Wunder Po / dünner Stuhlgang

Hallo,

bin zwar selbst aus dem Ernährungsfach, aber bei meinem Kind bin ich irgendwie ratlos ....

er hat sehr häufig, um nicht zu sagen extrem oft nen wunden Po und nur selten festeren Stuhlgang ....

er trinkt sehr gern und viel Milch, isst ansonst alles und ausgewogen ...
da er in den ersten Lebensmonaten mit der Haut Porbleme hatte (Verdacht auf Neurodermitis) haben wir nen Allergietest machen lassen bei dem allerdings nichts rauskam - also auf nix allergisch .....

jetzt überleg ich ob ne Unverträglichkeit dahinter stecken könnte???

Könnte er Probleme mit Milchzucker haben??? was meint ihr dazu??? die üblichen Symptome kann ich allerdings nicht bei ihm sehen ....

Wäre echt froh von euch nen Tipp zu erhalten

Sorry dass es so lang geworden ist ....

LG bieni-maja

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Hab noch was vergessen .... mein Kleiner ist 3 Jahre alt und hat leider immernoch ne Windel um rund um die Uhr - er geht einfach noch nich auf Klo oder Töpfchen

LG bieni-maja

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Hallo! Herzlich willkommen in unserem Forum. Ich freue mich ganz besonders, dass Du Dich praktisch als "Kollegin" mit uns austauschen möchtest. Aber die eigenen Kinder sind immer ganz besonders, deswegen vielen Dank für Dein Vertrauen.
Die Anzeichen einer Nahrungsmittelallergie sind meist sehr unspezifisch und dazu noch sehr unterschiedlich. Meist wird man darauf aufmerksam, wenn die Kinder anhaltende Hautprobleme haben, die sich durch herkömmliche Behandlungsmöglichkeiten nicht bessern. Auch Magen-Darm-Beschwerden sind häufig. Dazu gehören z.B. Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, aber auch Verstopfung ist möglich. Dazu kommen wiederkehrende Atemwegsbeschwerden ohne Anzeichen eines Infekst oder auch extremes Spucken bei Säuglingen.
Die Diagnose einer Allergie sollte immer vom Kinderarzt geprüft werden. Denn um einen sicheren Befund stellen zu können, reichen die Ergebnisse von Haut- und oder Blutuntersuchungen allein nicht aus. Denn es gibt Allergieformen, die nicht über das IgE vermittelt werden. D.h. allein die Bestimmung eines negativen IgE-Wertes erlaubt nicht, das Vorliegen einer Allergie mit Sicherheit ausschließen zu können.

Deswegen empfehlen Experten zur Überprüfung eines Verdachts eines diagnostische Auslassdiät. Im Falle einer möglichen Kuhmilchallergie ernährt man das Kind für 2-4 Wochen komplett ohne Milch und Milchprodukte. Das gilt auch für fertig zubereitete Nahrungsmittel wie Brot, Gebäck und Wurst. Sie können in Spuren Milchbestandteile wie z.B. Molke, Milchpulver, Rahm oder ähnliches enthalten und können damit Beschwerden verursachen.

Bessern sich während der Nahrungsumstellung die Beschwerden, ist das Vorliegen einer Allergie wahrscheinlich. Um eine zufällige Besserung auszuschließen, bekommt das Kind zur Absicherung des Verdachts nochmal geringe Mengen an Milch. Treten die Beschwerden wieder auf, dann gilt der Verdacht als bestätigt und die milch-freie Diät wird fortgesetzt.
Bei einer Kuhmilchallergie erkennt das kindliche Immunsystem das Kuhmilcheiweiß als "fremd" an. Als Antwort auf die "Fremde Substanz" löst der Körper eine Abwehrreaktion aus. Diese kann sich an unterschiedlichen Organsystemen zeigen, z.B. an der Haut, im Magen-Darm-Trakt oder an den Atemwegen. Mischformen sind immer möglich.
Auslöser für die Allergie ist praktisch das Eiweiß, das in der Kuhmilch enthalten. Im Kindesalter sind neben Milch und Ei vor allem Allergien gegen Soja, Weizen, Fisch und Nüsse häufig.
Milchzucker ist ebenfalls ein natürlicher Inhaltsstoff von Kuhmilch aber auch von Muttermilch. Babys und Kleinkinder können den Milchzucker in der Regel sehr gut verdauen. Erst im Schulkindalter kann es sein, dass das Enzym, das für die Verdauung des Milchzuckers erforderlich ist, seine Aktivität verliert. Dadurch kann der Körper Milchzucker nicht mehr ausreichend verdauen. Die Folge sind Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall.
Allein anhand der Beschwerden: Bauchschmerzen , Blähungen und Durchfall lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, was tatsächlich der Auslöser ist. Eine Allergie und/oder eine Verdauungsinsuffizienz?
Um herauszufinden, was dahinter steckt, kannst Du Dich am besten an einen Kindergastroenterlogen wenden. Unter www.gpge.de findest Du eine bundesweite Liste dieser Experten. Oder Du wendest Dich an einen Kinderarzt mit allergologischer Fachausrichtung. Hier wird man Dich gerne beraten.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesen Informationen helfen. Liebe Grüße, Frederike