Beziehung zum Stiefkind

Hallo zusammen.

Es geht um den Sohn meines Partners. Er ist 7 Jahre alt.
Ich hoffe ich bekomme alles relativ logisch zusammen.
Also, aktuell bin ich schwanger und lebe mit dem Vater zusammen.
Der Sohn von ihm ist relativ schwierig, er kennt kaum Grenzen. Geht es nicht nach seinem Willen ist alles scheisse. Er schreit einen dann an. Von seiner Mutter bekommt er keinen Gegenwind oder Konsequenzen, egal wie er mit ihr redet. Mir ist es allerdings nicht egal.
Er ignoriert einen dann u.a. Wenn man mit ihm spricht oder man bekommt eine patzige anwtort.
Der Sohn schläft noch bei der Mama mit im Bett, wir haben es versucht, dass er alleine schläft. Aber das funktionierte nicht. Er wollte dann nicht mehr bei uns schlafen. Die Mama hat ihm mehr oder weniger zugestimmt. Ich kann es natürlich total nachvollziehen, dass es dem kleinen schwer fällt. Wir haben da nur an den Nachwuchs gedacht und wollten vorbeugen, damit keine Eifersucht entsteht. Mir fällt es teilweise schwer, ich bin sehr wohlwollend. Aber halt auch konsequent und für mich gehört höflicher Umgang dazu. Leider ist es wie gesagt bei der Mutter anders.
Ich bin aktuell die blöde, die nach seiner Aussage alles verbietet oder sonst etwas. Er ist sehr ambivalent zu mir, er sucht viel den Kontakt, dann werde ich aber wieder ignoriert oder blöd angemacht.

Hat jemand Erfahrungen?
. Oha, ich hoffe es war halbwegs verständlich.....

Ganz liebe Grüße

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Ich muss sagen, das lese ich hier so oft: ich bin die neue Partnerin, Kind funktioniert nicht, weil die Kindsmutter ja überhaupt nicht erzieht.

Ich frage mich, ob die neue Frau meines Ex auch so über mich denkt.
Mein Kind darf nämlich auch noch zur mir ins Bett, wenn er das möchte. Warum nicht?
Mein Kind bekommt bei mir viel mehr Aufmerksamkeit als beim Vater und ich sehe mich schon als konsequent, aber ob das die Frau meines Ex auch so sieht?

Mein Ex war relativ schnell "hart". Als er eine neue Partnerin hatte, war kein Platz mehr für Sohnemann bei ihm im Bett. Ob es vernünftig geklärt wurde, weiß ich nicht, aber seit sie da ist, haben wir immer mal mehr oder weniger stark ein Thema beim Wechseln.

Ich weiß nicht wie lange du schon eine Rolle da spielst, aber bedenke bitte immer: du bist nicht die Mutter. Du hast deine Regeln im Zusammenleben, die muss das Kind auch akzeptieren, aber du hast auch noch kein eigenes Kind, da agiert man ganz anders, als in der Theorie.
Wichtig ist also: sei dir mit deinem Partner einig, setzt euch mit dem Kind zusammen und klärt die Regeln, aber lass auch mal alle fünfe gerade sein ;-)

Wie schon jemand schrieb: es ist ein Trennungskind, ich kann nicht lesen seit wann, ich kann hier auch nicht lesen, wie entspannt oder nicht das von Statten ging. Sicher muss man ihn nicht wie ein rohes Ei behandeln, aber eben vielleicht manchmal mit etwas Nachsicht.

Und: pampig ist Sohnemann (6,5) jetzt auch gerade oft und ich glaube nicht, dass das nur an einer nachsichtigen Mutter liegt.

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Wenn ich das immer höre.... Trennungskind.... Meine Stieftochter wird 10 und ihr vater und ich sind seit 2 jahren zusammen, die eltern seit 4 jahren getrennt. Und wir haben auch das Wechselmodel. Ich bin auch konsequent, habe selbst auch einen Sohn. Von der mutter kommt immer nur sie is ja ein trennungskind.... Entschuldige aber soll man das später auch noch in die Bewerbungsunterlagen schreiben? Höflicher Umgang, Grenzen und Regeln gibt man Mit egal ob die Eltern zusammen oder getrennt sind. Wir hatten hier das selbe thema mit allein schlafen und ich möchte das auch nicht dann würden es beide kinder wollen und keiner mehr zum schlafen kommen.

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Wenn du das aus meinem Text liest... bitte. #augen

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Ich weiß natürlich nicht wie oft er bei euch ist. Wenn es nur jedes zweite Wochenende ist, würde ich den Vater weiter bei ihm schlafen lassen, zur Not ein ausziehbares Sofa kaufen. Er ist erst sieben Jahre alt und eben auch ein Trennungskind, welche schnell das Gefühl bekommen nirgends richtig hinzugehören.

