Gleichgesinnte und Rat gesucht - Exfrauen-Terror-Alarm

Hallo ihr Lieben.

Ich möchte nun gerne auch einmal mutig sein und meine Traurigkeit nieder schreiben.

Mein Mann und ich leben in einer richtigen Patchworkfamilie. Ich habe zwei Mädels mitgebracht und er zwei Jungs. Wir sind in eine große Wohnung gezogen, damit jedes Kind seinen eigenen Raum hat. Zusammen planen wir nun seit fast einem Jahr Nachwuchs.

Seit dem wir uns kennengelernt haben, werden wir regelmäßig von seiner Exfrau tyrannisiert. Anfangs bekam ich nächtliche Terroranrufe. Als wir darauf nicht mehr reagierten, verklagte sie meinen Mann auf Vergewaltigung und Kindesentführung.

Mit all dem kam sie in ihrem Alkoholrausch nicht durch. Wohlgemerkt, die Kinder haben ihren Wohnmittelpunkt bei ihr. Wir holen Sie alle 14 Tage. Öfter geht es nicht, weil es jedes Mal 500km Fahrt sind. Zusätzlich zahlt mein Mann 800 Euro Unterhalt.

Da sie mit den Kindern überfordert ist, will sie, dass wir sie noch öfter holen. Wir haben ihr bereits angeboten, dass die Jungs fest bei uns leben können, damit sie ihre Ruhe hat. das will sie jedoch nicht, weil sie vom Unterhalt und Kindergeld ihr Leben finanziert. Arbeiten geht sie nicht.
Nun bekamen wir ein Schreiben vom Anwalt, dass wir die Kinder zusätzlich noch 5 Ferienwochen im Jahr nehmen sollen. Soviel Urlaub haben wir zum Einen gar nicht und zum Anderen können wir uns das finanziell kaum leisten. Wir haben mit dem Unterhalt, den Fahrtkosten, Kleidung der Kinder, Spielzeug, "Kinderzimmermiete", Lebensmittel, Ausflüge und und und schon so viel Auslagen... Aktuell kommen die Jungs 3 Wochen in den Sommerferien zu uns. Laut Anwalt sollen wir nun noch die Herbstferien und Winterferien abdecken.
Zusätzlich fordert der Anwalt, dass wir die Jungs für eine Nacht vom 25.12. zum 26.12. nehmen. Wie stellen die sich das vor bei 500km Fahrt? Und das auch noch an Weihnachten? Auf unseren Vorschlag, die Jungs Weihnachten / Silvester im Wechsel zu nehmen, lehnte sie ab. Sie behauptet, die Jungs (10 und 4 Jahre) bestehen drauf, Heiligabend und Silvester bei ihr zu sein.

Ich bin langsam einfach nur verzweifelt. Jeden Monat überlegt sie sich etwas Neues, um uns das Leben schwer zu machen.

Wie geht ihr mit sowas um? Manchmal ist mir danach, meine Mädels zu nehmen und einfach abzuhauen. Dann tut es mir auch schon wieder leid, weil mein Mann dafür ja nichts kann. Er wurde ja schon 20 Ehejahre von dieser Frau terrorisiert.

Nun werden wir vor Gericht gehen müssen, weil sie das gerne gerichtlich festgelegt haben will. Klar, sie bekommt ja Gerichtskostenbeihilfe. Da kann man sowas ja mal machen.

Hach, sorry fürs Ausheulen :-(

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Kinder haben zwar einen Anspruch auf Umgang mit beiden Elternteilen, allerdings sind diesem dadurch Grenzen gesetzt, dass der Umgang zum einem tatsächlich dem Kindeswohl entsprechen und zum anderen praktisch durchführbar sein muss.

Eine Teilnehmerin hat im Thread angesprochen, dass Väter gegen ihren Willen nicht zum Umgang gezwungen werden können. Tatsächlich gibt es dazu eine Entscheidung des Bundesverassungsgerichts aus dem Jahr 2004. Dort war allerdings maßgeblich, dass damit zu rechnen war, dass der Vater dem Kind gegenüber eine feindselige Haltung zeigte und aus dem Grund damit zu rechnen war, dass das Kind beim Umgang Schaden nimmt.

