Patchworkfamilie - welcher Nachname fürs gemeinsame Kind?

Hallo ihr Lieben,

ich brauch mal Hilfe und eure Gedanken.

Ich habe zwei Jungs, diese sind 4,5 und fast 8 Jahre alt und sind von meinem Ex-Mann. Ich war verheiratet und somit heißen die Kinder wie ich wie mein Ex-Mann. Die Scheidung steht immer noch an, das Verfahren läuft schon seit nem 3/4 Jahr und wird nun hoffentlich bald mal über die Bühne sein (hängt nur noch am Gerichtstermin). Dort könnte ich theoretisch meinen Mädchennamen annehmen, möchte ich aber nicht, da ich mit diesem Namen einiges verbinde (ist nicht mein eigentlicher Geburtsname, weil ich auch Scheidungskind bin und meine Kindheit war oftmals nicht ganz "einfach"), außerdem ist der Name recht kompliziert, wird ständig falsch geschrieben, falsch gesprochen und muss IMMER buchstabiert werden. Kurz, ich möchte diesen Namen einfach nicht wieder haben. Also werden wir alle weiterhin "Gro..." heißen.

Seit mehr als 1,5 Jahren bin ich nun in einer Beziehung mit meinem neuen Partner und wir erwarten (schneller als geplant) ein gemeinsames Kind, über das wir uns alle (inklusive Kinder) riesig freuen. Die Vornamen (egal ob Junge oder Mädchen) stehen fest, aber mit dem Nachnamen tun wir uns sehr schwer.

Ich möchte gern, dass das Kind wie die zwei Jungs und ich "Gro..." heißen. Ich möchte nicht, dass die Kinder unterschiedliche Nachnamen haben. Einerseits weiß ich nicht, wie das der Geschwisterbeziehung gut bzw. schlecht bekommt, wenn schon beim Namen Unterschiede gemacht werden. Andererseits habe ich Angst, was passiert, wenn das mit uns Erwachsenen nicht funktioniert (wir werden erst ab 3 Wochen vor ET zusammen wohnen. Suchen schon seit einem Jahr Arbeit und finden nix für ihn in DD, nun wird er kündigen und ALG1 beantragen müssen, aber Familie geht uns vor). Ich glaube fest daran, dass wir eine wundervolle Patchworkfamilie werden, aber wenn dieser Plan nicht aufgeht, sind wir zu dritt, die "Gro..." heißen und das Kleinste heißt "Schu..." #gruebel

Mein Freund möchte gern, dass das Kind wie er "Schu..." heißt. Er mag seinen Namen eigentlich selbst gar nicht. Er würde mit Freuden meinen Mädchennamen annehmen und würde auch unserem gemeinsamen Kind diesen Namen geben, aber wie schon oben geschrieben, fällt das für mich völlig aus. Er hängt also eigentlich nicht wirklich an seinem eigenen Nachnamen. ABER ... er möchte nicht, dass das Kind meinen jetzigen Namen bekommt. Es kam direkt die Aussage "Ich möchte nicht, dass MEIN Kind wie DEIN Ex heißt." Er meint halt, dass es für ihn wäre, als wenn es das Kind meines Ex wäre, egal was auf der Geburtsurkunde steht.

Ich kann seine Argumentation ein Stück weit verstehen. Andererseits ist es auch so, dass ich meinen jetzigen Nachnamen richtig gut finde. Das ist der erste Name, mit dem ich rundum zufrieden bin, der mir gefällt, den man nicht buchstabieren muss, der aber auch nicht so allgemein (Müller, Meier, Schulze, Schmidt) ist, dass es hunderte davon gäbe. Auch die Jungs hängen übrigens sehr an ihrem Nachnamen.

Im Gespräch ist auch durchaus eine spätere Heirat. Aber das wird definitiv noch ein ganzes Weilchen dauern, bin da nun echt ein gebranntes Kind, das brauch ich nicht gleich wieder ... Sorgerecht bekommt mein Freund selbstverständlich! (auch wenn ich auch da genug Ärger mit meinem Ex habe)

Schreibt mir einfach mal eure Gedanken dazu, fragt gern mal eure Partner, wie die das sehen würden. Ich brauch einfach mal ein bissl Input ..., vor allem von anderen Papas ...

