Geburtstag "gemeinsames" Kind, Besuch Patchworkkind

Hallo,
ich habe eine Frage, ob ich da zu schwierig denke:
Unsere gemeinsame Tochter wird an einem Montag 5 Jahre alt. Unsere Patchworktochter (seine Tochter, 21 Jahre alt) macht gerade ein FSJ in einem Bundesland 5 Stunden von uns entfernt. Sie möchte uns besuchen kommen, um den Geburtstag mitzufeiern. Sie meinte, ob wir das Wochenende davor oder danach feiern. Beide waren wir der Meinung, eher das Wochende nach ihrem Geburtstag. Ich sagte aber auch meinem Mann, dass ich vielleicht auch am Montag direkt feiern mag, da die Oma und die Patentante an dem Tag auf jeden Fall kommen wollen. Ich bin Lehrerin, kenne meinen Stundenplan fürs nächste Schuljahr nicht, unsere mittlere Tochter schreibt im Dezember immer 3-4 Arbeiten in der Woche (die Schule organisiert das leider immer so). Was mich stört ist, dass ich mich jetzt auf ein Feierdatum festlegen soll. Ich mag das, sagen wir ein/zwei Wochen vorher festlegen, wenn wir das momentane Stresslevel einschätzen können. Sie kann ja auf jeden Fall kommen, wir machen es uns nett, aber ich mag nicht gezwungen sein, vielleicht ein zweites Mal zu feiern, eben auch dann, wenn ich viel zu tun habe, auch für mich schulisch gesehen ist die Zeit vor dem Advent sehr vorbereitungsintensiv.
Das Problem ist, dass, nennen wir sie D. (mein Patenkind) das nicht gut finden würde, wenn wir dann am WE nicht feiern, selbst wenn am Geburtstag bereits gefeiert wurde. Momentan ist ihr und mein Verhältnis sehr angespannt. Lange Geschichte, ich versuche es stichpunkthaft zu schildern: Sie zog mit 16 Jahren mit ihrer Mutter nach Australien, so mit 12 Jahren wurde unser Verhältnis schwierig, sie lernte nicht, war fast nur am Computer, fing an zu lügen wegen nicht gemachter Hausaufgaben bzw. schummelte sich durch das Wechselmodell, in dem wir lebten. Mein Mann, der abends nach Hause kam, sah die Schwierigkeiten nicht, war zwischen ihr und mir am ausgleichen. Als sie mit ihrer Mutter nach Australien zog, war es für sie ein Neuanfang, da in Deutschland keine Freunde, keine guten Noten. Leider änderte sich in Australien nichts. Mit 18 ging sie dort ohne (europäisches) Abitur von der Schule, war ein halbes Jahr bei ihrer Mutter und dann bei uns. Dann machte sie 9 Monate eine Ausbildung als Farmhelferin, arbeitete 4 Monate bei 3 Arbeitgebern, sie flog immer raus. Lebte dann wieder bei ihrer Mutter. Ihre Mutter finanzierte sie immer voll, wir bezahlten über 4 Jahre zweimal im Jahr die Hälfte eines Fluges Sydney-Frankfurt und natürlich Unterhalt. Letztes Weihnachten war sie bei uns. Wir rieten ihr ein FSJ zu machen, um Zeit zu haben sich eine Richtung im Leben zu suchen. Das fand sie gut, unternahm aber im Januar nichts in die Richtung, da war sie wieder in Australien. Im März hatte ihre Mutter die Nase voll und buchte ihr einen Flug zu uns und meinte, dann soll sie bei uns rumhängen. Meine Schwägerin organisierte ihr dann ein FSJ in ihrem Krankenhaus. Dort arbeitet sie seit Mai, hört aber Ende November dort wieder auf, da sie wieder in Australien sein will. Sie sagt sie möchte eine Ausbildung als Krankenschwester in Deutschland machen und im Oktober 2019 zurückkommen , unternimmt aber nichts in die Richtung, dann sagt sie wieder ihr Traum wäre eine Ranch zu besitzen. Sie möchte eben einen Traum leben... und so ist ihr ganzes Leben. In einem Gespräch diese Woche sprachen wir über ihre Überlegungen, auch über ihre finanziellen Wünsche, die recht hoch sind. Ich sagte, da wäre eine gute Ausbildung hilfreich. Woraufhin sie meinte, den Luxus hätte sie immer, auch wenn ihre Mutter stirbt, da müsste sie sich nicht anstrengen... das ist mein Problem. Ich mag es nicht, wenn man immer davon ausgeht, andere kümmern sich um einen. Wir waren jetzt zusammen im Urlaub in Dänemark. Sie hatte, obwohl ganz klar gesagt, es ist kalt, keine Regenjacke dabei und feste Schuhe vergessen. Sie ging davon aus, dass wir das jetzt kaufen. An der Kasse stand sie da und wartete, dass wir unseren Geldbeutel rausholen. Wir haben ihre Fahrkarte bezahlt, sie fuhr mit dem Zug hierher, haben ein größeres Ferienhaus gemietet, haben die Verpflegung komplett übernommen, aber wenn sie ihre Kleider vergisst, soll sie das bitte bezahlen. Ja, als FSJ hat man nicht viel Geld, aber sie hat pro Monat 800 Euro, lebt bei meiner Schwägerin, Kost und Logis frei... und sie hatte auch Geld um zweimal am Strand reiten zu gehen....
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mag nicht jetzt festgelegt werden, wann wir den Geburtstag feiern und ich mag nicht, dass sie für selbstverständlich nimmt, dass man sich nach ihr richtet. Ihr Verhältnis zu ihren Schwestern ist eher distant, die letzten Jahre hat sie deren Gebutstage und auch unsere fast immer vergessen. Und ich fände es komisch, am Wochende danach nochmal die gleichen Leute einzuladen, die am Montag schon da waren, nur damit man nochmal Party macht. Wie gesagt, wir können gerne essen gehen, aber nicht künstlich etwas erzeugen. Versteht ihr was ich meine, oder nicht?
Danke schonmal fürs eindenken

