verstanden - Lena ist deine Freundin, nicht ihre Mutter, richtig? Ich wusste nicht, ob du meinst, es sei Tradition, den Namen der Kindsmutter an das Kind zu vergeben oder den Namen der Mutter der Mutter.

Aber dann passt doch alles und es gibt gar kein Problem: Sag ihr, dass du den Namen Lena/Marie-Lena nicht vergeben möchtest und fertig. Dann sucht ihr nach einem anderen Namen. Wenn es Marina wird, gut. Wenn nicht, findet ihr sicher einen anderen schönen Namen. 😅

Marie-Lena finde ich sowieso nicht besonders geschickt, weil sich dann immer die Frage stellt, ob das Kind Marilena oder Marie-Lena heißt, wenn man den Namen nur hört und nicht geschrieben sieht. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. :)

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Und jetzt hab ich gemerkt, dass es um Marie geht, nicht um den Namen Lena. Oder? Ich bin maximal verwirrt... Du willst nicht, dass das Kind Marie heißt, aber ich dann schreibst du, es ginge um die Tradition, dass das Kind wie die Mutter heißt, und die heißt ja Lena.

Es tut mir leid, ich kann dir, wie du siehst, nicht folgen. 🙈

Die Aussage bleibt aber die gleiche: Wenn dir ein Name, welcher auch immer das ist, nicht gefällt, dann vergib ihn nicht an dein Kind und sucht gemeinsam weiter. Fertig. 😄

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Ich glaube, du solltest die damaligen Ereignisse psychologisch aufarbeiten. Dass du deine Freundin sogar nach Ähnlichkeit mit der alten Kinderfreundin ausgesucht hast, finde ich irgendwie extrem.

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Danke.
Meine Freundin weiß aber gar nicht wie mich die Geschichte belastet. Meine Mutter weiß es eigentlich auch nicht so wirklich.
Als Kind hatte ich mal mit 12 Jahren versucht darüber zu reden. Meine Mutter meinte nur, dass das Ganze schon so lange her wäre. Mit ihr kann ich aber am Ehesten über Probleme reden.

Mit meinem Vater kann ich allgemein über Probleme nicht reden. Eigentlich hält er von meiner Kindheitsfreundin und ihrer Familie auch nicht viel.
Er sieht sie als asozial an, womit er zumindest bei den Eltern auch recht hat.

Irgendwie traue ich mich auch allgemein nicht in der Realität mit anderen Leuten darüber zu reden. Eigentlich will ich auch nicht, dass meine Partnerin davon was erfährt.

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Oft kann man mit Fremden wesentlich besser über solche Dinge reden als mit der Familie! Familie ist einfach zu sehr involviert. Ein Fremder hat keine Beziehung zu dir oder deiner Lebensgeschichte. Außerdem sind Therapeuten dafür ausgebildet, über so etwas zu sprechen.
Wenn du deiner Freundin nichts davon erzählen willst, dann sag einfach, dir gefällt der Name nicht. Man muss nicht immer begründen können, warum ein Name von der Liste fliegt.

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Noch zum Namen: Sag, Marie kommt für dich nicht in Frage und fertig. Begründen musst du es nicht. Sag, du magst den Namen nicht.
Übrigens fand ich deinen Text auch verwirrend, dachte erst es ginge um den Namen Lena.

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Sag, dir gefällt der Name nicht und gut.

Und dann geh zu einem Therapeuten.
Verliebthez aus der 2. Klasse könnte mittlerweile abgeschlossen sein

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Danke.
In der Realität traue ich mich aber nicht mit anderen darüber zu reden. Irgendwie will ich auch nicht, dass meine Freundin weiß wie mich das belastet.

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Aber du musst doch gar nicht sagen warum.
Dir gefällt der Name einfach nicht.

Möglicherweise sagst du, dass er dich an jemanden erinnert, den du doof findest.
Aber nicht gefallen müsste als Argument genügen!

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bei uns haben auch alle Mädchen Marie oder Maria mit im Namen, alternativ gine auch noch Marei oder Marlis oder Marlene

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Das mit deiner Kindergartenfreundin hört sich schon sehr schräg und befremdlich an. Ich würde diesbezüglich daher auch dringend zum Psychologen gehen. Ob du deiner Freundin davon erzählst bleibt natürlich Dir überlassen, kann es verstehen wenn du nicht willst, dass sie davon weiß. Aber wenn du das Thema nicht abschließen kannst, wird es dich möglicherweise dein Leben lang verfolgen und möglicherweise auch eure Beziehung früher oder später dadurch belasten.

Zum Namen Marie, sag ihr einfach du magst den Namen nicht, eventuell dass du damit negative Assoziationen aus Kindheitstagen verbindest falls sie fragen sollte warum.

Sie dazu bringen einen bestimmten Namen zu mögen, wirst du nicht schaffen, du kannst es nur vorschlagen, aber nicht erzwingen.
Wobei ich finde dass Marina Lena auch nicht gut klingt. Marie-Lena aber genauso wenig, vor allem wegen dem Bindestrich.
Daher vielleicht wirklich Marilena? Falls das der Tradition deiner Freundin noch gerecht wird?

Oder Ihr sucht zusammen einen ganz andren Namen, der gut zu Lena klingt. Anna-Lena vielleicht?

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Danke.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass du recht hast. Ansich wäre das glaub ich gut wenn ich das aufarbeiten könnte aber, ich glaub ich kann mich dazu nicht überwinden. Wenn meine Freundin von der ganzen Sache wüsste, würde sie glaub ich denken, dass ich total einen an der Waffel hab und unnormal wäre.

Auf die Kombination Anna-Lena bin ich noch nicht gekommen. Die gefällt mir aber auch gut.

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Deine Meinung zählt ganz genauso wie die deiner Partnerin. Sie kann nicht einfach einen Namen wählen, mit dem du nicht einverstanden bist. Genauso gehts auch andersrum nicht. Wenn sie so gar nicht auf dich eingeht, dann würde ich schon an der Beziehung zweifeln, da das schon was Elementares in der Beziehung ist. Ich würde ihr das nochmals genau so sagen, dass du mit Marie-Lena nicht einverstanden bist und ihr euch bitte auf was Anderes einigen müsst. Wenn sie auch auf Marina dann nicht anspringt, dann frag sie einfach, was sie sonst gut finden würde, da Marie-Lena für dich nicht in Frage kommt.