Liebe Grüße,

manu

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War bei uns auch so. Ich bin mittlerweile, nach 2 Jahren - lang haben wir auf den blöden Scheidungstermin gewartet, geschieden. Das Kind wurde also noch in der Ehe geboren, so dass sogar mein Ex-Mann 1 Jahr lang in der Geburtsurkunde als Vater stand. Mit allen Rechten und Pflichten. So lange hieß das Kind auch wie ich, der Ex und die beiden großen. Nach der Scheidung haben wir dann die Geburtsurkunde geändert und mein Freund wollte auch nicht das er weiter meinen Ehenamen hat. Ich hab den Ehenamen und den Namen meiner beiden großen behalten und der kleine hat nun den Nachnamen vom Papa. Also heißt er erstmal anders wie ich. Stören tut mich das nicht. Wenn wir mal heiraten, dann nehm ich einen Doppelnamen an, so dass ich dann den Namen beider Kinder habe.

Die Kinder einer Freundin haben auch den Namen des Ex, also des Vaters. Nur waren sie nie verheiratet, aber es stört auch keinen.

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Aber du hättest auch schon vor der Scheidung den leiblichen Papa in die Geburtsurkunde schreiben lassen können.
Wenn er die Vaterschaftsanerkennung gemacht hat und dein Ex-mann damit einverstanden ist, hat euch da keiner beraten?
lg

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Doch haben wir, Jugendamt und Standesamt und das geht definitiv NICHT! Erst mit rechtskräftigen Scheidungsurteil. Was man vorher machen kann und was wir auch haben ist Vaterschaftsanerkennung, ich und Ex haben zugestimmt. Trotzdem war die Anerkennung nur schwebend unwirksam. Mehr nicht. Kinder die in der Ehe geboren werden sind grundsätzlich Kinder des Ehemannes.

u.a._ das was ich auf die schnelle gefunden habe http://dejure.org/gesetze/BGB/1599.html
http://www.juraforum.de/lexikon/vaterschaftsanerkennung
http://www.oftersheim.de/rathaus/verwaltung/standesamt/vaterschaftsanerkennung/

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Huhu,

sowohl der Ehename wie mein Mädchenname sind kompliziert, werden oft falsch geschrieben und das sogar nach Buchstabieren. Nach der Scheidung nahm ich meinen Mädchennamen an und die Großen heißertn wie mein Ex-Mann. Der Kleine heißt wie ich und nach der Hochzeit wird das auch der Ehename werden. Ich käme nie auf die Idee unseren Kleinen den Namen vom Ex zu geben, würd mich auch sehr wundern, wenn das ein neuer Partner toll finden würde.

Lg

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Ich habe nach der Scheidung sofort meinen Mädchennamen wieder angenommen, meine Tochter heißt weiterhin wie ihr Vater.

Mir war es ein Bedürfniss, mit dem Ablegen des Ehenames einen Schußstrich unter diesen Lebensabschnitt zu ziehen. Auch wenn mein Partner zu diesem Thema im Vorfeld nichts gesagt hat, so bedeutet ihm das viel und er hat sich sehr gefreut. Inzwischen sind wir verheiratet und nach langen Überlegungen haben wir aus praktischen Gründen heraus seinen Namen als Ehenamen gewählt.

Wäre ich vorher schwanger geworden, so hätte sein Kind niemals den Namen meines Ex-Mannes bekommen - das hätte ich wirklich schrecklich gefunden und somit natürlich auch meinem Mann nicht zugemutet. Er hätte sich in dem Fall auch quergestellt.

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naja,wenn Du bis zur Geburt nicht geschieden sein solltest, bleibt da ja eh keine Auswahlmöglichkeit und das Kind wird heissen, wie Du deine Kinder und dein Ex.

Mein sohn kam auch mit dem namen meines EX auf die Welt, weil die Scheidung deutlich länger dauerte, als erwartet.
Wir wußten zu dem zeitpunkt schon, dass wir in absehbarer Zeit nach der Scheidun,g heiraten wollten. meinen Mädchennamen fand ich auch zu kompliziert und den namen meines EX hätte mein Mann auf keinen Fall angenommen.
Ich habe also einen Doppelnamen, um den Namen meiner großen Kinder zu haben und halt den Namen meines Mannes, der als Familienname gilt. Unser gemeinsames Kind bekam somit, nach der Heirat eh seinen Namen. Die Kinder haben also jetzt unterschiedliche Namen aber das interessiert eigentlich niemanden (zumindest die Kinder nicht)

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hallo manu
du hast alle wesentlichen punkte für und gegen deinen und seinen nachnamen aufgelistet. wie es scheint, könnt ihr auch wechselseitig die gegenargumente verstehen, nur hat halt logischerweise jeder seine eigene position.

könnte dein freund zur not damit leben, wenn das kind so heisst wie du? klar, ist nicht seine favorisierte variante, ist ja auch verständlich, aber wäre es zur not akzeptabel?
wäre es für dich zur not akzeptabel, wenn das kind so heisst wie dein partner? egal, was kommt…?
falls ihr beide dem zustimmen könnt, würde ich es dem zufall überlassen: ist das kind ein mädel, kriegt es deinen namen, ist das kind ein bub, bekommt es den namen des papa. diese variante fände ich insofern fair, als dass sich eben nicht jemand von euch durchgesetzt hat, sondern eben der zufall. eben weil alle argumente einleuchtend und verständlich sind…

grüsse
ks

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Hallo,

ja, wir hatten die Situation auch, nur war ich bereits geschieden, habe aber den Name behalten, da einfacher zu schreiben und ich nicht anders heißen wollte als mein Kind.