Davon muss man die üblichen in gerichtlichen Vergleichen oder Urteilen oft enthaltenen Zwangsandrohungen unterscheiden. Geht es um reinen väterlichen Schlendriat ohne ablehnende Einstellung gegenüber dem Kind, schadet es dem Kind ja nicht, wenn es den Vater dann sieht. In diesen Fällen kann tatsächlich der Umgang eingefordert werden

Hier ist es aber nach der Schilderung der TE zweifellos so, dass der Umgang im Kindeswohl liegt. Der Umgang muss aber auch praktisch möglich sein. Daher soll die Mutter doch mal versuchen, den Umgang gerichtlich geltend zu machen, da zählen nicht ihre Vorstellungen im Sinne eines Wunschkonzerts.

Wenn an anderer Stelle beanstandet wird, dass die Mütter im Sinne eines Automatismus in der Regel bei der Mutter bleiben, ist das Ausdruck der Gegebenheiten während des Zusammenlebens der Elternteile und kein Fehler des Familienrechts. Wer sich während des elterlichen Zusammenseins überwiegend um das Kind kümmert, das ist nach wie vor regelmäßig die Mutter - sie nimmt Elternzeit, sie arbeitet Teilzeit - ist dann nach der Trennung auch regelmäßig der Elternteil, bei dem das Kind bleibt. Solche gemeinsam in guten Zeiten getroffene Entscheidungen können sich dann rächen.

Zur Geschichte im übrigen:
Ein Mann wird 20 Jahre lang von seiner Frau terrorisiert. Das hält ihn dann aber nicht davon ab, nach 10 und 14 Jahren Terror mit dieser Frau Kinder zu zeugen. Danach lebt er dann hunderte von km von seinen offenbar hilfebedürftigen Kindern entfernt. Wie so oft aus beruflichen Gründen. Wir alle kennen weder TE noch die Mutter, aber wenn so einseitig ein Elternteil als Monster geschildert wird, was er auch immer war, danach dann zwei Kinder entstehen und nur einer der Böse ist, habe ich Zweifel.

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#pro

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Erzähl doch bitte mal genauer, wie es zu der Distanz kam, sodass jetzt 500 km zwischen Kindern und Vater liegen. Wenn ihr schon 1 Jahr versucht ein Kind zu bekommen, dann war der Kleine ja noch recht jung, bei der Trennung, oder?
LG

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Mein Mann bekam einen neuen Job und da es in seinem Berufsfeld nur schwer ist, eine Arbeit zu finden, mussten wir dafür weg ziehen.

Ja, die beiden trennten sich kurz nach der Geburt, da heraus kam, dass sie all die Zeit fremd ging. Eines Tages stand sie mit einem neuen Mann in der Tür und da zog mein Mann aus.

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Verstehe. Danke für die Antwort.
Ich denke nicht, dass eine gerichtliche Umgangsregelung eine einzelne Übernachtung vorsehen wird. Anders sieht es bei den Ferien aus. Auch wenn es keine feste Regelung gibt ist eine hälftige Teilung der Ferien ja eher die Regel, als die Ausnahme. Wie werden deine Kinder denn in den 14 Wochen Ferien betreut?

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Es gibt ein höchstrichterliches Urteil, dass der Umgang gegen den Willen des (hier:) Vaters nicht durchgesetzt werden kann. Was also will sie vor Gericht?
Mal ganz abgesehen davon ist die Tatsache, dass man berufsbedingt einfach nicht soviel Urlaub hat, ja wohl ein triftiger Grund. Schließlich wird aufgrund des Verdienstes aus dem Job der Unterhalt bezahlt.

Abgesehen davon jedoch hätte ich MEINE Kinder niemals bei einer solchen Person gelassen...falls sie denn wirklich so schlimm ist. Dafür hätte ich gekämpft, aber nicht für so eine Lappalie, wo von vornherein feststeht, wie es ausgeht.

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Der Vater möchte keinen Umgang? Das hatte ich überlesen.

