Hallo, 
erstmal ganz kurz zur Vorgeschichte: Ich war mit meinem Ex-Mann 6 Jahre liiert. Nach 3 Jahren haben wir unser Wunschkind bekommen. Als mein Kleiner 3 1/2 war, habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin mit ihm ausgezogen (wir sind knapp 50 km zu meiner Arbeitsstelle gezogen, weil ich sonst den Arbeitsweg + Betreuung nicht geschafft hätte). Anfang letzten Jahres habe ich meinen neuen Partner kennengelernt und seitdem gibt es in unregelmäßigen Abstand immer wieder Schwierigkeiten mit dem KV.
Erst kam er damit nicht klar, dass sich mein neuer Parten und der Kleine mal am Wochenende gesehen haben (wir mussten ja auch schauen, ob es harmoniert, oder Ablehnung gibt - im Zweifelsfall hätten wir unsere Beziehung nicht vertieft) und hat daraufhin für mehrere Wochen den Kontakt zum Kind ganz abgebrochen (was ich immer brav mit "krank sein" entschuldigt habe, damit der Kleine denkt, der Papa ist der Beste, ein gutes Verhältnis zwischen den beiden ist mir wichtig). 
Dann ist er öfter mal an seinem Wochenende krank und erwartet selbstverständlich, dass ich alle meine Pläne umschmeiße und mich ums Kind kümmere (letztes Mal besonders unpraktisch, da wir mitten im Umzug steckten und der Transporter gebucht war etc.).
Aber am schlimmsten finde ich seine emotionale Erpressung gegenüber dem Kind. Ich habe am Anfang eingeführt, dass die beiden Skypen, damit keine Entfremdung stattfindet. Wenn da mal das Gespräch nicht so läuft, wie es sich der KV vorstellt oder er was hört, womit er auf seiner Erwachsenenebene nicht umgehen kann (meistens ging es dann um meinen neuen Partner) dann legt er auf oder erzählt dem Kleinen, dass er das nicht gut findet. Er legt auch Wert drauf, dass er ihm seinen Tag erzählen kann (Arbeit, Werkstattbesuche, Pokemon Go - worauf der Bube keine Lust mehr hat). Und wenn Junior sich weigert, dann sagt er immer das er Wert auf Geben und Nehmen legt. 
Seit einem Jahr schwankt entsprechend die Vorfreude auf die abendlichen Telefonate. Ich hab jedoch drauf bestanden, weil ich ja die Böse war die die beiden getrennt hat (das kann ich mir dann immer anhören, wenn das nicht alles genauso läuft wie er es möchte). Jetzt wollten wir mit dem KV einen Kompromiss aushandeln und es ging direkt nach dem ersten Satz "Papa, ich mag nicht mehr so oft telefonieren" los "Wenn Du mich nicht lieb hast..." "Können es gleich ganz lassen..." "Sehen wir uns halt nur noch am Wochenende...". Der Zwerg war natürlich direkt aufgelöst und ich hab ihn auf den Schoss gezogen und getröstet und nochmal versucht zu erklären, dass wir einen Kompromiss suchen. Da hat er mich angeblafft, dass es klar war, dass ich wieder auf der Seite vom Kind stehe 
(was hat er denn erwartet?). Am nächsten Tag hat Junior sich natürlich brav gebeugt, "weil der Papa sonst wieder stinkig ist". Alles wunderbar, er hat seinen Kopf durchgesetzt. Nach dem Telefonat lässt er sich umfallen "Endlich ist es vorbei". Am nächsten Tag, dann spontane Entscheidung vom Junior, "nur" zwei Sprachnachrichten und ein Foto zu schicken (das war unser Vorschlag, ein Tag anrufen, ein Tag Sprachnachricht im Wechsel - passt auch manchmal von den Zeiten her besser, da er zweimal die Woche recht spät Fußballtraining hat). Vom KV gesehen, keine Rückmeldung, vorgestern versucht anzurufen, keiner hingegangen, kein Rückruf, gestern wieder Sprachnachricht. Wieder nix zurück. Jetzt vermute ich, dass das Papa-Wochenende ausfällt.
Was soll ich denn jetzt machen? Er kann doch den Kleinen nicht so hin- und herschieben wie es ihm gefällt, bloß weil er beleidigt ist. Wir sind jetzt schon in psychiotherapeutischer Behandlung, weil Junior keine Impulskontrolle hat und auch manchmal depressiv wirkt (derzeit wird noch abgeklärt welches Krankheitsbild dahintersteckt). Da hilft das Verhalten vom KV jetzt auch nicht gerade. Er hat selber (unbehandelte) Depressionen - Therapie hat er mal versucht, bringt in seinen Augen nix. Und jetzt soll der Kleine das einfach ausbaden, dass sein Papa sich so verhält? 