Unser gemeinsamer Sohn hat nun auch meinen Nachnamen, eben aus diesem Grund.

Klar war mein LG nicht begeistert, aber er konnte mich verstehen und hat dem zugestimmt.
Da man bereits ein gebranntes Kind ist, und sich einer Beziehung nie sicher sein kann, gab es für da einfach keine Diskussion.
Ich find es eben praktischer als sich überall erklären zu müssen, dass das Kind anders heisst. Behördengänge, Kinderarzt etc. ist eh meist Frauensache, zumindest bei uns.

Wenn wir irgendwann heiraten sollten, kommt auch nur ein Doppelname infrage, da sein Sohn zum Schulhalbjahr zu uns zieht, wird es in unserer Patchwork immer 2 Familiennamen geben.

LG und alles Gute

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Als meine Grosse noch einen anderen Namen hatte als ich, wurde das weder beim Arzt noch sonstwo irgendwie kommentiert, und hat auch nie Probleme bereitet. Wir hatten noch nichtmal die gleichen Paesse (da ich deutsche Staatsbuergerin bin, und fuer sie zunaechst nur nen englischen Pass beantragt haben), das Argument ist also Schwachfug.

Was gleiche Namen fuer Geschwister angeht - meine Schwester hatte bis zu ihrer Heirat den Namen ihres Vaters, meine Mutter, mein Bruder und ich haben aber den Namen meines Vaters (bzw ich habe dann bei meiner Heirat den Namen meines Mannes angenommen)

Klar kann man sich einer Beziehung nicht sicher sein, aber bei einer Trennung bliebe das Kind doch auch weiter Kind des Vaters, das ist also auch kein Argument.

Warum sich der Vater damit abfinden soll dass sein Kind den Namen des Exes der Mutter traegt erschliesst sich mir nicht.

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Es ist doch nicht der Name des Ex sondern der Name der Mutter!
Warum eine Mutter in einer neuen Beziehung gezwungen ist ihren Namen zu wechseln nur weil ein Expartner mit dem gleichen rumläuft erschliesst sich mir nicht.

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mein jüngster sohn stammt auch aus einer neuen (mittlerweile 8 jahre) partnerschaft - er bekam nach der geburt erstmal meinen namen aus der ersten ehe - ich wollte nämlich auch nicht, dass mein kind einen anderen namen trägt, wie ich - nach der hochzeit vor 2,5 jahren hat der kleine unseren ehenamen bekommen und ich trage seitdem einen doppelnamen - also den namen aus erste ehe und den namen aus meiner "neuen" ehe vorneweg. Damit ist allen gedient, die großen fühlen sich nicht ausgeschlossen, und alle kinder haben einen namensbestandteil aus meinen doppelnamen als nachnamen.

lg
crabby

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Ich habe zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern. Mit dem Vater (Alex) meines zweiten Kindes bin ich immernoch zusammen...und hoffentlich für immer ;-) #verliebt

Mein erstes Kind heißt wie ihr Vater...Nele D.

Mein zweites Kind heißt wie sein Vater (also mein Freund)...Simon P.

Ich selbst heiße Frau Z.

Sollten wir mal heiraten, werde ich dann Frau P. sein.

Für mich ist es so, dass ich der Meinung bin, dass das Kind und die Ehefrau den Namen des Mannes tragen. Punkt. Meine Meinung.

Die Kinder werden damit groß, also mit ihren Namen. Meiner Tochter (4) habe ich gesagt, dass sie wie ihr Vater heißt, und das ihr Bruder wie sein Vater, also Alex, heißt.

Und auch ich habe den Nachnamen meines Vaters, also Z. Meine Mutter hatte nach der Scheidung neu geheiratet und heißt dadurch auch nicht mehr wie ich.

Wir sind hier aber sowieso alle irgendwie eine ganz schön zusammengewürfelte Familie ;-)

Eigentlich ist so ein Nachname auch sch*** egal...den ändert man ja doch eher mal im Leben ;-)

...aber ein Vorname bleibt für immer.

Lg
paulstanley mit Nele und Simon