Neurodermitis, Kuhmilcheiweissunverträglichkeit usw.

Schönen guten Abend!

Mein Sohn Karl ist 8,5monate alt und hat seit ca. 2 Wochen extrem schlimme Haut. In Eurem Club gibt es ein Foto, dass eine Kinderhand zeigt, die von einem nässenden Ekzem betroffen ist.
So sah mein Sohn im Gesicht (komplett), an den Ohren und am Hals aus.
Die Krusten sind mittlerweise fast vollständig abgeheilt. Die Haut an den betroffenen Stellen ist hochrot, übersäht mit Pickelchen, die immer wieder nässen und kleine Krusten bilden (20cent Stück groß)

Dazu kamen in der letzten Woche Ekzeme in den Beugefalten sowie am Nacken und der gesamte Körper ist mit Pickelchen übersäht.

Karl hat eine Kuhmilcheiweissunverträglichkeit, die per Eleminationsdiät festgestellt wurde.
Ich ernähre mich komplett kuhmilchfrei. Ich achte wirklich sehr auf die Ernährung.
Karl wird zu 99% gestillt. Essen tut er gekochtes Gemüse und Dinkelstangen (vegan)
Abstillen und Kunstfutter geben kommt für uns nicht in Frage.

Warum heilt das denn nicht und kommt so schlimm daher?
Ich lese immer...Milch weggelassen und nach 3 Tagen alles schick!
Aber nicht bei uns!
Wo es sooo schlimm war, hatte er zeitweise wieder Blut im Stuhl.

Karl bekommt seit gestern Symbiolact pur, wir beginnen jetzt eine homöopathische Konstitutionstherapie. Gecremt wird nur Dermatodoron von Weleda und tagsüber Calendula-Salbe.

Ich habe das Gefühl, jedesmal wenn ich das Kind wickel, sind neue Ekzemstellen dazu gekommen.

Meine Kinderärztin möchte noch keinen Allergietest machen, da dieser wohl noch nicht aussagekräftig ist.

Ich würde mich freuen, wenn sie mir antworten würden.
Ich weiss zwar nicht, in welche Richtung meine Frage geht, vielleicht möchte ich gerne nur ein paar aufmunternde Worte.
Ich glaube, ich leide mehr unter der schlimmen Haut als Karl!

Vielen Dank, liebe Grüße, Uta

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Nachtrag:
Karl bekam 1 Tag vor Ausbruch ein Nurofen-Zäpfchen (Ibuprofen)

Ist mir gerade noch eingefallen, vielleicht tut es nichts zur Sache?!
Er hatte 4 Wochen vorher schon einmal eins bekommen, das war das erste Mal, dass er Ibuprofen bekam.

Könnte er vielleicht allergisch auf Ibuprofen reagieren?
So lange?

Danke, Lg Uta

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Hallo Uta, vielen Dank für Deine Nachricht. Ich kann gut nachempfinden, welche Sorgen Du Dir gerade machst. Insbesondere weil Du Dich sehr bewusst ernährst, und alles tust, um Dein Kind optimal zu unterstützen.
Ja, eine Eliminationsdiät ist das sicherste Verfahren, um eine Allergie festzustellen. Hautuntersuchungen kann man machen, aber deren Ergebnisse sind kein eindeutiger Beweis.
Neben Milch können auch andere Nahrungsmittel zur Verschlechterung des Hautbildes beitragen. Dazu gehören Ei, Soja, Weizen, Nüsse und Fisch.
Um weitere mögliche Allergene zu meiden , kannst Du versuchen versuchsweise auf Soja und Ei zu verzichten. Vielleicht spielen diese Nahrungsmittel auch eine Rolle.
Am besten Du führst mal ein Ernährungstagebuch. Der Kinderarzt oder eine Ernährungsfachkraft können so leicht verdächtige Nahrungsmittel herausfinden.
Damit auch Deine Ernährung nicht zu kurz kommt und du wirklich alle Nährstoffe bekommst, die für Dich lebensnotwendig sind, solltest Du Dich um eine Ernährungsberatung vor Ort bemühen. Adressen für individuelle Ernährungsberatungen findest Du hier:
www.dge.de, www.vdd.de, www.vdoe.de, www.daab.de.
Wichtig ist, dass man die Freude am Essen behält. Nur Lebensmittel, die sich nachweislich ungünstig auswirken, sollten gemieden werden. Eine Ernährungsumstellung sollte immer vom Arzt oder einer Ernährungsfachkraft angeleitet werden.

Neben der Ernährung können auch andere Faktoren eine Rolle spielen, z.B. Zahnen, Infekte, Temperaturänderungen, Waschmittel, Putzmittel, Zigarettenrauch, Hausstaubmilben, Tierhaare, Pollen. All diese Faktoren können den Hautzustand beeinflussen. Dabei zeigt jedes Kind ein eigenes Reaktionsmuster. Das muss man praktisch Stück für Stück herausfinden.
Auch wenn es im Moment für Dich nicht einfach ist und vieles zusammen kommt. bin ich sicher, dass Du für Dein Kind eine gute Behandlung finden wirst.
Liebe Grüße und alles Gute wünscht Dir Frederike

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Hallo Uta,
ich kann sehr gut verstehen, dass du verzweifelt bist. Das muss schrecklich sein, sich gegen diese Krankheit so ohnmächtig zu fühlen.
Hast du auch ausprobiert die cremes zu wechseln. Wenn es schlimmer wird, muss es ja an irgendetwas liegen. Eine Kuhmilchunverträglichkeit ist ein wichtiger aber nicht der einzige Faktor. Es reicht oft nicht aus, auf Kuhmilch zu verzichten. Auch ich würde empfehlen per Eliminationsverfahren weiter zu experimentieren.
Neben Nahrung ist auch die Kleidung ein wichtiger Faktor. Auch da kann man experimentieren. Letztendlich ist aber eine Neurodermitis nicht nur eine Allergie, obwohl sie oft mit Allergien einhergeht. D.h. man kann vieles unternehmen, um das Leiden erträglich zu machen, aber ein Wundermittel gibt es leider noch nicht, weil die Krankheit einfach viel zu individuell verläuft.