Wohnmobil vs Wohnwagen

Wir haben einen Wohnwagen - allerdings nur mit Toilette, aber ohne Dusche.
Das war in Coronazeiten für einige Zeit ein KO Kriterium.
Nun überlegen wir, uns ein Wohnmobil mit Nasszelle zu kaufen.
Was sind eurer Meinung nach die Vor - und Nachteile? Abgesehen davon, dass man einen Wohnwagen auf dm CP abstellt und mit dem Auto weiter mobil ist.
Wir würden einen kleinen Kastenwagen favoritisieren, dazu für längere Stellzeiten ein autarkes Vorzelt, dass ohne Kederanschluss vor dem WM stehen könnte.
Wer hat Meinungen/Erfahrungen pro und contra?

LG

Luna

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Ich bin kein Camper.

Wenn ich mit vor habe länger an einem Ort zu bleiben, dann fände ich einen Wohnwagen wahrscheinlich besser, da du mit dem Auto weiterhin mobil bist. Allerdings ist das Wohnmobil bestimmt leichter zu fahren (das Rückwärtsfahren mit Hänger wäre nichts für mich, da ich das umgedrehte denken der einzuschlagenden Richtung komplett wahnsinnig machen würde). Genauso wäre wahrscheinlich ein Roadtrip, bei dem ihr nie lange an einem Ort bleibt sicher schneller. Wenn ihr nur zu zweit seid, dann gibt es doch auch Wohnmobile, in die man noch einen Roller verstauen kann auch genial.

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Wir wollen ja Beides - mal länger stehen, mal Roadtrip und auch mal schnell übers Wochenende weg ...

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Das Handling mit dem Wohnmobil ist deutlich besser, rangieren etc. Ein Gespann ist länger und oft auch auf Fähren teurer, es gibt in vielen Städten direkt im Innenbereich "Wohnmobilhäfen" mit direktem Zugang zu Einkaufmöglichkeiten oder dem ÖPNV. Mit dem Wohnwagen muss man separat zum TÜV, d.h., man muss ihn, wenn er feststeht, dort immer mal wieder rausholen und überhaupt ist das mit dem Fahren auch zu anstrengend. Im Mobil kann man auch im Stau schnell mal auf die Toilette und was essen oder auf dem Parkplatz eine Pause machen. Wohnmobile sind einfach flexibler ...

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Ich muss mal eine Lanze für den Wohnwagen brechen.

Wir haben ja einen (sehr alt und klein) und haben immer mal wieder darüber nachgedacht uns stattdessen ein kleines Wohnmobil anzuschaffen.
Beides hat natürlich Vor- und Nachteile, vieles wurde ja auch schon genannt.

Wohnmobile machen vorallem dann Sinn, wenn man eine Rundreise macht und immer nur ein oder zwei Tage an einem Platz bleibt oder vielleicht auch dann, wenn man den gesamten Urlaub auf einem Campingplatz bleibt und diesen auch nicht verlassen will.
Ansonsten ist es eher nervig, weil man ja für jede Fahrt zum Supermarkt oder in den nächsten Ort den halben Hausstand verräumen muss. Außerdem kann es ganz schön nervenaufreibend sein, wenn man mit einem Wohnmobil durch eine quirlige italienische Altstadt fährt oder auf einer engen Küstenstraße unterwegs ist..
Und da wir eben meist mehrere Tage auf einem Campingplatz bleiben und dann von dort Ausflüge unternehmen, ist für uns ein Wohnmobil eher unspraktisch.
Es kommt halt immer auf die Art Urlaub an, die man großteils machen will.

Vielleicht lassen sich diese Nachteile durch ein autarkes Vorzelt und einen Kastenwagen etwas ausgleichen. Für uns wäre das, wenn überhaupt, auch die einzig denkbare Wohnmobilvariante gewesen.

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Danke für deine Antwort. Wir haben ja eine kleinen Wohnwagen - einen Eriba Touring. Wir lieben auch die Urlaube darin. Es hat allerdings auch Nachteile. Wir haben zwar eine Toilette - aber keine Dusche im WW - und das war in Coronazeiten ein echter Nachteil. Auch kann man mit WW nicht überall stehen.
Und obwohl der WW am Anfang der Saison eigentlich fertig gepackt ist, nehmen wir ihn doch nicht so für Kurztripps, wie wir das gedacht hatten.
Deshalb der Gedanken, ein kleines Wohnmobil zu kaufen. Damit kann man flexibler stehen und er ist auch schneller einsatzbereit (ist unser Gedanke - aber vielleicht täuschen wir uns da auch..)
Ein autarkes Vorzelt haben wir.
Ich denke mal, wir werrden es ausprobieren, den WW aber noch behalten und uns dann entscheiden.

LG

Luna

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Wir haben auch einen Eriba, aber eine uralten. Aus den 60ern, noch von meinen Großeltern:-D
Unser Problem ist eher, dass er für eine vierköpfige Familie einfach zu klein ist, und wir ihn deshalb nicht mehr so oft nutzen. Aber wenn die Kinder nicht mehr mitfahren, sieht das sicher anders aus.

Das mit dem flexibler stehen, glaube ich aber nicht. Wildcampen ist jedenfalls bei uns hier im Süden (und unseren Nachbarländern) fast überall verboten. Es heißt zwar, dass man sich im WM ausruhen darf um die Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen, aber die Polizei ist da ziemlich scharf und manchmal zahlst du schon, wenn du nur die Campingstühle rausholst.

