Das geliebte eigene Kind

Ich bin mit meinen eigenen drei Kindern (5,7 und 9) bei meinem Partner eingezogen. Es läuft auch alles gut. Er ist relativ viel arbeiten und ich bin nach der Arbeit mit meinen Kindern viel alleine zu Hause und er kommt erst Abends zurück.Dafür unternehmen wir aber an den Wochenenden viel gemeinsam und tauschen uns Abends aus. Abends essen wir auch gemeinsam mit meinen Kindern und wenn ich mal Sport machen will, dann guckt er in der Zeit auch auf meine drei.Alles in allem mache ich aber alles alleine für die drei und das ist für mich auch eigentlich okay so, denn er ist ja nicht der Vater und ihr richtiger Vater ist an den meisten Wochenende für sie da.

Wie gesagt, an den Wochenenden sind meine Kinder bei ihrem Vater und wenn sie mal bei uns sind, dann holt mein Partner meistens seinen 2 jährigen Sohn dazu, der sonst primär bei seiner Mutter lebt. Hier ist aber das Problem. Mein Partner unternimmt absolut nichts mit mir und den Kindern alleine, sondern nur wenn sein Sohn dabe ist, ist sonst viel ausser Haus, wenn aber sein eigenes Kind da ist, dann möchte er immer gemeinsame Aktionen machen. Auch wenn meine drei bei ihrem Papa sind, fehlt ihm das Verständnis dazu, dass ich gerne auch mal einen Abend mit ihm alleine hätte oder auch Mal etwas ohne Kind unternehmen will. Er kann den Kleinen ja so oft holen, wie er mag, aber muss ich dann ständig für Aktionen zu dritt bereitstehen, wenn meine Kinder dann bei ihrem Papa sind und ich einfach mal die kinderfreie Zeit geniessen will? Warum findet Familienleben nur dann statt, wenn sein Kind auch dabei ist? Ausserdem macht er überhaupt keinen Hehl darum dass meine Kinder ihn zeitweise echt nerven. Wenn sein Sohn kommt, müssen sich aber alle frei und der Alltag wird nach dem Zwerg geplant. Dass er nachts aufwacht, ständig trotzig ist, alles unordentlich macht und das Haus verwüstet, ist ihm total egal. Ausserdem holt mein Partner ihn immer dann, wenn er mal frei hat und auch mal was im Haushalt machen könnte. Wir beide verdienen ungefähr gleich viel.Ich verstehe nicht warum alles an mir hängen bleibt. Wenn der Zwerg da ist, macht er aber natürlich gar nichts- schlimmer noch. Es wird alles liegen gelassen.
Keine Sorge, das Kind wird von mir liebevoll behandelt und ich stresse nicht herum. Aber ich mache mir Gedanken. Übertreibe ich?

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Hallo,
wenn ich dich richtig verstehe, stört dich nicht sein Kind oder wie oft es kommt, sondern der Unterschied, der zwischen den Kindern gemacht wird.
Hier deine Kinder, um die du dich überwiegend alleine kümmerst und er darf an Aktivitäten teilnehmen, wenn er will- und wenn er nicht will, macht er sein Ding.
Und dort dann sein Sohn, um den sich dann alles zu drehen hat, wenn er da ist, und alle müssen mitmachen.
Wenn das wirklich so stattfindet, würde mich das auch stören. Dass ein Kind mit zwei Jahren nachts aufwacht, trotzig ist und das Haus verwüstet, halte ich für normal. Auch, dass das leibliche Elternteil vom jeweiligen Nachwuchs weniger genervt ist. Oder dass er extra Aktivitäten plant, wenn er den Kleinen schon nicht so häufig bei sich hat.

Ich finde aber, dir steht durchaus zu, dich auch mal rauszunehmen, wenn es dir zu viel ist. Man muss nicht immer alles zusammen machen, und genau so wie er nicht bei allen Aktivitäten mit deinen Kindern dabei ist, kannst du ohne schlechtes Gewissen sagen: Nimm dir ruhig Zeit für deinen Sohn- ich will jetzt aber lieber ein Buch lesen, viel Spaß euch.

