Milcheiweissunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz?

Hallo liebe Experten,

mein Sohn ( 16 Monate) leidet nach wie vor nachts an Bauchweh.

Er schläft dann sehr unruhig, wälzt sich hin und her und windet sich. Meist muss er dann irgendwann pupsen und schläft dann wieder weiter..bis das Ganze von vorne los geht.

Er hat noch nie durchgeschlafen.
Ich habe ihn lange gestillt, so gut wie voll bis er 6 Monate alt war.Mein Mann hat ihm ganz selten mal eine Flasche Pulvermilch gegeben wenn ich nicht da war.

So richtig hat das schlechte Schlafen angefangen als er regelmässig nachmittags statt stillen Pulvermilch bekommen hat und abends Milchbrei. Als er nur gestillt hat und auch mit dem Gemüse mittags ging es noch mit dem Schlafen.

Daher habe ich irgendwie die Milch im Verdacht. Gebe jetzt seit ner Weile HA Milch und ich glaube es ist etwas besser aber nicht ok.

Kann ich denn einfach mal versuchen diese Humana SL zu geben? Er ist ja schon 16 Monate alt und ich hatte mal gelesen an 1 Jahr ist Sojamilch ok. Er trinkt nur noch morgens und abends eine kleine Flasche...
Oder muss es so eine Spezialmilch wie Novalac Allernova,... sein??

Und wie kann ich herausfinden ob es an der Lactose oder am Milcheiweiss liegt?? Hautprobleme hat er kaum, manchmal etwas trockene Stellen..es sind vorallem die Bauchschmerzen nachts und manchmal etwas dünnerer Stuhl, aber kein richtiger Durchfall. Spucken tut er nicht mehr, hatte er früher auch ab und zu..

Ich habe Ende April auch einen Termin bei einem Kindergastroenterologen , aber bis dahin können Sie mir vielleicht schon weiterhelfen..

Danke und Grüße
Antje

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Hallo Antje, herzlich willkommen im Chat.
So wie Du die Beschwerden des Kindes beschreibst, kann tatsächlich etwas Allergisches dahinterstecken. Es muss nicht sein, aber es könnte sein.
Aber so einen Verdacht auf Allergie sollte man nicht alleine überprüfen, sondern unter ärztlicher Anleitung des Kinderarztes oder eines Allergologen.
Denn das Beschwerdenbild einer Milcheiweißallergie und das einer Milchzuckerunverträglichkeit sind sich sehr ähnlich. Dabei steckt ein komplett anderer Mechanismus dahinter. Und demzufolge ist die Behandlung auch eine andere.
Eine Milchzuckerunverträglichkeit entsteht dadurch, dass der Körper nicht in der Lage ist, den Milchzucker ausreichend zu verdauen. Das ist bei Kindern vergleichsweise selten, bei Erwachsenen aber häufiger. Die Behandlung besteht darin, den Milchzucker zu meiden.
Bei Kindern spielt eher die Allergie auf das Kuhmilcheiweiß eine Rolle. Dabei reagiert das Immunsystem übermäßig auf das Eiweiß in der Milch. Um das Vorliegen einer Allergie zu überprüfen, empfehlen Experten eine Ausalssdiät. Dabei wird das Kind für eine festgesetzte Zeit milchfrei ernährt. Als Ersatz für die Milchprodukte bekommt das Kind eine non-allergene Spezialnahrung. Diese sind so zusammengesetzt, dass sie praktisch keine allergischen Reaktionen mehr auslösen.
Bessern sich unter dieser Ernährung die Beschwerden oder verschwinden ganz, ist das Vorliegen einer Allergie wahrscheinlich. Zur weiteren Absicherung der Diagnose bekommen die Kinder erneut geringe Mengen der ursprünglichen Milchnahrung. Treten die bekannten Beschwerden wieder auf, liegt die Diagnose vor.
Bei HA-Nahrungen, ist der Eiweißanteil bereits etwas vorgespalten. Jedoch enthalten diese Nahrungen immer Eiweißbestandteile, die noch allergische Reaktionen auslösen können. Sie sind nicht zur Behandlung einer Allergie geeignet.
Bei Sojanahrungen besteht grundsätzlich das Risiko, dass das Kind nach einer Zeit auch eine Allergie auf Sojaeiweiß entwicklen kann. Deswegen sind Sojanahrungen als Ersatz für Kinder mit Kuhmilchallergie immer mit einem Risiko verbunden.
Deswegen bevorzugen Experten hier non-allergene Spezialnahrungen. Sie bieten mehr therapeutische Sicherheit.
Was für Dein Kind am besten ist, kannst Du mit dem Kinderarzt besprechen.

Prima, dass Du bereits einen Termin mit einem Gastroenterologen hast. Diese Arztgruppe ist auf alle Vorgänge spezialisiert, die den Magen-Darm-Trakt betreffen.
Auch Allergologen können bei solchen Fragen weiterhelfen.
Ich wollte Dich auch herzlich in unsere Gruppe einladen, denn ich bin sicher dass Deine Erfahrungen für viele Mütter von großem Interesse sind.
Liebe Grüße, Frederike