Name "schon vergeben" - wie handhabt ihr das?

Hallo,

Ich denke gerade ein bisschen über mögliche Namen für unser zweites Kind nach. Dabei ist mir aufgefallen, dass zwei, drei Namen, die ich wirklich schön finde, im engeren Familien- und Freundeskreis bereits vergeben sind. Auch lese ich hier auf urbia immer mal wieder von diesem "Problem".

Darum würde mich mal interessieren, wie ihr das insgesamt so handhabt:

Sind Namen, die es im näheren Umfeld schon gibt, für euch automatisch raus?
Vergebt ihr, was euch gefällt, egal, wer noch so heißt?
Oder ist das eine Generationensache - das heißt, würde es einen Unterschied machen, ob der Name in der gleichen Generation (Cousin, Cousine... des Kindes) oder einer anderen Generation (Tante, Oma, Freunde der Eltern...) schon vertreten ist?
Wie würdet ihr es finden, wenn jemand in eurem Umfeld sein Kind so nennt, wie eures schon heißt?

Ich bin grundsätzlich immer ein Freund davon, solche Sachen mit den Betroffenen Familienmitgliedern oder Freunden zu besprechen und zu fragen, ob es ok ist, den Namen auch zu vergeben. Mein Mann dagegen möchte grundsätzlich keinen Namen vergeben, den es im näheren Umfeld schon gibt.

Darum hätte mich einfach mal interessiert, wie das bei euch so ist und wie ihr damit umgeht.

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Hallo!

Für mich sind Namen im näheren Umfeld nicht automatisch raus, da kommt es schon auf sie Person an. Namen von Omas, Opas, Tanten oder Onkel finde ich bedenkenlos verggebbar, die meisten sehen das ja als Ehrung. Den Namen, den meine Schwester an ihre Kinder vergibt, würde ich nicht auch an meins vergeben, aber unsere Geschmäcker sind auch unterschiedlich. Im Freundeskreis kommt es darauf an, wie eng der Kontakt ist und ob ich den Namen vorher schon wahnsinnig mochte. Dann würde ich, wie meine Vorrednerin schon schrieb, einfach erstmal drüber sprechen. Ansonsten denke ich aber, dass man auf Vornamen eben kein Patent hat, es kann jeder sein Kind nennen wie er das gern möchte und, wenn es der Herzensname ist, sollte eine gute Freundschaft das aushalten und wenn sie deshalb zerbricht, dann erübrigt sich ja die Frage. 😅
Ich hab im Freundeskreis drei Pärchen, da heißt ein Kind Mia, eins heißt Hannah und das Kind des dritten Pärchens (das die anderen beiden nicht so gut leiden können) heißt Miriam Hannah. Der Zweitname Hannah kommt von der Oma des Kindes. Der Vater von Mia hat sich jedenfalls total aufgeregt, dass das ja nachgemacht und viel zu ähnlich zu seiner Mia wäre. Aber ganz ehrlich: wenn ich einzigartig sein will, kann ich mein Kind nicht Mia nennen. 😂

Liebe Grüße 😊

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Hallo! Ich antworte mal:

Sind Namen, die es im näheren Umfeld schon gibt, für euch automatisch raus? Jain…

Vergebt ihr, was euch gefällt, egal, wer noch so heißt? Nein!

Oder ist das eine Generationensache - das heißt, würde es einen Unterschied machen, ob der Name in der gleichen Generation (Cousin, Cousine... des Kindes) oder einer anderen Generation (Tante, Oma, Freunde der Eltern...) schon vertreten ist? >>>>>>>>>>>>>>>>
Ja, das würde für mich schon einen Unterschied machen. Ich hätte unter Umständen die Namen meiner Eltern, Omi und Schwiegermutter vergeben, wenn auch überwiegend nur als Zweitnamen. Andere bereits vergebene Namen, insbesondere im Freundeskreis sind für mich tabu.

Wie würdet ihr es finden, wenn jemand in eurem Umfeld sein Kind so nennt, wie eures schon heißt? Bescheiden!

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Viele unserer Lieblingsnamen wurden wärend der Kinderwunschzeit leider vergeben im Freundeskreis. Deshalb waren sie für uns raus. Als Zweitname hätte ich sie noch vergeben, wir haben aber andere schöne Kombis gefunden.

Anders wäre es, wenn es zb um einen Namen geht, der schon jahrelang mein absoluter Favorit wäre. Wenn für mich nur der Name in Frage kommen würde, dann würde ich mit der anderen Person sprechen und das „Problem“ erklären. Und den Namen dann trotzdem vergeben.

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Hallo.