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Hallo,
wir haben einen Campingbus und sind sehr glücklich damit. Stauraum ist sicher weniger als im Wohnwagen, dafür zum fahren/rangieren einfacher. Wir stehen nur selten am Campingplatz, da uns dort zuviel Trubel und Leute sind. Wir stehen oft auf Wohnmobilstellplätzen oder Parkplätzen an denen es erlaubt ist. Im Stau oder auf der Fahrt ist alles gut erreichbar, auch während der Fahrt.... Spontan irgendwo stehen zu bleiben zum nächtigen ist auch leichter als mit Wohnwagen... Aber sicher auch eine Preisfrage. Wir haben uns vorab eine Wohnmobil gemietet uns Vor- und Nachteile zu testen .
Vg

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Hallo,

wir haben ein Wohnmobil. Wir lieben es.

Aber ehrlich gesagt, je größer die Kinder werden, desto weniger verstehe ich, warum so viele Familien ein teures Wohnmobil kaufen und nicht einfach den viel günstigeren Wohnwagen nehmen.

Im Augenblick verbringen wir viel mehr Zeit auf Campingplätzen als bei Einzelübernachtungen.
Und sobald wir mehr als 6 Tage am Stück irgendwo stehen, müssen wir ja doch das Wohnmobil bewegen, um z.b. Wasser zu wechseln. Man kann natürlich mit Gießkanne und Abwassertopf hantieren, aber das ist umständlich.

Ein Vorzelt haben wir nicht. Unser Wohnmobil ist einfach zu hoch für eine befriedigende Lösung. Wir hatten mal eins, aber das ist kein Vergleich zu einem Wohnwagen-Vorzelt.

Das Wohnmobil ist super praktisch, wenn man viel durch die Gegend reist. Wir waren damit am Nordkap: 7 Wochen lang kaum länger als 2 Nächte an einem Platz. Viel auf Parkplätzen. Es war grandios.
Wir sind im Lockdown auf kleinen Wanderparkplätzen gewesen. Sicher nicht die Traum-Destination, aber man kam mal raus.

Auf Campingplätzen finden wir unser Gefährt echt unpraktisch. Zusätzlich ist mam sehr unmobil. Wir wollen ja nicht nur auf dem Campingplatz hocken, aber Fahrrad fahren am Rand einer Landstraße geht mit Grundschulkindern noch nicht so gut.

Schneller startklar?
Das kommt drauf an, wie man packt.
Wir haben Zahnbürsten, Hygieneartikel etc dauerhaft an Bord, Küchensachen auch, inkl. Frühstück. Sogar Spielzeug der Kinder bleibt im Wohnmobil (Zuhause Playmobil, im Urlaub Lego, nur die Puppen werden eingepackt) und ein paar Gesellschaftsspiele lagern dauerhaft im Wohnmobil. Das alles ginge auch mit Wohnwagen.

Die Motivation, das Wohnmobil grundsätzlich startbereit zu halten, ist halt größer, als bei einem Wohnwagen.
Weil man es eben nutzen kann, um mal für eine Nacht Freunde zu besuchen o.ä.
Ob man das dann wirklich macht, ist Typsache. Ich kenne kaum Leute mit Kindern, die solch kurze Trips regelmäßig machen. Meine Eltern als Senioren schon.

Also: Wohnmobil oder nicht hängt sehr von der Lebenssituation ab.
Als Kind habe ich unseren Wohnwagen geliebt. Als junge Frau bin ich begeistert mit dem Wohnmobil durch Europa gereist. Mit Kindern hätte ich lieber einen Wohnwagen. Mit Teenagern werden wir u.U. die Städtetrips zu schätzen wissen. Meine Eltern sind erst mehrere Jahre nach Rentenbeginn vom Wohnwagen aufs Wohnmobil umgestiegen. Weil allmählich der Wohnwagen schwer zu händeln wurde - mit Anfang 60 ging das noch gut. Und weil ein langer Sommerurlaub zunehmend durch Kurztrips ersetzt wird. Sie fahren nicht mehr gerne lange Strecken.

LH!.

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Danke für deine Antwort.
Die Kinder sind erwachsen und kommen nicht mehr mit - dafür aber zwei große Hunde.

Wir haben ja einen kleinen Wohnwagen und schätzen das reisen mit ihm - es ist ein Touring und man ist ziemlich flexibel.

Dennoch haben wir uns jetzt einen Kastenwagen mit Wohnmobilausbau gekauft und werden schauen, wie das Reise damit ist. Verkaufen kann man ja immer noch wieder.

LG

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Wir habe zur Zeit noch einen Wohnwagen, überlegen jedoch in den nächsten Jahren auf ein Wohnmobil umzusteigen, da unsere Kinder auf absehbare Zeit nicht mehr mitfahren werden und wir dann auch nicht mehr für längere Zeit auf einem Platz stehen wollen
Lg Basket

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Ja, die Kinder fahren bei uns auch nicht mehr mit und wir wollen flexibler sein. Und ganz ehrlich? Ich traue mich eher, einen 6 Meter Kastenwagen zu fahren, als den großen Berlingo plus Wohnwagen - auch wenn wir einen kleinen Touring haben.