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Ich meinte im Text nicht "Patenkind", sondern patchworkkind

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Ich würde ihr einfach sagen, wie es ist: Dass du noch nicht weißt, wie es am besten passt und es auch sein kann, dass am Geburtstag selbst die Leute zu Besuch kommen, sie aber gerne am Wochenende danach kommen kann, um nochmal gemütlich im kleinen Kreis mit Kaffee und Kuchen (o.ä.) zu feiern. Und dass du ihr dann und dann nochmal Bescheid gibst, weil du dann erst weißt, wie die Planung ist.

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Puh, ja, du denkst zu schwierig.
Geht es dir tatsächlich nur um den Geburtstag deiner Tochter ? Also dazu hätte es nicht den ellenlangen Text über die unfähige Stieftochter gebraucht.
Wie die Stieftochter ihr Leben lebt spielt dabei doch keine Rolle.

Also, wir verschicken/verteilen 2 Wochen vor der Geburtstagsfeier die Einladungen, kurz vorher steht für uns auch erst fest, dann genau gefeiert wird und wo.
Wer kann der kann, wer nicht der nicht. Wir richten uns nicht nach anderen, wann unsere Kinder feiern.
Ich würde ihr eine Einladung zu kommen lassen, wenn für euch fest steht wann ihr feiert.
Wenn sie da nicht kann, ist das so, wenn ihr zb direkt am Geburtstag feiert und sie da nicht kann und würde am WE gerne vorbei kommen, kann sie das ja zum Kaffee und Kuchen oder zum Essen, bleibt ja euch überlassen was ihr dann anbieten wollt, kommen.

Warum alles so kompliziert gestalten. Macht es doch einfach wie ihr das immer handhabt 🤷‍♀️

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Die ganze Geschichte drum herum, so nervig und schlimm sie auch ist, hat ja nichts mit den Schwestern und dem Geburtstag feiern zu tun.

Ich kann beides nicht verstehen, also wo das Problem am festlegen auf das Wochenende ist (wie feiern immer erst am Wochenende, jeder weiß vorher dass das der Samstag nach dem Geburtstag ist, ist eben einfach planparer und alle arbeiten). Als auch, dass sie sich ärgern würde das nicht nochmal gefeiert wird.

Macht es so wie du UND dein Mann es möchten, und gut ist. Im Zweifel ist sie beleidigt, auch egal.

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Hallo!

Du machst es zu kompliziert 😂

Dein Kind hat auf einen Montag Geburtstag und da wird es auch feiern wollen - fertig ist die Geschichte und so würde ich es auch kommunizieren! Am WE drauf kann man dann gemütlich zusammen essen und vielleicht etwas spielen (wenn ihr das mögt) und dann ist auch gut 😉

Lg