Teenie Patchwork Erziehung

Ich hoffe jetzt mal auf Ratschläge. Wir sind eine Patchwork Familie, meine Tochter wird nächsten Monat volljährig, die Tochter von meinem Partner ist 13 Jahre alt und mega pubertär. Sie ist alle 2 Wochen an den Wochenenden hier und in den Ferien, sie macht Teeanager Dinge, wie unverständliche Aufreizende Mode und Make up. Sie trinkt und raucht heimlich ( ja ihre Mutter hat ihr Tagebuch "aus Versehen" gelesen) und sie ist in der Schule so durchschnittlich. Ihre Mutter ist ziemlich konsequent. Kein Internet nach 21 Uhr,ihr Handy wird geortet, bei Freundinnen schlafen ist nicht, bei ihr Zuhause schlafen möchte keiner.
Die Mama wirft uns vor zu nachlässig zu sein, weil sie hier nur eine Uhrzeit bekommt, wann sie wieder da sein muss, wir haben rund um die Uhr internet und bei uns übernachten ihre Freunde gerne. Hier gibt es auch Regeln und Grenzen aber eben auch Vertrauen.
Der Vorwurf ihrer Mutter: ihr müsst auch mal was sagen und nicht nur für den Spaß verantwortlich sein. Ich habe keine Ahnung wie wir diesen Konflikt lösen können.

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Auf der einen Seite geht sie es eigentlich nichts an, wie ihr den Umgang gestaltet.

Aber irgendwie kann ich die Mutter schon verstehen. Sie darf sich tagtäglich mit ihr herumschlagen (um es etwas überspitzt zu formulieren) und Teenager sind nicht gerade einfach, da braucht es manchmal eben strenge Regeln.
Ihr macht so ein bisschen den Pausenclown, wo sie machen kann was sie möchte und schiebt damit automatisch den schwarzen Peter der Spaßbremse zu. Logisch, denn ihr erlebt keinen Alltag mit ihr, da ist es leicht großzügig zu sein.

Ich würde versuchen mehr mit der Mutter an einem Strang zu ziehen. Hier geht es ja nicht mehr darum, ob ein Kleinkind am Wochenende eine Stunde mehr fernsehen oder mehr Gummibärchen essen darf.

Versucht mit der Mutter ins Gespräch zu kommen um ihre Beweggründe besser zu verstehen und ggf Kompromisse zu finden.

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Die KM kann gerne wettern wie sie will, es geht sie a) schlicht nichts an wie es bei euch läuft und b) seid wohl kaum IHR, mit nur alle 14 Tage Umgang diejenigen, die das Kind miss-erziehen. Da soll die Mutter mal vor ihren eigenen Haustür wischen 🧹

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"Der Vorwurf ihrer Mutter: ihr müsst auch mal was sagen und nicht nur für den Spaß verantwortlich sein. Ich habe keine Ahnung wie wir diesen Konflikt lösen können."
Bei Euch sehe ich keinen Konflikt... ganz ehrlich... wie ihr den Umgang handhabt, geht die Mutter nichts an. Ihr mosert sicher auch nicht gegen ihre Erziehungsmethoden.

Wenn es für Euch so paßt und alles funktioniert, dann ist es doch okay.
Ihr habt Regeln definiert und wenn sie sich dran hält... alles fein, ansonsten findet ihr sicher andere Wege als die totale Kontrolle...

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Der Vater des Kindes kann seiner Ex ja gerne anbieten, dass man sich neutral beraten lässt. Dort lässt sich der Konflikt sicher offiziell beilegen (sicherlich nicht zugunsten der Mutter, aber das wird ihr dort schon klar). Wenn sie weiter nervt würde ich ihr sagen, entweder akzeptiert sie, dass es bei dem Vater anders zugeht, oder es gibt mal ein neutrales Gespräch mit Experten. Ihr Haus, ihre Regeln, Euer Haus, Eure Regeln.
Dass Ihr Rauchen und Trinken nicht toleriert setze ich einfach mal voraus.

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Natürlich wird Rauchen und trinken nicht toleriert.

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Klingt für mich sehr "einseitig betrachtet". ;-)
Macht doch mal die Probe aufs Exempel. Lasst das Girlie mal ein halbes Jahr komplett bei euch leben und entscheidet dann, ob nicht die vorgegebenen Zeiten der Mutter doch ein bissl nen Sinn haben.;-)

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Ich persönlich finde es übertrieben. Meine Tochter wird 18 Jahre und ich habe ihr Handy nicht geortet und ihr Tagebuch auch nicht gelesen. Ich habe mich einfach auf meine Nase verlassen und ihr ne Ansage gemacht als ich bei ihr mit 15 dann Alkohol und Zigaretten gerochen habe. Und natürlich würde es hier WLan freie Zeiten geben, aber die Tochter von meinem Freund ist nur am Wochenende und in den Ferien hier. Unter der Woche wäre es was anderes.

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Ich orte die Handys meiner Kinder auch nicht und lese auch nicht in ihren privaten Angelegenheiten. Ganz einfach aus dem Grund, weil es mit meinen Kindern keine Probleme gibt und ich ihnen bedingungslos vertrauen kann.

Und GENAU DAS wird bei Girlie und Mutti halt nicht möglich sein. Drum macht Mutti das.

Wie du schon schreibst. Sie ist nur am WE da und gibt sich dabei wahrscheinlich auch von ihrer Schokoladenseite. Ansonsten hätte sie die Vorteile, die sie bei euch genießen darf, wahrscheinlich auch nicht mehr.
Drum: nur wer mit ihr den Alltag erlebt, kann tatsächlich beurteilen, wie sie ansonsten so drauf ist und welche Art von Konsequenzen das nach sich ziehen darf/soll/kann. ;-)

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Ich fand ja den Lockdown super, um das Zusammenleben mit meinem Bonussohn zu intensivieren. Er war all die Wochen bei uns. So lernt man sich auch mal anders kennen. Könnte euch gut tun, um die Perspektive der Mutter besser zu verstehen. Wenn die Mutter von meinem Bonussohn was anmerkt, besprechen wir es immer mit ihm und schützen die Mutter, dass er nett zu ihr sein soll und auf sie hören soll etc.. schliesslich ist es auch in unserem Sinn, dass er einen guten Umgang und ein gutes Vorbild für unsere gemeinsame Tochter abgibt. Rauchen und trinken gehört da bestimmt nicht dazu. Da scheint mir das Kind schon entgleitet zu sein und ein besorgter Vater sollte hier einschreiten und nicht noch die Autorität der Mutter zusätzlich untergraben.

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Es ist nicht so dass er die Mutter untergräbt. Vor der "kleinen" nehmen wir die Mutter natürlich immer in Schutz.
Und wir können sie nicht für ein paar Wochen hier aufnehmen.

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Für mich klingt es einfach so, als ob ihr euch der vorhandenen Probleme zwar bewusst seid, aber mit der Mutter nicht am gleichen Strang ziehen wollt. Es geht hier aber nicht darum, was ihr wollt. Es geht um eine junge Frau, die sich gerade nicht zu spüren scheint und umso mehr Schutz bräuchte. Also rafft euch alle zusammen, besprecht das Vorgehen und die Regeln und dann haltet euch alle dran. Während ihr eure Probleme diskutiert, entgleitet euch die Kleine immer mehr.. sie spürt nämlich die Unbeständigkeit. Da ist es egal, was ihr erzählt. Wichtig ist, ob sie auch die selben Konsequenzen spürt. Das tut sie angeblich nicht. Also untergräbt ihr die Mutter nicht mit Worten, sondern mit Taten. LG