Was ich bei deinem Text noch nicht so ganz verstanden habe- du schreibst, er holt den Kleinen immer dann, wenn er mal frei hätte und auch was im Haushalt machen könnte... naja, er kann ihn ja schließlich nur holen, wenn er frei hat. Wann sonst..? Allerdings sollte er dann trotzdem seinen Haushaltsverpflichtungen nachkommen. Geht auch mit zweijährigem Kind, wenn man will.

Ich denke, ihr müsst euch dringend die Zeit nehmen und euch zusammensetzen, um über diese Konflikte zu reden. Du empfindest eine Schieflage, er empfindet vielleicht eine anders gelagerte. Jeder sollte seine Bedürfnisse offen darlegen und wenn alles auf dem Tisch liegt, kann man versuchen, Kompromisse zu finden.
Denn letztlich ist das besonders in Patchworkfamilien die größte Herausforderung.

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Puh. Ich hätte das (ähnliche Ausgangssituation) never ever so gemacht. Natürlich ist er mal genervt, das wäre auch der leibliche Vater. Das ist ok. Was ich nicht ok finde, ist, dass Du mit ihm einziehst, er quasi rund um die Uhr Deine Kinder "mitträgt", Du aber einschränken möchtest, wann er sein Kind bei sich hat.

Ich finde die Konstellation ohne feste Regelungen äußerst schwierig. Überleg mal, wärt Ihr noch eine "Kernfamilie", dann hättest Du auch keinen "Abend für Dich" mit Deinem Mann...

Also: Ja, ich finde, Du siehst das nicht ganz richtig.

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Ich denke es ist anders zu interpretieren, als du es getan hast. Die TE stört eher, dass der Mann zwischen seinem eigenen Kind und den drei anderen differenziert und die Kinder der TE "stören" und er keine Ambitionen hat sich mit denen zu beschäftigen, dies aber von der TE verlangt, wenn sein Sohn da ist. :-)

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Was hättest du nicht so gemacht? Also ich verstehe deinen Einwand und darum habe ich auch ein schlechtes Gewissen manchmal aber was hättest du niemals so gemacht?

Und inwiefern trägt er sie mit? Ich zahle für das Haus, finanziere die Kinder selber und kümmere mich nahezu komplett alleine um die drei. Vor Allem die Finanzen sind klar getrennt.

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Deine Kinder sind fast jedes Wochenende bei ihrem Vater?
WENN sie mal am WE da sind, DANN holt er seinen Kleinen mit dazu?

Und da habt ihr zuwendig Paarzeit??? Hm..... Eltern die mit ihren gemeinsamen Kindern dauerhaft zusammenleben haben wahrscheinlich alle weniger Paarzeit als ihr.#schwitz



"Dafür unternehmen wir aber an den Wochenenden viel gemeinsam und tauschen uns Abends aus. Abends essen wir auch gemeinsam mit meinen Kindern und wenn ich mal Sport machen will, dann guckt er in der Zeit auch auf meine drei."

Ist doch prima. WO ist der Fehler? #zitter


"Dass er nachts aufwacht, ständig trotzig ist, alles unordentlich macht und das Haus verwüstet, ist ihm total egal."

Ist dieses Verhalten denn nicht auch normal für einen Zweijährigen? Waren deine drei soooo anders in dem Alter?


Ich habe schlicht und einfach das Gefühl, dass du auf dieses Kind eifersüchtig bist. :-(

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Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem auch nicht. DEINE Kinder sind ja zu 90 % bei euch, also praktisch ständig da. Du sagst, er kümmert sich sehr gut, nimmt sie dir auch jederzeit ab wenn du mal Sport o.ä. für dich machen möchtest. Das alles klingt schon extrem vorbildlich und würden nicht sehr viele tun. Aber dann reklamierst du, wenn er die wenigen Male, die er seinen ganz kleinen Sohn sieht, sich auf diesen konzentriert? Wie eine Userin schon schrieb, du scheinst eifersüchtig auf den Kleinen zu sein. Es kommt mir vor, als möchtest du den Mann ausschließlich für DEINE Kinder als Vater, nicht aber noch für jemand anderes..