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Wir waren beim Anwalt und Jugendamt. Von beiden wurde uns gesagt, dass solange wir ihre Alkoholexzesse nicht handfest beweisen können, haben wir keine Chance.

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Dein Mann/Freund hat den Abstand geschaffen, also ist er auch verpflichtet für die Kosten der Wegstrecke aufzukommen.

Was die Ferien betrifft, auch hier ist es völlig normal, dass beide Eltern jeweils die Hälfte der Ferien abdecken. Wenn dein Mann nicht soviel Urlaub hat, muss er sich eben alternativen überlegen Ferienbetreuung etc. Das wäre auch nicht anders, wenn die Kinder bei euch leben würden.

LG

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Genauso sehe ich das auch

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Und nochmal barer Unsinn. Der Mann soll also die Kinder in den Ferien zu sich holen und dann vor Ort in eine Ferienbetreuung stecken? Was für ein Nonsens!

Na, und den Ort zeige mir mal, an dem es Ferienbetreuungsplätze für ORTSFREMDE! Kinder gibt!

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Guten Abend,

Erst mal möchte ich dir sagen, das ich weiß wie schwer es ist wenn die Entfernung zu den Kindern so groß ist.
Mein Mann hat einen Sohn, er lebt bei seiner Mama und wir wohnen über 340km entfernt. Wir fahren also auch ziemlich weit für den Umgang.
Ich finde es super das ihr das schafft, alle 14 Tage zu fahren und die Jungs zu euch zu holen.
Wir haben uns mit der Mama von meinem Stiegsohn auf alle 3-4 Wochen geeinigt und mindestens immer die Hälfte der Ferien.
Es ist nicht immer einfach aber es funktioniert.

Ich muss nun sagen, das wir immer alles möglich gemacht haben, auch Urlaub nicht zusammen zu nehmen, damit mein Stiefsohn so viel Zeit wie möglich bei uns verbringen kann. In den Sommerferien zb. Hatte jeder zwei Wochen frei aber wir hatten nur eine Woche zusammen frei.


Grundsätzlich meine ich aber schon oft gehört zu haben das Väter nicht zum Umgang gezwungen werden können.

Vllt findet ihr aber doch noch eine Möglichkeit euch mit der Mutter zu einigen oder ihr entgegen zu kommen.

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Danke für deine liebevolle Antwort. Es tut gut zu wissen, dass wir damit nicht alleine sind.
So schön, wenn man sich mit der Kindsmutter einigen kann.

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Mit all dem kam sie in ihrem Alkoholrausch nicht durch


Sollte dies wirklich stimmen,so frage ich mich warum der Vater nicht um die Kinder kämpft und diese bei euch wohnen können.
Auch würde ich erst in die vorhandenen Kinder investieren bevor ich ein weiteres in diese ungute Konstellation setze.
Sei mir nicht böse sie kann wollen was immer sie will aber für all dies gib Anwälte die durchaus vernünftige Regelungen durchsetzen können.
Nie wäre ich in der Situation für keinen Job soooo weit weg gezogen und ich finde es selbstverständlich das er die Kinder nicht nur 3 Wochen in den Ferien hat.
JA ich weiß wovon ich schreibe da ich drei Stiefkinder hier in die Familie aufgenommen habe weil es schlicht besser für die Kinder war.

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Wir haben den Prozess mit Anwalt und Jugendamt durch. Wir haben den Alkoholkonsum mehrfach angezeigt, Fotos gemacht, Nachbarn die das bestätigten. Das Jugendamt sah keine Notwendigkeit, da die Kindsmutter bei Hausbesuchen und bei Besuchen im Jugendamt stets nüchtern war.

Wir haben mit dem Großen gesprochen, dass wir sie zu uns holen. Er sagt, er will niemals von seiner Mama weg ziehen, weil sie ihn ja braucht. Hier herrscht große Manipulation.

