Patchwork: Umgang neu regeln oder "Zwang"?

Hallo ihr Lieben,

wir benötigen Rat.

Die Kinder meines Lebensgefährten (Zwillinge, Junge + Mädchen, 5 1/2 J.) kommen seit 2 Jahren immer 14-tägig an den Wochenenden + die hälftigen Feiertage und Schließzeiten der Kita zu uns. Nun ist es so, dass seine Tochter seit 6 Wochen (sprich die letzten 3 Papa-WE) nicht mehr zu uns möchte. Sie fängt wohl schon donnerstags an zu weinen, dass sie nicht zu Papa will (lt. Aussage der KM), weint auch bei uns immer wieder und das ganze WE dreht sich eigentlich nur um eine Frage: "Wann fahren wir wieder zu Mama?"

Nun haben mein LG und ich überlegt, ob es vielleicht Sinn machen würde, den Umgang neu zu regeln. Also bspw. dass nur noch 1 Übernachtung an den WE stattfindet und als Ausgleich dafür unter der Woche zwei Nachmittage. Oder ob es evtl. nur eine Phase sein könnte, die sich wieder legt und wir das einfach aussitzen und sie quasi vorerst zwingen sollen bei uns zu sein.

Ich habe hier schon ein bisschen zu dem Thema gelesen, wenn Kinder nicht beim anderen Elternteil übernachten wollen, aber so richtig konnte ich für uns keinen Anhalt finden.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Bin um jeden Rat dankbar.

Herzliche Grüße #winke

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Mit 5 1/2 Jahren kann ein 14tägiger Rhythmus zu lang sein. Ich würde versuchen, die Regelung zu ändern, so wie du es in dem Post angesprochen hast. Das hört sich für mich sehr sinnvoll an.

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Wir hatten das gleiche Problem. Wir haben dann die Übernachtungen ca. 1.5 Jahre ausgesetzt und das Kind kam nur noch tagsüber was auch super geklappt hat. Irgendwann hatte die KM einen neuen Partner welcher dann reklamierte, dass sie nie eine kinderfreie Nacht zusammen hatten. Von null auf hundert musste das Kind wieder bei uns schlafen was in einer absoluten Katastrophe ausgearter ist. Schlussendlich waren "Bauchschmerzen", wie bei euch, ab Mittwoch-Abend an der Tagesordnung und konstantes Weinen 5-6h pro Nacht bis zum einschlafen.

Ich habe darauf bestanden das Theater zu beenden, sowas geht einfach nicht. Schlussendlich ging das Kind zum Psychologen, die Übernachtungen wurden erneut ausgesetzt für 3-4 Monate. Danach wurde nach Empfehlung vom Psychologen wieder mit nur einer Nacht gestartet. Nachdem dies ohne weitere Probleme klappte wurde wieder auf beide Nächte umgestellt.

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Natürlich könnt ihr den Umgang neu regelen, wenn alle Beteiligten da zustimmen.

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<<Nun haben mein LG und ich überlegt, ob es vielleicht Sinn machen würde, den Umgang neu zu regeln. Also bspw. dass nur noch 1 Übernachtung an den WE stattfindet und als Ausgleich dafür unter der Woche zwei Nachmittage.>>

Was sagt denn die KM dazu? Wäre sie damit einverstanden?

<<Oder ob es evtl. nur eine Phase sein könnte, die sich wieder legt und wir das einfach aussitzen und sie quasi vorerst zwingen sollen bei uns zu sein.>>

Auch wenn es eine Phase ist, Zwang hört sich nie gut an. Klar muss es gewisse Regeln geben an die sich ein Kind halten muss (z.B. nicht auf die Strasse rennen etc) aber Zwange und aussitzen hört sich in diesem Fall falsch an. Ich denke das schädigt mehr als dass es nützt. Euer Vorschlag mit dem aufsplitten hört sich meiner Meinung nach sehr gut an. Wenn die KM einverstanden ist versucht es.

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Ja, ich würde den Umgang auch neu regeln, zumindest bei der Tochter. Es hat niemand was davon, wenn sie nicht bleiben will, nur Streß für euch alle. Sprecht euch mit der KM ab, wie ihr das anders gestalten könnt.

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Die Umgangsregelungen sind nicht in Stein gemeißelt. Und 14 Tage sind für Kinder von 5, 6 Jahren lang. Ich finde auch besser einen wöchentlichen Umgang. Setzt euch zusammen und redet mit der Mutter.