Sorry, dass ist jetzt doch länger geworden 
LG
tam
P.S. Zum "neuen" Lebensgefährten (die beiden kennen sich fast 2 Jahre und mittlerweile wohnen wir auch zusammen) hat der Kleine ein super Verhältnis (was den KV auch stört, so dass er da immer wieder Unfrieden stiftet, auch oft übers Kind)
P.P.S. Falls falsches Forum, bitte verschieben. Danke.
Kindsvater Kontaktabbruch - was tun?
Ich finde es schlimm, dass sich manche Menschen einfach nicht erwachsen benehmen können.
Ich finde es ganz, ganz schlimm, was dein Ex da macht.
Ich würde sagen: keine Kompromisse. Es gibt alle zwei Wochen ein UmgangsWE, das hat er einzuhalten. Keine Telefonate mehr (wenn Junior nicht selbst mit dem Wunsch ankommt) etc.pp.
Zieh dich da weitesgehend raus. Bleibe vermittelnd, stehe deinem Kind aber bei!
Vielleicht kann der Therapeut deines Kindes auch mal ernsthaft sprechen? Er wird sicher eh mit euch sprechen, wenn eine Diagnose steht!
Ich auch, fühle mich aber die meiste Zeit hilflos, da sobald man was sagt, immer der Buhmann ist, der ihn aus der Familie drängen will etc.
Nächsten Dienstag ist ein Elterntermin vereinbart. Ich habe heute der Psychotherapeutin kurz erklärt, was vorgefallen ist und das dies nicht der erste Vorfall dieser Art ist. Was sie mit Junior besprochen hat, weiß ich leider nicht, da er alleine bei ihr ist um unbeeinflusst reden zu können (bzw Fussball spielen soweit er erzählt 
).
<<<Ich auch, fühle mich aber die meiste Zeit hilflos, da sobald man was sagt, immer der Buhmann ist, der ihn aus der Familie drängen will etc.>>>
Du stellst dich als Buhmann hin. Erklär dem Jungen, dass er das nicht machen muss. Der Vater drängt sich alleine aus der Familie. Halte dich am besten zurück und unterstütze dein Junge, wie er es braucht und nicht der Vater.
Hallo,
Dein Ex belastet das Kind schwer und hat zudem ein Feingefühl für Kinder wie eine Planierraupe.
Ich würde eine Beratung anleiern, bei der ihr gemeinsam mit dem Therapeuten oder Berater (zB Kinderschutzbund) über die Probleme sprecht.
Solange er Liebesentzug als Mittel nutzt, um seinen Frust oder seine Wut über "inadäquates Verhalten" auszudrücken, musst du das Kind schützen.
Auflegen, "wenn du mich nicht mehr lieb hast" oder das Kind für Erzählungen, die ihm nicht passen bestrafen sind ein NoGo! Und wenn er in seinem dusseligen Schädel das nicht begreift und unzuverlässig Umgang wahrnimmt, würde ich zunächst mal aufhören, Umgang aktiv einzufordern.
Ich würde daher den Papa-Konflikt auch ganz massiv beim Psychotherapeuten auf die Tagesordnung setzen. Ich könnte mir vorstellen, dass einige seiner Probleme dort den Ursprung haben. Außerdem sollten im Idealfall beide Elternteile die Therapie begleiten.
LG
"hat zudem ein Feingefühl für Kinder wie eine Planierraupe"
schön ausgedrückt, aber leider wahr. Das gilt leider bei ihm für alle Menschen. Ich habe mal vorgeschlagen, dass er sich mit anderen sich mal unterhalten soll für weitere Meinungen. Kann ja auch sein, dass man als Mama manchmal übers Ziel hinausschießt.Seine Antwort: Das hab ich schon versucht. Die waren nicht meinet Meinung, jetzt kann ich mit denen nicht mehr reden. Das kostet mich Freundschaften Er komm nicht mal auf die Idee, dass er falsch liegen könnte. 
Heute gab es wieder kein Kontakt, der Zwerg hat aber sich nicht gefragt, da HSB ich es auf sich beruhen lassen. Er scheint zumindest zur Zeit nichts zu vermissen.
Danke für deine Antwort. Habe es heute direkt bei der Psychotherapeutin angesprochen. Nächste Woche ist das gemeinsame Elterngespräch bei ihr. Hoffentlich kann sie helfen oder ihn "gerade rücken".
Na, da hast du wohl einen kleinen Narzissten als Ex. Ich würde ihm klar machen, dass er SO die Beziehung zu seinem Kind verspielt.