Wir würden die Jungs sofort zu uns nehmen, wenn es denn so einfach wäre ;-)

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Ich glaub manche Frauen hier wissen gar nicht wie schwer es ist einer Mutter in DEUTSCHLAND die Kinder zunehmen 🤦‍♀️

Ich glaube deiner Gesichte vollkommen, denn wir haben das alles schon auch selbst erlebt. Sprachnachrichten, Bilder, aussagen von Außenstehenden. Alles im Gerichtssaal der Richterin persönlich gezeigt und trotzdem leben die Kinder weiterhin bei der Mutter 👏

Aber wie du schon sagst Kinder werden so manipuliert von den KM, dann sagt das Kind vor Gericht das es weiter bei der Mama leben will und schon bleiben die Kinder bei der Mutter.

Unser Rechtssystem muss man nicht verstehen 🤦‍♀️

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Erstmal Grundlegen, ich bin auch der Meinung, dass der Vater nicht zum Umgang gezwungen werden kann. Aber auch ich würde für die Kinder kämpfen, wenn die Mama ein Alkoholproblem hat.

Ich selbst habe eine Distanz von ca. 800 km zu meinen Kindern und ja ich böse Rabenmutter habe diese Distanz selbst geschaffen - wegen dem Job.

Ich fliege alle 2 Wochen um sie zu sehen. Ich hole sie nicht zu mir (ausser in den Ferien), sondern verbringe die Zeit mit ihnen bei meinen Eltern oder bei den Eltern meines Partners. Jeweils haben wir dort unseren eigenen Bereich. (Damit habe nur ich den Reiseaufwand). Vielleicht wäre es auch bei euch eine Idee - da die Grosseltern ja in der Nähe der Kinder wohnen. Dann wären es am Wochenende nur 1000 km und nicht 2000. Und hier hätte ggf. die Möglichkeit Beweise für das Alkoholproblem der Mutter zu bekommen.

Zu den den Freitagen - dieses Problem habe ich auch. Ich habe es mit meinem Chef so geregelt, dass ich unter der Woche zusätzliche Stunden leiste und mein Freitag regulär alle 2 Wochen kürzer ist.

Bzgl. der Ferien. Ich verbringe 4-5 Wochen der Ferien mit meinen Kindern zusammen. Diese Zeit nutzen wir sehr intensiv. Die restliche Zeit haben sie Oma und Opa/Papa/Ferienlager und den Hort. Ich lebe nicht in Deutschland und habe nur 20 Tage Urlaub. Mein Urlaub würde für die Kinder nicht mal reichen. Ich muss (und kann es glücklicherweise) mit Überstunden auffüllen.

Weihnachten und Silvester haben wir so geregelt, dass wir es quasi teilen und jährlich wechseln. Als in diesem Jahr sind sie Weihnachten beim Papa und Silvester bei mir. Im nächsten Jahr ist es anders herum. Wir wechseln zwischen den Feiertagen.

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Die Idee mit dem zusätzlichen Leisten von Stunden hatten wir auch. jedoch wird das in der neuen Firma nicht geduldet. Zu Beginn des Jobs war es noch Gang und Gebe dort. Nachdem nun aber in Mai und Juni etliche Mitarbeiter über Wochen enorme Überstunden abgebaut haben, wurde dieses Special in der Firma für alle gänzlich gestrichen - ohne Ausnahme.

Hier gab es bereits Gespräche mit dem AG.

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Nachtrag zu deinem Text:

Die Kindsmutter möchte die Kinder an Weihnachten und Silvestern behalten. Ein mehrfaches Bitten auf einen jährlichen Wechsel wurde abgelehnt.
Wir fragten den Großen, ob er Weihnachten mit uns feiern mag und seine Antwort war: Ich habe von Mama verboten bekommen, über Weihnachten mit euch zu sprechen.

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Sind die 500 km die einfache Distanz von der KM zu euch ? Also dann 2000 km insgesamt, die die Kinder jedes 2. Wochenende fahren müssen ? Das wäre ja echt heftig.

Wegen der Ferien : vielleicht kann dein Mann seine Eltern ja mal fragen, ob sie paar Tage übernehmen könnten. Wenn sie eh vor Ort sind.

Aber das mit den Kosten verstehe ich nicht. Wieso könnt ihr es euch nicht leisten ? Die Kinder werden ja nicht so viele Kosten verursachen wenn sie da sind oder ?