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Hallo, war bei uns fast exakt gleich. Als ich mit meinem Mann zusammen gekommen bin war seine Tochter 7. Konnte nicht alleine schlafen weil sie bei Mama immer mit ins Bett darf. Das ging so, bis sie 12 (!!) war. Jetzt ist die 13 und kann nur mit Vollbeleuchtung und offenen Türen alleine schlafen.

Ich kann dir nur dringend raten, dich mit deinem Mann an einen Tisch zu setzen und die Ziele/Regeln (euer aller) für die nächste Zukunft zu definieren und diese dann klar zu kommunizieren und konsequent durchzusetzen. Es funktioniert nur, wenn du und der KV am gleichen Strang zieht. Seid ihr nicht auf der gleichen Seite, kannst du die Übung gleich vergessen.

Das Kind benimmt sich gemäss deinen Beschreibungen schrecklich und sowas würde ich in meinem Haushalt auf gar keinen Fall dulden. Dafür müssen aber eben Regeln her. Die müssen dem Kind erklärt und dann, wie gesagt, durchgesetzt werden. Viel Glück.

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Danke endlich mal jemand der nicht von. Armen trennungskindern spricht... In der Schule nimmt man auf sowas auch keine Rücksicht und im späteren Leben auch nicht aber ala neuer Partner soll man immer alles dulden uns hinnehmen....

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Ja das Problem bei vielen getrennten Elternteilen ist doch, dass sie Mitleid mit ihren Kindern haben und ihnen somit viel mehr durchgehen lassen und sie viel zu fest verwöhnen. Aber dass sie den Kindern somit keinen Gefallen tun merken sie dann meistens erst viel später. Meine Stieftochter ist auch so ein Beispiel.. Sie konnte NICHTS alleine! Nicht schlafen, essen (Papa musste immer alles kleinschneiden, auch mit 11 noch), duschen (Papa musste das Handtuch bereit halten und ihr das Duschmittel in die Hand drücken), auf Toilette gehen etc. pp Geschweige denn mal irgendwas im Haushalt mit-helfen oder, Gott bewahre, sich mal 30 Minuten alleine beschäftigen.

Sie klebte 24/7 an ihm/uns. Schlafen gehen wurde zur derartigen Katastrophe, dass wir ein paar Jahre aussetzen mussten und sie nur noch zu/mit Mama schlafen ging. Auch musste sie in psychiologische Behandlung weil sie nicht mehr klar kam. Ihr Körper/Umfeld wurde der eines Teenies, was sie auch merkte, aber ihr (anerzogenes) Verhalten war noch der eines Kleinkindes. Das war eine extrem schlimme Zeit, auch für sie.

Darum liebe TE, kläre das schnellstmöglich MIT dem Vater. Er muss zu 100% hinter euren Entscheidungen stehen. Und das heisst jetzt nicht, dass nur alles durchgesetzt werden muss was die TE will.. es geht darum eine gemeinsame Lösung zu finden, die für alle Beteiligten (TE, Vater, Kind, ggf. KM) funktioniert. Schlussendlich ist das Kind nur der Spielball zwischen den Erwachsenen und es ist klar, dass der irgendwann nicht mehr funktioniert wenn alle in ein anderes Horn blasen.

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Ich kann dir keinen anderen tat geben als die anderen hier, aber ich verstehe dich sehr gut.
Denn deine Position ist auch sehr schwierig....du bist die neue! Du kommst zu eine Familie dazu, trotzdem darfst du deine eigenen Ansichten behalten.denn auch ihr erwartet ein gemeinsames Kind.deshalb muss auch eure kleine Familie funktionieren.das geht leider nicht, wenn du dir ständig Gedanken machen musst, was beim nächsten Treffen passiert.

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Schwierig... Wenn er keine Grenzen kennt, wie soll er dann lernen, dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben? Natürlich wird er dann bockig. Ich bin auch getrennt von der Mutter meines Sohnes. Aber das Leben geht weiter und es ist kein Grund, deshalb aus den Kindern keine anständigen Menschen zu machen.

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Bleib konsequent. In eurem Haus hat er sich an eure Regeln zu halten. Das ihm das nicht so gefällt, ist klar, aber er wird sich daran gewöhnen. Wenn du jetzt um des lieben Frieden wegen nachgibst, hast du verloren.
Wie steht dein Partner dazu? Wichtig ist natürlich, dass ihr an einem gemeinsamen Strang zieht.

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Auf welche Seite stellt sich denn der Vater?
Davon schreibst du sehr wenig/ nichts und das ist doch das Entscheidende, ob ihr beiden am selben Strang zieht.

Grüße