Wenn der so merkbefreit ist, hätte ich keine große Hoffnung, dass er sich ohne professionelle Hilfe ändert.
LG
<<<Was soll ich denn jetzt machen? Er kann doch den Kleinen nicht so hin- und herschieben wie es ihm gefällt, bloß weil er beleidigt ist. >>>
Ich habe jetzt nicht bis zum Schluß gelesen. Aber was ich bisher gelesen habe reicht. Hör auf dem Kind auch ein schlechtes Gewissen einzureden. Du bist nicht besser als er. Wenn er nicht mit seinem Vater telefonieren bzw. skypen will, dann ist es so. Wie alt ist der Kleine. Ich denke mal alt genug, um selber entscheiden zu dürfen. Der Kindsvater soll sich auch mal zusammen reißen. Er soll seinen Frust woanders auslassen, aber nicht an seinem Kind. Mein Ex war genauso und meine Mädchen waren oft verstört. Ich durfte mir dann den Frust einziehen und sie gleichzeitig aufmuntern. Das habe ich dann aber nicht mehr mitgemacht. Ich habe den Kindsvater gesagt, er soll sich zusammen reißen und nicht so viel Müll den Kindern einreden. Von wegen geben und nehmen oder das bin ich euch wert. Mach du den Anfang und nimm dein Kind da raus. Unterstütz es nicht noch dazu, dass zu machen, was der Vater will.
Alles Gute.
Ich hätte dem Kleinen (übrigens 6 Jahre) niemals ein schlechtes Gewissen eingeredet, weil er nicht will. Das schlechte Gewissen hab ich ausschließlich mit mir selber rumgetragen, wenn der KV mich dann wieder per WhatsApp niedergemacht hat. Meine Abende waren dementsprechend oft im Eimer. Das geht aber den Zwerg niemals was an, den ich immer versucht habe so gut es geht rauszuhalten (ich kann nur ahnen was an den Wochenenden läuft, da der Zwerg nicht sehr redselig ist und manches erst mit Monaten Verzögerung erzählt).
<<Das habe ich dann aber nicht mehr mitgemacht. Ich habe den Kindsvater gesagt, er soll sich zusammen reißen und nicht so viel Müll den Kindern einreden. Von wegen geben und nehmen oder das bin ich euch wert.>>
Danke Danke Danke. Genau das sind auch immer seine Worte. 
Letztens lag ich mit dem Kleinen beim Kuscheln und dann sagt er: "Papa sagt immer man muss Geben und Nehmen. Aber ich muss immer Geben und Geben und er nimmt nur" Das war für mich der Punkt auszusteigen aus dieser immer wiederkehrenden Tretmühle. Junior habe ich aus der Pflicht genommen und unsere letzten Abende waren super entspannt vor dem zu Bett gehen und richtig schön mit viel mehr Zeit zusammen. 
Am Dienstag kommt das im Elterngespräch bei der Psychiotherapeutin alles auf den Tisch und entweder er ändert sich oder ich muss überlegen, was ich dann noch machen kann.
<<<Ich hätte dem Kleinen (übrigens 6 Jahre) niemals ein schlechtes Gewissen eingeredet, weil er nicht will. >>>
Nicht? Liest sich aber hier anders.
<<<Ich hab jedoch drauf bestanden, weil ich ja die Böse war die die beiden getrennt hat (das kann ich mir dann immer anhören, wenn das nicht alles genauso läuft wie er es möchte).>>>
Die Kinder merken schnell, wer es ehrlich meint und wer nur für sich redet. Machst du genau richtig, wenn du den Druck von deinem Sohn nimmst. Dein Ex würde ich überall blockieren bzw. ignorieren. Wochenendbesuche festlegen und gut ist. Und Absagen dem Sohn zeigen, damit der Vater sich nicht mehr rausziehen kann. Die Verantwortung der Beziehung zum Sohn liegt bei ihm und nicht bei dir. Mein Ex war ganz schnell abgeschrieben. Er hat sie total manipuliert, nur um meine neue Beziehung zu zerstören. Aber wir waren stärker, die Kinder merkten, wo es ihnen besser geht.
Alles Gute.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich versuche auch alles zu tun, damit der Papa immer der Beste bleibt. Meine große ist 9. Seit 6 Jahren sind wir getrennt. Weil ich gegangen bin.
Nun bin ich wieder schwanger... Drama total.
Schlimm sind Aussagen wie letztlich zur Beerdigung des Uropas meiner Tochter: N., wenn du nicht mitgehst bin ich sehr traurig. Außerdem kommen deine Cousins ja auch.