Für mich sind Namen die in meinem engeren Kreis, sprich Familie und gute Freunde, schon vergeben sind Tabu. Einfach weil ich’s für mich selber und später fürs Kind blöd finde, wenn jemand im nahen Kreis genauso heißt.
Ich finde es selbst komisch wenn es ähnlich klingende Namen sind, z.B. Leni und Eleni.

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Im Freundeskreis wurden wir zweimal gefragt, ob die Namen unserer Kinder vergeben werden dürfen. Ich hätte damit kein Problem, da die Namen ja nicht uns gehören und ich es durchaus nicht schlimm finde, wenn Namen häufiger vorkommen. Ich fand es aber nett, dass gefragt wurde und würde es genauso machen. Letztlich sind es bei den Freundinnen aber auch andere Namen geworden.

Ich hätte diesmal gern den 2. Namen meines Neffen vergeben und hab gefragt. Leider war das nicht erwünscht und auch andere in der Familie fanden, das es gar nicht geht. Daher haben wir uns dagegen entschieden.

Namen von Großeltern und Schwiegereltern haben wir als Zweitnamen auch schon vergeben und da hab ich aber nicht gefragt.

LG

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Hallo!
Ich sehe das Thema total locker. 😉 Wenn einer meiner Freunde sein Kind so nennen will, wie meines heißt, ist das für mich absolut OK. ✌️
Ich bin aber auch jemand, der, wenn er den Namen seines Kindes irgendwo auf dem Spielplatz oder so hört, sich freut, dass ein anderes Kind auch einen so schönen Namen hat und keiner, der in Tränen ausbricht, weil andere Eltern den Namen vergeben auch haben. 😂
Nur die Kindernamen meiner Geschwister wären für mich raus, das würde ich nämlich echt merkwürdig finden, wenn Oma und Opa zwei Enkel mit dem selben Namen hätten. Jonas & Jonathan aber zB wäre da für mich auch kein Problem.
Liebe Grüße ☀

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Für mich persönlich sind alle Namen "raus" zu dem ich einen Menschen im Kopf habe. Und damit sind auch alle Verwandten und Bekannten namensmäßig raus. Ein " Doppler" ist für mich, als Name für mein Kind, undenkbar.

Grundsätzlich halte ich das Problem, von dem du sprichst, aber für temporär. Da gewöhnen sich i.d.R. alle schnell dran. Das wiederum sehe ich in meiner eigenen Familie, in der meine Nichte nicht nur den selben Namen hat, wie zwei ihrer Freundinnen #winke, sondern auch wie ihre Großtante.

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Wir haben beschlossen, dass wir Namen, die jetzt schon in Familie und bei Freunden vergeben sind, nicht in die Auswahl kommen. Sobald wir "unseren" Namen gefunden haben, ändern wir ihn jedoch nicht, wenn uns jemand "zuvor" kommen sollte. Irgendwann muss mal halt nen Strich drunter machen. (In unserem Freundeskreis sind noch 3 Jungs-Geburten vor uns.)

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Ich finde es nicht schlimm. Namen sind für alle da und wenn es für die Eltern halt DER Name ist, dann ist das so.
Ein damaliger Kumpel meines Mannes hat seinem Sohn den gleichen Namen gegeben, wie unser Junior hat. Fanden wir nicht schlimm. Meine Schwägerin kommentierte dies mit "Ist ja total einfallslos, den Namen beim Freund zu klauen." Aber für die Eltern war genau der Name schon immer DER Name für einen Jungen.
Meine große Tochter hat einen Namen, der sich seit Generationen durch die Familie zieht und meine Cousine hat ihrer Tochter die Kurzform vom Namen unserer jüngsten Tochter gegeben. Und das ist übrigens ein Name, der aus zwei Namen zusammengesetzt ist, die auch in der Familie vorkommen. Der eine mehr, der andere weniger.
Der Sohn meines Bruders heißt wie eine unserer Cousinen, halt nur die männliche Form vom Namen.
Mein Name ist auch sehr oft in der männlichen Variante in der Familie vertreten. Aber da er "aus der Mode" ist, bin ich die letzte, die so heißt.

Das alles war für niemanden ein Problem. Egal, wie eng das Verhältnis ist. Ich würde es vielleicht nur etwas komisch finden, wenn dann noch der Nachname gleich ist und man im selben Ort wohnt, wegen der Verwechslungsgefahr, je nachdem wie groß der Altersunterschied zwischen den Namenszwillingen ist.

Für uns waren die Namen der anderen meist schon eher raus, weil sie nicht zu unseren Favoriten gehörten. Deswegen standen wir nicht vor dem Problem.