Meine Tochter will auf keinen Fall , dass Papa traurig ist. Sie wollte aber auch auf keinen Fall zu der Beerdigung. Ich habe dann entschieden, dass sie nicht hingehen wird und war, natürlich, die Böse. Aber was soll's. So ist das.
Du musst lernen dich abzugrenzen. Das ist, was wir Mütter oft nicht können, weil wir ein schlechtes Gewissen haben. Urbia ist ein Forum in dem viele Frauen in intakten Beziehungen auch dazu neigen, uns genau das einzureden. Wir haben die Kinder vom Vater getrennt und nun muss es nach unseren Regeln gehen. Wo bleibt denn der arme Vater ? Hat der keine Rechte ?
Und man denkt noch mehr nach. Zumal uns die Herren der Schöpfung ja auch genau kennen. Natürlich sind sie die Opfer. Immer. Aber deshalb sind wir ja gegangen. Waschlappen brauche ich zur Körperhygiene und nicht für eine Beziehung. Ein starker Mann, bzw. gefestigter Erwachsener egal welchen Geschlechts, handelt und benimmt sich anders.
Sieh zu, dass du deinen Sohn nicht drängst. Wenn er nicht will, will er nicht. Das muss man dann eben auch akzeptieren. Vorallem, weil er sich bis dato ja bemüht hat seinen Vater zu erreichen.
"Wir haben die Kinder vom Vater getrennt und nun muss es nach unseren Regeln gehen. Wo bleibt denn der arme Vater ? Hat der keine Rechte ?"
Krass, wie Du alle Ratschläge hier über einen Kamm scherst. Es bekommen die Mütter auf den Deckel, die offenkundig relativ grundlos zu versuchen, dem Vater das Kind zu entziehen. Weil sie beispielsweise eine neue Partnerschaft haben und der Ex beim Vorgang stört, den Next als neuen Papa zu installieren. Das ist nur ein Beispiel und Fakt. Das ging hier schon häufiger so weit, dass das Team den Thread großräumig säubern oder gar stillegen musste. Ein schlechtes Gewissen wird hier niemandem eingeredet, wenn es keinen wirklichen Grund gibt.
Diejenigen Mütter aber, die ihre Kinder schützen müssen, weil der leibliche Vater ein Trottel oder gar eine ernsthafte psychische oder physische Gefahr darstellt, werden beraten und informiert. Und wie Du hier nachlesen kannst unterscheidet man das sehr wohl und auch hier wird der TE kein schlechtes Gewissen gemacht.
Ich persönlich hätte beispielsweise auch schon den Umgang komplett eingestellt. Ebenfalls ohne jegliches schlechte Gewissen. Und der Vater hätte mit mir zum DKSB traben und sich zu dritt unterhalten dürfen. Das ist das absolut richtige Vorgehen bei so einem Kindsvater.
Ich hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, sondern wollte ja gezielt Erfahrungswerte und Meinungen anderer wissen. 
Es ist schwer wenn man sich allein fühlt mit so einem Thema, so große Entscheidungen zu treffen, vor allem wenn einem über Jahre dieses in die Defensive gehen antrainiert wurde.
Am Dienstag kommt das erste Mal alles vor einer unparteiischen Dritten auf den Tisch (die Psychotherapeutin) und je nachdem wie einsichtig der KV sich zeigt oder auch nicht, werde ich ab den Weg entweder über das JA oder den DKSB gehen.
Heute lief es genau wie erwartet.
Nachdem der KV sich die ganze Woche nicht gemeldet hat und wir am Dienstag jeglichen Kontaktversuch eingestellt haben, hat er ihn planmäßig abgeholt und mich dabei gleich mal mit Vorwürfen bombardiert. Ich ruiniere sein Verhaältnis zum Kind, er ist fix und fertig weil er die ganze Woche gewartet hat ob sich der Kleine nicht doch noch mal meldet, wegen mir hat er jetzt eine Gürtelrose... Ich soll den Zwerg das als Pflichttermin wie Hausaufgaben oder Zähne putzen verkaufen. Schließlich war das bisher auch so und sonst breche ich da eine bestehende Vereinbarung. Ich sehe immer nur mich...
Dafür war der Kleine die ganze Woche wie ausgewechselt und die Abende daheim bei uns entspannt und ohne Gezeter.
Ich hab ihm ganz klar gesagt, dass ich den Zwerg auf keinen Fall mehr dazu zwingen werde. Das stieß auf wenig Verständnis und ich bin mir fast sicher, dass er das Wochenende nutzt auf ihn einzureden wie schlimm es ihm geht etc.
Dienstag ist endlich das Gespräch beim Psychotherapeuten. Hoffentlich rückt die ihn ein bisschen zurecht. 
Ich wünsche euch allen ein friedliches und schönes Wochenende 